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Thema: Traditionelles Taekwondo

  1. #91
    step-by Gast

    Standard

    Hallo Bücherwurm,

    ich finde diese Diskussion geht doch auf vieles ein, was sich verschiedene Taekwondo-in und auch andere Kampfkünstler, unter ihrer Kampfsport-Art vorstellen.


    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Was möchtest du damit sagen? Dass sein TKD nicht an einer potenziellen Wirksamkeit messen lassen muß?



    Das heißt, dass er sehr schön Formen "laufen" kann ... ?

    Es ist ja nicht so, dass ich am Shotokan nichts auszusetzen hätte. Aber es gibt da auch reihenweise Leute zwischen 2. Kyu und 2. Dan, die würden dieses Prüfungsprogramm ohne Mühe zeigen, und zwar schneller und präziser.

    Was ich da sehe betätigt eigentlich mein (Vor)urteil über TKD aus den Wettkämpfen. Shotokan ist ziemlich weit weg vom (tatsächlichen) Kampf, zumindest in der Masse. Aber TKD ist noch einen Schritt weiter.
    Da frage ich mich, was erwartest Du vom traditionellen Taekwondo, dem der ITF oder der WT ... oder dem Karate Shotokan?
    Du solltest einfach den Leuten den Spaß lassen.
    Wenn ein Breitensportler glaubt mit dem " schwarzen Gürtel" um den Bauch ist er eine Kampfmaschine?
    Sollte er das nur auf das Dojo beziehen, dann ist es halt so.

    Mein kleiner Link - Beitrag 86 - zeigt auch nur Momentaufnahmen.
    Keiner weiß wie gut Badr Hari in 20 Jahren sein wird.

    Dann unterhalten wir uns überwiegend über " Breitensportler " die 2 mal die Woche ins Training gehen.
    Zu Deinem Einwurf zum Formen- Laufen.
    Da bin ich nicht der Ansicht, daß ich damit lernen kann, wie ich mich im Sparring verhalten sollte.

    Wenn ich das traditionelle Taekwondo, ... das Breitensport- Karate.. oder das Taekwondo oder Karate für die Olympischen Spiele..
    als Sport sehe, was ist daran falsch?
    Für die Selbstverteidigung oder für ein Sparring mit einem Thaiboxer, Kyokushin-kai- Karate-ka ...
    weniger geeignet.

    Aber wie ich schon geschrieben habe, wenn das Ziel der " schwarze Gürtel " ist. Dann könnte es klappen.

  2. #92
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    Zitat Zitat von step-by Beitrag anzeigen
    Hallo Bücherwurm
    Was möchtest du wissen, step-by? Ich meine, rambat hätte dir schon eindeutige Antworten gegeben. Entweder verstehtst du wirklich nix, oder du verbirgst dein Verständnis sehr geschickt.

    Da zeigt der Prüfling für den 8. Dan Taekwondo - aus Deinem Beispiel - eine Form wie sie auch in vielen Karate-Vereinen üblich ist.
    Die Techniken werden deutlich gezeigt, kurze Pausen, kein Rennen!
    Eben. Für den 8. Dan! Was dort gezeigt wird sähe bei vielen mittelmäßigen Braungurten des DKV dynamischer aus.

    Oder gab es in den Anfangszeiten das Karate wirklich Wettkämpfen mit Kontakt? Nur beim Kyokushin-kai Karate.
    Zumindest was den Körper betrifft bekommst du im Erwachsenenbereich für 0 Kontakt auch 0 Punkte. Das Zauberwort heißt "kontrollierter Kontakt". Abgesehen davon üben die, die ihr Karate ernst nehmen, mit durchaus deftigem Kontakt.

    Das traditionelle Taekwondo ist wie das Karate ohne Kontakt.
    Ich hab bisher nichts gesehen davon, bzw. was ich gesehen habe ist deutlich unter dem Niveau des DKV.

  3. #93
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    Da bin ich nicht der Ansicht, daß ich damit lernen kann, wie ich mich im Sparring verhalten sollte.
    Nein, kannst du nicht. Sind zwei völlig verschiedene Dinge. Zwar kann ein guter Formenläufer auch ein guter Kämpfer sein/werden und umgekehrt, aber Formenlauf lehrt kein Kämpfen und Kämpfen keinen Formenlauf. Will man in einer der beiden Disziplinen gut oder besser werden, muss man diese Disziplin gezielt trainieren.

  4. #94
    step-by Gast

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    Hallo Bücherwurm,

    ... die Antwort finde ich ungewöhnlich.
    Einfach mein Schreiben gründlicher lesen.

    Weiter Zeilen habe ich gelöscht.
    Wir schreiben im kkb .

    Nur als Hinweis:
    Prüfungsordnung des DKV - Karate - Verbandes - Seite 23 Prüfung Shotokan zum 8. Dan Grad

    a) Es ist eine Kata nach eigener Wahl zu zeigen.
    b) Bunkai nach Wahl des Prüflings.
    Das ist doch bei Deinem Beispiel für den 8. Dan Taekwondo der DTU sehr, sehr ähnlich.



    Danke für die Unterhaltung mit Dir.

    PS: noch ein Nachtrag.
    https://www.karate.de/medien/videos

    ich vermute diesen kontrollierten Kontakt meintest Du!
    Geändert von step-by (01-03-2019 um 22:50 Uhr) Grund: Nachtrag eingefügt, bevor eine Antwort kommt

  5. #95
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Eben. Für den 8. Dan! Was dort gezeigt wird sähe bei vielen mittelmäßigen Braungurten des DKV dynamischer aus.
    Kai Müller läuft bei seiner Prüfung nach Turnier-Keypoints. Und die sehen, im Gegensatz zu Katas im Karate, weiche und flüssige Bewegungen mit Endpunktspannung vor. Übertriebene Mimik ist unerwünscht. Bei einer Gürtelprüfung kann man zwar grundsätzlich auch einen harten Laufstil anwenden, aber wer aus dem Leistungsbereich Technik (Formenlauf) kommt, ist logischerweise auf Keypoints gepolt.

  6. #96
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    Zitat Zitat von Moog Beitrag anzeigen
    Kai Müller läuft bei seiner Prüfung nach Turnier-Keypoints. Und die sehen, im Gegensatz zu Katas im Karate, weiche und flüssige Bewegungen mit Endpunktspannung vor. Übertriebene Mimik ist unerwünscht. Bei einer Gürtelprüfung kann man zwar grundsätzlich auch einen harten Laufstil anwenden, aber wer aus dem Leistungsbereich Technik (Formenlauf) kommt, ist logischerweise auf Keypoints gepolt.
    Das bedeutet doch einfach nur, dass die Bewertungskriterien noch weiter entfernt davon sind, den ursprünglichen Sinn der Kata zu erfassen, als bei uns im Karate. Das fällt für mich, ähnlich wie Eso-Taiji- nicht mehr unter "Kampfkunst".

  7. #97
    step-by Gast

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    Hallo

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Das bedeutet doch einfach nur, dass die Bewertungskriterien noch weiter entfernt davon sind, den ursprünglichen Sinn der Kata zu erfassen, als bei uns im Karate. Das fällt für mich, ähnlich wie Eso-Taiji- nicht mehr unter "Kampfkunst".
    Was verstehst Du unter dem ursprünglichen Sinn der Katas?
    Wie die Katas auf Okinawa vorgeführt werden oder wie in China?
    Die Katas der JKA gab es auf DVD und wo finde ich da den " ursprünglichen Sinn der Kata?"

    Nur als Beispiel : Karate

    https://www.youtube.com/watch?v=sgN7fUGPgMM

    Ist eine super sportliche Leistung - keine Frage.
    Aber ist das wirklich der Sinn der Formen?
    Geändert von step-by (01-03-2019 um 19:33 Uhr) Grund: Nachtrag ab ..nur als Beispiel

  8. #98
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Das bedeutet doch einfach nur, dass die Bewertungskriterien noch weiter entfernt davon sind, den ursprünglichen Sinn der Kata zu erfassen, als bei uns im Karate. Das fällt für mich, ähnlich wie Eso-Taiji- nicht mehr unter "Kampfkunst".
    Formenlauf ist auf jeden Fall Kampfkunst. Nur Kampfsport ist es nicht. Die Frage nach dem ursprünglichen Sinn von Formen ist daher schon interessanter. Selbst bei den Kampfkünsten, bei denen sich der Formenlauf nah am Kampfsystem (identsiche Techniken wie bei einigen Karate-Stilen) orientiert, ist das Erlernte meiner Meinung nach nicht wirklich auf einen echten Kampf übertragbar. Man muss sich nur mal Straßenkämpfe anschauen, bei denen die Kämpfer einen Kampfsport-Background haben. Sobald es ernst wird, ist das Erlernte nicht mehr wie im Training abrufbar, weil sich eine Stresssituation im Traning nicht wirklich simulieren lässt. Technisch saubere Aktionen wie im Training sucht man in Straßenkämpfen vergebens. Dort läuft alles instinktiv und technisch rudimentär ab.

    Aus demselben Grund bin ich schon seit langem dafür, dass die Selbstverteidigung aus dem TKD-Prüfungsprogramm gestrichen wird. Der Angreifer meint es in Prüfungen nicht ernst und der Prüfling wiederum kann keine effektiven (brutalen) Techniken anwenden, die den Angreifer außer Gefecht setzen. Das SV-Modul in den Prüfungen ist daher völlig nutz- und sinnlos. Das ist aber ein anderes Thema.

    Wenn der Formenlauf nicht als Kampf- oder Selbstverteidigungsschule taugt, sollte man das Ganze eher als Trainingsmodul zur Verbesserung von Grundschultechniken betrachten. Der Formenlauf erlaubt es bestimmte Techniken ohne Partner zu üben und gezielt zu verbessern. Zusätzlich besteht keine Gefahr sich durch Treffer eines Partners oder Gegners zu verletzen.

    Ich trainiere seit 1993 drei- bis fünf Mal wöchentlich, aber nicht formenorientiert. Von meinen Turnierbesuchen kann ich sagen, dass die Leistungssportler aus dem Bereich Formenlauf (Technik) technisch besser als ich sind, obwohl mit Ausnahme der Spitzenleute vermutlich kaum jemand so viel trainiert wie ich und auch keine 25 Jahre Trainingserfahrung auf dem Buckel hat. Ich habe mich beim Formenlauf lange Zeit am harten Karate-Stil orientiert, weil dieser für mich ästhetischer und dynamischer war/ist. Auf Weltspitzenebene sehe ich das noch immer so, allerdings tummeln sich in diesem Bereich nur wenige Leute. Zu meiner Vorbereitung zum ersten Dan (2008/2009) habe ich meinen eigenen Formenlauf zum ersten Mal auf Video gesehen. Und das sah nicht gut aus. Die Techniken waren unsauber, die Atmung passte nicht, ich war viel zu verkrampft und der Rhythmus war fast so schlimm wie bei den Kwon Jae-hwa-Leuten (die technisch übrigens sehr gut sind, allerdings den schlimmsten Laufstil aller Formenläufer haben). Auf meinem Dan-Vorbereitungslehrgang (2009) habe ich zum ersten Mal Turnier-Formenläufer gesehen. Die 15 Jahre bis dahin war ich immer nur unter Kämpfern mit null Berührungspunkten zu Technikern. Bei den Leistungs-Formenläufern sah der Formenlauf um Welten besser aus als bei mir, auch wenn sie den ungeliebten weichen Stil gelaufen sind. Speziell bei schlechten oder mittelmäßigen Formenläufern sieht ein harter Laufstil wirklich schlecht aus, weil alle Aspekte, die ein guter Formenläufer berücksichtigt, einem Technik-Laien nicht bekannt sind. Ich als Nicht-Formenläufer bin dabei gar nicht mal technisch schlecht (bin relativ gelenkig, schnell und habe Tritte mehr als oft genug getreten), nur trainiere ich eben nicht gezielt Formenlauf. Ich will den Technikern daher nichts absprechen, denn eine überlegene Technik ist per se erst mal nichts Schlechtes.

  9. #99
    step-by Gast

    Standard

    Hallo Moog,

    sehr guter Beitrag.
    Gehörst Du zur DTU oder ITF?

    Stimme Deinem Schreiben bei.
    Wobei ich mit Formen nichts anfangen kann, habe einige lernen müssen. Nur den Sinn nie erkannt.
    Das Bunkai des Karate gibt einige Hinweise, nur woher haben diese Bunkai - Trainer ihr wissen?

    1+

    =Moog;3683878]Formenlauf ist auf jeden Fall Kampfkunst. Nur Kampfsport ist es nicht. Die Frage nach dem ursprünglichen Sinn von Formen ist daher schon interessanter. Selbst bei den Kampfkünsten, bei denen sich der Formenlauf nah am Kampfsystem (identsiche Techniken wie bei einigen Karate-Stilen) orientiert, ist das Erlernte meiner Meinung nach nicht wirklich auf einen echten Kampf übertragbar. Man muss sich nur mal Straßenkämpfe anschauen, bei denen die Kämpfer einen Kampfsport-Background haben. Sobald es ernst wird, ist das Erlernte nicht mehr wie im Training abrufbar, weil sich eine Stresssituation im Traning nicht wirklich simulieren lässt. Technisch saubere Aktionen wie im Training sucht man in Straßenkämpfen vergebens. Dort läuft alles instinktiv und technisch rudimentär ab.

  10. #100
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    Zitat Zitat von Moog Beitrag anzeigen
    Formenlauf ist auf jeden Fall Kampfkunst. Nur Kampfsport ist es nicht. Die Frage nach dem ursprünglichen Sinn von Formen ist daher schon interessanter. Selbst bei den Kampfkünsten, bei denen sich der Formenlauf nah am Kampfsystem (identsiche Techniken wie bei einigen Karate-Stilen) orientiert, ist das Erlernte meiner Meinung nach nicht wirklich auf einen echten Kampf übertragbar. Man muss sich nur mal Straßenkämpfe anschauen, bei denen die Kämpfer einen Kampfsport-Background haben. Sobald es ernst wird, ist das Erlernte nicht mehr wie im Training abrufbar, weil sich eine Stresssituation im Traning nicht wirklich simulieren lässt. Technisch saubere Aktionen wie im Training sucht man in Straßenkämpfen vergebens. Dort läuft alles instinktiv und technisch rudimentär ab.
    Servus Moog,

    es hapert bei dir, so meine ich, schon an den Definitionen. Wer eine Form „läuft“, der macht sie ja schon falsch. Im Anfänger-Bereich ok, dann nicht mehr. Eine Form wird geübt, ausgeführt, gekämpft, demonstriert – nur nicht „gelaufen“. Wenn sie „gelaufen“ wird, sieht es eben so aus wie in dem Beispiel.

    Was ist der Unterschied zwischen Kampfkunst und Kampfsport? Auch dort halte ich deinen Gebrauch der Begriffe für nicht sachgerecht. Das klingt so, als hätte „Kampfkunst“ nichts mit kämpfen zu tun.

    Der Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst liegt m.E. vor allem in der Zielstellung.

    Ziel von Kampfkunst ist Fitness, SV-Fähigkeit, Selbstkultivierung. Ziel von Kampfsport ist normalerweise, einen sportlichen Gegner im Rahmen eines bestimmten Regelkataloges zu besiegen. Aus diesen unterschiedlichen Zielen ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen im Training Selbstverständlich gibt es zwischen beiden Gebieten Berührungspunkte, und genau darum geht es hier: Inwieweit gelingt es, mit dem sportlichen, reglementierten Zweikampf einen „echten“ Kampf nachzubilden, bzw. welche Kompromisse werden dabei gemacht.

    Und da ergeht es mir nun so, dass ich keinesfalls das sportliche Karate als „best case“ sehe. Im Gegenteil, ich habe dazu eine äußerst kritische Haltung, die auch hier im Forum sicher schon öfter anklang. Wenn ich das dann aber vergleiche mit dem, was ich aus der TKD-Ecke geboten bekomme, dann wird offensichtlich, dass sich TKD noch weiter von den Ursprüngen entfernt hat als das Wettkampf-Karate.

    Nimm dieses Beispiel, das der User „step-by“ als Beleg seiner merkwürdigen Auffassung (ich meine sogar, er hat gar keine) herausgesucht hat. Dort findest du alles belegt, was ich oben geschrieben habe.

    Die Mädels sind wahrscheinlich, (ohne dass ich das recherchiere), im Bereich 2. Dan. Was sagen die anderen, die sich etwas im Kyudan-System auskennen? Ist das ein 2. Dan? Auf jeden Fall.

    Sie demonstrieren eine „Unsu“, also keineswegs eine „selbstgestrickte“ Form, sondern eine hochentwickelte Kata, deren Entwicklung bis nach China zurückverfolgen läßt.

    Sie zeigen außerdem Oyo. Anwendungen, über die man streiten kann, die aber zumindest oberflächlich einen Bezug von der Kata zur Anwendung herstellen. Auch dies konnte ich bei dem Herren vom TKD nicht erkennen.

    Schließlich Geschwindigkeit (und damit Energie) und Präzision. Du mußt mir nicht erklären, dass im „echten Kampf“ alles nicht so glatt läuft, wie dort dargestellt. Aber mal als Gedankenspiel. Eine vergleichbare Notwehr-Situation: Wem würdest du eher zutrauen, da sauber herauszukommen, einem dieser Mädels, oder dem Herrn vom TKD mit 8. Dan?

    Zusammengefasst: Das heutige Wettkampf-Karate ist, bei allen Unzulänglichkeiten, noch näher an der ursprünglichen Kampfkunst, als das heutige TKD. Sollten Vids auftauchen, die etwas anderes nahelegen, werd ich das würdigen.

  11. #101
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    Zitat Zitat von step-by Beitrag anzeigen
    Hallo

    Die Katas der JKA gab es auf DVD und wo finde ich da den " ursprünglichen Sinn der Kata?"
    Naja. Vom Fernsehsessel aus gar nicht.

    Nur als Beispiel : Karate

    https://www.youtube.com/watch?v=sgN7fUGPgMM

    Ist eine super sportliche Leistung - keine Frage. Aber ist das wirklich der Sinn der Formen?
    Antwort: s.o.

  12. #102
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    Zitat Zitat von step-by Beitrag anzeigen
    Hallo Moog,
    Gehörst Du zur DTU oder ITF?
    DTU. Mein Verein ist Gründungsmitglied der NTU, ging allerdings aus keinem DTU-Verein hervor, sondern ist ein "Ableger" von Song, Chang-Ho aus Münster, der stilistisch eher ITF beziehunsgweise traditionell ist.

    http://www.kampfsport-muensterland-song.de/taekwondo/



    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ziel von Kampfsport ist normalerweise, einen sportlichen Gegner im Rahmen eines bestimmten Regelkataloges zu besiegen.
    Das sehe ich genau so.





    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Eine vergleichbare Notwehr-Situation: Wem würdest du eher zutrauen, da sauber herauszukommen, einem dieser Mädels, oder dem Herrn vom TKD mit 8. Dan?
    Ganz klar Kai Müller, weil er ein Mann, deutlich größer, schwerer und stärker ist. Den Frauen nützt ihr Karate nichts, wenn sie im echten Leben an einen körperlich überlegenen Mann geraten, der ihnen was will. Wird vermutlich nicht passieren, weil selbstbewusste Kata-Frauen nicht ins typische Opferschema passen. Als Mann mit 80+ Kilo Körpergewicht, einer Körperlänge von 180 cm oder mehr sowie einem Kampfkunst/-sport-Skillset ist man einfach besser dran.

  13. #103
    step-by Gast

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    Hallo Bücherwurm

    ich antworte Dir einmal.

    =Bücherwurm;

    es hapert bei dir, so meine ich, schon an den Definitionen. Wer eine Form „läuft“, der macht sie ja schon falsch. Im Anfänger-Bereich ok, dann nicht mehr. Eine Form wird geübt, ausgeführt, gekämpft, demonstriert – nur nicht „gelaufen“. Wenn sie „gelaufen“ wird, sieht es eben so aus wie in dem Beispiel.
    Dann machen die Karate-ka der Richtung Shotokan - das habe ich geübt - aber alles falsch.
    Ob Wolf-Dieter Wichmann 9.Dan Shotokan, Hans-Dieter Rauscher, 8. Dan DAKO , bei allen bin ich Bahnen gelaufen.

    Was ist der Unterschied zwischen Kampfkunst und Kampfsport? Auch dort halte ich deinen Gebrauch der Begriffe für nicht sachgerecht. Das klingt so, als hätte „Kampfkunst“ nichts mit kämpfen zu tun.

    Der Unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst liegt m.E. vor allem in der Zielstellung.
    Du müßtest den Begriff Kriegshandwerk nehmen. Das wird in keinem Dojo in Deutschland geübt, sondern nur das was die JKA im Shotokan verbreitet hat.

    Ziel von Kampfkunst ist Fitness, SV-Fähigkeit, Selbstkultivierung. Ziel von Kampfsport ist normalerweise, einen sportlichen Gegner im Rahmen eines bestimmten Regelkataloges zu besiegen. Aus diesen unterschiedlichen Zielen ergeben sich unterschiedliche Herangehensweisen im Training Selbstverständlich gibt es zwischen beiden Gebieten Berührungspunkte, und genau darum geht es hier: Inwieweit gelingt es, mit dem sportlichen, reglementierten Zweikampf einen „echten“ Kampf nachzubilden, bzw. welche Kompromisse werden dabei gemacht.
    Nur eine Frage, in welchem Dojo übst Du das?
    Im DKV das sollte Dir auch geläufig sein gibt es schon länger das Modul: Selbstverteidigung!

    Und da ergeht es mir nun so, dass ich keinesfalls das sportliche Karate als „best case“ sehe. Im Gegenteil, ich habe dazu eine äußerst kritische Haltung, die auch hier im Forum sicher schon öfter anklang. Wenn ich das dann aber vergleiche mit dem, was ich aus der TKD-Ecke geboten bekomme, dann wird offensichtlich, dass sich TKD noch weiter von den Ursprüngen entfernt hat als das Wettkampf-Karate.
    Wieder ein seltsamer Vergleich.
    Gibt es im Karate nur das Shotokan?
    Im Taekwondo solltest Du einfach unterscheiden: traditionelles Taekwondo ( Richtung Kwon etwa) Taekwondo der ITF oder WTF.
    Zwei völlig verschiedene Wettkampf-Spiel-Arten.

    Das Taekwondo der WTF ist bei den Olympischen Spielen dabei, daher an die Spielregeln angepaßt.

    Nimm dieses Beispiel, das der User „step-by“ als Beleg seiner merkwürdigen Auffassung (ich meine sogar, er hat gar keine) herausgesucht hat. Dort findest du alles belegt, was ich oben geschrieben habe.
    Der User step-by hat Taekwondo, Karate der Richtung Shotokan einige Jahre geübt.
    Daher vermute ich, habe ich persönlich beides kennengelernt. Warst Du auch Taekwondo unterwegs? Oder nur darüber gelesen?



    Die Mädels sind wahrscheinlich, (ohne dass ich das recherchiere), im Bereich 2. Dan. Was sagen die anderen, die sich etwas im Kyudan-System auskennen? Ist das ein 2. Dan? Auf jeden Fall.
    Die Mädels aus meinem Beispiel gehören zur Elite der Kata- Frauen.
    Da geht es nicht um Kampffähigkeit sondern darum die Kampfrichter zu beeindrucken.

    Sie demonstrieren eine „Unsu“, also keineswegs eine „selbstgestrickte“ Form, sondern eine hochentwickelte Kata, deren Entwicklung bis nach China zurückverfolgen läßt.
    Kann jeder sich im Kata Buch von Pflüger auf Seite 79 ansehen und üben. Nur ist das die original Kata aus China?
    Die Bunkai oder Technikanwendungen aus dem Film sollen keine Wirksamkeit zeigen sondern sind Show.

    Sie zeigen außerdem Oyo. Anwendungen, über die man streiten kann, die aber zumindest oberflächlich einen Bezug von der Kata zur Anwendung herstellen. Auch dies konnte ich bei dem Herren vom TKD nicht erkennen.
    Was Du alles erkennst, was ist bei dem Taekwondo-in anders?

    Schließlich Geschwindigkeit (und damit Energie) und Präzision. Du mußt mir nicht erklären, dass im „echten Kampf“ alles nicht so glatt läuft, wie dort dargestellt. Aber mal als Gedankenspiel. Eine vergleichbare Notwehr-Situation: Wem würdest du eher zutrauen, da sauber herauszukommen, einem dieser Mädels, oder dem Herrn vom TKD mit 8. Dan?
    Wenn Du mich fragst!
    Ich würde keinem von beiden einer große Chance geben.
    Da die Grundregeln der Selbstverteidigung sich damit beschäftigen, die Gefahr zu erkennen, zu vermeiden.
    Wenn der Gegner schon zugeschlagen hat, möchte ich gerne wissen, was dann noch kommen soll.

    Nur als Hinweis der DKV hat extra das Modul Selbstverteidigung eingeführt.

    Zusammengefasst: Das heutige Wettkampf-Karate ist, bei allen Unzulänglichkeiten, noch näher an der ursprünglichen Kampfkunst, als das heutige TKD. Sollten Vids auftauchen, die etwas anderes nahelegen, werd ich das würdigen.
    Kommt mir als Zusammenfassung ähnlich glaubhaft vor, wie die Anmerkung wir können bei der Übung Flughafen Frankfurt am Main, Großeinsatz Bericht in der Zeitung,
    uns auf einen Terroranschlag vorbereiten.


    Wünsche Dir einen wunderschönen Sonntag.

  14. #104
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    Zitat Zitat von Moog Beitrag anzeigen
    Ganz klar Kai Müller, weil er ein Mann, deutlich größer, schwerer und stärker ist. Den Frauen nützt ihr Karate nichts, wenn sie im echten Leben an einen körperlich überlegenen Mann geraten, der ihnen was will.
    Das zieht so nicht, weil es noch ganz andere Faktoren gibt. Nicht jeder Mann ist "deutlich schwerer" usw., und Geschwindigkeit und Kampfgeist spielen auch eine Rolle.

    Wird vermutlich nicht passieren, weil selbstbewusste Kata-Frauen nicht ins typische Opferschema passen.
    Na bitte, da haben wir es schon.

    Als Mann mit 80+ Kilo Körpergewicht, einer Körperlänge von 180 cm oder mehr sowie einem Kampfkunst/-sport-Skillset ist man einfach besser dran.
    Da bin ich eben nicht sicher, ob er seine Länge zu nutzen weiß, wenn ich mir die Bewegungen und insbesondere die Parnerübungen so anschaue.

    Ich wette auf die Mädels!

  15. #105
    step-by Gast

    Standard

    Aber mein lieber Bücherwurm

    Du wettest auf die falschen Mädels!
    Wenn die Mädels nur für Kata - Vorführungen üben, wieso sollten die dann wirklich was anderes können?
    Kommt mir vor, wir üben Trockenschwimmen und dann ab ins Wasser und es klappt.

    ... einfach ein Mädel aussuchen, das wirklich zuschlagen kann.

    amanda-nunes-ufc-fight-night-73.jpg

    Auf dieses Mädel wette ich!



    Kommt jetzt nicht aus dem Taekwondo .

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