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Thema: Mal wieder: Stretching

  1. #31
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Oder ist es theoretisch möglich, dass ich einem Fußballer aus der Alte-Herren-Mannschaft ein Muskelentspannungsmittel spritze und er kann dann verletzungsfrei Spagat?

    Die Frage ist ernst gemeint...was passiert beim Stretchen eigentlich (anatomisch gesehen?)
    Wenn ich ihn durchrelaxiere kommt er in den Spagat, es sei denn seine Hüftgelenke lassen das aus knöchernen Gründen nicht (mehr) zu. Das Dumme ist dass so ein Mittel auf die gesamte Skelettmuskulatur wirkt. Wird dann etwas schwer mit dem Atmen, stehen, Augen öffnen etc.

    Bei Stretchen reduzierst du, physiologisch gesehen, die Spannung in bestimmten Muskelketten durch Ausnutzung der reziproken Hemmung. Da gibt es jetzt sehr unterschiedliche Methoden das auszunutzen, letztendlich ist dies aber der gemeinsame Nenner.

    Des Weiteren muss man mit dem, durch die Dehnung ausgelösten, „Stretchreflex“ (Dehnungsreflex) arbeiten (der den Muskel vor dem Zerreißen schützt) und dem „Dehnen“ auf Muskelebene „entgegensteht“. Dies läuft über Gammamotoneurone und den ventriculospinalen Trakt des Rückenmarks, bzw. über die übergeordneten Zentren des Gehirns (N. vestibularis und N. ruber). Da sind wir jetzt bei dem was die „Stehende Säule“ ausmacht, denn über die Arbeit mit speziellen Ideen nutzt man dies sehr effektiv aus (neben dem Nutzen der reziproken Hemmung).
    Die Dehnung der anulospiraligen Mittelzonen der Muskelspindellängenrezeptoren (Kernkettenfasern, Kernsackfasern) durch γ-motorische Anteile aktiviert dabei einen Muskelspindelreflex, ohne dass der Muskel als Ganzes groß gedehnt wurde. Das ist aber jetzt sehr speziell und weiteres darauf eingehen würde, glaube ich, den Rahmen hier sprengen.

    Wichtig ist aber auch die Muskeln der Ketten wieder (bzw. besser) zu fühlen, d.h. die somatomotorische „Blindheit“ aufzugeben, denn dann kann ich sie besser ansteuern, was zu einer weiteren Reduzierung der Spannung führt und das wiederum zu einer Verbesserung des Bewegungsumfanges.
    Letzteres ist ja das was man erreichen will: Die bessere Nutzung des muskuloskeletalen Systems um die Bewegungsqualität des Körpers zu optimieren.
    Geändert von kanken (07-01-2019 um 18:09 Uhr)

  2. #32
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    (kann man auch hinterher machen, allerdings ist vorher, aus unterschiedlichen Gründen, sinnvoller).
    Genau das ist das Problem. Fast alles hier, alle dynamischen Sachen, sind eigentlich vorher besser. Das Maxwell Ding ist gut, genau wie das Gymnastica Natural, eignet sich aber beides mehr vorher.

    Ich suche was zum Cool-Down, zum Runterkommen, mit Stretching. Kein anstrengendes Halten, keine Dynamik, kaum Bewegung.
    Frank Burczynski

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  3. #33
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    Du kannst die Säule auch hinterher machen.

    Ansonsten kann ich die Makkōhō Übungen sehr empfehlen. War mein Standardprogramm über 15 Jahre, als ich noch Karate gemacht habe.
    Der Schlüssel liegt da in der Atmung während der Haltung. Musst du dir unbedingt von jemanden zeigen lassen, der dir erklärt wie da geatmet werden muss, da man ansonsten den Zug an den Muskelketten (durch das Zwerchfell) nicht erreicht.

  4. #34
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    Okay, noch etwas fürs Grappling?
    Frank Burczynski

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  5. #35
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    Die Makkōhō sind eigentlich recht universell. Was möchtest du denn speziell fürs Grappling „dehnen“?

  6. #36
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    Alles Einfach zum Cool-Down. Ich hatte ja hier ein Video einer Routine gepostet, die ich zur Zeit mache. So etwas in der Art. Nix wozu ich jemanden brauche, der mir das erst zeigt. Das wird eh nichts.
    Frank Burczynski

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  7. #37
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    Das schonmal überlegt?

    https://www.youtube.com/watch?v=lbozu0DPcYI

    Musste ich bei Cool Down dran denken...

    _

  8. #38
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    so was mache ich zum Aufwärmen
    So ab 4. und 5. ... das ist was.
    Es kann halt nicht zu dynamisch oder anstrengend sein, ich bin nach 3 Stunden Training auch platt.
    Frank Burczynski

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  9. #39
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    Deswegen dachte ich ja die Hocke... Die anderen, aktiveren Sachen wie von Mark oben bspw. zum Aufwärmen und das ganz entspannt (wenn Du entspannt hocken kannst ) dann hinterher. Aber war auch nur gerade ne Idee... So viel Kram kenne ich nicht, denke aber aktives Dehnen, im Sinne von mobilisieren ist halt das beste, und entspannt dehnen, naja, da fallen mir halt höchstens solche Sachen oder auch sowas wie im Video von Mark ein. Ansonsten halt verschiedene Dehnpositionen einnehmen, in de man sich hängen, legen kann. Das geht ja auch ganz gut, jedoch ist das kopfüber usw dann auch anstrengend.

  10. #40
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    @Frank
    Klingt für mich am ehesten danach, dass du dir einfach fünf bis zehn Minuten am Ende Zeit nimmst und dich am Boden liegend/sitzend gemütlich durchstreckst - ganz ohne festen Ablauf (Tempo, Intensität, Körperbereich etc. einfach nach jeweiligen Gefühl).

  11. #41
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    ja, so was in der Art, aber doch mit etwas mehr Funktion
    Frank Burczynski

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  12. #42
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    Bei dem, was du willst, wirst du um die Arbeit mit der Atmung nicht drumherum kommen. So etwas kann man aber nicht aus Videos gescheit lernen, sondern man muss es gezeigt bekommen. Ist kein Hexenwerk und dauert auch nicht lange zu verstehen.
    Einfach irgendwelche Übungen zu machen bei denen man ruhig liegt und irgendwelche Muskeln in die Länge zieht ist nicht wirklich zielführende und physiologischen „Wissen“ von vor über 20 Jahren geschuldet.
    Heutzutage ist man da schon sehr viel weiter und gerade die Arbeit über Atmung (und damit „Ideen“, Bildern etc.) ist sehr viel wichtiger, denn nur so kommt man an die Muskelspindeln ran und kann die Muskelspindelreflexe und die reziproke Hemmung nutzen.

    Da die Beuger weniger Muskelspindeln als die Strecker besitzen, du aber im BJJ sehr viel mehr mit den Beugern arbeitest als mit den Streckern bietet sich die Arbeit mit den Streckern extrem an, um eben die stark beanspruchten Beuger zu entlasten.
    Gutes Yoga arbeitet so, aber auch andere „alte“ Traditionen haben das erkannt.

    Habt ihr denn keine Physios bei Euch die sich mit den Muskelspindelreflexen und der dazugehörigen Beeinflussung durch die Atmung auskennen? Für so jemanden sollte es nicht schwer sein Dir in 10-15 Minuten zu erklären was du machen sollst.

  13. #43
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    Wer sagt, dass ich nichts mit Atmung und Bildern mache? Dazu gibt es hervorragende Anleitungen, z.B. von Pawel Tsatsoline etc. Und natürlich sind auch eine Physios bei uns, die mir schon gehölfen haben. Ich glaube aber, wir schreiben irgendwie aneinander vorbei ....
    Frank Burczynski

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  14. #44
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    Glaube ich auch, dass wir aneinander vorbeischieben. Irgendwie kapiere ich nicht wirklich was du möchtest, liegt wahrscheinlich an der schriftlichen Kommunikation...

    Nun ja, ich hoffe es kommen hier noch Vorschläge die Dir helfen

  15. #45
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    Danke aber für dein Bemühen!
    Frank Burczynski

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