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Thema: Gedankenkraft in der Siu Lim Tau

  1. #1
    Gast Gast

    Standard Gedankenkraft in der Siu Lim Tau

    Wie ich finde ist das hier ein schöner Artikel, der die Entwicklungsstufen zum Lernen der Siu Lim Tau beschreibt:
    http://www.internalkungfu.com.au/win...shong-tin.html

    Während Punkt 1.) und Punkt 4.) einfacher zum Verstehen sind, wird es bei Punkt 2.) und 3.) schwieriger. Gibt es Leute die auf dem Niveau sind und
    das im Bezug zur praktischen Umsetzung genauer beschreiben können?

    Hier den Text in deutsch (Deepl. Übersetzer)
    Das Erlernen von Siu Nim Tau ist in drei Stufen unterteilt.

    Erstens muss man die Muskeln des ganzen Körpers entspannen. Dann sollte er den Geist in die Wirbelsäule einfließen lassen, damit sie gerade gehalten wird. Die Kontraktion des Anus ist auch deshalb wichtig, weil sie verschiedenen Teilen des Körpers helfen kann, eine einheitliche Struktur zu bilden.

    Die zweite Stufe ist das Üben in einem völlig entspannten Zustand. Wenn man mit allen Bewegungen vollständig vertraut ist, sollte man jede Bewegung mit dem Verstand üben, um die Bewegung einzuleiten, ohne darauf zu achten, ob die Bewegung richtig ist oder nicht. Er muss sicherstellen, dass jede Bewegung durch den Geist und nicht durch den Muskel ausgelöst wird.

    Nach Abschluss der Ausbildung der beiden oben genannten Phasen kommt es nun darauf an, den Schwerpunkt von Siu Nim Tau zu üben. Dies ist zu lernen, wie man die Gedankenkraft freisetzt und die Einarbeitung in die automatische Reaktion, die sich auf den Kampf bezieht.

    Die wichtigen Punkte von Siu Nim Tau können wie folgt gruppiert werden:
    1. die Struktur der Bewegungen
    2. die Bewegungen, die vom Geist kontrolliert werden sollen.
    3. die Eingabe von Gedankenkraft
    4. die Theorie der Mittellinie

    (1) Die Struktur der Bewegungen

    (a) Das Grundkonzept besteht darin, die Drehung eines Kreises zu nutzen, um die Kraft zu erzeugen und jede von außen aufgebrachte Kraft zu tolerieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass alles, was in kreisförmiger Form die gleiche Masse hat, eine höhere äußere Kraft vertragen kann und mit minimalem Energieaufwand mehr Antriebskraft erzeugt als in jeder anderen Form. Die 'Tan Sau', 'Bong Sau' und 'Fook Sau' von Siu Nim Tau sind die naheliegenden Beispiele für die Anwendung des Prinzips der Kreisbewegung. Der praktische Nutzen besteht darin, das Handgelenk des Gegners auf der inneren oder äußeren Seite des Kreises berühren zu lassen. Von Tan Sau bis Bong Sau ist es, das Handgelenk des Gegners von der inneren Seite des Kreises auf die äußere Seite des Kreises auf die innere Seite des Kreises gehen zu lassen. Fook Sau benutzt die äußere Seite des Kreises, um das Handgelenk des Gegners zu berühren.

    (b) Die gerade Linie als Basis für die Ausübung von Kraft während des Angriffs zu verwenden. Das Motto von Wing Chun "Eine Gerade ist die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten" wendet eigentlich das Prinzip der Geraden an. Dies ist die Anwendung von Geschwindigkeit und Schlagkraft. Im realen Kampf sind Schnelligkeit und große Schlagkraft von größter Bedeutung. Die kurze Distanz soll die Angriffszeit beim Angriff auf eine gerade Linie verkürzen und die Schlagkraft erhöhen. Die Kombination aus "kurzer Distanz" und "gerader Linie" führt zu hoher Geschwindigkeit und einem schweren Schlag.

    (c) Die verborgene Fertigkeit der "Two Adduction Stance" (Yee Chi Kim Yeung Ma). Die "Two Adduction Stance" spiegelt die Fähigkeit wider, die Kraft des Aufpralls zu konzentrieren. Aufgrund seiner Haltung kann er die Aufprallkraft auf die Mittellinie oder sogar auf den Mittelpunkt konzentrieren, so dass jede Bewegung das Gewicht des ganzen Körpers beinhaltet. Da die Knie leicht gebeugt und federnd sind, kann man die Schlagkraft vom Handgelenk des Gegners auf die Knie übertragen. Diese Maßnahme kann die Belastung der Arme reduzieren und damit die Beweglichkeit der Arme erhöhen.

    (2) Die Bewegungen, die vom Geist kontrolliert werden sollen.

    Aus dem Namen[Siu Nim Tau] (Auf Chinesisch bedeutet "Sinn aus dem Gehirn") ist ersichtlich, dass die Form auf Idee oder Geist basiert. Wenn man also ein Stadium erreicht hat, in dem man mit der Form vertraut ist und alle Bewegungen richtig ausführt, braucht man nicht mit einem Spiegel vor sich zu üben, nur um zu sehen, ob die Bewegungen richtig sind. Um die Konzentration der Bewegungen nicht zu beeinflussen, sollte er den Geist nutzen, um die Bewegungen auszuführen. Nach langem Üben sollte er in der Lage sein, die Bewegungen mit dem Geist jederzeit frei und ohne Kraftanstrengung des Muskels auszuführen.

    (3) Die Eingabe von Gedankenkraft

    Wenn man Siu Nim Tau lernt, sollte man, wenn man die Phasen der Nachahmung der Bewegungen und der Ausführung der Bewegungen mit dem Geist durchlaufen hat, versuchen, die Gedankenkraft in die Gliedmaßen einzugeben. "Gedankenkraft" ist eine unsichtbare Kraft. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ist es die Kraft, die bei der Konzentration des Geistes entsteht und ähnlich wie Qigong und Ligong ist. Wenn man das Stadium des Antriebs der Gedankenkraft erreicht hat, kann man die Existenz dieser Kraft spüren. Wo immer die Gedankenkraft in den Körper einer Person übertragen wird, wird die Kraft dieses Körperteils erhöht, und jede Bewegung, die er ausführt, wird federnd und mit Energie gefüllt sein. Da er im Kampf bereits die absorbierende und abprallende Wirkung der Gedankenkraft besitzt, kann er bei der Begegnung mit dem Gegner die entsprechende Bewegung automatisch und ohne Nachdenken nutzen und so das beste Ergebnis in Angriff und Verteidigung erzielen.

    (4) Die Theorie der Mittellinie

    Die Mittellinie eines jeden Objekts ist der Mittelpunkt dieses Objekts. Es ist auch die senkrechte Linie vom Schwerpunkt dieses Objekts, und das Tragen im Schwerpunkt trägt tatsächlich das Gewicht dieses Objekts. Wenn sich dieses Objekt also in eine beliebige Richtung bewegt und wenn man den Schwerpunkt dieses Objekts in der Richtung berührt, in der es sich bewegt, muss man das gesamte Gewicht und den Aufprall des Objekts erleiden. Da ein Objekt mit unterschiedlicher Form je nach Form dieses Objekts einen unterschiedlichen Schwerpunkt hat, ist es notwendig, zu bestimmen, wo sich der Schwerpunkt jeweils befindet.

    Die Grundzüge von Siu Nim Tau basieren auf dem Schwerpunkt einer Person und dem Prinzip der Mittellinie. Die Tan Sau und Fook Sau bewegt sich vom Mittelpunkt aus nach vorne. Dies ist, um den Schwerpunkt einer Person zu nutzen, um sich vorwärts zu bewegen und so das gesamte Körpergewicht der anzugreifenden Person zu konzentrieren. Bong Sau, die sich von unten nach oben bewegt, nutzt den Schwerpunkt der Person, die sich schräg nach vorne und oben bewegt. Garn Sau und unterer Schnitt nutzt den Schwerpunkt der Person, die sich schräg nach vorne und unten bewegt. Wenn man das Prinzip des Schwerpunktes beherrscht, muss der Gegner deinen Angriff mit deinem ganzen Körpergewicht tolerieren. Dies ist die Grundidee von Siu Nim Tau, das Körpergewicht im Kampf zu nutzen.
    Das Obige ist nur die grundlegende Theorie von Siu Nim Tau und besteht nicht aus einer bestimmten Fähigkeit. Wenn Sie also Siu Nim Tau in Übereinstimmung mit der obigen Theorie praktizieren und das beschriebene Niveau erreichen, werden Sie in der Lage sein, schwere Kräfte zu tolerieren und enorme Kräfte zu erzeugen, ohne Muskelkraft auszuüben. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Um Siu Nim Tau wirklich zu kennen und seine Kraft zu spüren, muss man Siu Nim Tau wiederholt und anhaltend über einen langen Zeitraum praktizieren.

  2. #2
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    Standard

    Hallo kwansaihung,

    gleich zu Anfang ist im Text ja von "Contracting the anus" die Rede. Das ist, zumindest
    wenn man der Meinung von Adam Hsu Wert beimisst, zumindest missverständlich, eher noch falsch.
    (Siehe The Sword Polisher's Record, S. 37 & 38 (geht auch via amazons Blick ins Buch ))

    Zur Gedankenkraft: es wird sich, zumindest wenn man gute Lehrer hat, gar nicht vermeiden lassen das man das mit trainiert.
    Wenn man das Thema vertiefen möchte empfiehlt es sich, eine der inneren Kampfkünste eingehender zu studieren (d.h. zu
    lernen).
    Geändert von Glückskind (15-01-2019 um 12:54 Uhr) Grund: Fehlende Klammer ergänzt. *peinlich*
    Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
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  3. #3
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Glückskind Beitrag anzeigen
    Hallo kwansaihung,

    gleich zu Anfang ist im Text ja von "Contracting the anus" die Rede. Das ist, zumindest
    wenn man der Meinung von Adam Hsu Wert beimisst, zumindest missverständlich, eher noch falsch.
    (Siehe The Sword Polisher's Record, S. 37 & 38 (geht auch via amazons Blick ins Buch )

    Zur Gedankenkraft: es wird sich, zumindest wenn man gute Lehrer hat, gar nicht vermeiden lassen das man das mit trainiert.
    Wenn man das Thema vertiefen möchte empfiehlt es sich, eine der inneren Kampfkünste eingehender zu studieren (d.h. zu
    lernen).
    Betreffend "Contracting the anus" müsste man, um entscheiden zu können, ob man dem zustimmen will oder nicht, wissen, was denn die Idee dahinter ist. Kann da jemand dazu was schreiben, der weiss, wofür das steht. Verschiedene Taiji- und Qigong Meister haben auch immer darauf hingewiesen, dass man Hui Yin leicht hochziehen soll. Einen Sinn wird das also durchaus haben.

    Mit dem Kommentar zur Gedankenkraft kann ich noch nicht viel anfangen.

  4. #4
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    3.951

    Standard

    Mit Gedankenkraft wäre DAS nicht passiert.

  5. #5
    1789 Gast

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    Zitat Zitat von kwansaihung Beitrag anzeigen
    Betreffend "Contracting the anus" müsste man, um entscheiden zu können, ob man dem zustimmen will oder nicht, wissen, was denn die Idee dahinter ist. Kann da jemand dazu was schreiben, der weiss, wofür das steht. Verschiedene Taiji- und Qigong Meister haben auch immer darauf hingewiesen, dass man Hui Yin leicht hochziehen soll. Einen Sinn wird das also durchaus haben.

    Mit dem Kommentar zur Gedankenkraft kann ich noch nicht viel anfangen.
    Ich rate mal...
    Vielleicht geht es darum einem Anfänger des Wing chun deutlich zu beschreiben wie er das Becken leicht nach vorne zu kippen hat.
    Die bessere Beschreibung wäre im deutschen den damm nach oben ziehen.
    So wie wenn mann gleichzeitig verhindern möchte, dass vorne und hinten was in die Hose geht.
    Dann kippt man automatisch die "beckenschaufel" nach vorne.
    Der untere Rücken und der untere Bauch sind angespannt.
    Ich rate weiterhin mal, dass man so einen Wing chun fauststoss mit Bodenunterstützung hinbekommt.

    Gruss1789

  6. #6
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    Ich rate mal...
    Der untere Rücken und der untere Bauch sind angespannt.

    Gruss1789
    Das macht ja schon mal Sinn, wenn es um eine "Grundspannung" im unter Rumpfbereich geht.

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    Ich rate mal...
    Über einen Kommentar von jemandem der es weiss, würde ich mich freuen...

  8. #8
    1789 Gast

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    Zitat Zitat von kwansaihung Beitrag anzeigen
    Über einen Kommentar von jemandem der es weiss, würde ich mich freuen...
    Ich wollte nur helfen....
    ... Ich weiss.... gefährliches halbwissen...

    Gruss1789

  9. #9
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Mit Gedankenkraft wäre DAS nicht passiert.
    Da sind wir doch mal wieder bei dem Problem dass die Leute „Gedankenkraft“ völlig aus dem Kontext reißen und gar nicht sauber definieren können.
    Evtl. sollte man den Autor mal fragen wo der Unterschied zwischen Yi und Shen ist und wo der gemeinsame Ursprung und wie das dann mit Li und Qi zusammenhängt.
    Das wurde von den damaligen Denkern schon recht sauber ausgearbeitet und steht in absolut keinem Widerspruch zu heutigen Erkenntnissen, im Gegenteil diese Denke ist moderner denn je...

  10. #10
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    @1789 Hört sich gut an.

    Aus Taiji-Sicht möchte ich ergänzend anmerken das es weniger ein "kippen" des Beckens sein sollte. Die Vorstellung die ich kenne ist Kreuzbein lang
    (nach unten), am Schambein nach oben (einen imaginären Reisverschluss hochziehen). Das ergibt weitgehend was Du gerade beschrieben hast, läuft
    aber eher auf ein einrollen als auf ein kippen hinaus.

    Unteren Rücken würde ich "füllen" wollen, anspannen nichts was nicht unbedingt angespannt sein muss.

    Aber ich rate auch nur rum.
    Hauptsache die großen starken Jungs fliegen und ich bleibe stehen.

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    Ich rate mal...
    Vielleicht geht es darum einem Anfänger des Wing chun deutlich zu beschreiben wie er das Becken leicht nach vorne zu kippen hat.
    Die bessere Beschreibung wäre im deutschen den damm nach oben ziehen.
    So wie wenn mann gleichzeitig verhindern möchte, dass vorne und hinten was in die Hose geht.
    Dann kippt man automatisch die "beckenschaufel" nach vorne.
    Der untere Rücken und der untere Bauch sind angespannt.
    Ich rate weiterhin mal, dass man so einen Wing chun fauststoss mit Bodenunterstützung hinbekommt.

    Gruss1789
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  11. #11
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Da sind wir doch mal wieder bei dem Problem dass die Leute „Gedankenkraft“ völlig aus dem Kontext reißen und gar nicht sauber definieren können.
    Evtl. sollte man den Autor mal fragen wo der Unterschied zwischen Yi und Shen ist und wo der gemeinsame Ursprung und wie das dann mit Li und Qi zusammenhängt.
    Das wurde von den damaligen Denkern schon recht sauber ausgearbeitet und steht in absolut keinem Widerspruch zu heutigen Erkenntnissen, im Gegenteil diese Denke ist moderner denn je...
    Den Autoren kann man leider nicht mehr fragen. Er hat zumindest unterschieden zwischen der Kraft des Geistes oder Idee (also wohl Yi) und der Gedankenkraft (demzufolge wohl shen)

    (2) Die Bewegungen, die vom Geist kontrolliert werden sollen.

    Aus dem Namen[Siu Nim Tau] (Auf Chinesisch bedeutet "Sinn aus dem Gehirn") ist ersichtlich, dass die Form auf Idee oder Geist basiert. Wenn man also ein Stadium erreicht hat, in dem man mit der Form vertraut ist und alle Bewegungen richtig ausführt, braucht man nicht mit einem Spiegel vor sich zu üben, nur um zu sehen, ob die Bewegungen richtig sind. Um die Konzentration der Bewegungen nicht zu beeinflussen, sollte er den Geist nutzen, um die Bewegungen auszuführen. Nach langem Üben sollte er in der Lage sein, die Bewegungen mit dem Geist jederzeit frei und ohne Kraftanstrengung des Muskels auszuführen.

    (3) Die Eingabe von Gedankenkraft

    Wenn man Siu Nim Tau lernt, sollte man, wenn man die Phasen der Nachahmung der Bewegungen und der Ausführung der Bewegungen mit dem Geist durchlaufen hat, versuchen, die Gedankenkraft in die Gliedmaßen einzugeben. "Gedankenkraft" ist eine unsichtbare Kraft. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ist es die Kraft, die bei der Konzentration des Geistes entsteht und ähnlich wie Qigong und Ligong ist. Wenn man das Stadium des Antriebs der Gedankenkraft erreicht hat, kann man die Existenz dieser Kraft spüren. Wo immer die Gedankenkraft in den Körper einer Person übertragen wird, wird die Kraft dieses Körperteils erhöht, und jede Bewegung, die er ausführt, wird federnd und mit Energie gefüllt sein. Da er im Kampf bereits die absorbierende und abprallende Wirkung der Gedankenkraft besitzt, kann er bei der Begegnung mit dem Gegner die entsprechende Bewegung automatisch und ohne Nachdenken nutzen und so das beste Ergebnis in Angriff und Verteidigung erzielen.
    Hieraus ist vor allem interessant

    ...Wenn man Siu Nim Tau lernt, sollte man, wenn man die Phasen der Nachahmung der Bewegungen und der Ausführung der Bewegungen mit dem Geist durchlaufen hat, versuchen, die Gedankenkraft in die Gliedmaßen einzugeben. "Gedankenkraft" ist eine unsichtbare Kraft...Wo immer die Gedankenkraft in den Körper einer Person übertragen wird, wird die Kraft dieses Körperteils erhöht, und jede Bewegung, die er ausführt, wird federnd und mit Energie gefüllt sein...
    Mich interessieren einerseits, wie das jemand beschreibt, der das tatsächlich erreicht hat und so umsetzen kann (also in Bezug zur Praxis) und andererseits, was durch das Training genau passiert, welche Entwicklungen stattfinden. Jemand der das tatsächlich so entwickelt hat, dürfte viel Interessantes dazu zu berichten haben.

  12. #12
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    Zitat Zitat von kwansaihung Beitrag anzeigen
    Verschiedene Taiji- und Qigong Meister haben auch immer darauf hingewiesen, dass man Hui Yin leicht hochziehen soll. Einen Sinn wird das also durchaus haben.
    Na ja, dass man die Beugeketten stärken sollte (bzw. überhaupt nutzen sollte) und nicht in ein Hohlkreuz gehen sollte ist doch das Kleine 1x1 der Trainingslehre. „Die Beuge“ sollte doch bitte jedem Kampfsportler bekannt sein...

    Die Chinesen haben das halt ziemlich perfide ausgebaut und eine Sprache genutzt mit der man das immer fein abgestimmtes trainieren kann.

    „Aufgehangen“ zwischen „Himmel und Erde“ ist nun wirklich die Basis, der Basis, der Basis und nix mysteriöses.

    Um es mal in der „Qigong Sprache“ auszudrücken:
    Das Verrschließen der unteren Pforte ist die Voraussetzung um Energie im unteren Dantien zu sammeln. Die gesammelte Energie läßt man dann durch den Körper zirkulieren und löst so die Blockaden in den Leitbahnen.

    Neudeutsch:
    Durch das Kippen der Beckenschaufeln nach Hinten schaffe ich eine Spannung in den Beugeketten, die es mir ermöglicht, in Kombination mit den Streckerketten des Körpers, mein muskuloskeletales System funktional zu trainieren.

    BTW, du kannst dir auch vorstellen mit dem Sack eine Erbse hochzuheben, oder die Hoden in den Körper zu ziehen (letzteres kennt man ja auch aus einigen „Handbüchern“, die „Iron-Shirt-Qigong-Übung“ dazu sollte man aber nur machen wenn man einen Pendelhoden hat).
    Geändert von kanken (15-01-2019 um 14:56 Uhr)

  13. #13
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    Zitat Zitat von kwansaihung Beitrag anzeigen
    Den Autoren kann man leider nicht mehr fragen. Er hat zumindest unterschieden zwischen der Kraft des Geistes oder Idee (also wohl Yi) und der Gedankenkraft (demzufolge wohl shen)
    Nein, „Shen“ ist nicht Gedankenkraft! Shen wird allgemein mit „Geist“ übersetzt. Verstand und Geist ergibt „Bewusstsein“ (so wie Robert Lanza „Bewusstsein“ definiert).
    „Geist“ ist in diesem Fall am ehesten die elektrische Aktivität des Gehirns (bzw. eigentlich des Körpers), „Yi“ das, was wir bewußt davon wahrnehmen (der Verstand).
    „Xing“ meint das Bewusstsein (in o.g. Definition).

    Die elektrische Aktivität des Körpers kontrolliert die ATP-gesteuerte Aktivität des Körpers (Qi), durch die ich mit der Umwelt interagiere (Li), wobei dies auch Teil meines Bewusstseins ist (Ming), nämlich der Teil, der mit meiner Umwelt interagiert und durch den ich meine Umwelt wahrnehme, bzw. MIT IHR VERBUNDEN BIN.
    Geändert von kanken (15-01-2019 um 16:17 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von kwansaihung Beitrag anzeigen
    Betreffend "Contracting the anus" müsste man, um entscheiden zu können, ob man dem zustimmen will oder nicht, wissen, was denn die Idee dahinter ist. ...
    Ich nehme an, dass eine Art Beckenbodentraining damit gemeint ist.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    ...
    BTW, du kannst dir auch vorstellen mit dem Sack eine Erbse hochzuheben, oder die Hoden in den Körper zu ziehen...
    Wäre nach meinem Verständnis auch wieder Beckenbodentraining, oder?

  15. #15
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    Zitat Zitat von Alexa91 Beitrag anzeigen
    Wäre nach meinem Verständnis auch wieder Beckenbodentraining, oder?
    Im Prinzip ja, wobei man den Beckenboden eben nicht isoliert betrachten kann (und sollte), er ist auch „nur“ Teil einer myofaszialen Kette (Muskelkette).

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