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Thema: Wie lange ist lange genug?

  1. #31
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Er schaut zuhause Lehrvideos, macht Gameplans, entwickelt Strategien, etc. er ist also wesentlich mehr als zweimal 90 Minuten mit BJJ beschäftigt.

    Solche Leute meine ich nicht. Bei denen dauert es vielleicht lange, aber es gibt Fortschritte.
    Kann man sich die Lesezeit im KKB anrechnen lassen?
    Personal Training in Düsseldorf
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  2. #32
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    Das kommt drauf an, wie man den Blackbelt sieht. Im Ringen sind die Tätigkeiten des "Wettkämpfers" (= Kampfstärke = hinreichende Anzahl Techniken erfolgreich unter Druck umsetzen können, athletische Fähigkeiten und Erfahrung aus der eigenen Perspektive) und des "Trainers" getrennt, auch wenn praktisch alle Trainer aktive Wettkämpfer waren und in der Regel 15 oder 20 Jahre Praxiserfahrung haben, bevor sie die Trainerlaufbahn ansteuern. Um als Ringtrainer anerkannt zu werden, braucht man in Deutschland erstmal einen Schein vom Verband (auch wenn übergangsweise und v.a. beim Nachwuchs auch mal Leute eingesetzt werden können, die keinen Schein haben). Danach wird man an den Erfolgen der jeweiligen Schützlinge und häufig auch deren Mundpropaganda gemessen. Erfolge sind natürlich acuh schon mal ein bisschen Glücksache (kommt das Supertalent zufällig auf meine Matte?) aber eben auch eine Frage von guter Werbung, Kontakten etc., und natürlich der pädagogischen Fähigkeiten (auch, wenn es darum geht, technische Vielfalt zu vermitteln und nicht nur die eigenen drei Lieblingstechniken; deswegen waren gute Trainer häufig - aber auch nicht immer - als Ringer technisch sehr vielseitig, was gerade bei den leichteren Gewichtsklassen häufiger ist als bei den schweren Jungs). Manchmal wird einem die Trainerlaufbahn auch vom Verein bzw. dem eigenen Trainer nahegelegt, aus einem der genannten Gründe, weil jemand mit Mitte 30 noch nicht genug von dem Sport hat oder grad Not am Verein ist.

    Bei den Wettkämpfern gehts natürlich erstmal nach Erfolg und Leistungsklasse, wobei es auch da immer wieder Phänomene gibt, die sich nicht linear daran messen (X ist für seinen soliden Stand und seinen Griffkampf bekannt, Y für seine Technikvielfalt, vor allem aber seinen Armdrehschwung, Z für seine Ausdauer und Härte etc.).

    "Lang genug" ist für den Wettkämpfer dann, wenn man zu alt und / oder zu kaputt für den Sch*** ist Für den Trainer eher dann, wenn man sich mit der Vereinsführung zerstritten hat, weil die nicht einsehen will dass Trainingslager etc. halt auch mal Geld kosten.

    Beste Grüsse
    Period.
    Geändert von period (21-01-2019 um 16:24 Uhr)

  3. #33
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    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Kann man sich die Lesezeit im KKB anrechnen lassen?

  4. #34
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das kommt drauf an, wie man den Blackbelt sieht. Im Ringen sind die Tätigkeiten des "Wettkämpfers" (= Kampfstärke = hinreichende Anzahl Techniken erfolgreich unter Druck umsetzen können, athletische Fähigkeiten und Erfahrung aus der eigenen Perspektive) und des "Trainers" getrennt, auch wenn praktisch alle Trainer aktive Wettkämpfer waren und in der Regel 15 oder 20 Jahre Praxiserfahrung haben, bevor sie die Trainerlaufbahn ansteuern. Um als Ringtrainer anerkannt zu werden, braucht man in Deutschland erstmal einen Schein vom Verband (auch wenn übergangsweise und v.a. beim Nachwuchs auch mal Leute eingesetzt werden können, die keinen Schein haben). Danach wird man an den Erfolgen der jeweiligen Schützlinge und häufig auch deren Mundpropaganda gemessen. Erfolge sind natürlich acuh schon mal ein bisschen Glücksache (kommt das Supertalent zufällig auf meine Matte?) aber eben auch eine Frage von guter Werbung, Kontakten etc., und natürlich der pädagogischen Fähigkeiten (auch, wenn es darum geht, technische Vielfalt zu vermitteln und nicht nur die eigenen drei Lieblingstechniken; deswegen waren gute Trainer häufig - aber auch nicht immer - als Ringer technisch sehr vielseitig, was gerade bei den leichteren Gewichtsklassen häufiger ist als bei den schweren Jungs).

    Bei den Wettkämpfern gehts natürlich erstmal nach Erfolg und Leistungsklasse, wobei es auch da immer wieder Phänomene gibt, die sich nicht linear daran messen (X ist für seinen soliden Stand und seinen Griffkampf bekannt, Y für seine Technikvielfalt, vor allem aber seinen Armdrehschwung, Z für seine Ausdauer und Härte etc.).
    Aber irgendwie geht es da doch über den Gesamteindruck? Also Erfahrung, Wettkampferfolge und Didaktik. In meinen bisherigen Box-Truppen war das ähnlich und irgendwie wusste man ziemlich schnell mit wem man es zu tun hat. Das Gleiche gilt für die jetzige Grappling-Gruppe.
    Das mit dem Trainer vs. Wettkämpfer ist auch eine Frage - vielleicht sollte man sich über das Vokabular einigen und festlegen, was man unter einem "Meister" versteht.
    Ist es jemand, der mit allen anderen den Boden aufwischt, aber technisch und didaktisch limitiert ist? Ist es jemand, der alle Techniken perfekt beherrscht und Wettkampferfolge hat, aber absolut nicht in der Lage ist irgendwem irgendwas zu vermitteln? Ist es der alte Greis, der alles gesehen, erlebt und und einen Haufen erfolgreiche Schüler hervorgebracht hat, aber keine Technik mehr gegen ein bisschen Druck bringen kann? Was ist mit Danaher, wie viele Wettkämpfe hat er selbst gewonnen? Ist er ein Meister?

    Solange nicht geklärt ist, worüber man redet, besteht doch die Gefahr des Aneinandervorbeiredens, oder nicht?

    P.S.: meine Fragen sind an die Allgemeinheit gerichtet und nicht an Period - ich habe seinen Post nur als Anregung benutzt

  5. #35
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    Der Begriff «Meister» ist im Ringen nur als «Landes-», «Staats-», «Europa-» und «Weltmeister» gebräuchlich, und das darf von mir aus auch gern so bleiben. Aus meiner Sicht ist Meisterschaft zwangsweise etwas ziemlich Relatives und kann verschieden ausgeprägt sein, sprich alle der von Dir genannten Beispiele könnten bei richtiger Betrachtung als meisterlich bezeichnet werden.
    Die Begriffe Wettkämpfer, Trainingspartner und Trainer reichen für mich völlig aus, und ob die von Fall zu Fall unterschiedlich verwendet werden – z.B. der Trainingspartner gelegentlich als Trainer auftritt, obwohl er keinen Schein dafür hat – who cares? Ich meine, ob Du was von mir lernen kannst, kannst Du selbst entscheiden, und ob ich etwas von Dir lernen kann, merke ich in der Regel von der Art, wie Du welche Dinge erklärst, in den ersten drei Minuten Sparring, oder schon beim Aufwärmen Blutige Anfänger ausgeschlossen beruht das Lehrsystem im Ringen, so wie ich es kennengelernt habe, auch sehr viel auf bilaterale Lernen der Trainingspartner voneinander, etwas was in diversen BJJ Clubs dezidiert verboten ist. Ich würde sagen, dass ich von meinen Trainingspartnern fast so viel gelernt habe wie von meinen Trainern, daher sollte man sich die gut aussuchen

    Beste Grüsse
    Period.

  6. #36
    Droom Gast

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    Whatever (time) it takes

    Leute wie BJ Penn, Kit Dale und die Martinez Brüder haben es in 3-4 Jahren geschafft. Andere brauchen halt doppelt bis 5 mal so lange. Wen interessiert es?
    Ist eh nur ein Stück Stoff und hat je nach Lehrer der ihn vergibt eine gänzlich andere Wertigkeit. Bei manchen heißt es du bist eine gefährliche Maschine welche enormes Wissen hat und bei anderen Lehrern heißt es nur das man "fleißig" genug dessen Kurse und Seminare besucht hat über die Jahre.

    Denke die Trainingsmethoden haben sich aber auch verbessert. Ich habs schon lange nicht mehr gesehen, das 3-5 zusammenhanglose Techniken kurzweilig ohne Details und Prinzipien dahinter gezeigt werden. Scheint früher ja keine Seltenheit gewesen zu sein.

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    75 Techniken ist ein Witz, mein Blaugurtprogramm hat schon 150 Techniken......
    Die Anzahl der Techniken macht es nicht sonder deren Qualität (inklusive Varianten und Set-Ups). Wozu 50 Submissions wenn man auch mit 5 die meisten locker bekommt? Demian Maia ist hier doch ein super Beispiel wie man mit einer fast minimalen Anzahl an Techniken jeden Gegner im MMA dominieren kann ---> Single Leg, Tripod Pass, Backtake, RNC, Ende.

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