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Thema: Wie lange ist lange genug?

  1. #1
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    Standard Wie lange ist lange genug?

    Als ich mit dem BJJ anfing gab es wenig Ressourcen, von denen man lernen konnte. Dies hat sich im Laufe der Zeit stark geändert. Heutzutage bekommt man alle neuen Moves usw. relativ kurzfristig über Youtube und Online Video Anbieter. Es gibt viel mehr Schulen, Schwarzgurte und Turniere. Dadurch hat man sehr schnell Zugriff auf Informationen.

    Früher war man schnell, wenn man nach 15 Jahren seinen Schwarzgurt hatte. Heutzutage scheinen die meisten so 8 - 11 Jahre zu brauchen. Cracks und Nerds schneller. Wie seht ihr das? Wie lange ist heutzutage lange genug? Hat sich das verändert?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    vielleicht waren die Lehrer früher auch einfach "strenger" und haben mehr auf Kleinigkeiten geachtet und dementsprechend wurden Prüfungen später abgenommen/zugelassen

  3. #3
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    Ich finde es normal. In Brasilien bekommst du deine Gürtel auch schneller. Liegt nicht an Strenger oder nicht. Wenn du viele Trainingspartner auf hohem Niveau hast wirst du eben schneller besser. Der Sport ist heute deutlich komplexer geworden, als er noch vor 25 Jahren war. Neue Positionen, Taktiken kommen und manche verschwinden auch wieder. Bleibt also spannend. (-10 Jahre sind eine lange Zeit bei fünf Tagen Training die Woche. Das schaffen die meisten gar nicht. Und deswegen finde ich es auch weiter okay.
    Grapple&Strike
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  4. #4
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    Das ist heute wie früher, es kommt auf die Zeit an, die jemand investiert. Wenn jemand wie BJ Penn 2 mal am Tag 6-7 Tage die Woche trainiert geht es schneller, als bei jemand der nur zweimal die Woche trainiert.

    Ein BJJ Blackbelt ist meiner Meinung nach aber auch nix für Hobbysportler, da sollte man schon mehr Ehrgeiz an den Tag legen......

  5. #5
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Als ich mit dem BJJ anfing gab es wenig Ressourcen, von denen man lernen konnte. Dies hat sich im Laufe der Zeit stark geändert. Heutzutage bekommt man alle neuen Moves usw. relativ kurzfristig über Youtube und Online Video Anbieter. Es gibt viel mehr Schulen, Schwarzgurte und Turniere. Dadurch hat man sehr schnell Zugriff auf Informationen.

    Früher war man schnell, wenn man nach 15 Jahren seinen Schwarzgurt hatte. Heutzutage scheinen die meisten so 8 - 11 Jahre zu brauchen. Cracks und Nerds schneller. Wie seht ihr das? Wie lange ist heutzutage lange genug? Hat sich das verändert?
    Ich denke das ist ganz individuell. Wenn so junge "mat rats" 6x die Woche bei einem guten Lehrer trainieren, dann kann ich mir vorstellen, dass solche Cracks auch in 4-6 Jahren Blackbeltlevel haben. Sind aber sicher die Ausnahme und nicht die Regel.
    Die meisten blackbelts, mit denen ich trainiere, die haben so im Schnitt 10-14 Jahre gebraucht....

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Das ist heute wie früher, es kommt auf die Zeit an, die jemand investiert. Wenn jemand wie BJ Penn 2 mal am Tag 6-7 Tage die Woche trainiert geht es schneller, als bei jemand der nur zweimal die Woche trainiert.

    Ein BJJ Blackbelt ist meiner Meinung nach aber auch nix für Hobbysportler, da sollte man schon mehr Ehrgeiz an den Tag legen......
    Wieso das denn nicht? Das sehe ich anders. Ich kenne sehr gute Blackbelts, die BJJ lieben und mit Leidenschaft trainieren und unterrichten, die um die 10-14 Jahre für ihren Blackbelt gebraucht haben. Die hatten/haben aber auch noch einen "Hauptjob" und Familie und sind im Schnitt 3x75-90 Minuten, manchmal 3x120 Minuten die Woche, auf der Matte....ich finde das ist sehr ehrgeizig, für Menschen, die mit BJJ nicht ihren Lebensunterhalt verdienen...denen willst du es absprechen ein BJJ Blackbelt zu sein?
    Auch ein schönes Beispiel ist Coach Cane Prevost, blackbelt unter Matt Thornton bei SBG Portland, der glaube ich im Hauptamt Lehrer ist. Der hat das schön zusammengefasst meiner Ansicht nach:

    "What is often missing is the voice of the hobbyist. The student who has a full time job, maybe a family or other demands and chooses to not dedicate the bulk of their life to the art. This is where the vast majority of people who study Jiu Jitsu live. Either by choice, circumstance, or necessity we are part time grapplers. We enjoy the art as much as anyone and aspire to be the best grapplers that we can be but we are realistic that we don’t choose to train in a way that will make us the next world champion. This is the realm of the hobbyist.

    It’s okay to be a hobbyist. There is no shame in it and it doesn’t make you any less of a Jiu Jitsu student. Everyone has their own role to play in the art. A good thriving school has many hobbyists in its ranks. We need people who are successful parents, professionals, educators, tradesmen, students, doctors etc. These people give the school a wonderful diversity and richness that it wouldn’t have if everyone was full time athlete. A healthy school has people of all ages, races, incomes, men and women, hobbyists and dedicated athletes. Each has an important role to play in creating a rich tribe that nurtures everyone’s aspirations and respects everyone’s path through Jiu Jitsu. "


    Gruß,
    Mirco
    Geändert von 1.2.3 (18-01-2019 um 12:37 Uhr) Grund: Etwas vergessen und nachgefügt

  6. #6
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    3 x 120 minuten und zuhause noch ne Menge Videos ist für mich kein Durchschnitt.

    Ich meine ja nicht das nur Profis Blackbelts bekommen sollen. Sondern halt Leute die sich intensiv auf und außerhalb der Matte mit der Materie beschäftigen und das ist bei solchen Beispielen auch voll o.k.

    Was ich meine ist: 2 x 90 Minunten BJJ, zuhause keine Gameplans, Videos, etc. sondern halt mehr oder weniger BJJ als Hobby zum Stressabau. Da würde ich kein Blackbelt geben......

  7. #7
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    Und wenn die dann nach 20+ Jahren auf dem Niveau anderer Blackbelts sind?
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  8. #8
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  9. #9
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Sind sie nicht.....
    Hugh, ich habe gesprochen!
    Andere Meinungen haben keinen Sinn.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
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    Wie viele erwachsene Menschen sprechen eine neugelernte Sprache auf Schwarzgurt Niveau, wenn sie zweimal pro Woche 90 Minuten und sonst nix investieren?

    Eigentlich sind es ja nicht einmal 90 Minunten, weil man oft noch die Gymnastik abziehen muss.

    Meiner Meinung nach kann man so in KEINER Kampfkunst, ein echtes Blackbelt Niveau entwickeln.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Wie viele erwachsene Menschen sprechen eine neugelernte Sprache auf Schwarzgurt Niveau, wenn sie zweimal pro Woche 90 Minuten und sonst nix investieren?

    Eigentlich sind es ja nicht einmal 90 Minunten, weil man oft noch die Gymnastik abziehen muss.

    Meiner Meinung nach kann man so in KEINER Kampfkunst, ein echtes Blackbelt Niveau entwickeln.
    Wer legt das fest? Was bedeutet denn ein "echtes Blackbeltniveau" für dich Björn. Standards variieren und es gibt unzählige unterschiedliche Curricula..alleine in Bezug auf BJJ gibt es ein breites Spektrum ....Rickson und andere "Old School" BJJler monieren, dass manche "Sport BJJ" Blackbelts keine Self Defense trainieren oder im Curriculum haben. Denen ist es Wurst, weil sie das für Wettkämpfe nicht brauchen. Manche müssen Prüfungen ablegen, auch im Gi. Manche trainieren gar nicht im Gi.Manchen wird der Gürtel verliehen..ist also schwer festzumachen, was "echtes Blackbeltniveau" ist, denke ich....

    Und da du schreibst in KEINER Kampfkunst: es gibt doch genügend Vertreter anderer Kampfkünste, wie Judo, jap. Jiu Jitsu, die auch bei 2x90 Minuten Breitensport die Woche entsprechend ihrer Vorgaben und Curricula nach einiger Zeit ihren Schwarzgurt bekommen....

    Entscheidend ist doch die Zeit auf der Matte, also etwas konsistent und über einen langen Zeitraum hinaus zu machen und zu trainieren, um darin gut zu werden.
    Ob man jetzt 5, 10 oder 20 Jahre braucht...

    "IMO A black belt isn’t knowing every technique; it’s having the basics mastered, good moral character, and the ability to pass on knowledge to those under you.” Chris Haueter
    Geändert von 1.2.3 (18-01-2019 um 17:21 Uhr)

  12. #12
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    Es gibt solche und solche Schwarzgurte, das stimmt. Es gibt auch Kinderschwarzgurte in manchen Stilen und Meister die mit 30 den 8. Dan haben, ja gibt es alles und BJJ ist da vielleicht sogar noch etwas verwöhnt, was solche Kapriolen angeht, weil es sowas dort noch selten gibt.

    Also wenn jemand in 20 Jahren 175200 Stunden lebt und davon 3120 Stunden trainiert hat (wohlgemerkt inkl. Gymnastik die eigentlich nicht zählt) dann hat er weniger als 2% seiner Lebenszeit dem BJJ gewidmet.......

    Die Frage muss sich jeder selber stellen, aber sowas nenne ich nicht Meister......weder im BJJ, noch im Malen noch im Gitarre spielen.....

    Wenn der schwarze Gürtel irgendeinen Wert haben soll, dann muss man halt auch gewisse Standards setzen und wem BJJ nicht wichtig genug ist und er nur 2% seiner Zeit dafür investiert, der braucht auch keinen schwarzen Gürtel.

    Man kriegt auch keinen Studienabschluss mit 3 Stunden Studium pro Woche.......

  13. #13
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    Standard Wie lange ist lange genug?

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Man kriegt auch keinen Studienabschluss mit 3 Stunden Studium pro Woche.......
    Nicht? Ich dachte man bekommt den Abschluss wenn man die vorgeschriebenen Prüfungen besteht (Studiengänge mit Präsenzpflicht mal außen vor) - ob und wie viel man dafür gelernt hat interessiert da erst mal weniger.

    Und was ist mit berufsbegleitenden Studiengängen 2x Woche am Abend oder Fernstudium? Sind das dann keine Abschlüsse auf echtem Studie-Niveau?


    EDIT:
    Nur mal als Beispiel - ich konnte mal eine IHK AdA Prüfung für lau machen, insofern bin ich da ohne jede Vorbereitung aufgelaufen (kost ja nix wenn es schief geht) und habe aus dem Stegreif bestanden.

    Also haben ich jetzt einen IHK Wisch und wo immer da die AdA Eignung gefordert ist kann ich damit wedeln.

    Legst Du den Schein neben den von jemandem der extra einen teuren Vorbereitungskurs belegt hat erkennst Du keinen Unterschied - es steht ja nicht mal eine Note drauf. Und wer ist (zumindest theoretisch) der „bessere“ Ausbilder?

    Jemand der mal eben so ohne Vorbereitung die Prüfung mit - lass mich nicht lügen - 80+x % besteht oder derjenige der sich mit X-Stunden-Kursen dann auf 51% schummelt und gerade so durch kommt?
    Geändert von Little Green Dragon (18-01-2019 um 19:02 Uhr)
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  14. #14
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    Gibt es Ärzte, Anwälte oder Wissenschaftler, die für ihre en Beruf nur 3 Stunden pro Woche investiert haben und sonst absolut nix damit zu tun hatten?

    Diskutieren wir hier wir hier wirklich ob man so eine Wissenschaft wie BJJ, mal eben so meistert? Ich hab noch keinen echten Blackbelt erlebt, der so wenig Interesse gezeigt hat und Schwarzgurt geworden ist.....

  15. #15
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Es gibt solche und solche Schwarzgurte, das stimmt. Es gibt auch Kinderschwarzgurte in manchen Stilen und Meister die mit 30 den 8. Dan haben, ja gibt es alles und BJJ ist da vielleicht sogar noch etwas verwöhnt, was solche Kapriolen angeht, weil es sowas dort noch selten gibt.

    Also wenn jemand in 20 Jahren 175200 Stunden lebt und davon 3120 Stunden trainiert hat (wohlgemerkt inkl. Gymnastik die eigentlich nicht zählt) dann hat er weniger als 2% seiner Lebenszeit dem BJJ gewidmet.......

    Die Frage muss sich jeder selber stellen, aber sowas nenne ich nicht Meister......weder im BJJ, noch im Malen noch im Gitarre spielen.....

    Wenn der schwarze Gürtel irgendeinen Wert haben soll, dann muss man halt auch gewisse Standards setzen und wem BJJ nicht wichtig genug ist und er nur 2% seiner Zeit dafür investiert, der braucht auch keinen schwarzen Gürtel.

    Man kriegt auch keinen Studienabschluss mit 3 Stunden Studium pro Woche.......
    Ich bin der Meinung, dass kann man so nicht rechnen, wie du es tust.
    Natürlich soll man sich den blackbelt verdienen und hart dafür arbeiten. Aber einen "gewissen Standard", wie du es nennst, kann man ja in unterschiedlicher Zeit erreichen....die "mat rat", die angenommen in 5 Jahren ihren Blackbelt bekommt und 6 Tage pro Woche täglich 2 Stunden auf der Matte ist, hat auch 3120 Stunden trainiert.
    Derjenige, der nur 3 Stunden in der Woche trainieren kann, erreicht die 3120 Stunden des Trainings halt erst nach 20 Jahren, weil es eben sein Steckenpferd ist, neben Hauptberuf und Familie und anderen Dingen, die das Leben so bereithält. Hat dann halt 4x länger gebraucht als die "mat rat", aber ich denke schon, dass derjenige dann auch seinen Schwarzgurt verdient hätte.....
    Der eine studiert zügig und macht flott alle Scheine und bekommt seinen Abschluss in Rekordzeit, der andere bekommt seinen Abschluss halt Jahre später, weil er eben länger für das gleiche Studium benötigt...

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