Ich finde es spannend, wie sich der Thread entwickelt hat! Am Anfang dachte ich, ok, das wird am Ende das übliche Off Topic Geschreibe, wie man es anderen Foren kennt, aber es sind ja viele unterschiedliche Denkansätze und Argumente zusammen gekommen, das macht das Ganze dann doch interessant und lesenswert. Es lebt ja auch viel vom Austausch, gerade für einen Neuling wie mich, ist alles informativ. Den ganzen *ing *ung Krieg, hab ich nicht miterlebt, das war vor meiner Zeit.
Es waren ein paar Fragen zwischendurch, ich versuche es alles zusammenzufassen, bin zu faul, über mehrere Seiten hin und her zu zitieren, verzeiht mir :-)
Ja, es waren unterschiedliche Linien und Sifus, von denen ich eine Form gesehen habe, es ist ja eigentlich auch schon alles in den Antworten drin gewesen, dass und warum es da Unterschiede gibt. Aber trotzdem 2 Beispiele, was an Formen geändert wurde, und jetzt wirds schwierig, weil mir manche Begriffe fehlen.
Ein Beispiel innerhalb der selben Linie, selbe Schule, 2 verschiedene Sifus. Am Ende des 3. Satzes in der SLT, den Pak-Sao zur Seite. Ein Sifu hat es nahtlos gemacht, nachdem die Hand in der Endposition angekommen war, der andere hat sich bewusst für den Bruchteil einer Sekunde entspannt, um dann den Pak-Sao schneller zur Seite ausführen zu können. Das war zumindest seine Aussage, ohne das jetzt zu werten.
Weiteres Beispiel aus 2 verschiedenen Linien. Nachdem man in der CK mit dem Bong gelaufen ist, wurde in der einen Schule ein Aufwärtshaken gemacht, in der anderen ein peitschender Faustschlag auf kurzer Distanz (Short Force?). Vorangegangen war eine Diskussion, ob eine Eröffnung mit einem Pak-Da oder Bil-Da? mehr Sinn macht und dabei wurde mir dann der Schlag aus der CK gezeigt, nach dem Bil-Da. Sifu hat dann nachgefragt, bei welcher Technik wir einen Aufwärtshaken schlagen im Wing Chun? Hat für mich dann mehr Sinn gemacht, weil in der alten Schule kein Aufwärtshaken vorkam, bzw. gezeigt wurde, somit würde ich jetzt als Abschluss des Satzes in der CK den kurzen, peitschenden Faustschlag trainieren, weil ich dann auch einen Bezug zum Anwenden habe!
Bitte keinen Shitstorm, ich bin erst seit 3 Jahren dabei und war das letzte halbe Jahr auf Abwegen und dachte, ich muss mich mit anderen KK, KS Arten befassen, weil mir das WC nichts bringt, aber jetzt ist das Feuer neu entfacht, nachdem ich die Schule gewechselt habe und es neue Impulse gibt.
@Paradiso
Ich fühle mich in keinster Weise davon betroffen , was du mir unterstellen willst ... Niemand kann mir hier vorwerfen , das ich hier irgend n Absolutsheitsanspruch pflege .
Geschweige denn das ich mir der Unterschiede nicht bewusst bin ...aber du willst mir doch zugestehen , das es ne menge Flickschusterei gibt , oder ? ... und nur das bemängele ich ... Und das habe ich auch am ehesten im eigenen Derivat getan , von daher ...
Geändert von Schattengewächs (01-02-2019 um 08:20 Uhr)
Sorry - aber leider gar nichts verstanden. Darum geht es eben genau nicht.
In meiner Argumentation geht es darum, dass richtig oder falsch im Grundlagentraining (zum Beispiel Formen) einerseits dadurch definiert wird, wie unser Bewegungsapparat aufgebaut ist und funktioniert und andererseits durch die Struktur, Stabilität, Statik, Physikalischen Kräfte. Da soll sich jeder ernsthaft mit auseinandersetzen. Da alle mit derselben Körpermechanik arbeiten müssen und die Physik auch für alle gleichermassen gilt, dürften die Unterschiede nur sehr minimal ausfallen und diese könnten dann aufgrund der gemeinsamen Grundlage konstruktiv diskutiert werden. Es braucht auch niemand mehr die Weisheit mitsamt Löffel fressen, weil die Vorgaben durch a) Körpermechanik und b) Physik gegeben sind. Es geht nur noch darum, wer sich wie stark damit auseinandersetzt und wie sehr er es versteht. Ob richtig oder falsch lässt sich aber immer aufgrund der beiden gegebenen Werte überprüfen und eben nicht durch die Interpretation oder die Konzepte einer Linie.
Geändert von Gast (01-02-2019 um 09:42 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Die Gesetzmäßigkeiten-schon richtig.In meiner Argumentation geht es darum, dass richtig oder falsch im Grundlagentraining (zum Beispiel Formen) einerseits dadurch definiert wird, wie unser Bewegungsapparat aufgebaut ist und funktioniert und andererseits durch die Struktur, Stabilität, Statik, Physikalischen Kräfte. Da soll sich jeder ernsthaft mit auseinandersetzen. Da alle mit derselben Körpermechanik arbeiten müssen und die Physik auch für alle gleichermassen gilt, dürften die Unterschiede nur sehr minimal ausfallen und diese könnten dann aufgrund der gemeinsamen Grundlage konstruktiv diskutiert werden. Es braucht auch niemand mehr die Weisheit mitsamt Löffel fressen, weil die Vorgaben durch a) Körpermechanik und b) Physik gegeben sind. Es geht nur noch darum, wer sich wie stark damit auseinandersetzt und wie sehr er es versteht. Ob richtig oder falsch lässt sich aber immer aufgrund der beiden gegebenen Werte überprüfen und eben nicht durch die Interpretation oder die Konzepte einer Linie.
Aber da besteht eben immer noch der Kontext von Konzept, also strategischer Ansatz.
Geändert von Michael Kurth (M.K.) (01-02-2019 um 10:29 Uhr)
Unser Training:
Juli 2015https://www.youtube.com/watch?v=T96nP8HHhs8
Okt.2015https://www.youtube.com/watch?v=MniFy19b1BI
Juni 2018https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4
Richtig. Der kommt aber nach meiner Ansicht nachher. Zuerst kommt die Basisausbildung. Struktur, Stabilität, Umgang mit den einwirkenden Kräften, optimale Krafterzeugung/Kraftüberragung etc. unabhängig des Konzepts. Sind die Grundlagen vorhanden, kannst Du entscheiden, wie du diese einsetzen möchtest also Konzept und strategischer Ansatz baut auf dem nun vorhandenen Fundament auf. Meines Erachtens wird die Grundausbildung häufig übersprungen oder abgekürzt in dem man bereits am Anfang zu sehr auf ein gewisses Endprodukt fixiert ist.
Ist ja auch durchaus interessant zu beobachten, dass viele Linien ihre Basisausbildung bereits auf das schlussendliche Konzept einschränken und hinterher ihr Wing Chun dann wieder mit Elementen aus Grappling, Boxen, BJJ etc. ergänzen, weil sie der Meinung sind, dass gewisse Elemente durch ihre Wing Chun Ausbildung nicht abgedeckt seien.
Geändert von Gast (01-02-2019 um 11:20 Uhr)
wenn man das Konzept des tiefen Ellenbogens sich über die Form , einschleift , kommt erst das Konzept . wie der Körper das umsetzt , ist dann eine Frage der Physiologie (Ansteuerung) und der Körpermechanik ( Gelenkstellungen, machbare Winkel , usw.)
Auch rundes oder geradliniges oder verstärkt spiraliges Arbeiten , sind Konzepte
eine Form bedient doch nicht die Körpermechanik als solches , sondern ein jeweiliges Konzept des jeweiligen Stils/KK , INNERHALB der Körpermechanik und Physik
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
...dann eben nicht
Geändert von Gast (01-02-2019 um 13:57 Uhr)
Hier gehe ich nicht mehr mit ...
Hmh, man könnte ja auch mal drauf eingehen, da der Aulöser des Postes doch deine etwas absolute Aussage war.
Schon der Begriff optimal.
Optimal braucht einen Bezug . Ich verwies auf das Konzept.
Optimal auf reine Körpermechanik zu beziehen , wird schwierig , da jeder einen etwas differenzierten Aufbau im Detail hat , was Gelenkstellungen , Körpergröße , Körperproprtionen , Kraftverhältnisse , Faserzusammensetzungen , Gewebefestigkeit , athletische Muster usw, .
Da sind noch nicht einmal die GEZIELTEN Kraftwirkungen auf fremde Objekte und Körper , berücksichtigt .
Ein Form , formt . Sie strukturiert deine Art dich zu bewegen , Bewegen auszuführen ( anzusteuern) . Körperhaltungen, Winkel ,
Aber eben nicht losgelöst , frei im Raum , einfach so , weil es körpermechanisch machbar ist , sondern entsprechend einer konkreten IDEE .
Einem Konzept oder meist mehreren.
So gesehen passen wir uns der Form gewissermaßen an .
Und Gleichzeitig passen wir UNS immer auch die Form , an unseren individuellen , einzigartigen , Gegebenheiten ( siehe oben ) an ,
An unsere momentane Akzente , an unser Verständnis , sowohl dem geistigen , wie auch dem Körperverständnis, an.
Eine Form ist deshalb konstant und gleichzeitig immer im Wandel.r
Und dieser Wandel geschieht INNERHALB der individuell , gleichbleibenden , Körpermechanischen Voraussetzung.
Die Nutzung dieser Mechanik verändert sich , im Kontext zum Konzept , der Nutzung
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
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