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Thema: Raufen, Prügeln, Gewalt - Kinder

  1. #91
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    Ne Ohrfeige ?
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  2. #92
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich glaube, was Kelte meint, sind eher Kämpfe um des Kämpfens willen. Aber genau das sieht man bei fast allen Tierkindern, von kleinen Tigern (kam gerade gestern im Fernsehen weil selten gefilmt) bis hin zu Antilopen. Junge Tierkinder kämpfen, balgen, raufen um des Kämpfens willen.
    Sie kämpfen, weil Sie kämpfen lernen müssen, um überleben zu können.
    Gerade bei Raubtieren ist das überlebensnotwendig, aber auch bei den Veganern sind kämpferische Fähigkeiten notwendig, beispielsweise um die Rangordnung auszukämpfen.

    Übrigens wurden diese Tierkinder bereits genetisch für diese Kämpfe vorbereitet, Raubtieren ist beispielsweise eine Beißhemmung im Welpenalter angeboren, um schwere Verletzungen unter Geschwistern zu verhindern.
    All das trifft aber auf Menschen nicht zu.

    Die Natur kennt genau genommen nur ein "Gesetz": Das Recht des Stärkeren. Der nimmt sich, was er will. Punkt.

    Wir Menschen sind die einzig bekannte Spezies, welches dieses Prinzip versucht, weitestgehend zu verdrängen. Alle unsere Gesetze und sozialen Wertesysteme zielen bei genauer Betrachtung darauf ab, das "Recht des Stärkeren" weitestgehend zu eliminieren. Und ich denke, dass ist der eigentliche, evolutionäre Sprung, der uns von anderen Lebewesen unterscheidet.

    Vom Grundsatz her:
    Wenn jemand für eine Sache gearbeitet hat, gehört sie ihm und niemand darf die ihm wegnehmen, nur weil er stärker ist.
    Jede Abweichung davon empfinden wir als ungerecht.

    Natürlich balgen sich Kinder. Auch Menschenkinder. Sie probieren sich und ihre Umwelt aus.
    Das muss man aber von den "Raufereien" und Prügeleien abgrenzen, welchen ein Streit voran gegangen ist.
    Und da muss ich eingreifen, um den Kids die richtigen Werte zu vermitteln, dort darf ich nicht zusehen, ob das "Recht des Stärkeren" gewinnt.

    Denn das hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.
    (Mit "Stärke" meine ich übrigens ausnahmslos körperliche Stärke in diesem Zusammenhang)

  3. #93
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen

    Natürlich balgen sich Kinder. Auch Menschenkinder. Sie probieren sich und ihre Umwelt aus.
    Das muss man aber von den "Raufereien" und Prügeleien abgrenzen, welchen ein Streit voran gegangen ist.
    )
    schön das du anfängst zu differenzieren . nichts anderes wurde bisher gesagt.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  4. #94
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Du schreibst von Gewalt an sich.

    Wenn ein Kind zu einem anderen in Deiner Gegenwart 3 mal " Du Prostituiertensproß " sagt und das andere Kind gibt ihm daraufhin eine Ohrfeige, was sagst Du dann zu den beiden Kindern ?
    Dem einen, dass er ein Großmaul ist und dem anderen, dass es ziemlich dumm ist, diesen auf den Leim zu gehen.

  5. #95
    Eisenhart Gast

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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    schön das du anfängst zu differenzieren . nichts anderes wurde bisher gesagt.
    Richtig, ihm das zu erläutern schien mir zwecklos, deswegen hab ich es gleich gelassen. Denn so schwer war das eigentlich nicht zu begreifen wenn man die Bereitschaft mitbringen würde und nicht aus Prinzip dagegenargumentiert.

  6. #96
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    schön das du anfängst zu differenzieren . nichts anderes wurde bisher gesagt.
    Schön wäre, wenn du hier mitlesen und nicht nur die Kommentare überfliegen würdest.

  7. #97
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Schön wäre, wenn du hier mitlesen und nicht nur die Kommentare überfliegen würdest.
    warst du es nicht, der alle physische Spielerei , wie Balgen und Raufen , als Gewalt abgetan hat ? ansonsten kann ich dir deinen Rat nur zu gut zurück geben.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  8. #98
    Syron Gast

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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Übrigens wurden diese Tierkinder bereits genetisch für diese Kämpfe vorbereitet, Raubtieren ist beispielsweise eine Beißhemmung im Welpenalter angeboren, um schwere Verletzungen unter Geschwistern zu verhindern.
    Du hast es schon einmal ignoriert, aber ich weise noch einmal drauf hin: Beißhemmung ist nicht angeboren.
    Sie wird gelernt.
    Bei Hunden signalisieren Welpen untereinander zum Beispiel mit quicken und janken, wenn es zu viel wird.
    Da denkt sich der "Täter" nicht ganz natürlich: Ich zwicke nun ganz sanft.
    Da wird klar gemacht "Es tut weh, hör auf".


    EDIT: In der Grunschule hatten wir in zig Pausen "Spaßkloppen" betrieben.
    Wir waren im Rudel zusammen und haben mitaneiner gebalgt, gerauft, mit allem drum und dran - es gab keine Verletzten, keine Toten und die Lehrer haben uns machen lassen.
    Fand ich gut und hatte ich eine Menge Spaß mit.
    Vermutlich auch nur, weil ich ein Psychopath bin.
    Muss ich nach Keltes Logik ja eh sein, so als KS/ KK-Betreibender.
    Geändert von Syron (01-02-2019 um 12:07 Uhr)

  9. #99
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    warst du es nicht, der alle physische Spielerei , wie Balgen und Raufen , als Gewalt abgetan hat ? ansonsten kann ich dir deinen Rat nur zu gut zurück geben.
    Ich denke, bei den meisten Raufereien und Prügeleinen geht es um einen Streit - das Wort "alle" hast du mir untergeschoben.

  10. #100
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    chris1982
    Ja in der Vergangenheit teilweise durchaus. Wie ich halt sagte: Wenn der Nachbar mit der Axt ankommt und man zu schwach ist sich zu verteidigen. Lindisfarne, Azteken...
    Ok, Du sprachst von „empirisch“ widerlegt und für mich schließt „empirisch“ die gesamte geschichtliche Zeit mit ein (woher kommt sonst die Empirie).

    chris1982
    In letzter Zeit würde ich eher sagen friedliche Zeiten schaffen Wohlstand und gute Zeiten.
    Friedliche Zeiten führten schon immer zu Wohlstand (nicht immer für alle) und guten Zeiten. Die Frage ist nur wie entwickelt sich der Mensch in guten Zeiten und führt diese Entwicklung dazu, dass es schwierig wird das erreichte zu halten?
    Für unsere Zeit kann man dies noch gar nicht voraussagen. Die Periode des Friedens (im „Westen“) ist dafür viel zu kurz und die Kriegsführung hat sich stark verändert. Zur Erhaltung des Friedens (gegen äußere Feinde!) ist für uns heute die Fähigkeit moderne Verteidigungsmittel zu entwickeln und/oder zu finanzieren, wichtiger als die Kampffähigkeit der breiten Masse. Gleichzeitig hängt unsere Wohlstand, und damit indirekt unsere Verteidigungsfähigkeit, in hohem Maße von unsere Wirtschaftskraft ab. Und hier wird es spannend. Er wurde nicht zuletzt auch durch harte Arbeit und gute Ausbildung ermöglicht. Die spannende Frage ist, ob der Wohlstand die Bereitschaft dazu reduziert (Bequemlichkeit, kein Ehrgeiz mehr weil man schon allein für Teilnahme belohnt wird, etc…) und ihm damit irgendwann die Basis entzogen wird. Indizien dafür gibt es durchaus (das Auge des Tigers haben inzwischen andere ��).
    Ein weitere Punkt ist die Frage ob gute Zeiten nicht eine innere Selbstzerstörung einleiten können. Sobald der Mensch nicht mehr ums elementare Überleben kämpfen muss, scheint ihm etwas grundlegendes zu fehlen und er kommt „auf komische Gedanken“. Aber dies führt dann wohl eher ins OT.



    Kelte
    Das ist eine realitätsferne, idealisierte Darstellung.
    Gerade bei kleineren Kindern ist „kämpfen ohne Wut“ praktisch unmöglich - sobald sich jemand deutlich wehgetan hat, kippen die Emotionen
    Viele Jahre als Lehrer im Karate Kindertraining und viele Jahre in einer „gemischten“ Judo Gruppen zeigen deutlich wie verzehrend und weltfremd Deine Aussage ist. Bei einem guten Training kommt es nämlich nur selten vor, dass sich jemand „deutlich“ weh tut. Und in den wenigen Fällen, wo (ich bin Franke, ich darf hier „wo“ schreiben) es doch mal vorkam kamen öfters Entschuldigungen und Mitgefühl vom Trainingspartner – selbst dann wenn der gar nichts dafür konnte -, als dass die Emotionen kippten. In den wenigen Fällen in denen letzteres passierte, schreitet man als vernünftiger Trainer direkt ein (das gibt es aber in jeder Sportart bei der es zu Kontakt kommen kann).

  11. #101
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Dem einen, dass er ein Großmaul ist und dem anderen, dass es ziemlich dumm ist, diesen auf den Leim zu gehen.
    Was ist die pädagogische Absicht dahinter, beide Beteiligte zu beleidigen ?
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  12. #102
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Ich denke, bei den meisten Raufereien und Prügeleinen geht es um einen Streit - ....
    also vermutest du mal ganz ungeniert , und gibst das als Wahrheit aus .

    wie hier ..."Gerade bei kleineren Kindern ist „kämpfen ohne Wut“ praktisch unmöglich - sobald sich jemand deutlich wehgetan hat, kippen die Emotionen."
    praktisch unmöglich , gelle ?
    und das WEH tun wird einfach mal vorausgesetzt.

    und nun frage dich doch nochmal , weshalb ich über deine rudimentäre Fähigkeit zu differenzieren so begeistert bin.
    ich hoffe du kannst sie ausbauen .
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  13. #103
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Das musste dir aber auch erst mal leisten können ...
    Wenn ich als Lehrer Mitglied einer Gewerkschaft bin, habe ich dort fast immer eine Dienstrechtsschutzversicherung inklusive. Einzig am Willen einen längeren komplexen Rechtsstreit mit dem Land zu führen, scheitert es dann bei vielen Kollegen.
    Interessant wäre es schon, es mal drauf ankommen zu lassen und zu gucken, was berliner Verwaltungsgerichte von so einer Regelung halten...

  14. #104
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    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Du hast es schon einmal ignoriert, aber ich weise noch einmal drauf hin: Beißhemmung ist nicht angeboren.
    Sie wird gelernt.
    Bei Hunden signalisieren Welpen untereinander zum Beispiel mit quicken und janken, wenn es zu viel wird.
    Da denkt sich der "Täter" nicht ganz natürlich: Ich zwicke nun ganz sanft.
    Da wird klar gemacht "Es tut weh, hör auf".
    Da gibt es offensichtlich verschiedene Meinungen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beißhemmung

    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    EDIT: In der Grunschule hatten wir in zig Pausen "Spaßkloppen" betrieben.
    Wir waren im Rudel zusammen und haben mitaneiner gebalgt, gerauft, mit allem drum und dran - es gab keine Verletzten, keine Toten und die Lehrer haben uns machen lassen.
    Das ist so ziemlich exakt der Text, den ich hier in diesem Strang schon als Paradebeispiel für eine verklärte Kindheitserinnerung aufgeführt hatte.

    Ich kann dir aus meiner Kindheit berichten, dass "Spaßkloppen" definitiv nicht üblich war und das man "Raufereien" außerhalb der Schule verabredete, weil es in der Schule seitens der Lehrer sonst Ärger gegeben hätte.

  15. #105
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Was ist die pädagogische Absicht dahinter, beide Beteiligte zu beleidigen ?
    Ich würde mich niemals als Pädagoge bezeichnen - eher als jemand, der Gewalt nicht gutheißt.

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