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Thema: Langsam ...

  1. #1
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    Standard Langsam ...

    Ich lese und höre auch ab und an mal wieder Beschwerden, wie langsam man sich doch im BJJ entwickelt. Ich muss dazu sagen, dass "langsam" wohl sehr subjektiv ist. Manche Techniken gehen schneller, wenn sie passen, andere dauern etwas länger. Aber klar, auf Youtube wurden sie in 6 Minuten erklärt (scheint sowieso die maximale Aufmerksamkeitsspanne heutzutage zu sein, mach nur nichts länger als 6 Minuten).
    In manchen Positionen, die mir echt gefallen, fühle ich mich erst nach 4 Monaten gut und sicher und kann sie erst so richtig nach 9 Monaten einsetzen.
    Wie ist da so eure Erfahrung?
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
    https://www.hiltibjj.de


    http://www.jkdberlin.de

  2. #2
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    Standard

    Wie ich schon so oft gesagt habe, BJJ ist ein komplexer, schwieriger Sport, der schwer zu erlernen ist und einen hohen Zeitaufwand erfordert.

    Es gibt Techniken die hab ich 3 Wochen gedrillt und sie haben nicht gepasst und irgendwann hat es klick gemacht und der Körper hat sie verstanden.

    Es gibt auch Techniken die erst nach Jahren funktionieren, wenn sie der größere Zusammenhang einer Position geändert hat und sie dann plötzlich Sinn machen.

    Grundsätzlich glaube ich nicht das es auf die Zeit des Drillens ankommt, sondern auf den Moment in dem der Körper die Bewegung versteht.

    Bei jungen, entspannten Menschen ist das früher der Fall, bei älteren Leuten, die viel mentale und körperliche Anspannung mit sich herumtragen, dauert es meistens länger....

  3. #3
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich lese und höre auch ab und an mal wieder Beschwerden, wie langsam man sich doch im BJJ entwickelt. Ich muss dazu sagen, dass "langsam" wohl sehr subjektiv ist. Manche Techniken gehen schneller, wenn sie passen, andere dauern etwas länger.
    Ich persönliche brauche auch überdurchschnittlich viel Zeit, um Techniken oder Bewegungsmuster zu erlernen und gehöre sicherlich auch zu den langsameren Lernern.
    Aber warum beschweren? Das ist mein BJJ Weg. Es kommt, wenn es kommt.
    Würde ich mehr trainieren, kommt es schneller. Aber was solls?
    Der Weg ist doch für mich das Ziel, langsam, kontinuierlich besser werden, Stück für Stück meine Bewegungen erweitern und mit meinen Teamkollegen mich weiter entwickeln.

    Die Spirale ist doch nach oben offen, es gibt kein Endziel, oder einen Endgegner, nachdem ich das BJJ Spiel durchgespielt habe.

    ich freu mich dennoch jedes Mal aufs Neue, wenn ich aus dem Nichts im Sparring etwas mache, was aufeinmal da ist, oder was vorher nicht geklappt hat. Und vice versa freu ich mich, wenn der Typ, der jedesmal die gleiche Submission gegen mich versucht, aber nie beenden kann, mich aufeinmal tappt.

  4. #4
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Ich lese und höre auch ab und an mal wieder Beschwerden, wie langsam man sich doch im BJJ entwickelt.
    ...
    Aber klar, auf Youtube wurden sie in 6 Minuten erklärt (scheint sowieso die maximale Aufmerksamkeitsspanne heutzutage zu sein, mach nur nichts länger als 6 Minuten).
    Ist wohl auch immer ein wenig ein „Problem“ mit der Erwartungshaltung - „Jetzt habe ich das doch schon 3 Mal gemacht, jetzt muss es doch auch klappen...“ - so funktioniert BJJ oder auch Sport im Allgemeinen aber nicht.

    Ich habe z.B. mit manchen Escapes gerade gegen schwerere Partner so meine Mühe - theoretisch weiß ich wie die Technik funktioniert und kann sie auch anwenden - in der Praxis klappt das dann längst nicht immer. Das ergibt sich dann halt erst im Laufe der Zeit und lässt sich nicht erzwingen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  5. #5
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    Man merkt manchmal erst was man eigentlich (schon) kann, wenn ein neuer ins Dojo kommt, der vom Bodenkampf keinen Plan hat
    Von daher trügt das Selbstbild vieleicht auch einfach. Das ist so meine Erfahrung.

    Ansonsten noch als Idee; wie geschrieben wurde, "langsam" ist relativ. In's BJJ gehen viele aus anderen Kampfsportarten, die endlich mal "richtig Boden" lernen wollen oder einfach von dem Hype angesteckt wurden. Ähnlich wie mit dem Waffenkampf im Kali. Kritiker kommen da vieleicht auch eher aus den Stand-Systemen, mit Dan-Graden im Karate, Taekwondo, Kickboxen usw., die meinen, in der neuen Sportart müsste das doch dann auch zügig vorangehen bzw. sich nichtmehr auf das "Anfänger-sein" einlassen können und zu ungeduldig sind. Von Judoka oder Ringern habe ich solche Aussagen eigentlich nie gehört, auch nicht von unsportlichen Anfängern.

  6. #6
    Droom Gast

    Standard

    Langsam bezogen auf was?
    Wie lange braucht man denn bis man vernünftig im Striking Schläge antizipieren und parrieren oder gar kontern kann?
    Wie lange braucht man denn bis man Kuzushi vernünftig im Ringen/Judo einsetzen kann?
    Wie lange braucht man bis mann Takedown-Chains im Ringen/MMA angreift?
    Wie lange braucht man bis man die Übergänge im MMA richtig beherrscht?
    Wie lange braucht man denn bis man in Ballsportarten ein sehr gutes Ballgefühl hat?
    Wie lange braucht man denn bis man Tricks mit den Inlinern oder dem Skatboard auf der Halfpipe ausführen kann?

    Mit ein bisschen Grappling / BJJ wird man imho sogar recht schnell besser (gerade ganz am Anfang). Man könnte sich bzw sein altes "Ich" teilweise schon nach 2-6h des Trainings deutlich besiegen. Später wirds natürlich immer langsamer und man stagniert teilweise bis man zwischendurch mal wieder nen Sprung macht. Aber das ist doch bei fast jedem Sport so.


    Mit der Zeit wird es imho sogar deutlich schneller und leichter neue Sachen zu lernen, weil man schon verwandte plus bekannte Bewegungsmuster ausführen kann. Wer schon 10 Armbar-Variationen gemacht hat, tut sich bei der neuen elften auch meist nicht mehr sonderlich schwer.
    Schwierig wird es dann nur wieder wenn das Neue motorisch konträr ist zu dem was man vorher bereits gemacht hat.
    Im Großen und Ganzen empfinde ich es aber um ein vielfaches heute neues im BJJ/Grappling zu lernen als damals (war auch immer einer der sehr Grobmotorischen). Selbst als der Gi dazu kam und De La Riva-, Lapel- oder Lasso-Guard einen absoluten Kontrast zu meinem vorherigen Nogi-Only-Training dargestellt haben, war es recht einfach diese neuen Dinge umzusetzen.

  7. #7
    gast Gast

    Standard

    Ich kenne keinen Kampfsport oder keine Kampfkunst, die eine derart schnelle Progression wie Grappling hat. Nach 1 Jahr regelmäßigem Training kann ein Normalo jemanden ohne Vorkenntnisse auf dem Boden komplett dominieren ... So eine Dominanz durch eine schnelle Lernkurve findest du nirgends.

  8. #8
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    Man merkt erst wirklich welche Fortschritte man gemacht hat, wenn man mal mit Leuten aus anderen Gyms rollt/trainiert oder wenn Neue kommen.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  9. #9
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    Es gibt auch heftige Unterschiede zwischen den Menschen.
    Ein Bewegungslegastheniker wie ich braucht für einige Sachen 10.000 Wiederholungen, dann sind sie noch nicht so gut wie bei einigen Kollegen nach 20...
    Muss man mit klarkommen.

    Manchmal bremst man sich durch falsche Herangehensweise auch selbst aus.
    Muss man rausfinden.
    Ich neulich über neue Technik nachgedacht, analysiert, klappt nicht.
    2. Durchgang: Kopf aus, Körper mach mal, klappt.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

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