https://www.youtube.com/watch?v=AsPkwWpyPsg
Bei 10:30 heißt es das Dong Hai Kreisgehen Meditation und Zuan Shou in Wudang gelernt habe.
Liebe Grüße,
Shin
Das Problem ist, dass man nichts beweisen kann, weder das eine noch das andere. Er kann genausogut von einem Koch gelernt haben, von irgendwelchen Familienmitgliedern, wie von einem wandernden Daoisten der früher mal Soldat gewesen ist. Er kann Dinge erfunden, zusammengesetzt oder einfach von jemandem gelernt haben. Klar ist, dass ein bischen Wissen aus den entsprechenden Kreisen eingeflossen ist, wann, wie, von wem, wieviel, kann man nicht wirklich sagen. Nicht mal die die dabei waren sind immer ehrlich.
Sinnvoller ist, sich die guten Praktiken in der Breite anzusehen, und das zu machen was sich gut anfühlt. Auch nach dem Skill der Leute die einem das übermitteln. Auf der anderen Seite sollte man auch nicht übertreiben, wenn man kein Elitesoldat ist der im Häuserkampf ständig in Nahkämpfe verwickelt wird, Polizist, Türsteher, oder was in der Art.
Geändert von Klaus (16-04-2019 um 10:38 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Dem kann man nur zustimmen.
Und was die "taoistischen Meister" angeht, habe ich nur 2-3 wenige in Wudang und Huashan getroffen, die sich noch auf "alte Werte" stützen. Sie selbst sagten, dass wenn sie denn eines Tages nicht mehr sind (wolbemerkt schon im Alter des Bienen-Daoisten), wohl auch diese Werte/Übungen etc. mit ihnen gehen.
Die jungen "Meister" haben auch kein Interesse bzw. auch keine Geduld mehr, sich noch tiefer mit den alten Praktiken auseinander zu setzen.
Es ist ja auch deutlich trendiger einen Mönch ne Wand hochklettern und anschließend im Goldgewand posierend auf der Mauer stehen zu sehen, als den alten, faltigen Wissensträger in der Ecke seit Stunden seine Kreise ziehend.
Aber wie Klaus auch schon schrieb...Jeder wie er es braucht/möchte.
Falls im übrigen mal ne Tour zum Bienen-Daoisten ansteht, reih ich mich gern mit ein. Denn den habe ich auch noch nicht getroffen.
Ja sehe ich auch so. War auch eher überrascht über die Aussage. Hatte das so aus der Ecke noch nicht gehört. Sie kam für mich auch besonders komisch nachdem ich kurz vorher noch Mal in der Wudang Section des Taiping Institutes in Singarpur gelesen hatte das ein Großteil der Daoistischen Künste die heute in Wudang praktiziert werden ihren Ursprung nicht in Wudang haben.
Liebe Grüße,
Shin
Das Zeug was die Showtypen unter "internal martial arts" da machen ist Off-the-mill-Bagua/Xing-Yi/Taiji aus der Wushu-Ecke, oder von willigen Familienlinien importiert. Die eigentlichen "wonderous practices" haben aber was mit Empathie, emotionaler Heilung, und emotionaler Kommunikation zu tun, sowohl in Bezug auf sich, als auch mit anderen, sowie mit Gesundheitsförderung. Erleuchtung ohne Sinn ist keine.
Niemand kann alle Fragen des Universums beantworten. Es geht darum, seine eigenen zu beantworten, besonders die Fragen an die man sich nicht erinnert, erinnern will, oder kann. Oder die von Leuten die man so trifft, wo auch immer.
Geändert von Klaus (16-04-2019 um 22:12 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
"lian wu bu lian gong, dao lao yi chang kong" - Mein Meister übersetzte es mit: "Übst du dich in der Kampfkunst und lässt die Essenz außer acht, werden deine Formen/Techniken auch im hohen Alter noch leer sein."
Mir gehen die ganzen populären Schulen in Wudang oder sonst wo, die mit ihren Generationszertifikaten um sich schmeißen, auch mittlerweile ziemlich auf den Zeiger. Ich mein, die armen Adepten wissen es vielleicht auch nicht besser und rennen weiter ihre Kreise im Flattergewand und überteuerten Schulen.
Ich denke auch, dass man sich mehr mit sich selber befassen sollte, statt allzu versessen nach der Herkunft von nem X-beliebigen Stil zu suchen, was letzten Endes durch das stille Post-Verfahren doch eh nur verfälscht sein kann.
Aber um nochmal auf das Anfangsthema zurückzukommen..
Ich persönlich habe unterschiedliche Tage, an denen Unterschiedliches geübt wird. Und das widerum verbessert das Gesamtpaket ungemein.
Sparring oder allgemeines Partnertraing sehe ich auch als unerlässlich in der Kampfkunst, auch wenn es nicht bei jedem Training mit bei sein muss.
Ob Bagua, Xingyi, Taiji anwendbar sind...liegt wohl am Ausübenden.
Ich denke, ein Schlag wird immer ein Schlag bleiben. Nur wie ich diesen Schlag trainiere, da unterscheiden sich die Wege und die Intensität des Ergebnisses.
Ich würde mich durch mein XingYi-Training nie im SanTi vor meinen Gegner stellen. Aber durch die Übung vom PaoQuan (ob frei, Sandsack, oder mit Partner) sollte ein Schlag die Glocken des Gegners schon bimmeln lassen.
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