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Thema: Ringen - Das beste Grappling

  1. #61
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    Zitat Zitat von Jobi Beitrag anzeigen
    @ periot: Mit dem Ringerverein bei uns am Ort verhält es sich genau so: die Ü 40 Ringerveteranen des Vereins gehen zwar auf die Matte, aber nur zum Prellball spielen, ansonsten tummeln die sich im Kraftraum und in der Sauna. Auf meine Frage, ob sie net Lust hätten, selber ein lockeres Training mit lockerem Ringen zu machen, erhielt ich die sinngemäße Antwort, für was das denn gut sein soll, wenn es für Wettkämpfe eh nicht mehr reichen wird? Ist für mich eine sehr komische und nicht nachvollziebare Ansicht, aber iss da halt so.
    Das habe ich zum Teil auch schon so erlebt. Was man dazu sagen muss: erstens ist Ringen klar auf Wettkampf ausgerichtet, und mit Veteranen-Wettkämpfen ist es so eine Sache - normal gibts von zwanzig ehemals aktiven Ringern höchstens einen, der das letzten Endes macht (nachdem da zwangsläufig "Wollen" und "Noch können" zusammenkommen muss). Das sollte man noch etwas ausführen: es gibt kaum einen Ringer, der aus SV-Gründen ringt (auch wenn einige als in ihren 20ern als Türsteher arbeiten, aber die machen in der Regel noch was zusätzlich oder sind so riesig, dass sie das nicht müssen), andere Grappling-Ambitionen hat bestenfalls auch einer von 20. Dazu kommt, dass wir wirklich eine ziemliche Verschleissquote haben und wenn jemand bis Mitte Dreissig aktiv bleibt, hat er in der Regel immer ein akutes Wehwehchen und meistens noch ein paar dauerhafte. Jetzt hat man sich in die 40er gerettet und ist noch intakt genug, mit den Kollegen von damals Prellball spielen zu können und von alten Zeiten zu plaudern - da kann ich durchaus nachvollziehen, dass man sich da nicht auf ein Mattentraining einlässt, erstens weil anstrengend, zweitens weil Verletzungsgefahr, und drittens weil es sich garantiert nicht mehr so anfühlt wie damals, als man noch... Um ehrlich zu sein, ich weiss nicht, wie das bei mir mal sein wird. Ich kann mir unterschiedliche Varianten vorstellen, je nachdem, wie die Sache für mich endet - vielleicht bleibe ich irgendwo als Trainer hängen, oder aber ich bin so kaputt, dass ich die Matte gar nicht mehr sehen will. Wer weiss Was ich damit sagen will ist folgendes: das Engagement der Veteranen ist meiner Erfahrung nach eine eigene Geschichte. Meistens wird es so gehandhabt, dass man ihnen Raum lässt, sich anhört was sie zu sagen haben und sie hin und wieder hochleben lässt; wenn sich jemand mehr einbringen kann und will, ist das ok, aber es wird in der Regel nicht erwartet oder gar gefordert, nachdem jeder irgendwo sein "Packerl" zu tragen hat.

    Beste Grüsse
    Period.

  2. #62
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    MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI

  3. #63
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    Pflöte:
    Judo für Erwachsene ist auch richtig selten (hören die alle mit 18 auf oder was?) und wenn dann nur einmal die Woche oder so.
    Kann ich für unsere (!) Region nicht bestätigen. Gerade im Judobereich gibt es viel für Späteinsteiger.


    Jobi: , erhielt ich die sinngemäße Antwort, für was das denn gut sein soll, wenn es für Wettkämpfe eh nicht mehr reichen wird? Ist für mich eine sehr komische und nicht nachvollziebare Ansicht, aber iss da halt so.
    Ich wunderte mich anfangs auch oft über solche Aussagen, aber man muss einfach bestehen das viele Kampfsport eben „nur“ (keine Wertung!) als ein Wettkampfsport sehen und damit dann auch nach der aktiven Phase keine Motivation haben ihn weiterhin intensiv zu betreiben. Gerade im Judo bin ich auf viel Unverständnis gestoßen, wenn ich Regeländerungen und Verhaltensweisen kritisiere, die die Kampftauglichkeit des Judos limitieren. „Wo liegt das Problem der Gegner darf das doch gar nicht“. Man sollte eben nicht seine Erwartungshaltung / Zielsetzung einfach auf andere übertragen - lerne ich aber auch nur sehr langsam ;-).

  4. #64
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    Ich hab ja auch bis zu meinem 20. Lebensjahr insges. 13 Jahre gerungen, hatte auch ständig Wettkampf. Beim Judo kenne ich beide Varianten, so wie von Dir beschrieben und reine Freizeitsportler ganz ohne Wettkampf.
    Aber wenn man älter wird, kann man scho auf Wettkämpfe verzichten und trotzdem den Sport machen, find ich. Iss Wurscht.
    MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI

  5. #65
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    Aber wenn man älter wird, kann man scho auf Wettkämpfe verzichten und trotzdem den Sport machen, find ich. Iss Wurscht.
    Find ich auch ;-)

  6. #66
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    Zitat Zitat von Jobi Beitrag anzeigen
    Iss jetzt zwar totol O.T., aber ein stink normaler Ju Jutsu Verein, der JJ Fighting und Ne Waza trainiert, bietet genau das zu moderaten Preisen: ein Grappling, das sowohl im Stand (meist Judo lastig) als auch im Boden (meißt BJJ lastig) stattfindet. Und das auch im Breitensport- Bereich..
    Ist jetzt wiederum OT, aber JuJutsu habe ich bisher gar nicht auf dem Schirm, wenn es um Training geht. Mal sehen...

    @ThomasL
    Als ich damals im Netz gesucht habe, war es erstaunlich wenig. Zwei JudoGruppen, welche verkehrstechnisch günstig gelegen waren und Erwachsene ansprachen. Bei einer war ich auch (das war auch echt ne coole Truppe), kam dann aber mit der Regeneration nicht mehr hinterher, habs also wieder gestrichen und auch nicht wieder aufgenommen.
    Wäre ich im Grundschulalter, hätte ich fußläufig schon mehrere Möglichkeiten. Da klafft schon eine riesige Lücke.

  7. #67
    Gast Gast

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    Beim Fußball gibt es auch keine Einsteigergruppen für 30 oder 40-Jährige. Man kann zu den "Alten Herren", die haben aber alle schon mit 6 oder 7 angefangen zu trainieren.

    Wenn man sich unbeliebt machen möchte, geht man in einen Ringer- oder Judoverein, und sagt dass man eigentlich gar kein Interesse am Sport habe, sondern nur was fürs MMA mitnehmen will.

  8. #68
    MikeBiggers Gast

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    Zitat Zitat von Jobi Beitrag anzeigen
    Ich hab ja auch bis zu meinem 20. Lebensjahr insges. 13 Jahre gerungen, hatte auch ständig Wettkampf. Beim Judo kenne ich beide Varianten, so wie von Dir beschrieben und reine Freizeitsportler ganz ohne Wettkampf.
    Aber wenn man älter wird, kann man scho auf Wettkämpfe verzichten und trotzdem den Sport machen, find ich. Iss Wurscht.
    Good answer. Don't forget that professional sport kills health.

  9. #69
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    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Beim Fußball gibt es auch keine Einsteigergruppen für 30 oder 40-Jährige. Man kann zu den "Alten Herren", die haben aber alle schon mit 6 oder 7 angefangen zu trainieren.

    Wenn man sich unbeliebt machen möchte, geht man in einen Ringer- oder Judoverein, und sagt dass man eigentlich gar kein Interesse am Sport habe, sondern nur was fürs MMA mitnehmen will.
    Würde ich so nicht unterschreiben.

    Klar - wenn man dabei ne gewisse Arroganz verspüren lässt, kommt das nie gut an. Aber ich trainiere mittlerweile auch in Judo- und Ringervereinen mit und hab denen ganz klar gesagt, dass ich das tue um mein Grappling insgesamt zu komplettieren.

    Ich bin da grundsätzlich auch Wettkämpfen nicht abgeneigt, aber für den dauerbetrieb in einer Liga tauge och durch das vielseitig aufgestellte Training nur sehr eingeschränkt und ich allein entscheide, wie ich mein Training ausrichte.

    Das ist nirgends negativ sondern eher sehr positiv angenommen worden. Die haben sich eher gefreut, dass ich so großen Respekt vor dem habe was die da tun, dass ich extra zu denen komme um von denen zu lernen. Und letzten Endes gebe ich auch nen ganz netten und dankbaren Prügelknaben in meiner GK ab.

    Natürlich - wenn ich denen jetzt mit den Vorzügen meiner tollen Imanari Roll in den Ohren liege und erkläre, dass die eigentlich viel besser als ein Takedown ist, werden die sich zu Recht fragen was genau ich von denen dann will.

    Ist wie immer - es kommt weniger drauf an WAS man macht, als vielmehr WIE man es macht

  10. #70
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    Ranging Bull :
    Klar - wenn man dabei ne gewisse Arroganz verspüren lässt, kommt das nie gut an. Aber ich trainiere mittlerweile auch in Judo- und Ringervereinen mit und hab denen ganz klar gesagt, dass ich das tue um mein Grappling insgesamt zu komplettieren.
    Vielseitigkeit,grössere Taktische,Technische Bandbreite etc. sind immer von Vorteil.

    Ich kam z.B. mit dem chin. Ringen (Shuai Jiao) über das Sanshou/Sanda Training in China auf Tuchfühlung.

    War sehr lehrreich und hat meinen Horizont erweitert.



    Wäre eine Alternative zu Judo, SportRingen.... ?

    https://www.shuaijiao.de/


    Finde auch Sambo gut.
    http://samboka.de/
    Geändert von Huangshan (31-03-2019 um 12:40 Uhr)

  11. #71
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    "Playfight" ist das beste Grappling!
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  12. #72
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    judo ist besser
    ich habe keine signatur

  13. #73
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    Zitat Zitat von C-MO Beitrag anzeigen
    judo ist besser
    Für was? Den Späteinstieg? Oder das Finden von Trainingspartnerinnen zum "sensual fight"?

  14. #74
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    zumindest als unsportlicher zuschauer sportlicher events fand ich ringen spannender, rasanter und spektakulärer und in vielen fällen auch "schöner", als judo.
    auch bei den hardcore kraftmenschen, wie etwa Alexander Karelin (einfach genial, was man da teilweise zu sehen bekam).
    hab nie gerungen, hatte aber immer großen respekt, konnte die "schönheit" und die technische rafinesse aber erst richtig erkennen, als ich schon ne weile mit kk/ks zu tun hatte. das ändert halt den blick auf andere kks. man sieht da mehr. und das resultat: ich fand es dann schade, dass ich in der jugend nicht wenigstens die grundlagen des ringens erlernt hatte. ein bischen judo und ju jutsu konnte das nicht im geringsten kompensieren.
    ich hatte mal nen kreisliga ringer in einer silat gruppe. das war äußerst interessant - v.a., wenn es um harimau und andere "tiefe" stile ging. über unsere bemühungen, lange zeit in der "hocke" zu arbeiten und über den boden zu "schleichen" und mit diversen methoden die beine des anderen anzugreifen / zu angeln, um take-downs, trips und würfe durchzuziehen, konnte der nur lächeln. hat sich köstlich amüsiert, als zb, mein lehrer einem indonesioschen seminarleiter sagte: "don't let them crawl too deep. this are european guys", nachdem wir, außer ihm, alle am japsen waren und um unsere kniegelenke fürchteten. der hatte agilität und flexibilität vom feinsten und ne power... und das obwohl der echt dünn und leicht war. schon allein von ihm irgendwo gegriffen zu werden... kleine hände, aber die klemmten einen ein, wie'n schraubstock.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  15. #75
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    Na ja, ich find beides schön, und wenn es im Judo nicht diese doofe Beinangriff-Regelung von 2013 gegeben hätte, wäre ich wohl auch dort aktiv geblieben. Ebenso Sambo, das ja in Sachen Regeln irgendwo zwischen den beiden liegt und dessen primärer Nachteil darin besteht, ultra-selten hierzulande vertreten zu sein. Ich hatte also nicht vor, jetzt «NEIN, Ringen ist besser!!!» dagegen zu halten Über Ästhetik kann man ja durchaus geteilter Meinung sein. Was man dem Ringen allerdings zugutehalten muss, ist die sehr starke natürliche Selektion, die ich so in keinem anderen Kampfsport gesehen habe: es gibt im Erwachsenenbereich kaum jemanden im Ringen, der keine Wettkämpfe bestreitet, im Judo oder auch im MMA und BJJ gibt es das sehr wohl. Dazu kommt, dass die Erwachsenen im Ringen zu 95% in dem Sport gross geworden sind, sprich das Level ist tendenziell sehr hoch – man trifft also wenige Leute, die nicht das Äquivalent von «Schwarzgurten» sind.
    Der Übertrag ins Dumog und ins MMA ist im Ringen definitiv gegeben, auch bei den diversen Klingenwaffendisziplinen wird er m.E. eher unter- als überschätzt. Das aus der technischen Perspektive, die erwähnte Entwicklung von physischen Attributen und Reflexen kommt dann noch dazu. Allerdings sind die vielfach parallel zum Judo, und auch nicht überall gleich vertreten, z.B. kenne ich neben Ringern mit eisernem Griff auch solche, die sich darüber beschwert haben, wie fest die Judokas denn im Vergleich zupacken würden... Karelin ist übrigens in Ringerkreisen neben seinen unbestreitbaren physischen Fähigkeiten bekannt dafür, dass er ein taktisch sehr cleverer Ringer war, der es über mehr als ein Jahrzehnt eiskalt geschafft hat, seine Stärken auszuspielen und die seiner Gegner zu negieren. Dass er über acht Jahre in internationalen Wettkämpfen nie auch nur einen Punkt abgegeben hat, spricht da für sich.

    Beste Grüsse
    Period.

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