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Thema: Ringen - Das beste Grappling

  1. #106
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    Achso,
    noch eine Frage an die Experten, unter anderem angeregt durch Kankens Aussage, dass Bagua Ringen mit Waffen ist:
    Also in meinen Augen ist das Besondere am Ringen als militärische Trainingsdisziplin (damals zumindest) die Tatsache, dass man relativ verschleißfrei, mit viel Widerstand und wenig Schutzausrüstung trainieren konnte, was bei anderen KK's nicht ohne weiteres möglich ist. Als Bonus sind die Leute dann auch körperlich fit geworden.
    Wenn man also das Ringen als eine militärische Trainingsmethode betrachtet, war diese super gut und hat sich deshalb in vielen Varianten über die Jahrtausende erhalten. Als eine Kampfmethode (für bewaffnete Konflikte), hat das Ringen (so wie es heute aussieht, keine Waffen, keine Schläge) gewisse Schwächen. Ich nehme an, dass die alten Römer und Griechen das auszugleichen wussten, in dem sie z.B. nur die zuverlässigsten Techniken trainiert haben, ggf. mit Dirty Tricks, etc. und die Kampfregeln so gestalteten, dass diese der Realität möglichst nah kamen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage: wie viel von dem damaligen Zweck ist im heutigen (olympischen) Ringen enthalten? Sind irgendwelche Regeln und/oder Techniken von heute aus der Sicht von damals sinnvoll? Also jetzt bezogen auf Waffeneinsatz, Formationskampf, etc.
    Ich nehme auch gerne Literaturempfehlungen entgegen.

  2. #107
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Achso,
    noch eine Frage an die Experten, unter anderem angeregt durch Kankens Aussage, dass Bagua Ringen mit Waffen ist:
    Also in meinen Augen ist das Besondere am Ringen als militärische Trainingsdisziplin (damals zumindest) die Tatsache, dass man relativ verschleißfrei, mit viel Widerstand und wenig Schutzausrüstung trainieren konnte, was bei anderen KK's nicht ohne weiteres möglich ist. Als Bonus sind die Leute dann auch körperlich fit geworden.
    Wenn man also das Ringen als eine militärische Trainingsmethode betrachtet, war diese super gut und hat sich deshalb in vielen Varianten über die Jahrtausende erhalten. Als eine Kampfmethode (für bewaffnete Konflikte), hat das Ringen (so wie es heute aussieht, keine Waffen, keine Schläge) gewisse Schwächen. Ich nehme an, dass die alten Römer und Griechen das auszugleichen wussten, in dem sie z.B. nur die zuverlässigsten Techniken trainiert haben, ggf. mit Dirty Tricks, etc. und die Kampfregeln so gestalteten, dass diese der Realität möglichst nah kamen.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage: wie viel von dem damaligen Zweck ist im heutigen (olympischen) Ringen enthalten? Sind irgendwelche Regeln und/oder Techniken von heute aus der Sicht von damals sinnvoll? Also jetzt bezogen auf Waffeneinsatz, Formationskampf, etc.
    Ich nehme auch gerne Literaturempfehlungen entgegen.
    Mit dem antiken Ringen ist das in der Tat nicht ganz einfach, nachdem die Regeln schon relativ vage überliefert sind, vielmehr noch die Techniken. Es gibt allerdings umfangreiche Quellensammlungen dazu, Titel müsste ich grad nachschauen.

    Beim mittelalterlichen Zeug ist die Beziehung dagegen sehr klar überliefert und ziemlich offensichtlich, zum Teil auch explizit so formuiert, dass das Ringen die Basis ist (z.B. Pol'sches Hausbuch: "Und wisse alle höbischeit kompt von deme ringen"). Zu den Regeln im sportlichen Ringkampf im Mittelalter wirst Du bei Pietro Monte fündig. Monte befürwortet bestimmte Regeln, weil sie seiner Meinung nach dem bewaffneten Kampf näher kommen (daher z.B. kein Bodenkampf), wobei man ihm entgegenhalten könnte, dass er schlicht nur von einem einzelnen möglichen Szenario ausgeht, andere Kulturkreise von einem anderen. Zum Übertrag zwischen Ringen und bewaffnetem Kampf einfach mal auf Wiktenauer reinschauen, hier z.B. findest Du unter "grappling" alle Ringdarstellungen und Transkriptionen der sog. "Nürenberger Gruppe" (darunter auch der Codex Wallerstein), die Waffen sind separat geordnet. https://wiktenauer.com/wiki/Nuremberg_Group

    Beste Grüsse
    Period.

  3. #108
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    Die erwähnte Quellenedition: Doblhofer/Petermandl/Schachinger (Hrsg.), Ringen : Texte, Übersetzungen, Kommentar (Wien 1998). Der Band zum Pankration ist übrigens in der gleichen Reihe und mit dem gleichen Untertitel 1996 erschienen.
    Die Diskussion der Ring-Regeln bei Pietro Monte gibt es hier in der englischen Übersetzung: https://www.amazon.de/Pietro-Montes-...=UTF8&qid=&sr=

    Beste Grüsse
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  4. #109
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    Merci!

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