Geh doch einfach mal für ein halbes Jahr in einem vernünftigen Gym trainieren anstatt deine limitierten und veralteten Erfahrungen immer zur allgemeinen „Wahrheit“ zu erklären.
Könnte den Horizont ungemein erweitern.
Geh doch einfach mal für ein halbes Jahr in einem vernünftigen Gym trainieren anstatt deine limitierten und veralteten Erfahrungen immer zur allgemeinen „Wahrheit“ zu erklären.
Könnte den Horizont ungemein erweitern.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Das mit der Polemik ist so ne Sache.
Ich muss Boxen zugestehen, dass ich dadurch ein paar Dinge als Teenager gelernt habe, was bis heute nachwirkt.
In meiner Kindheit zum Beispiel war die Welt klar strukturiert: Es gab gute und böse Menschen. Wie in praktisch jedem Film.
Und natürlich gehörte ich, meine Freunde, Familie etc. zu den Guten.
Durch das Boxen habe ich gelernt, dass es eigentlich nur böse Menschen gibt - mal von wenigen Ausnahmen abgesehen. Der typische Mensch ist ein skrupelloses, böses Raubtier.
Und die Erkenntnis, dass das nicht nur auf Freunde, Bekannte sondern auch mich selbst zutrifft, hat mich tatsächlich wie einen Schlag getroffen.
Es gibt nicht gut und böse, sondern es gibt schlechte Menschen und schlechte Menschen, die so tun, als wären sie gut.
Ich kann mich nur noch sehr bruchstückhaft erinnern. Zum Beispiel an den Geruch der Handschuhe. Und an meine Gedanken, als ich zum ersten Mal Sparring gemacht habe.
Um den Ring standen ne Handvoll Zuschauer, und ich stand in dem Ring.
Und in diesem Moment ist mir klargeworden, wozu die Seile in dem Ring da sind. Die dienen nicht meinen "Schutz" - das ist Blödsinn. Meine Gesundheit bedeutet hier nichts.
Diese Seile haben eine viel wichtigere Aufgabe: Sie sperren das Böse ein. Sie trennen die Welt da draussen, wo mein Leben Wert hat, von der Kampffläche, wo ich getötet werden darf. Innerhalb dieser Seile darf ich totgeschlagen werden, außerhalb dieser Seile nicht. Das ist mir klargeworden.
Je brutaler und menschenverachtender ein Kampf ist, umso aufwendiger wird dessen Begrenzung. Genügen bei echten, sportlichen Events sogar noch Farben oder Linien am Boden,
sind es beim Boxen schon Seile und beim MMA ein Käfig. Es muss für die Zuschauer sichtbar sein, dass sie in Sicherheit sind und das Böse dort eingesperrt ist.
Ich weiss, dass das sehr abstrakt und polemisch klingt, aber genau dass ist mir damals klargeworden.
Außerhalb des Rings darf mich grundsätzlich niemand töten oder schwer verletzen - selbst wenn dieses unbeabsichtigt passiert, hat dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Strafe zur Folge. Innerhalb des Rings wird mein Leben entwertet: Hier darf ich totgeschlagen werden. Ganz legal. Niemand wird bestraft, wenn es passiert.
Eine Zone, wo Leben keine Bedeutung mehr hat.
Ich bin in diesem Quadrat, was komischerweise immer zum Rechteck wird, sobald man gegen jemanden kämpft.
Und wozu das Ganze? Welcher Zweck steckt dahinter? Ganz klar, um das Raubtier in uns zu füttern. So einfach ist das.
Ich weiss, dass wir viel tun, um das zu verschleiern. Wir stellen beispielsweise einen "Schiedsrichter" hinzu.
Da ich ganz legal totgeschlagen werden darf, hat mein Leben hier keinen Wert. Es ist also Unsinn anzunehmen, dass der Ref wegen mir hier steht.
Er steht für die Zuschauer dort. Er ist ihr Gewissen, damit diese dem Spektakel zuschauen können. Von außen, von der sicheren Seite aus.
Deswegen ist wichtig, dass er gut und seriös aussieht. Nur so kann er diese Aufgabe erfüllen. Eine Weste vielleicht. Oder gar eine Fliege.
Mir wäre egal, wie er angezogen ist. Ich bin auf meinen Gegner konzentriert.
Und dann beschäftigt sich mein Gehirn mit dem Gedanken, wie es sich wohl anfühlt, jemanden totzuschlagen. Ich - der kleine Käfer auf die Terrasse rausträgt, beschäftige mich mit der Frage, ob es ein gutes Gefühl wäre, einen Freund totzuschlagen. Ob es technisch machbar wäre. Ich wäre nichtmal ein Täter, ich würde noch bedauert werden.
Was für ein Wahnsinn.
Geändert von kelte (12-03-2019 um 08:00 Uhr)
Kampf ist Kampf.
Ich weiss, bei den meisten hier werden wie an einem Regler irgendwelche Prozentangaben voreingestellt - ich kenne das nicht so.
Wenn überhaupt (und das war schon mehr als unsicher) - konntest du beim Sparring die eine oder andere Trefferzone ausklammern.
Aber dass hier Leute mit angezogener Handbremse gefahren sind, halte ich für einen Witz.
Niemand war letztendlich bereit, zu verlieren bzw. schlechter dazustehen als sein Gegner. Und selbst wenn jemand mit der Motivation in den Kampf ging, es locker anzugehen - sobald nach seinem Gefühl der Gegner Druck machte und seine eigene Überlegenheit in Gefahr wahr, sind alle Vorsätze dahin gewesen.
Das gesamte Gerede von netten, hilfsbereiten, rücksichtsvollen und natürlich selbstlosen Trainingspartnern halte ich für realitätsfremdes Marketinggeschwätz.
Boxen mag einiges vermitteln - Rücksichtnahme auf andere gehört definitiv nicht dazu.
Eventuell noch im Training, wo man sich in der Rolle des gönnerhaften Partners gefällt, der einem Neuling oder Trottel netterweise was beibringen will - aber damit hat sich das auch schon.
Geändert von kelte (12-03-2019 um 09:01 Uhr)
Du solltest vielleicht mal dein gestörrtes Selbstbildnis überdenken und das nicht auf andere projezieren.
Ich sparre regelmäßig, auch mit Anfängern und von denen geht keiner mit blauen Flecken, Augen oder blutenden Nasen da raus.
Mit den Wettkämpfern wird es gerne mal härter, aber da ist man sich im Vorfeld klar drüber und selbst da blutet niemand.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Du solltest meine Texte lesen und nicht nur überfliegen, wenn du dazu etwas sagen möchtest.
Ich habe mehrfach geschrieben, dass gerade unter der Konstellation Erfahrener Kämpfer <> Anfänger die Chancen am Größten sind, dass ein Kampf ohne Verletzungen endet. Zum einen, weil der Erfahrene gegenüber einen Anfänger sein Können nicht unter Beweis stellen muss, zum anderen, weil er aufgrund seiner Überlegenheit den Kampf steuern kann. Selbst das größte Alphatier kann nicht von einem Sieg gegenüber einem Anfänger profitieren.
Da gefällt er sich eher in der Rolle des gönnerhaften Trainingspartners.
Je vergleichbarer 2 Kämpfer in ihrer Leistung sind, umso größer das Risiko, dass es blutig wird.
(Beim Sparring)
Schwachsinn ist die Annahme, dass du jemanden beim Boxen nicht verletzt hast, weil er nicht blutet oder kein blaues Auge hat. Gerade ein Kopfschutz vertuscht Verletzungen hervorragend.
Das Gehirn kann Schäden ausgleichen, aber nicht reparieren. Ein gewaltiger Unterschied.
Im Prinzip ist es wie mit einem Konto. Aufgrund unserer Genetik, Erlittener Erkrankungen etc. ist dieses
Konto mehr oder weniger gefüllt. Bei manchen reichten die Erschütterungen vom jahrelangen Jogging aus, der andere brauchte 10 KOs, um sein Konto zu leeren.
Die meisten Menschen liegen wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Und jedesmal, wenn deine Faust den Kopf deines „Trainingspartners“ trifft, reduzierst du sein Konto.
Du. Nicht das Schicksal. Nicht der liebe Gott. Und da diese Abbuchung unsichtbar bleibt, kannst du dich abends mit nem Bier zufrieden hinsetzen - in dem wohligen Wissen, einem anderen etwas weggenommen zu haben, und niemand hat es gesehen.
Und jetzt schnell das Thema wechseln, um deine Lügen nicht offenlegen zu müssen. Deine rhetorischen „Tricks“ sind erbärmlich durchsichtig und von geistiger Armut geprägt, hier wie in anderen Threads.
Der einzige, der hier auf Teufel komm raus gewinnen will, bist Du. Weiß gar nicht, warum dir überhaupt noch geantwortet wird. Es wäre bestimmt interressant, sich über manche deiner Punkte zu unterhalten. Dein Stil ist aber dermaßen schlecht, dass es nicht geht. @kelte
Ey sorry, aber das stille Mitlesen regt mich hier schon auf und ich glaube auch nicht, dass er anderes erreichen möchte. Wird jetzt von meiner Seite auch alles gewesen sein, was ich hier schreibe.
Geändert von Pflöte (12-03-2019 um 10:23 Uhr)
Vielleicht solltest du dich aus jegliche KK/KS Foren zurück ziehen und dich in Watte einpacken.
Das Thema Kopfbälle hast du ja auch so schön selektiv überlesen, wie alles andere auch, was dir nicht in den Kram passt oder deiner Weltanschauung entspricht.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
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