Als Laster, aber man gönnt sich ja sonst nix
Als Laster, aber man gönnt sich ja sonst nix
Mario,
du verstehst das falsch und du beziehst dich bei der Beurteilung des EWTO-WingTsun auf eine kurze Erläuterung für einen Workshop.
Wie kommst du zu dieser Feststellung?
Ob etwas in anderen Stilen vorkommt ist völlig egal. Warum ist dir das wichtig?Im wt wird den Schülern eingetrichtert man müsse das Gewicht nur berühren.
Geändert von Alexa91 (24-03-2019 um 20:09 Uhr) Grund: Frage eingefügt
Hi,
ich weiß nicht was ich falsch beurteile?
Wichtig ist es mir als Lehrer.
Ich breche das zur Vereinfachung runter. Reine Gewichtsbestimmung.
Bei einem Gegner kommt Druck, Gewicht im Grunde, Druckrichtung, Geschwindigkeiten usw. dazu.
Das kann man alles nur durch “dagegengehen“ bestimmen !
Das Gehirn braucht Daten, diese Daten werden durch eigenes aktives Tun, dem Widerstand zum eigenen Tun (dagegengehen) berechnet/erfasst.
Ich hab als Schüler immer nachgeben wollen und fühlen wollen usw. Alles Unsinn! Bis ich es gerafft habe. Dann erst ! lief alles automatisch!
Noch n Bsp.
Nehmen wir Messer als Bsp.
Woher kommt Schnitt beim mitgehen? Geht nicht. Beim Messer geht man auch immer dagegen. Gegner zieht, ich zieh auch und dadurch schnitt usw.
Stell dir mal vor man geht mit. Man klebt. Kein Schnitt!
LG
M
1. Mario hat recht. Ohne eine nach vorne gerichtete Kraft geht gar nix. (es ist m.E. auch überaus fragwürdig, die Kräfte immer weiter zu reduzieren, wie das z.B. bei EvdP gemacht wird. Da kommt nichts raus außer Hilflosigkeit.)
2. Wie kommst du zu der Feststellung, dass Marios Feststellung falsch ist? Du kennst doch den Unterricht gar nicht.
3. Es ist überhaupt nicht egal, ob etwas in anderen Stilen vorkommt oder nicht. Es könnte im Gegenteil sogar auf ein wichtiges Prinzip verweisen, das ist sogar wahrscheinlich.
Geändert von Bücherwurm (25-03-2019 um 11:37 Uhr)
Nur dass das auch in der EWTO von Anfang an gelehrt wurde, nannte sich "Vorwärtsdruck" und gab immer Ärger wenn man den nicht hatte. Daher verstehe ich das hier so gar nicht:1. Mario hat recht. Ohne eine nach vorne gerichtete Kraft geht gar nix. (es ist m.E. auch überaus fragwürdig, die Kräfte immer weiter zu reduzieren, wie das z.B. bei EvdP gemacht wird. Da kommt nichts raus außer Hilflosigkeit.)Nebenbei, Nachgeben und Vorwärtsdruck widersprechen sich nicht.Ich hab als Schüler immer nachgeben wollen und fühlen wollen usw. Alles Unsinn! Bis ich es gerafft habe. Dann erst ! lief alles automatisch!
Natürlich gibt man in anderen *ing *un auch mal nach, insbesondere wenn der gegnerische Druck zu groß wird.
Das Genauere "wie" ist (mir) aber (zu) müßig um es in Textform erklären zu wollen. Da muss man sich schon
selbst die Mühe machen und sich mal konstruktiv und praktisch mit anderen Pratkizierenden auszutauschen.
Wobei selbst dann ja noch viele Missverständnisse möglich sind...
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
In wie fern ist es denn wissenschaftlich? Mit welcher Wissenschaft erklärt ihr denn die Effekte? Mit der Neurobiologie? Mit der Physiologie? Mit der funktionellen Anatomie? Welche Lehrbücher nutzt ihr?
Erklär doch mal warum die Jungs in den Boxeraufständen meinten den Gewehrkugeln ausweichen zu können. Das hat nämlich in der Tat etwas mit realer Kampfkunst, Buddhismus und Taoismus zu tun. Kann man heutzutage sehr schön erklären, inklusive der beiteiligten Hinregionen (und nein, das waren keine Wahnvorstellungen).
Wenn ihr also wirklich Wurzeln in den TCMA habt, dann kennst du doch die Effekte, die dazu führen dass die Jungs meinten den Kugeln ausweichen zu können.
Wenn ihr wirklich wissenschaftliche Kenntnisse habt, dann kannst du doch bestimmt auch diese Effekte mit der modernen Wissenschaft erklären, oder?
Auf welche alten Lehren in der TCMA beruft ihr euch denn eigentlich im Buddhismus und Taoismus? „Achtsamkeit“ oder „Yin & Yang“ sind jetzt ja keine Lehren sondern Floskeln. Welche Sutren, welche taoistischen Texte?
Wenn man wissenschaftlich altes Wissen erklären will, dann muss man ja auch definieren welches Wissen man erklären möchte und wo es herkommt.
Erst einmal mit den ursprünglichen Ideen, deren Effekte ich dann nach und nach mit den modernen Begriffen erkläre und diese Erklärungen dann in die „alten“ Erklärungen übertrage.
Klappt ganz hervorragend und ist für die Leute auch, in der Regel, gut verständlich.
„Gestänge“, oder „Muskelsinn“ sind dabei übrigens ganz sicher keine Begriffe die ich dazu nutze.
Geändert von kanken (25-03-2019 um 14:31 Uhr)
Ach ja, zu den Gewehrkugeln:
Die Kugel wird so um die 100 m/s haben.
Der Pfeil wird auch so um 50-100 m/s haben.
Da bewegen wir uns noch in Bereichen in denen traditionelles Training funktionieren kann.
Bei Mündungsgeschwindigkeiten von mindestens 300 m/s (alte Musketen) kann das neurobiologisch nicht mehr funktionieren, wobei die Gewehre beim Boxeraufstand eher knapp 400 m/s (neuere Musketen) hatten, bzw. über 750 m/s wenn es Karabiner waren (Gewehr 88 der Deutschen damals).
Isao Machii‘s Rekord liegt übrigens bei 285 m/s bei einem Tennisball.
Erklär doch mal wissenschaftlich, Lubo, wie Buddhismus und Taoismus dazu führen das man meint solche Dinge machen zu können (was ja definitiv möglich ist, wie man sieht) und wie das mit Jin und Li zusammenhängt. Ihr betreibt doch die Wissenschaft von der Kampfkunst.
Die Effekte nutzt man ja primär nicht gegen Pfeile oder Kugeln sondern im Kampf mit Blankwaffen und/oder unbewaffnet. Ein schneller Schlag hat so maximal 12,5 m/s, ein Haken beim Boxen. Eine Gerade hat maximal ca. 7-8 m/s, (Whiting 1988, Walilko 2005). Bei Schwertschlägen sind wir bei schnellen Schlägen (beidhändig) so bei ca. 20 m/s (im Bereich der Spitze, Jones 2014). Bei solchen Geschwindigkeiten funktionieren die Methoden noch sehr gut.
Es reicht ja wenn du ein paar grobe Schlagworte aus den jeweiligen Bereichen gibst (aber bitte nicht Floskeln wie „Achtsamkeit“, „Yin & Yang“, Gestänge oder Muskelsinn). Buddhistische und daoistische Termini aus konkreter Literatur wären schon wünschenswert und auch gerne Hirnregionen oder Zelltypen.
Geändert von kanken (25-03-2019 um 15:58 Uhr)
Vorwärtsdruck hast du, wenn der andere auch drückt oder offen ist. Vorwärtsdruck hat man nicht immer. Dagegengehen tut man immer.
Die Nachgebirrlehre hat ja bis heute bestand. Bspw. sagt man, wenn man gezogen wird, dann drückt man oder wennwenn der Gegner drückt zieh ich usw. Nichts könnte falscher sein.
Von krassen Bsp wie, wenn der Spatz auf dem Handgelenk landet klappt der Ellbogen hoch usw. bzw. wenn sich der Spatz abstossen will zum Flug usw.
Hahaha ...
Und wie gesagt, wie gibt man bei Messern nach?
Gruß M
Zum Muskelsinn als Begriff nochmal:
Wenn es einen Sinn, ein Bewusstsein der Körperabschnitte gibt, so ist und war das seit jeher das Bewusstsein über die Gelenke. Niemals Muskeln!
Daher werden Stile auch nach den Gelenken genannt. 8 Limbs System. Seven Star Prayying Mantis usw.
Gruß M
Dein Lehrer hat dich schlecht unterrichtet. Er hat dich nicht da abgeholt wo du warst und dich im Glauben gelassen, du wärst weiter als du es in Wahrheit warst.
Es kann auch sein, dass dein Lehrer es nicht besser wusste.
Wenn ich deine letzten 1000 Beitrage zusammen fassen darf?
Du zweifelst das von Kernspecht vor über 30 Jahren aufgestellte 3. Prinzip (Gib nach!) an und argumentierst, dass es falsch ist.
Habe ich das richtig verstanden?
Ja? Dann hast du sein 1.Prinzip außer acht gelassen oder dein Lehrer hat es dir nie richtig erklärt. Davon gehe ich inzwischen aus.
Auch weil das in #202 betätigt wird.
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