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Thema: Technisches Vorgehen bei Messerattacken

  1. #16
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    Ehrlich gesagt habe ich bei "Knie" aufgehört mitzudenken. Du willst ernsthaft einen (kompetenten) MESSERANGREIFER mit dem Knie bearbeiten ? Viel Spass, und vergiss nicht dein Testament zu machen, und deine Unterlagen für die Erben gut sichtbar hinzulegen. Will doch keiner lange deine Versicherungsunterlagen suchen gehen.


    Das Argument mit dem Vollschutz ist semi-valide. Natürlich kann man die Wirkung nicht "sehen" wenn man gegen einen Schienbeinschoner tritt. Aber darum geht es auch gar nicht, man will die Positionen, das Timing und die Moves üben, besonders Reaktionen wenn der Angreifer ändert. Darum empfehle ich, bei den Sachen wo man sonst Wirkung bekommt eben ausreichenden Schutz zu tragen, und sie dann trotzdem halbwegs voll zu üben. Insbesondere dürfen die Angriffe nach den ersten Trockenübungen für das Feeling nicht gestellt sein, am ausgestreckten Arm hinhalten für den 57-Moves-Griff.

    Bei einem kompetenten Angreifer sollte man in diesem Training dann aber auch feststellen, was alles von seinen "Lieblingssachen" gar nicht geht, wenn sich der Angreifer rauswindet und selbst mit aller Kraft versucht sich zu befreien. Die Videos gibt es ja durchaus, wurden hier auch schon verlinkt von Frank B. alias jkdberlin. Da sieht man schon, dass der kompetente Verteidiger den Angreifer zwar nicht "locker" umhaut, aber in Schach hält. Wenn natürlich der Angreifer auch ohne Waffe schon völlig überlegen ist, wird das nicht plötzlich schlechter nur weil er noch ein Messer in der Hand hält. Es wird nur schlimmer. Von Guy Metzger wissen wir inklusive Fotobeweis, dass auch ein Angriff mit "Intent" abwehrbar ist, obwohl er dabei schwer verletzt wird. Der chinesische Friseurdoktor hat das gegen gleich 4 Räuber bewiesen, auch verletzt aber am Leben, zwei der anderen nicht.

    Als kleiner Exkurs wie furchtbar kompetent viele Messerattacken sind, und wie man die unmöglich überleben kann: https://www.youtube.com/results?sear...efense+reality

    Mal durchzappen. Solange es um die Abwehr bekloppter Idioten geht die aus Asozialität oder "Ärger" die Freundin oder irgendwelche Passanten angreifen, kann man das sehr wohl unentschieden halten, oder beenden. Kommt natürlich auf die eigene Kompetenz an, körperlich, und skillmässig. Wenn man den Wunderangreifer als "Beispiel" nimmt der hochtrainiert ist, und in jeder Hinsicht überlegen, kommt dabei natürlich raus "ey, geht ja nich". Das ist als würde ich mir als Streifenpolizist das Ziel setzen, mit einem Berufsattentäter fertig zu werden der gepanzert ist, und neben Sniperrifle noch ne P90 und Granaten bei sich trägt.
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  2. #17
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt habe ich bei "Knie" aufgehört mitzudenken. Du willst ernsthaft einen (kompetenten) MESSERANGREIFER mit dem Knie bearbeiten ? Viel Spass, und vergiss nicht dein Testament zu machen, und deine Unterlagen für die Erben gut sichtbar hinzulegen. Will doch keiner lange deine Versicherungsunterlagen suchen gehen.
    ...
    Wenn ich es schaffe ringerisch zu arbeiten und den Messerarm zu fassen und zu halten bekomme, kann ich mit Knien arbeiten, meißt nur vor den Oberschenkel, aber ich beschäftige ihn.
    Dein Klammerzusatz macht es natürlich entsprechend schwer überhaupt in solch eine Situation zu kommen.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  3. #18
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    Das kann man machen wenn man körperlich erheblich überlegen ist, und im Clinch den Arm mit dem Messer zuverlässig gelockt bekommt dass der sich auch in keinster Weise herauswinden kann. Dann kann ich aber auch alles mögliche andere machen und brauche keine Knie nur weil das der Ben Gurion für Thai-affine ist. In Situationen wo man nicht erheblich überlegen ist, muss man erstmal schauen dass man das Messer nicht abbekommt, es ist sicher nicht "einfach" den Arm bombensicher zu locken, und in allen anderen Positionen komme ich mit dem Knie gar nicht erst an den Körper. Mit einer Schutzweste kann man auch anders arbeiten als ohne.

    Daher mein Vorschlag, nehmt einen Trainingskollegen, der bekommt die notwendigen Schutzbekleidungen, und dann darf der mal probieren sich herauszuwinden und mit dem Edding frenzy zu gehen. Wer da immer noch mit Kniestössen erfolgreich ist, go for it, Hut ab. Die meisten werden ziemlich viele schwarze Striche auf sich haben. Man sollte nicht mit romantischen Vorstellungen "seiner" Kampfkunst an einen Messerkampf herangehen, und an Roundhouse, Lowkick oder Flying Knees denken. Kann klappen, aber wenn es nicht trifft und man im Clinch mit dem Messer vor dem Bauch auskommt ist Ende, mindestens Krankenhaus ist einem sicher. Es bietet sich auch an, wenn man vorher weiss was klappt und was nicht, damit man im Zweifel die lebensrettende Idee "hau ab und renn!" vorzieht.
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  4. #19
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    Im Zweifel stirbt man halt, das kriegt jeder hin

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  5. #20
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    Die RennWegTechnik würde ich auch bevorzugen, aber ich weiß, wie ich sprinten und Langstrecke laufen kann.
    Wir trainieren mit Alutrainern und Lippenstift. Ohne Streifen bin ich da auch nie rausgekommen, aber die Menge und Örtlichkeiten haben sehr variiert.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  6. #21
    Freelancer64 Gast

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    Alles graue Theorie. Einfach einen Partner nehmen der die Situation mit dir so nachstellt und dann lass dir was einfallen. Blöd nur dass es in real nicht so ablaufen wird, man kann reale SV, besonders mit Messer NIE trainieren weil NIEMAND im Training mit einem scharfen Messer und echter Wucht angreifen würde. Alles ist nur spielen und hoffen. Irgendwelche Techniken auswendig lernen ist dabei Unsinn.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Freelancer64 Beitrag anzeigen
    Blöd nur dass es in real nicht so ablaufen wird, man kann reale SV, besonders mit Messer NIE trainieren weil NIEMAND im Training mit einem scharfen Messer und echter Wucht angreifen würde. Alles ist nur spielen und hoffen. Irgendwelche Techniken auswendig lernen ist dabei Unsinn.
    Darum geht es aber beim Training nie. Sonst würden Polizeibehörden nicht mit Szenariotraining arbeiten.
    Es geht darum Training unter Stressbedingungen durchzuführen um im wirklichen Ernstfall besser mit besagtem Stress umzugehen und dann Entscheidungen zu fällen, die die Eigenverletzungen reduzieren können.
    Ob es ein Shockknife (viel zu teuer und geht bei entsprechendem Training sehr schnell kaputt), eine geknautschte PTE-Flasche (gibt prima akustische Signale), ein Edding/lippenstiftbeschmiertes Alutrainingsmesser oder ein hartes Gummimesser ist (weiche sind dafür nicht geeignet), ist letztendlich egal. Wenn der Angreifer vehement angreift zeigt sich schnell was möglich ist.

    Zitat Zitat von learn2fight Beitrag anzeigen
    Meine Frage zielt genau da hin. Bekomme ich z.B. einen Stich von unten zum Unterbauch und der Angreifer muss dafür auch noch einen Schritt machen um mich zu erreichen. Geht Ihr da sofort in die Doppelkontrolle oder wird hier geblockt und geschlagen und dann in die Doppelkontrolle.
    Ich bevorzuge auf jeden Fall alles was einen Konterschlag beinhalten, wo möglich. Wir haben viel herumgespielt und bei reiner Doppelkontrolle sind alle dreimal, bei „Block plus Konterschlag“ nur 1 ½ bis 2 Mal gestorben.

    Gruß
    John

  8. #23
    1789 Gast

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    Geändert von 1789 (02-06-2019 um 22:19 Uhr)

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