Und genau dafür gibt es doch Push Hands Treffen wie z.B. in Jasnieres, wo sich Übende treffen sich austauschen und voneinander lernen.
Leider hat sich die Zahl der deutschen Teilnehmer von vor über 20 Jahren von ca 30 Leuten auf letztes Jahr auf 2 oder 3 Leutchen reduziert.
Da stelle ich mir die Frage, was suchen die Leute heute überhaupt noch und kann Taiji, so wie es weitergegeben werden sollte dies leisten, ohne sich im Mainstream zu verlieren.
Liebe Grüße Dao
Zitat von ZEN2021
"Die beiden Disziplinen [...] verleiten dazu, nicht mehr denken zu müssen. [...] und damit bin ich weg von der Massentauglichkeit"
Ich sehe ebenfalls vieles in der (deutschen) Tai Chi-Szene kritisch. Wegen der verschiedenen Arten zu trainieren (oft ganz ohne Partner oder nur quasi-ritualisiertes Händeschieben im fixen Stand) kann man wirklich ins Eso und übertriebene 'Heile Welt' abdriften. Andererseits wird hier die Keule etwas zu undifferenziert geschwungen, finde ich. Es gibt schon Tai Chi-Schulen und -Gruppen in Deutschland, in unterschiedlichen Stilen und mit unterschiedlichen Ansätzen, die 'Hand und Fuß' haben. Bei fundiertem Tai Chi kann man sich schon intensiver mit Körper und auch mit dem "konfliktträchtigen bis schmerzhaften alltäglichen Umfeld" lohnenswert auseinandersetzen, ohne der ganz krasse Kämpfer im Ring oder on da streetz sein. Ich habe oft von ganz normalen Menschen ohne sonstige Kampf(kunst)affinität den Feedback bekommen, dass das Tai Chi-Training ihnen klar geholfen hat, auch in schwierigen und manchmal bedrohlichen Situation resilienter, klarer und günstiger zu reagieren. Und es gibt etliche Tai Chi-Lehrer, die ähnliches für ihre Schüler tun können.
Tai Chi ist ein bisschen wie ein Tintenklecks-Formdeutetest: Man kann sehr viel und sehr unterschiedlich darauf projezieren und daraus machen.
Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin
Seminare "Tuishou-Stereo": tuishou-stereo.com
Ah, Jasnieres! Ganz viele Jahren seit wir uns da gesehen haben, nicht? Schon schade. Ist ein tolles Event. Ich war in den Neunzigern fast jedes Jahr dabei, glaube ich. Wir sind meistens mit 2 oder 3 vollen Autos von Hamburg dahin gefahren. Und dann... Familie! Weniger Zeit und Geld für Trainingsreisen insgesamt und dann, für einige Jahre, eher bei den Sommercamps meines demaligen Lehrers. Und weiterer Faktor: Meine (sehr tolle) Frau, die den Sommerurlaub ungern als passive und treu ergebene Beobachterin am Rande einer Push-Hands-Wiese verbringt, während ihr Mann sich stunden- und tagelang austobt...
Aber Tochter ist jetzt bald aus dem Haus, wir können sonst außerhalb den Schulferien reisen und vielleicht komme ich in 1 oder 2 Jahren wieder nach Frankreich. Wäre schön.
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Push Hands in Hannover, organisiert von Nils Klug (zumindestens früher).
Liebe Grüße Dao
in berlin gibts das auch noch:
https://www.ljcta.org/pushhandstreffen.shtml
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit. Warum auch nicht, es hat ja Zeit.
Klar, Hannover auch. Immer noch von Nils Klug organisiert. Siehe www.push-hands.de. Dieses Jahr haben u.a. mein Trainingspartner Martin Neumann und ich Seminare dort zusammen gegeben - das Programm vom April 2024 steht noch auf der Website. Und in Haßfurt im Juni jedes Jahr, auch richtig gut. Jasnieres ist aber schon besonders, weil es auf einem schönen Campingplatz an einem See stattfindet: Sommer, Frankreich, sehr gechillt usw.
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Ein schönes Treffen, eben keine Workshops, sondern einfach Leute mit unterschiedlichen Erfahrungsniveaus und teils unterschiedlichen Ansätzen, die für dreiundhalb Stunden zusammenkommen und zusammen spielen/austauschen. Sehr freundlich.
Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich da meistens zu finden.
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Hallo Giles,
danke für deine sehr persönliche Sicht über Jasnieres und hier Mal OT eine Antwort dazu.
Finde total lustig, dass du genau so geantwortet hast, da ich mich im Moment sehr damit beschäftige.
War in den 90 ern und auch noch in das Millenium hinein, das eine oder andere Mal in Jasnieres, so 5-6 Mal denke ich.
Dann ging es vom Job her gar nicht mehr, da genau an diesem Wochenende einige unserer Jungs und Mädels in der Arbeit uns verließen und die neuen kommen. Und das ist in der Pädagogik eine entscheidende Bruchstelle, da kannst du dein Team nicht einfach alleine lassen und sagen "ich bin dann Mal weg in Jasnieres und habe da besseres zu tun".
Tja, war dann wohl nix ... der Satz mit X.
In Hannover war ich einmal, soviel ich richtig zählen kann.
Nachdem ich mir meine Zeit jetzt viel besser einteilen kann bin ich letztes Jahr 2023 das erste Mal wieder nach Jasnieres gefahren und habe mich total gefreut, dort viele alte Bekannte wiederzutreffen und vor lauter Freude ist mir erst am zweiten Tag aufgefallen, dass hier max. 2 oder 3 Deutsche mit mir hier am Üben sind. Da war ich echt von den Socken, auch wenn ich selbst viele Jahre nicht mehr in Jasnieres war.
Momentan bin ich auf der Ile de Re in Rivedoux la Plage und wir sind jetzt fast schon 4 Wochen in Frankreich mit dem Camper unterwegs.
Und zum Beginn der Reise ist bei mir die Idee gereift an der Situation etwas zu verbessern zu wollen und habe Helmut Oberlack und Almut Schmitz vom Taijiquan und Qigong Journal angeschrieben, ob sie an einem Bericht von Jasnieres interessiert wären, mit dem Ziel das älteste Push Hands Treffen Europas in Deutschland wieder mehr publik zu machen.
Helmut un Almut finden das super und ich werde im Anschluß an das Treffen einen Bericht schreiben (ein Artikel müßte mehr über die Geschichte vom Treffen mit beinhalten usw. und das wäre mir zuviel Aufwand dies zu recherchieren).
Am kommenden Mittwoch fahren wir von der Ile de Re nach Marcon und beziehen unseren Pitch am Campingplatz am Lac de Varennes in Marcon.
Und ihr Lieben, dort ist es wirklich wunderbar und vor allem ziemlich friedlich und entspannt, auch wenn Marcon fast 1200 km von mir zu Hause entfernt ist
Am Donnerstag ist am Spätnachmittag/Abend erstes Treffen mit den Origanisatoren des Treffens und am Freitag früh um 7.45 Uhr beginnen die Workshops.
Werde am Freitag morgens bei Godfrey Dornelly starten (ein Schüler von Dan Docherty, wenn ich mich nicht irre. Vielleicht ist auch Thorben aus Dänemark wieder in Jasnieres. Ein Insider ich weiß) usw.
Und das Pushen letzes Jahr zwischen 15 und 17 Uhr war unglaublich gut.
Vor allem waren einige gute Leute jüngeren Alters waren dabei, die einen Level hatten, der echt beeindruckend war!
Also es gibt sie noch, die Leute die graben und graben, üben und üben, hinterfragen und hinterfragen, Dinge ausprobieren ... verwerfen, Dinge ausprobieren ... für gut befinden.
In dieser Kategorie habe ich dich auch erlebt lieber Giles, da habe ich mich selbst nicht so forschend erlebt, wie dich. So geht jeder anders seinen Weg und macht was draus oder läßt es liegen, oder ist mit kleinen Schritten zufrieden.
So sitze ich jetzt am Campingplatz in Frankraisch und schreibe dir diese Zeilen und werde auch zum zweiten Mal von meiner Frau begleitet, die kein Taiji o.ä. macht und das ist einfach wunderbar.
Ich kann dich einfach nur auffordern dich wieder auf den Weg zu machen, wenn alles gut ist bei dir und vielleicht ist 2025 schon dein Wiedereinstieg in Jasnieres.
Würde mich total freuen dich wieder zu treffen, wenn bei mir keine unvorhergesehene Dinge passieren.
Liebe Grüße von der Ile de Re und vielleicht bis irgendwann zu einem Austausch und einem Treffen.
Liebe Grüße Dao
Oder in das Stichting in den Niederlanden.
https://www.taijiquan.nl/activiteit/...hands-meeting/
Liebe Grüße Dao
Oder ein eintägiges Treffen in der Schweiz Aarau.
https://basel.sunwu.ch/24-int-push-h...ern-des-rheins
Liebe Grüße Dao
Hi Dao,
Entschuldigung, dass ich nicht früher gepostet habe. Ich habe mich über deine Posting gefreut, aber in den letzten Tagen war ich sehr viel mit Arbeit usw. beschäftigt und hatte zugleich nicht so viel Kraft (nach einer OP noch nicht völlig erholt). Daher blieb vieles liegen, weil ich oft richtig platt war.
Ich wäre jedenfalls sehr gespannt, deinen Bericht über Jasnieres zu lesen. Ich kann mich an Godfrey und Thorben, beide sehr gute Schüler von Dan Docherty (RIP), noch gut erinnern.
Hoffentlich sehen wir uns wirklich irgendwann wieder! Und wenn du irgendwann in Berlin bist...
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