In traditionellen Aikido-Richtungen, in denen Wert auf gute Basisarbeit gelegt wird, ist das normalerweise nicht der Fall.
Schlimm ist es, wenn die Basis nicht klar ist, mit Körpertherapeutischen Ansätzen vermischt wird, und es keine klare Trennung zwischen Budo und Körperarbeit gibt. Natürlich lässt sich das nicht immer trennen, ich kenne dieses Problem selbst, wenn es darum geht Übungsbewegungen die zur Entwicklung von Körpergefühl oder Körpermechanik da sind, von den Aikido-Waza klar zu trennen. Japanische Lehrer sind da nicht immer ganz eindeutig, und was für sie selbstverständlich ist, ist längst nicht allen Schülern wirklich klar.
Aber dieses Geschwätz darüber, den Geist eines oder die feindliche Absicht eines "Angreifers" zu verändern, durch das Üben von Bewegungen die nichts mehr mit Kampfkunst zu tun haben, ist einfach lächerlich.
Sich selbst mit dem Gehabe eines Großmeisters diesen Mantel der Unbesiegbarkeit umzuhängen, wenn man noch einen echten Angreifer noch nie begegnet ist, und auf der Matte niemals niemand auch nur den Fitzel eines Angriffsabsicht, geschweige denn einer echten Feindseligkeit erkennen lässt, ist einfach Realitsverleugnung, und Verarsche an den Schülern.
Mir ist nicht ganz klar was du mit robust meinst.
Ich fand seine Bewegungen nie besonders, und z.B. auf dem Eröffnungsvideo des Bonner Zentrums zeigt er auch 2008 schon diese no-touch Sachen, obwohl auf recht niedrigem Level.
Die Bewegungen wirken bei ihm meist irgendwie abgehackt und blockiert, und so habe ich auch das Üben mit ihm in Erinnerung.
Nur nebenher, weil's vor kurzem an anderer Stelle mal Thema war:
Watanabe sensei gehört auch noch zu denjenigen, die unmittelbar bei Ueshiba Morihei geübt haben.
Stimmt.
Aber er wurde nie (und hat sich auch selbst nie) als besonders talentiert bezeichnet.
Sehe ich ganz genauso.
Zusätzlich macht diese spezielle Gruppe auf mich den Eindruck eine Art Sekten-Charakter zu haben. Ich kann nur für die Leute hoffen, dass sie niemals wirklich mit einem echten Angreifer außerhalb ihrer Friede-Freude-Eierkuchen Welt konfrontiert werden...
Warum das so ist?
Vielleicht hat es oftmals auch etwas mit Marketing zu tun, um geziehlt Leute anzusprechen, die esoterisch angehauchte Pazifisten sind.
Vielleicht kommt mal jemand der ihnen die Augen öffnet, und sie werden die Sinnlosigkeit ihres Tuns und ihre friedliche Haltung aufgeben...
Das wäre dann mal andersherum gedacht, ist aber wesentlich wahrscheinlicher und realistischer.
Ich will ja gar nicht dass sie damit aufhören, wenn sie Aikido üben ist das ja grundsätzlich was Gutes.
Aber es ist doch einfach totaler Unsinn, von Angreifern mit feindseligen Absichten und wie man diese mit "ins leere laufen lassen" will, zu schwadronieren, wenn alle lieb und nett miteinander üben, und feindselige Absichten etwas sind, was man allenfalls aus Fantasy-Romanen kennt.
Was man nicht wirklich zeigen kann, darüber sollte man einfach nicht reden, sondern wenn man es wirklich können will, trainieren, trainieren und nochmal trainieren.
Diese Attitüden sind in der Aikido-Welt wirklich nicht selten, und meiner Meinung nach tatsächlich ein Auswuchs dessen, dass fast niemand mehr auch nur Ansatzweise mal einen Beweis für sein Können antreten muss. Dann kommt so ein großmeisterliches Getue mit totaler Selbstüberschätzung dabei raus, und die herangezüchtete Schülerschar unterstützt das dann auch noch.
Der Gedanke war ja ursprünglich einer Versportlichung und einem Konkurrenz- und Wettkampfgeist, bzw. dem "Geist des Kämpfen-Wollens" entgegen zu wirken, dass andererseits aber der übertriebenen Ego-Entwicklung damit Vorschub geleistet wird, hat O Sensei Ueshiba irgendwie nicht bedacht.
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Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN
Kleiner Einspruch: Im Iaido/Jodo dichtet vielleicht nicht jeder einzelne Lehrer kreativ was dazu... dafür aber werden die Kata in schöner Regelmässigkeit (so ca. 1x jährlich) von einer Kommission kreativ aufgehübscht.
Und gerade im Iaido das Ganze ohne jeden praktikablen Ansatz oder Gedanken.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Hm...Sinnlosigkeit der friedlichen Haltung, naja das Problem ist wohl das agressive Leute den Sinn nicht verstehen, genau so wie der friedliche nicht versteht warum man so agressiv sein muß.
Irgendwo in der Mitte treffen wäre da doch sinnvol, oder nicht?
Das schöne ist ja, das man sich das Aikido aussuchen kann das man macht und zu so einem wie im Video muß man nicht hin gehen.
Und selbst innerhalb des Trainings kann man sich den Partner aussuchen....ist doch schön :-)
Was es noch zu bedenken gibt:
Ich kenne Schüler die mit Sankio schon jemand um sich rumtanzen gelassen und andere die einem mit einem gekonnten Kick aßuer gefecht gesetzt haben.
Ratet mal wer den Direktoratsverweis bekommen hat :-)
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