Yep , seh ich auch.
Ist sogar so , das oft genug der Erstschlag überstanden werden muste , bevor die eigene Handlung einsetzte . Also überhaupt kein Gedanke an Root, Gleichgewicht , Stabi, .. Sondern , sortieren was übrig geblieben ist und mit JETZT noch möglichen Gegebenheit das beste draus machen bis man ein Fenster geöffnet hat um zur Stabi und Gleichgewicht zurück zu finden.
Üben mit Konzept , meinetwegen auch mit Qi ? Ja klar , warum nicht .
Aber nicht glauben , das im Anwendungsfall viel davon übrig bleibt , was man einsetzen kann. Aber jeder Pluspunkt ist natürlich willkommen.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Absolut!Zitat von Schattengewächs: Selbst wenn du vom besten Ideal aller Angriffe ausgehst welches in aller Wahrscheinlichkeit zu 100% zum Erfolg führen wird ... Kann die Antwort nur sein , solange man Da ist , wird alles dagegengesetzt.
Da soll man ja auch nicht daran denken müssen, das soll einfach vorhanden sein. Das übt man ja in den Formen, Einzel- und Partnerübungen - oder sollte es üben.Also überhaupt kein Gedanke an Root, Gleichgewicht , Stabi, ..
Ich bezweifle, dass ein erfahrener Kämpfer dir die Gelegenheit gibt, nochmals ins Gleichgewicht zurück zu finden. Höflich ausgedrückt ist das eine schon sehr optimistische Haltung....noch möglichen Gegebenheit das beste draus machen bis man ein Fenster geöffnet hat um zur Stabi und Gleichgewicht zurück zu finden.
Um mal auf das Thema zurückzukommen: Qi hat nichts damit zu tun, wie man das "einsetzt", wofür, über welche Muskeln, oder was sonst noch alles da reinspielt. In einfach gestrickten Methoden wird das nur genutzt um ballistisch durch den Gegner zu plästern, mit einem maximalen Powerpunch.
Taijiquan dagegen ist schon eine konkrete Ausformulierung von Strategien, und da sollte Hauruck erst am Ende einer Aktion kommen. Sprich man geht zunächst mal in die Struktur rein und destabilisiert, und wenn der Angreifer blöd steht, sich nicht mehr wehren kann, und eine schöne Fläche bildet in die man richtig reinkloppen kann, DANN tut man das. Wenn man gleich mit einem Hüftwurf anfängt ist das für mich kein tolles Taijiquan, sondern eher gar keins sondern halt Judo, Shuai Jiao, Ringen, oder irgendwas in der Art. Eine Overhand Right gibt es im Judo ja auch nicht, obwohl die höchst effektiv ist wenn sie trifft.
Darum auch als gutes Beispiel und Meister der Vorbereitung mal wieder den leider verstorbenen Ma Jiangbao. In einem "echten" Setup fängt es natürlich nicht mit Hände hinhalten und schön im Kreis rühren an, weil das ein Übungsbeginn ist. Stattdessen würde man einem Angriff ausweichen oder durch die Arme gehen um zu parieren, und dann einen Schritt nach vorne in einen Clinch gehen. An der Stelle geht es dann genauso weiter wie in dieser Demo, nur halt direkt ohne Rühren.
https://youtu.be/aypxu4kRSD8?t=95
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Mit kein Gedanke , ist gemeint, in dem Moment ist es erst mal futsch , aber so richtig , und trotzdem wird gehandelt mit dem was übrigbleibt.
Und das heisst auch im umgekehrten Fall , nämlich , ich bin Stabil und im Root , weil ich ev. was kommen sehen hab , das ich auch dann nicht daran denke , sondern es einfach nur anwende.
Ist bildhaftes ausdrücken heutzutage wirklich fremd ? Das man sowas noch erklären muss ?
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Kein Kampf ist gleich , kein Zustand eines Kämpfers ist gleich , nicht jeder Treffer haut dich sofort um , egal wie erfahren einer ist , aber er ( der Treffer ) bewegt dich . Und das allein verändert schon das Spiel . Und erzeugt in dir Reaktionen. Oft genug erlebt und damit für dein System vertraut , können diese Reaktionen dich vor den Folgeaktionen retten .bzw. dir ein Zeitfenster schenken .
Egal ob du das glaubst odr nicht.
Zum Glück schreibe ich nicht über Gelesenes sondern Erlebtes also ja , das kann geschehen , ist geschehen , und ist nicht soooo unglaublich wie es vll. Für dich klingt.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
??? In der Regel trainiert man das, was man dann schlussendlich einsetzen will. Mit dem Training lernt man das Trainierte schlussendlich einzusetzen. Darum trainiert man meines Erachtens...Aber nicht glauben , dass im Anwendungsfall viel davon übrig bleibt , was man einsetzen kann.
Wenn Du das, was Du trainierst, schlussendlich nicht einsetzen kannst, müsste man schlussfolgern, dass das Training wohl für nichts war. Dass das, was du schlussendlich einsetzen willst, gar nicht trainiert hast oder nur halbpatzig trainiert wurde. Warum soll also vom ursprünglichen Konzept, das man trainiert hat, schlussendlich nicht viel übrig bleiben? Der Boxer, der boxen trainiert, boxt schlussendlich. Oder nicht? Und das funktioniert - seinem Level entsprechend. Warum? Weil das Training so konzipiert ist, dass er das Konzept "Boxen" schlussendlich einsetzen kann. Voraussetzung er trainiert auf das Konzept bezogen "richtig".
In den inneren Kampfkünsten hat dieses "richtig" mindestens zu 80 % mit dem Schaffen von physischen Voraussetzungen zu tun (bei aller Liebe zum Begriff "Qi). Das sind andere Voraussetzungen als beim Boxer. Die sind aber bei den IMA genau so wichtig und ohne diese Voraussetzungen funktioniert das Konzept hinterher nicht.
Wenn also jemand faselt, dass das "Konzept" der IMA nicht funktioniert, hat er schlicht und einfach nicht dem Konzept gemäss richtig trainiert. Basta! Die Voraussetzungen fehlen.
Nur zur Verdeutlichung . Ich schreibe nicht von Hoffnung oder Glauben oder eben Optimismus. Sondern von erlebten , realen Erfahrungen , und die sagen , zumindest mir , jaa , solange du nicht wirklich KO bist , kann ich mir ein Fenster erarbeiten umi ins Spiel zurück zu finden. ... Der Weg dahin kann/wird schmerzhaft sein , aber hey , wir reden nicht von Halma . Und Nehmerqualitäten spielen nun mal ganz klar auch eine Rolle .
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Ich sage nicht , das man es nicht einsetzen kann. Ich sage nur , das vieles was man sich im Training erarbeitet hat , sich sehr stark reduzieren wird , wenn du es real anwenden musst . Je unerfahrener mit anwenden müssen , desto stärker die Reduzierung .
Das Thema Stress uns seine Auswirkungen , hatten wir glaube schon mal.
Entspannung ist das erste was baden geht .
Und da bedeutet nicht , das das Konzept nicht funktioniert , aber es bedeutet das dieses Konzept den gleichen Einschränkungen , Reduzierungen , im Stress , unterworfen ist , wie konventionelles Training/Konzept
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Voilà! Genau das muss man verstehen und umsetzen können! Und in dem Moment zu glauben, man könne noch etwas entgegen setzen, ist eben sehr optimistisch (sagte ich nicht Klaus und Kanken wissen wovon sie reden). Vergesst alle Geheimtechniken und Theorien. Wenn ihr das könnt, reicht das für 99 % aller Auseinandersetzungen.Zitat von Klaus: ...Sprich man geht zunächst mal in die Struktur rein und destabilisiert, und wenn der Angreifer blöd steht, sich nicht mehr wehren kann, und eine schöne Fläche bildet in die man richtig reinkloppen kann, DANN tut man das
Genau das hatte ich gemeint, als ich die Trainingssessions mit meinem Lehrer beschrieben habe. In dem Moment - aus die Maus!
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