Das ist sicher richtig, aber wie lange braucht es, bis man als Anfänger beim Intent mit einer scharfen Waffe ist? Alleine das Waffenhandling macht man nicht mal nebenbei. Da kann man waffenlos viel früher in Stresssituationen arbeiten, die auch heutigen und hiesigen Gegebenheiten in aller Regel entsprechen.
Ich übe keine TCMA, das ist richtig.
Grüße
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Speer und Schwert zu üben ist eben nunmal in der heutigen Zeit schlichtweg sinnlos vertane Übungszeit (wenn man mal von der guten Körperschulung absieht). In Japan sind die Klingenwaffen Ende des 19. Jh. verschwunden aus den Kampfkünsten, in China war es doch wohl ebenso?.......
Diese ewigen Diskussionen sind ermüdent.
Es ist klar, dass man Heutzutage nicht mit einem Säbel,Schwert,Speer etc. auf der Strasse rumläuft.
Wenn man aber im trad. Waffenkampf bewandert ist, so kann man in bestimmten Szenarien, Gegenstände oder Werkzeuge etc. als Waffe einsetzen.(Stock,Schirm,Harke,Knüppel....)
Bauern,Stadtbürger..... in China,Okinawa,Japan.... etc. haben auch schon vor Jahrhunderten dieses Praktiziert.(Adaption von Waffentechniken,Prinzipien etc auf Gegenstände,Werkzeuge..)
Auch Heutzutage werden z.B. in China oft Auseinandersetzungen mit Gegenständen,Werkzeugen etc. ausgetragen.
Geändert von Huangshan (16-03-2019 um 15:58 Uhr)
Als wir in unsere Haus neu eingezogen waren kamen komische Geräusche aus dem Keller, da bin ich auch mit Machete und Buckler runter. Die Maus im Plastikmüllbeutel durfte dann aber weiterleben ;-)
Als es bei uns im Nachbarort (Hessen, nur Gesindel dort) zu einer größeren Auseinandersetzung kam, lief eine Gruppe von 20 Leuten durch den Ort, ausgerüstet mit Knüppeln, Baseballschlägern und Zaunlatten (vermutlich von einer Baustelle).
In Mbabane hat ich eine Machete auf dem Schoss, während mein Kollege ausstieg und Geld abhob (war schon Dunkel, wir benötigten aber Cash um zu tanken). Die lag auch auf der Fahrt durch Swasiland und SA immer griffbereit.
Fazit: Auch wenn man selbst waffenlos gut trainiert ist und bei den meisten Auseinandersetzungen auf Waffen verzichten würde / sollte. Wenn die K... richtig am Dampfen ist geht keiner freiwillig ohne Waffe vor (außer Chuck Norris).
Geändert von ThomasL (16-03-2019 um 14:39 Uhr)
Keine Sorge, er betreibt es schon mehr als ernsthaft.
Was er meint ist, dass keiner hier demnächst aufs mittelalterliche Schlachtfeld muss. Mit scharfen Schwertern zu üben oder wie du auch zu „kämpfen“ ist sicher eine andere Hausnummer als KO geschlagen zu werden. Ich vermute aber, dass es immer noch etwas anderes ist zu wissen, dass es morgen in die Schlacht von Sekigahara geht wo die beste Option noch ist, nicht sofort den eigenen abgetrennten Arm liegen zu sehen. Und ansonsten nur Sterbende und Verstümmelte, man selber mutmaßlich irgendwann inklusive.
Plus dass keiner hier (von extremen Ausnahmen abgesehen) seine gesamte Zeit mit dem Üben mittelalterlicher Techniken füllt.
In dem Sinne betreiben so ziemlich alle ihr was auch immer als Hobby. Die einzigen, die heute Profis sind bzw. wären sind nunmal Soldaten, die regelmäßig im Kriegseinsatz sind. Eben militärische Spezialeinheiten.
Und schlussendlich kann sich keiner in die Zeit von vor ein paar hundert Jahren in Asien hineinversetzen. Wir können´s ja auch nicht für unsere Breiten.
@ Huangshan und ThomasL
Warum soll man denn Schwert und Speer üben, wenn heute das waffenähnlichste etwas Stockartiges ist? Übrigens nicht dass ich mit den Waffengeschichten nichts anfangen könnte.
Grüße
PS: Sorry fürs OT.
Wieso sollte man die kennen? Spricht irgendjemand UFC Kämpfern die Kampffähigkeit ab? Mein Beispiel ist ein Beispiel für unbekannte Leute, die unbekannte Sachen machen, die eben noch nicht irgendwo auf Video oder im Cage irgendetwas unter Beweis gestellt haben aber trotzdem Kämpfen können ganz ohne irgendeinem Internetforum irgendetwas beweisen zu können. Eben die von Kanken erwähnten low profile Leute.
Google, Forensuche etc. War jahrelang im Strafvollzug als Wächter (er schreibt von über 200 körperlichen Auseinandersetzungen im Knast, auch Angriffe mit Waffen, Überfälle, in Unterzahl etc.), danach Leiter einer CERT Einheit (eine Art Gefängnis SWAT Team).wer ist denn Rory Miller?
...
was kann der denn so?
In einem Interview sagt er ""simply the most brutal system I had ever seen". Und in seinem Buch schreibt er, dass das, was er als Kämpfer ist, sein Lehrer "created" hat.Seine Gewaltkompetenz führt Miller auf das Üben dieses Systems zurück?
schreibt er das (mit dem erfolgreich umsetzen) selbst?
Ich glaube nicht, zumindest nicht in den japanischen Linien. Schlussendlich weiß ich es aber nicht. Er hat natürlich auch noch andere Sachen gelernt in seinem Job aber Sosuishitsu Ryu ist seine Basis, s. auch seine Aussagen oben.Gibt es in dem System auch freiere Übungen außer kooperative Kata, wie aus dem Video?
Ja doch, darauf will ich doch hinaus. Ist mein Post wirklich so schwer zu lesen?
Diese amüsante Realitätsverweigerung bringt mich immer wieder zum KKB zurück
Kurzstock, Messer, Machete/Langes Messer und Speer/Bajonett muss grade heutzutage sein. Ohne Waffen ist SV nur Träumerei. Klar, Buckler, Langschwert, Streitaxt, Rapier o.ä. ist ziemliche Zeitverschwendung, aber welche Waffen nützlich sind geben halt immer die Gesetze und Lebensumstände einer Zeit vor. Das war früher nicht anders.
Heute läuft keiner mehr mit Schwert und Buckler rum, aber ne Machete oder ein Beil kannste überall kaufen. Die häufigste Mordwaffe ist meines Wissens das gute alte Küchenmesser. Totschläger in der Tasche wenn man nachts rausgeht und Regenschirm als Speerersatz sind zeitlose Klassiker. Mit dem ganzen Zeug muss man umgehen können, und man muss sich auch in jeder Kombination davon zu verteidigen wissen (Waffenlos gegen Knüppel, Messer gegen Machete usw.). Meines Erachtens konzentrieren sich die modernen SV-Methoden in Deutschland sogar ZU SEHR auf waffenlose SV, was sicher auf unsere vegangrüne Nachkriegskultur geschoben werden kann.
Man muss sich dann halt darauf einstellen, was die heutige Zeit so hergibt. Beispiel: Säbel für Machete und längere Messer geht nicht weil die keinen Handschutz haben, also lieber langes Messer.
@ Spud Bencer
Ich wollte im Grunde genau das sagen, was du sagst: die Waffen zu üben, die heutzutage am ehesten auf einen zukommen. In deiner Auflistung fehlen denn auch prompt Schwert und Speer (Bajonett nehme ich mal raus, das ist zu abstrus).
Und selbst wenn man der Meinung ist, den offensiven Umgang mit einer Machete üben zu müssen, nimmt man eben eine Machete und kein Schwert.
Grüße
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
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Stimmt. Also mit einer Machete angreifen oder verteidigen könntest du .
Trotzdem wird man nur deswegen sicher nicht in eine Koryu eintreten. Bzw. vermute ich ist bei euch der Umgang mit dem Wakizashi auch nur sekundär verglichen mit dem mit dem Schwert. Im Sinne von viel unnützem Üben für den konkreten Fall.
Per PM, nicht dass er durch von mir eventuell missverstandene Äußerungen in schlechtes Licht kommt.
Grüße
Eben. Gürtel, angeschliffene Karten, umgebogene Löffel oder Gabeln, jede Art von Stöcken und natürlich Messer in allen Variationen. Wenn es richtig knallt, dann auch heutzutage immer mit irgendeiner Form von Waffe, egal ob stumpf oder spitz.
Das ist aber eben etwas anderes als eine „Schlägerei“.
Geändert von kanken (16-03-2019 um 16:42 Uhr)
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