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Thema: Video der Nationalen Volksarmee - Kampftraining 1960

  1. #16
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  2. #17
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Es sind die Ausbildungsfilme der NVA. Als "Propaganda-Video" habe ich sie bezeichnet, weil du dich am Tonfall gestört hast. Das Problem ist einfach, dass alles derartige Material aus dieser Zeit eben in diesem Tonfall gehalten war.
    .
    zunächst mal habe ich nur neutral festgestellt, dass hier die gleiche Wortwahl verwendet wurde, wie in der Vorgängerdiktatur:
    Die Nahkampfmethoden des potentiellen Gegner werden als "verbrecherisch" bzw. "brutal" bezeichnet.

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Das Szenario der NVA war nicht ein Angriff des Warschauer Vertrages.
    neeeiiin, natürlich nicht...



    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Die Auftrag hieß, im Falle eines Angriffes der NATO diesen abzuwehren und die Kampfhandlungen so schnell wie möglich "auf das Territorium des Gegners zurückzutragen".
    So wie am 1.09.1939?

    Polen hat heute nacht zum erstenmal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!

    Da die Nato natürlich auch nicht angreifen wollte, sondern nur auf Angriffe des WP reagieren, warum das ganze Bohei und stehende Heere von 500.000 Mann in der BRD bzw. 200.000 Mann in der DDR?

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Die im Video gezeigten Handlungen wie z.B. "Postenüberfall" sind davon aber unabhängig. Gegnerische Objekte in dieser Weise zu überfallen und auf diese Weise z.B. Informationen zu beschaffen war gängige Praxis auch im tiefsten Verteidigungskrieg, z.B. als die deutsche Wehrmacht 1000 km tief auf dem Territorium der Sowjetunion operierte.
    Wieso wird das dann als "verbrecherisch" und "brutal" bezeichnet und feindliche Kommandoeinheiten als "bewaffnete Banden"?
    Hast Du den Film inzwischen angeschaut?
    Weiter vorne hast Du ja noch mit "?" reagiert, als ich drauf hinwies, dass dort Nahkampf als Verteidigung gegen Postenüberfälle im eigenen Hinterland (durch eben diese "bewaffneten Banden") angepriesen wird und nicht als Mittel, selbst Posten zu überfallen...
    Obwohl man es ja, wie Du berichtest, selbst in entsprechenden Einheiten trainiert wurde.


    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    An dieser Stelle vielleicht nochmal eine kleine Ironie-Schulung von den (sowjetischen) Aufklärern:

    Was passiert, wenn ein Aufklärer nach Erfüllung seines Auftrages zurückkommt? Beim ersten Mal wird er belobigt. Beim zweiten Mal erhält er einen Orden. Wenn er das dritte mal zurückkommt, wird er erschossen.
    versteh ich nicht...
    Wenn der beim dritten mal freiwillig in den real existierenden Sozialismus zurückkehrt, muss er ein Doppelagent sein oder wie ist das gemeint?
    Geändert von Pansapiens (21-03-2019 um 04:00 Uhr)

  3. #18
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen

    neeeiiin, natürlich nicht...

    So wie am 1.09.1939?
    Wenn doch deine Geschichtskenntnisse ähnlich gut wären wie die auf anderen Gebieten! Nein, natürlich nicht. Die Leute, die in guten Teilen gerade aus den Lagern der Nazis kamen, aus dem Krieg und aus dem Exil, und eine neue Gesellschaft aufbauen wollten, hatten nicht vor, gleich mal den nächsten Krieg anzuzetteln.

    Im Jahre 1968 wäre vielleicht der erste "Auslandseinsatz" der NVA gekommen gewesen. Was passierte? Die Truppenteile der NVA, die in der Bereitstellung standen, wurden von der Grenze zurückgezogen. Nach Diskussion in der Truppe. Kein NVA-Soldat hat tschechoslowakisches Gebiet betreten.

    Da die Nato natürlich auch nicht angreifen wollte, sondern nur auf Angriffe des WP reagieren, warum das ganze Bohei und stehende Heere von 500.000 Mann in der BRD bzw. 200.000 Mann in der DDR?
    Tja, warum. Vielleicht auch mal die "Nato" fragen? ... die NVA hatte 170000 Mann, und die mit Ach und Krach.

    Weiter vorne hast Du ja noch mit "?" reagiert, als ich drauf hinwies, dass dort Nahkampf als Verteidigung gegen Postenüberfälle im eigenen Hinterland (durch eben diese "bewaffneten Banden") angepriesen wird und nicht als Mittel, selbst Posten zu überfallen... Obwohl man es ja, wie Du berichtest, selbst in entsprechenden Einheiten trainiert wurde.
    Ja, klar. Das entspricht doch der von mir genannten Doktrin, die auf Verteidigung ausgerichtet war, nicht wahr? Aber wenn ich so argumentieren würde, würdest du sofort sagen, dass man die gleiche Maßnahme natürlich auch bei einem eigenen Kommandounternehmen einsetzen kann. Was auch richtig ist.

    versteh ich nicht...
    Wenn der beim dritten mal freiwillig in den real existierenden Sozialismus zurückkehrt, muss er ein Doppelagent sein oder wie ist das gemeint?
    Naja, du bist schon auf der Fährte... man versteht ihn, wenn man sich etwas mit Geschichte auseinandersetzt, mit den Inhalten von Begriffen wie "Stalinismus" und "Personenkult" und dem Klima des pathologischen Mißtrauens auch gegen die eigenen Leute. Ich gebe zu, dass solche Prozesse schwer zu recherchieren sind. Ohne sie zu kennen wird das Bild aber einfach falsch. Die Geschichte ist nicht schwarz-weiß. Die Geschichte ist dialektisch.
    Geändert von Bücherwurm (21-03-2019 um 12:11 Uhr) Grund: .

  4. #19
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    Ich würde Judo kombiniert mit offensichtlich gutem Amateurboxen und Ringen nicht als "Selbstmord" bezeichnen wollen, wenn es ernsthaft und mit guten Trainern (die tatsächlich Freistilringen können) trainiert wird. Schon gar nicht im Vergleich mit Shotokan Karate oder dem Fantasieprodukt Gjokgzh Zshuuhl (je gefährlicher es klingt um so wirksamer ist es).

    Wenn man sich das hier ansieht, sollte die Assoziation "schlechtes Volkskungfu aus nem Shaw-Brothers-Shaolin-Film" nicht völlig ungerechtfertigt erscheinen:
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #20
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Ich würde Judo kombiniert mit offensichtlich gutem Amateurboxen und Ringen nicht als "Selbstmord" bezeichnen wollen, wenn es ernsthaft und mit guten Trainern (die tatsächlich Freistilringen können) trainiert wird.
    Macht ja keiner. Es ging um das Buch "Judoselbstverteidigung" von Horst Wolf, das zunächst unser einziger Anhaltspunkt war. Hebel und Würfe. Und du weißt das so gut wie ich: Wenn ich n Hebel ansetzen kann, ist der eigentliche Kampf schon vorbei. Ich kann auch nicht sagen, ob das Buch überall so bewertet wurde. Der Spruch stammt aus menem persönlichen Umfeld.

    Schon gar nicht im Vergleich mit Shotokan Karate oder dem Fantasieprodukt Gjokgzh Zshuuhl (je gefährlicher es klingt um so wirksamer ist es).
    Nun, die Leute, die das damals entschieden haben, haben sich etwas gedacht dabei. Ich hatte oben einen Link gesetzt zu einer Webseite, die stammt von einem der Protagonisten der (neueren) Filme. Ihn kenne ich aus persönlicher Trainingserfahrung, und ich kann dir versichern, dass das überzeugend ist, was die Jungs machen. Abgesehen davon geht er jetzt auf die 60 zu und ist fit wie eh und jeh.

    Wenn man sich das hier ansieht, sollte die Assoziation "schlechtes Volkskungfu aus nem Shaw-Brothers-Shaolin-Film" nicht völlig ungerechtfertigt erscheinen:
    Du schließt von der Form auf die kämpferischen Inhalte? Was ich im ersten Moment sehe ist, dass die Jungs fit zu sein scheinen. Ich kann das Schuhwerk nicht erkennen, aber wenn das Knobelbecher sind, dann sind die Fußtechniken umso höher zu bewerten. Wenn mir Anfang der 80er sowas angeboten worden wäre ... da hätt ich aber begeistert mitgebrüllt.
    Geändert von Bücherwurm (22-03-2019 um 20:00 Uhr) Grund: Ergänzung

  6. #21
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Video
    Nachtrag zu den Erklärungen: Der klingt natürlich auch, als würd er ne Rede halten. Liegt das am Koreanischen? Grrrr....

  7. #22
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Wenn doch deine Geschichtskenntnisse ähnlich gut wären wie die auf anderen Gebieten! Nein, natürlich nicht. Die Leute, die in guten Teilen gerade aus den Lagern der Nazis kamen, aus dem Krieg und aus dem Exil, und eine neue Gesellschaft aufbauen wollten, hatten nicht vor, gleich mal den nächsten Krieg anzuzetteln.
    Wenn sich die UDSSR entschlossen hätte, ihre Besatzungszone auszudehnen, hätte die NVA nur zugeschaut?

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Im Jahre 1968 wäre vielleicht der erste "Auslandseinsatz" der NVA gekommen gewesen. Was passierte? Die Truppenteile der NVA, die in der Bereitstellung standen, wurden von der Grenze zurückgezogen. Nach Diskussion in der Truppe. Kein NVA-Soldat hat tschechoslowakisches Gebiet betreten.
    Nach Diskussionen in der Truppe? Stuhlkreis und dann ist man nach Hause gegangen?
    Woher hast Du diese Informationen?

    ich hab nachgeschaut.
    Die entsprechenden Truppenteile waren dem Kommando der SU unterstellt.
    Die DDR-Führung war nach dieser Darstellung durchaus geil darauf, bei der Niederschlagung der "Konterrevolution" aktiv mitzumischen:

    Wenzke hält fest, dass „Ulbricht und Hoffmann nicht nur bereit, sondern offenbar auch begierig“ darauf waren, auf Befehl der Ostblockführungsmacht UdSSR zu handeln und die NVA losmarschieren zu lassen.
    [...]
    Warum verzichtete die UdSSR auf den Einsatz der NVA? Die Entscheidung, die 7. Panzer- und die 11. motorisierte Schützendivision zumindest an der ersten Welle nicht zu beteiligen, erfolgte spätestens in der Nacht zum 19. August 1968, denn am Vormittag dieses Tages informierte der sowjetische Verteidigungsminister Marschall Andrei Gretschko die Oberkommandierenden der drei sowjetischen Armeekorps darüber. Das wurde den ostdeutschen „Partnern“ aber offenbar bewusst verschwiegen;
    [...]
    Der Grund war sicher die Sorge vor einer zusätzlichen Eskalation, zu der deutsche Truppen auf tschechoslowakischem Boden geführt hätten. Denn 1968 war in der CSSR die Erinnerung an den Einmarsch der Wehrmacht 1938 ins Sudetenland und in die verbliebene „Rest-Tschechei“ (ein NS-Begriff) im März 1939 noch sehr präsent. Das hätte die ohnehin nicht glaubhafte Behauptung, die Truppen des Warschauer Paktes hätten auf Wunsch der legitimen Regierung gehandelt, noch zusätzlich in Frage gestellt. Um das zu verhindern, nahm Gretschko die Demütigung der DDR gern in Kauf.

    Tatsächlich unternahmen DDR-Uniformierte aber unmittelbar nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen kurze „Nacht-und-Nebel-Aktionen“, bei denen sie auf tschechischem Gebiet „Hetzlosungen“ zerstörten. Dazu gehörten Plakate bei Ebersbach und Johanngeorgenstadt, in Sebnitz und bei Hammer-Unterwiesenthal, auf denen zum Beispiel „1938 Hitler, 1968 Ulbricht“ oder „Schämt euch, geht nach Hause zurück“ gestanden hatte.
    Mit Lastwagen drangen Mitglieder der örtlichen 3. DDR-Grenzkompanie in die CSSR ein, um mit Beilen und Sägen „konterrevolutionäre“ Botschaften zu entfernen. Stolz meldete der Chef der Grenztruppen, Erich Peter, zwei Tage später: „Durch den Einsatz von Spezialtrupps unserer Grenzkompanien wurden die Hetzlosungen auf CSSR-Gebiet entfernt.“

    Das war relativ moderat im Vergleich zu der Brutalität der sowjetischen Truppen – in den ersten sieben Tagen der Invasion gab es fast 100 Todesopfer und 345 Schwerverletzte unter der Bevölkerung. Am Moldaukai in Prag zum Beispiel starben zwei Jugendliche im Kugelhagel eines Panzer-MG. Sowjetische Soldaten erschossen 53 Bürger; 38 Tschechoslowaken wurden von Militärfahrzeugen überrollt, und drei Personen kamen auf andere Weise ums Leben. Der Prager Frühling war zu Ende

    https://www.welt.de/geschichte/artic...A-rollten.html


    Der DDR-Führung war es offenbar sogar peinlich, dass die nicht mitgemacht haben und wollten diesbezüglich die eigene Bevölkerung täuschen:

    Dennoch erfolgte in den Medien der DDR eine von der Parteiführung initiierte und manipulierte Berichterstattung, die ein ganz anderes Bild zeichnete. Mit fingierten Filmaufnahmen und falschen Pressebeiträgen wollte man den Eindruck erwecken, dass die NVA sehr wohl am Einmarsch in die CSSR beteiligt war und einen wichtigen Beitrag zur Verteidigung des Sozialismus im System des Warschauer Vertrages leistete.

    https://www.bundesarchiv.de/DE/Conte...fruhlings.html


    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ja, klar. Das entspricht doch der von mir genannten Doktrin, die auf Verteidigung ausgerichtet war, nicht wahr? Aber wenn ich so argumentieren würde, würdest du sofort sagen, dass man die gleiche Maßnahme natürlich auch bei einem eigenen Kommandounternehmen einsetzen kann. Was auch richtig ist.
    Das entspricht der Propaganda, die das eigene Vorgehen als gut und die anderen als Verbrecher darstellen soll.
    "Bewaffnete Banden" sind übrigens was?...richtig, bewaffnet.
    Dass der Posten im Film mit beidhändigem Würgen von hinten angegriffen wird, ist wohl eher der geplanten Abwehrtechnik geschuldet, als dass das einer so machen würde..



    die Darstellung der Gegenseite, auch des eigenen Vorgehens, war da, zumindest 17 Jahre vorher, weniger illusorisch:

    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Pansapiens (24-03-2019 um 02:18 Uhr)

  8. #23
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    Kurze Frage in die Runde, bevor ihr euch hier weiter ideologisch zerfleischt.
    Gibt es ähnliche Ausbildungsvideos bundesdeutscher Einheiten (Fallschirmjäger, Aufklärer etc) die Einblick in die Nahkampfausbildung der damaligen Zeit gewährt ?
    Ich für meinen Teil kenne keine. Ich besitze aber ein Buch mit den Titel " Das Buch der Fallschirmjäger" von Klaus Neumann aus den siebziger/frühen achtziger Jahren. Es ist mehr ein Bildband mit Texten zu den einzelnen Einheiten und dann eben halt Bilder. Bilder des Ausbildungsalltages, wie Sprungausbildung, Biwak, Häuserkampf, Manöver und Sport. Das Buch umfasst ca. anderthalb Jahrzehnte der Geschichte der bundesdeutschen Fallschirmjägereinheiten, hat knapp 180 Seiten und ca. doppelt so viele Bilder.
    Nicht eines der Bilder, ich betone nicht eines , zeigt da eine Nahkampfausbildung in irgendwelcher Form.

    Also, ich würde vorschlagen ihr konzentriert euch hier auf die technische Bewertung des Gezeigten, auch und gerade unter dem Gesichtspunkt, das es offensichtlich nichts Vergleichbares in der Bundeswehr gab.

    Übrigens Klaus, die Lebens- und Ausbildungsbedingungen nordkoreanischer Soldaten dürften mit westlichen Rahmenbedingungen in keiner Weise vergleichbar sein und deren körperliche Fitness, Leidensfähigkeit und nahkampftechnisches Können, das der Bundeswehr um ein Vielfaches übersteigen.

  9. #24
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wenn sich die UDSSR entschlossen hätte, ihre Besatzungszone auszudehnen, hätte die NVA nur zugeschaut?
    Das stand nie zur Debatte. Möchtest du auf der Basis von Unterstellungen und Spekulationen weiterdiskutieren?

    Nach Diskussionen in der Truppe? Stuhlkreis und dann ist man nach Hause gegangen?
    Du kannst sicher sein, dass die Politoffiziere rotiert sind in den Wochen davor, und nicht nur unter den Parteimitgliedern. Und das dabei entstandene Stimmungsbild ist mit gleicher Sicherheit in die Entscheidung eingeflossen.

    ich hab nachgeschaut.
    In der WELT. Haste nix in der BILD gefunden? Darf ich als „Gegenargument“ das ND zitieren? Wenn du wirklich der Meinung bist, dass die „Welt“ in solchen Fragen eine gute Quelle ist, brauchen wir nicht weiterzureden.

    Das entspricht der Propaganda, die das eigene Vorgehen als gut und die anderen als Verbrecher darstellen soll.
    "Bewaffnete Banden" sind übrigens was?...richtig, bewaffnet.
    Dass der Posten im Film mit beidhändigem Würgen von hinten angegriffen wird, ist wohl eher der geplanten Abwehrtechnik geschuldet, als dass das einer so machen würde..

    ...

    die Darstellung der Gegenseite, auch des eigenen Vorgehens, war da, zumindest 17 Jahre vorher, weniger illusorisch:

    Es sind 25 Jahre. Abgesehen davon -sorry, aber ich kann nicht mehr folgen. Was möchtest du sagen? Dass die Darstellung des Angriffs im NVA-Video ist zu harmlos ist? Würd ich glatt unterschreiben.

    Dass es Propaganda war, die „Gegenseite“ als verbrecherisch darzustellen? Und dann bringst du ein Beispiel, wie man sowas richtig macht? Das NVA-Video hat also eher unter- als übertrieben?

    Und da wir eh schon OT sind, möcht ich noch darauf hinweisen, dass es bei dem Beispiel CSSR nicht um Eroberung ging oder um „regime-change“, sondern um ein militärisches Eingreifen von Vertragsstaaten auf Seiten der regulären Regierung eines der Vertragsstaaten. Schau doch nochmal in der „Welt“, ob dort auch steht, welche Ereignisse zu der Situation geführt haben.

    Nochmal zu den unterstellten Aggressionsabsichten. Der politische Witz ist leider scheinbar seit 1990 komplett ausgestorben. Wir hatten die in jeder Menge, ein NVA-interner ging so: Wir sollten mal am Freitag nachmittag losfahren- da sind sie alle auf der Autobahn…

    Ein Witz, und auch nie anders gemeint. Aber er zeigt m.E. die Einschätzung der jeweiligen Bedrohungssituation durch die jeweiligen Führungen recht gut. Während große Teile der BW sich in den Wochenendurlaub verabschiedet haben, saß die NVA mit 85% der Sollstärke in den Unterkünften.
    Geändert von Bücherwurm (24-03-2019 um 10:46 Uhr)

  10. #25
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    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Kurze Frage in die Runde, bevor ihr euch hier weiter ideologisch zerfleischt.
    Gibt es ähnliche Ausbildungsvideos bundesdeutscher Einheiten (Fallschirmjäger, Aufklärer etc) die Einblick in die Nahkampfausbildung der damaligen Zeit gewährt ?

    ...

    Also, ich würde vorschlagen ihr konzentriert euch hier auf die technische Bewertung des Gezeigten, auch und gerade unter dem Gesichtspunkt, das es offensichtlich nichts Vergleichbares in der Bundeswehr gab.
    Seh ich auch so.

    Wenn es da was gab, hat das Willi irgendwo gepostet. Das rein technische finde ich, wie schon angedeutet, nicht wirklich überzeugend, aber da sollte man vielleicht wirklich mal die Beiträge von "Blackhusar" ausgraben.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Das rein technische finde ich, wie schon angedeutet, nicht wirklich überzeugend, aber da sollte man vielleicht wirklich mal die Beiträge von "Blackhusar" ausgraben.
    Ich tu mich schwer. Scheint vieles im Orcus zu sein. Auch hier muß man scrollen.

    https://www.kampfkunst-board.info/fo...ght=blackhusar

  12. #27
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    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Übrigens Klaus, die Lebens- und Ausbildungsbedingungen nordkoreanischer Soldaten dürften mit westlichen Rahmenbedingungen in keiner Weise vergleichbar sein und deren körperliche Fitness, Leidensfähigkeit und nahkampftechnisches Können, das der Bundeswehr um ein Vielfaches übersteigen.
    Das war mir schon klar, und erklärt auch die Begeisterung von jemandem, der von einem brettharten kleinen, schnellen aber körperlich starken Asiaten brutal niedergemacht wird. Aber ernsthaft dafür Gruppenformen aus Volks-Kungfu-Kreisen als die ultimative Ausbildung heranzuziehen weil Gjokkk Suuuul so ein geiler Name ist, ist ... echt extrem nervig. Oder das einem ernsthaften Training von gutem Boxen und Judo als überlegen hinzustellen. In einem Film von Ende der 80er Jahre wurde mal gefilmt wie das zu dem Zeitpunkt in der Nähe von Shaolin gemacht wurde. Die haben sich so wie das im Muay Thai gemacht wurde schlicht sparringsähnlich gegen die Beine getreten und gegen den Körper geschlagen als gäbe es kein Morgen, immer schön im Kreis. Da entwickelt man Nehmerfähigkeiten, Härte, Reflexe und Kraft. Trotzdem käme niemand auf die Idee, die einfache Form von Shaolin bei den US-Elitestreitkräften als ultimative Methode der Kommandoausbildung einzuführen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #28
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    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Gibt es ähnliche Ausbildungsvideos bundesdeutscher Einheiten (Fallschirmjäger, Aufklärer etc) die Einblick in die Nahkampfausbildung der damaligen Zeit gewährt ?
    Meines Wissens nach hat es ein reines Lehrvideo auch nie gegeben. Was man findet sind allenfalls " Schnipsel ". Private und offizielle Mitschnitte, wie hier bspw. ( ab Min. 1.00 - 1.40 ):



    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Nicht eines der Bilder, ich betone nicht eines , zeigt da eine Nahkampfausbildung in irgendwelcher Form.
    Was schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet ist, daß die BW dem ganzen nie eine große Aufmerksamkeit zukommen ließ. Trotzdem gab es solche Module ( bei den Biwaks der Fallis z.Bsp. ) Und sie sind nie ganz ausgestorben.

    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Übrigens Klaus, die Lebens- und Ausbildungsbedingungen nordkoreanischer Soldaten dürften mit westlichen Rahmenbedingungen in keiner Weise vergleichbar sein und deren körperliche Fitness, Leidensfähigkeit und nahkampftechnisches Können, das der Bundeswehr um ein Vielfaches übersteigen.
    Leidensfähigkeit und " nahkampftechnisches Können " ... glaube ich sofort. Körperliche Fitness ? Ein klares Nein ! Die medizinische Versorgung und die Ernährungssituation dürften für den einfachen nordkoreanischen Soldaten ziemlich schlecht sein. Und insgesamt ist das eine Armee die technisch und taktisch auf dem Stand der 50er/60er Jahre ist.
    Geändert von Willi von der Heide (24-03-2019 um 12:35 Uhr)

  14. #29
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    In den 60ern hat zumindest der Bundesgrenzschutz Karate und Judo trainiert. Das weiss ich zu 100% sicher weil mein Vater dort eine Einzelkämpferausbildung gemacht hat und bis zum Blaugurt Karate und Braungurt Judo gekommen ist.

    Bei der BW wurde wahrscheinlich noch länger das Zeug aus brauner Vorzeit trainiert, also grundlegendes Boxen mit Augenmerk auf Schlaghärte und Nehmerqualitäten (Alles Weitere galt als untauglich für einen echten Kampf auf Leben und Tod) und Jiu Jitsu, denn damit hatte man im 2. Weltkrieg gute Erfahrungen gemacht (z.B. auf Kreta).

  15. #30
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    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    In den 60ern hat zumindest der Bundesgrenzschutz Karate und Judo trainiert. Das weiss ich zu 100% sicher weil mein Vater dort eine Einzelkämpferausbildung gemacht hat und bis zum Blaugurt Karate und Braungurt Judo gekommen ist.
    Was hat der alte BGS mit dem Thema zu tun ? Und eine EK-Ausbildung hat es dort nicht gegeben. In den 60ern gab es noch Lehrgänge in Panzervernichtung ... fand in Schleswig-Holstein statt, aber einen EK-Kurs ? Noch nie von gehört. Und dieser Judo/Karate Mix wurde 69 vom Ju-Jutsu abgelöst ... und bestand genau woraus ? Richtig ... Judo, Karate, Aikido und noch watt mit dabei ... Also nicht wirklich eine Verbesserung.

    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    Bei der BW wurde wahrscheinlich noch länger das Zeug aus brauner Vorzeit trainiert, also grundlegendes Boxen mit Augenmerk auf Schlaghärte und Nehmerqualitäten (Alles Weitere galt als untauglich für einen echten Kampf auf Leben und Tod) und Jiu Jitsu, denn damit hatte man im 2. Weltkrieg gute Erfahrungen gemacht (z.B. auf Kreta).
    Nein wurde es nicht. Bei der Wehrmacht gab es keinen systematischen Unterricht in " unbewaffneten Nahkampf " ... lediglich etwas Bajonettfechten, Schläge und Stöße mit dem Gewehr, Dolchabwehr usw. . Man hatte einfach die Ausbildungsunterlagen der Reichswehr übernommen. Und mit fortschreiten des Krieges fiel dieser Ausbildungsabschnitt als erstes hintenrunter.

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