Sorry, dass ich mich hier selbst zitiere - ich will so einfach diesen Gedanken nochmal aufgreifen.
Das, was ich oben über Trainer geschrieben habe, scheint sogar weltweit zuzutreffen.
Der Attentäter von Neuseeland hatte Jahre vor seinem Amoklauf als Trainer gearbeitet. Auch als Kindertrainer. Und nach Aussage seiner Chefin war er da hochmotiviert.
Vor Jahren hatte er in einem Post seine Motivation dafür erklärt:
"Ich dirigiere jeden Tag Fitnesskurse mit mehr als 20 Leuten, die mich die ganze Zeit anschauen, mir Fragen stellen und 60 Minuten lang meine Bewegungen nachmachen. Und ich genieße das. Mein Selbstbewusstsein ist durch die Decke. Ich bin die stärkste Person der Stadt."
https://www.rtl.de/cms/attentaeter-v...t-4308919.html
Das Interessante ist, dass dieser Typ vom anderen Ende der Welt exakt die Motivation beschreibt, die ich selbst bei Trainern erkannt habe, die mir über den Weg gelaufen sind.
Ist ja bei Lehrern auch so, oder Polizisten, Politiker oder Vorgesetzten.
Mit Autoritätsverlust/Aufmerksamkeitsverlust kommen diese Egomanen nicht klar. Die fühlen sich schnell kontrolliert und überwacht. Alles kranke Persönlichkeiten. Jeder Volkshochschulkursleiter weist Merkmale eines Amokläufers auf.
Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
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Am schlimmsten sollen Eltern insbesondere Väter sein. Wenn du mal deren Ego verletzt, dann geht es rund. Es sollen sogar welche im Internet amoklaufen, nur weil sie mit ihren Kindern nicht auf MMA Veranstaltungen durften.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Ich möchte noch einbringen das oft auch ganz einfach organisatorische Gründe dagegen sprechen die Eltern komplett zu verbannen. Eine unserer Trainingsstätten ist die kleine Halle einer Grundschule. Die Eltern müssten hier während des Trainings auf dem Flur stehen, was wir ihnen nicht zumuten wollen. Je nach Anfahrtsweg ist abliefern und abholen zeitlich blöd da man quasi, daheim angekommen, schon fasst wieder los müsste. Vielleicht haben wir auch einfach Glück mit den Eltern aber Probleme gab es über die Jahre nur sehr wenige.
Ein Mitspracherecht haben die Eltern so oder so nicht, weder während, noch vor oder nach dem Training. Bei Prüfungen sind Zuschauer generell tabu.
Seit Anfang des Jahres haben wir ein "Experiment" laufen, eine Anfängergruppe für die ganze Familie, bei der Eltern und Kinder gemeinsam trainieren und auch das gestaltet sich bis jetzt positiv. Die Disziplin ist, aus dem Stand raus, sogar höher als bei den reinen Kinderkursen.
Einziges wirklich negatives Erlebnis war vor Jahren ein Mutter/ Sohn (15J-16J) Gespann, beide in der Anfänger Gruppe für Erwachsene, die mit ihrem Psychologen aufgeschlagen sind und dieser unser Training, ohne Vorankündigung (!) als seine Therapiestunde (hat schon mal lautstark das Training unterbrochen weil ihm irgendwas nicht gepasst hat) missbrauchen wollte. Nachdem wir den dann nach kurzer Zeit "rausgeworfen" hatten ging's dann.
Mein Sohn (8J) trainiert seit kurzer ebenfalls bei uns und ich habe ihm von Anfang an eingetrichtert das ich im Training "nicht da bin", obwohl ich wenige Meter weiter selbst trainiere und das hat nach kurzer Zeit auch problemlos geklappt.
Meine Tochter (4J) geht zum Tanzen und dort sind Eltern als Zuschauer nicht willkommen, kann ich verstehen, zumal Kinder in dem Alter sich noch deutlich leichter ablenken lassen und es ist auch kein Problem da dort entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sind. Ich persönlich warte aber so oder so nicht sondern liefere das Kind nur ab bzw. hole es ab (Fahrgemeinschaft).
Wie soll ich überprüfen können, welche Fortschritte mein Kind macht, wenn ich nicht gelegentlich mal zuschauen kann?
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