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Thema: Ketogene Ernährung in der Kampfsportszene

  1. #1
    Daisy_K Gast

    Standard Ketogene Ernährung in der Kampfsportszene

    Hallo,

    Würde mich mal interessieren, ob sich hier jemand ketogen ernährt und sich u.a. im Training dadurch eventuell leistungsfähiger etc fühlt oder welche Erfahrungen er/sie im Allgemeinen mit der ketogenen Ernährung im Rahmen von (Kampf-)sport bisher gemacht hat.

    Liebe Grüße!

  2. #2
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    Standard

    Ich weiss ja nicht was du mit dieser Frage beabsichtigst , aber aufgrund langjähriger Erfahrung in der Praxis als Betreuer von Sportlern und "normalos" beim Sport und Ernährung kann ich dir sagen , dass egal was andere für Erfahrungen haben dir selbst das 0,0 bringen wird.

    Auf Ketogene Ernährung reagiert jeder Körper extrem unterschiedlich .....

    Von hey ich hab mich noch nie so gut und Energiegeladen gefühlt, bis hin zu Dauerschlappheit und Kraftlosigkeit waren die Ergebnisse einer Ketogenen Diät im Einzelfall extrem unterschiedlich.
    Es wird dir nichts anderes übrig bleiben , falls du es für dich selbst ausprobieren willst es einfach mal 2 Wochen zu testen. (Die 1 Woche muss sich der Körper drann gewöhnen , da gehts selten jemand gut... aber ab Woche 2 solltest du merken ob das was für dich ist)
    Dann merkst du schnell ob es dir gut tut oder eben nicht.

    Ist einfach wie wenn man fragt , welche Erfahrung habt ihr mit Schuhen die eher schmal sind beim Sport
    Ist halt 100% vom Typ abhängig wie die eigene Genetik darauf reagiert und von der sportlichen Anforderung ebenfalls
    So auch bei Ketogener Ernährung
    Geändert von Royce Gracie 2 (18-03-2019 um 11:19 Uhr)
    -

  3. #3
    maxderbruchpilot Gast

    Standard

    Zitat: ....Bemerkbar macht sich der Mangel an Kohlenhydraten durch Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Mundgeruch und Verstopfung. "Die einseitige Ernährung bringt den Körper in einen Hungerstoffwechsel und damit in einen Notstand", erklärt Ernährungsmediziner Wechsler.
    "Das führt dazu, dass der Körper übersäuert und sich Giftstoffe anreichern." Und das riecht man: Befindet sich der Körper in Ketose, riecht der Atem nach Aceton, weil die Giftstoffe auch abgeatmet werden. Auch die Nieren werden durch die Kost stark belastet. "Nierenschäden, Nierensteine und ein hoher Cholesterinspiegel können die Folgen sein", warnt der Mediziner......

    Frage, was soll so eine Diät bringen, wenn ich Sport mache und Leistung abrufen will?
    Umwandlung von Muskeleiweis in Zuicker, wer will das als Sportler schon?
    Geändert von maxderbruchpilot (18-03-2019 um 11:28 Uhr)

  4. #4
    Norbert Matausch Gast

    Standard

    Ich kann Royce da nur beipflichten.

    Mir persönlich hat strenges Keto (maximal 10 bis 20g KH am Tag, 180-260g F, 70-110g Protein) meine Gesundheit gerettet.

    Was die Leistungsfähigkeit angeht: Ich habe keinen Unterschied zu Gemischtkost bemerkt, und zu Paleo auch nicht. Schlafen konnte ich nicht mehr so lange, und ich war eine ganze Zeit lang ordentlich "unter Strom", vor allem wenn ich Tage mit extrem wenigen Kohlehydraten hatte (unter 10g).

    Mir kommt es aber so vor, und das ist wieder rein subjektiv, daß ich mit mehr KH (ich ernähre mich wieder Paleo) auch mehr Dampf für längere Trainingseinheiten habe. Damit einhergehend natürlich auch ein weit größeres Zufriedenheitsgefühl, weil ich eben wieder mehr KH esse.

    Aber die alte Weisheit gilt: Es gib nix Gutes, außer man tut es. Probier es mal 30 Tage lang aus und schau, wie es dir damit geht.

    Liebe Grüße
    Norbert

  5. #5
    Daisy_K Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Ich weiss ja nicht was du mit dieser Frage beabsichtigst , aber aufgrund langjähriger Erfahrung in der Praxis als Betreuer von Sportlern und "normalos" beim Sport und Ernährung kann ich dir sagen , dass egal was andere für Erfahrungen haben dir selbst das 0,0 bringen wird.

    Auf Ketogene Ernährung reagiert jeder Körper extrem unterschiedlich .....

    Von hey ich hab mich noch nie so gut und Energiegeladen gefühlt, bis hin zu Dauerschlappheit und Kraftlosigkeit waren die Ergebnisse einer Ketogenen Diät im Einzelfall extrem unterschiedlich.
    Es wird dir nichts anderes übrig bleiben , falls du es für dich selbst ausprobieren willst es einfach mal 2 Wochen zu testen. (Die 1 Woche muss sich der Körper drann gewöhnen , da gehts selten jemand gut... aber ab Woche 2 solltest du merken ob das was für dich ist)
    Dann merkst du schnell ob es dir gut tut oder eben nicht.

    Ist einfach wie wenn man fragt , welche Erfahrung habt ihr mit Schuhen die eher schmal sind beim Sport
    Ist halt 100% vom Typ abhängig wie die eigene Genetik darauf reagiert und von der sportlichen Anforderung ebenfalls
    So auch bei Ketogener Ernährung
    Hm, den Vergleich finde ich nun nicht so gelungen, ehrlich gesagt.

    Erfahrungen mit Keto habe ich schon. Mir geht's eher darum zu sehen, ob Keto auf in der Kampfsportszene beliebt ist

  6. #6
    Daisy_K Gast

    Standard

    Da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen zu. Auch von Ärzten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien und Bücher darüber, die anderes sagen.

    Ketogene Ernährung ist längst nicht nur Diät, sondern Lebensstil geworden. Dass Diäten nichts bringen... da stimme ich dir zu.

  7. #7
    Daisy_K Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Norbert Matausch Beitrag anzeigen
    Ich kann Royce da nur beipflichten.

    Mir persönlich hat strenges Keto (maximal 10 bis 20g KH am Tag, 180-260g F, 70-110g Protein) meine Gesundheit gerettet.

    Was die Leistungsfähigkeit angeht: Ich habe keinen Unterschied zu Gemischtkost bemerkt, und zu Paleo auch nicht. Schlafen konnte ich nicht mehr so lange, und ich war eine ganze Zeit lang ordentlich "unter Strom", vor allem wenn ich Tage mit extrem wenigen Kohlehydraten hatte (unter 10g).

    Mir kommt es aber so vor, und das ist wieder rein subjektiv, daß ich mit mehr KH (ich ernähre mich wieder Paleo) auch mehr Dampf für längere Trainingseinheiten habe. Damit einhergehend natürlich auch ein weit größeres Zufriedenheitsgefühl, weil ich eben wieder mehr KH esse.

    Aber die alte Weisheit gilt: Es gib nix Gutes, außer man tut es. Probier es mal 30 Tage lang aus und schau, wie es dir damit geht.

    Liebe Grüße
    Norbert
    Hallo Norbert, vielen Dank für deine detaillierte Antwort. Ich habe schon Erfahrungen mit Keto, danke! Mir geht es eher darum zu sehen, wie weit Keto in der Kampfsportszene verbreitet ist und wie groß das Interesse dafür ist.

    Sorry, hätte ich vielleicht am Anfang sagen sollen.

  8. #8
    Gast Gast

    Standard

    Ich habs probiert, hier in Süddeutschland nur schwer durchzuhalten. Überall lauern Schupfnudeln, Knödel, Maultaschen, Pfannkuchen und Süßgebäck. Für mich nicht machbar.

  9. #9
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    Wenn ich es so auf die Schnelle richtig quer gelesen habe ist es wie beim Veganer oder sonstigen einseitigen Dingen für uns Allesfresser: Es muss was zusätzlich verabreicht werden damit der Körper gesund bleibt. Also eher etwas wenn der Körper schon in Schieflage ist?


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  10. #10
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    Irgendwie hab ich den Verdacht , du willst etwas verkaufen ?

    In welcher Kampfsportszene meinst du ?

    zwischen MMA und Shotokan ist ein himmelweiter Unterschied auch wenn beides Kampfsport ist
    -

  11. #11
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    Standard

    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Wenn ich es so auf die Schnelle richtig quer gelesen habe ist es wie beim Veganer oder sonstigen einseitigen Dingen für uns Allesfresser: Es muss was zusätzlich verabreicht werden damit der Körper gesund bleibt. Also eher etwas wenn der Körper schon in Schieflage ist?
    das scheint mir Äpfel mit Birnen verglichen:

    Bei der veganen Ernährung gibt es eine Einschränkung bei der Herkunft der Nährstoffe, so dass es zu Engpässen in der Versorgung mit einigen Mikronährstoffen kommen kann (Vit B12, EPA, DHA, Vit D).
    Bei der ketogenen Ernährung gibt es eine Einschränkung bei der Zufuhr von einem Makronährstoff (Kohlenhydrate), so dass es zu einer Veränderung des Stoffwechsels kommt.
    Was muss den Deiner Meinung nach bei einer ketogenen Ernährung zusätzlich verabreicht werden, damit der Körper gesund bleibt?


    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Irgendwie hab ich den Verdacht , du willst etwas verkaufen ?

    In welcher Kampfsportszene meinst du ?

    zwischen MMA und Shotokan ist ein himmelweiter Unterschied auch wenn beides Kampfsport ist
    Ich würde das eher an der Intensität, mit der der Sport betrieben wird, festmachen, als an der konkreten Sportart.
    Wie Du in einem anderen Thread schriebst, kann man unter ketogener Ernährung einen Marathon laufen, aber IMO (ohne eigene Erfahrung damit zu haben) nicht an der anaeroben Schwelle.
    Gibt es in MMA nicht auch schon Hobbysportler, die sich nicht ganz so verausgaben, wie Wettkämpfer / Spitzensportler?

  12. #12
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    Keto bzw kohlenhydratarme Ernährung kann absolut eine sinnvolle Ernährung sein um gesünder zu werden, Übergewicht abzubauen, sich im Alltag besser zu fühlen, etc. Sie ist aber nicht förderlich für die sportliche Leistungsfähigkeit.

    Der Körper muss beim (Kampf-)Sport schnell Energie bereitstellen. Das geht in erster Linie über Fette und Kohlenhydrate. Lässt man die Kohlenhydrate da (nahezu) weg, ist auch ganz einfach kurzfristig weniger Energie da.

    hier in dem Video gut erklärt ab ca 3:30 mins:


    Wie im Thread schon gesagt wurde funktioniert Keto durchaus bei Ausdauersport mit eher niedriger Pulsrate, gerade im Kampfsport ist das aber im Hinblick Leistungsfähigkeit absolut nicht sinnvoll.

    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Es muss was zusätzlich verabreicht werden damit der Körper gesund bleibt.
    Das stimmt nicht. Es ist bei solchen einschränkenden Ernährungsweisen nur eben wichtiger sich gesund zu ernähren. Also konkret bei Keto nicht von Schweinshaxen leben und für die erlaubten Kohlenhydrate nen Schokoriegel hinterher. Sondern eben gesunde Fette wie Fisch, Öle oder Avocados und die erlaubten Kohlenhydrate für Obst und Gemüse "ausgeben". Supplements o. ä. braucht es da absolut nicht.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Pansapiens
    ...Bei der ketogenen Ernährung gibt es eine Einschränkung bei der Zufuhr von einem Makronährstoff (Kohlenhydrate), so dass es zu einer Veränderung des Stoffwechsels kommt...
    Zitat Zitat von VincentPrice
    ...Das stimmt nicht. Es ist bei solchen einschränkenden Ernährungsweisen nur eben wichtiger sich gesund zu ernähren. Also konkret bei Keto nicht von Schweinshaxen leben und für die erlaubten Kohlenhydrate nen Schokoriegel hinterher. Sondern eben gesunde Fette wie Fisch, Öle oder Avocados und die erlaubten Kohlenhydrate für Obst und Gemüse "ausgeben". Supplements o. ä. braucht es da absolut nicht.
    OK Danke für die Rückmeldung.
    Ich bezog mich auf Stimmen wie hier:
    ...Für Diabetiker soll eine zu hohe Konzentration von Ketonkörpern im Blut sogar lebensgefährlich werden können.
    ...
    Zudem wird vor kosmetischen Problemen gewarnt. Eine sehr eiweiß-, beziehungsweise fleischlastige Ernährung soll dauerhaft Mundgeruch verursachen und dem Verdauungstrakt belasten können. Vor allem Kraftsportler, die ihren Proteinbedarf (mit dem Ziel des Muskelaufbaus) aus großen Fleischmengen beziehen, riskieren durch diese Ernährungsform einen Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Gicht, wie Diplom-Sportwissenschaftler und Personal Coach Felix Klemme auf FITBOOK-Nachfrage bestätigt. Außerdem wirke (rotes) Fleisch säurebildend, weshalb zu viel davon zu einer Übersäuerung des Körpers führen könne. Die Folge, neben schlechtem Atem: „verminderte Leistungsfähigkeit, Hautunreinheiten und Pickel“, so Klemme. Umso wichtiger sei es, zwischendurch auch mal Gemüse auf den Speiseplan zu setzen, da es Basen bilde und auch mithilfe seiner enthaltenen Mineralstoffe einer Übersäuerung entgegensteuere.
    Quelle: https://www.fitbook.de/food/ketogene...en-krankheiten


    Gruß
    Alfons.
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  14. #14
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen

    Ich würde das eher an der Intensität, mit der der Sport betrieben wird, festmachen, als an der konkreten Sportart.
    Wie Du in einem anderen Thread schriebst, kann man unter ketogener Ernährung einen Marathon laufen, aber IMO (ohne eigene Erfahrung damit zu haben) nicht an der anaeroben Schwelle.
    Gibt es in MMA nicht auch schon Hobbysportler, die sich nicht ganz so verausgaben, wie Wettkämpfer / Spitzensportler?
    Pi mal Daumen geht deine Denkweise schon in die richtige Richtung:
    Die Anaerobe Schwelle ist ungefähr so , dass man nach 1h fix und alle ist. (+ / - individuell je nach Laktatschwelle ist auch weniger oder mehr... entscheidend ist hier das Laktatgleichgewicht, welches sehr individuell ist.)
    Es ist von Anfang an relativ anstrengend und belastend aber man kann sich gerade so ~ +-1h mit dieser Anstrengung über die Zeit retten bis man völligst erschöpft nicht mehr weitermachen kann. (Sehr grob erklärt)

    Ein Marathon dauert bei einem trainierten Amateur ~ 2 h 40min....
    Von daher ist es in der Sache an sich völlig unmöglich einen Marathon an der anaeroben Schwelle zu laufen
    Der Körper kann die dafür benötigte Energie schlicht nicht lange genug so schnell genug freisetzen.

    Ein intensives Kampfsporttraining wie Ringen , MMA oder Boxen ist von der Intensität weit weit höher als die anaerobe Schwelle
    Das merkt jeder der mal 2x5 minuten hintereinander ordentlich gerungen oder geboxt hat.
    Mir Laktatgleichgewicht ist da nix mehr ^^


    Von daher ganz grob vereinfacht ist Ketogene Ernährung prinzipiell schlechter geeignet , je "intensiver" das Training ist.

    Ganz so einfach ist es aber dann doch auch nicht.
    Denn wenn die Belastung kurz und intensiv genug ist , reichen die Hauseigenen KH Speicher vermutlich aus um trotz Ketogener Ernährung volle Leistung bringen zu können.

    Von daher kommt es eben auch noch immens auf die individuelle Person an.
    Es gibt Leute , die kommen entgegen der Theorie recht gut mit Keto klar.
    Auch in Belastungsbereichen, für die diese Ernährung nicht optimal ist.

    Damit sind wir wieder am Anfang.

    Es ist einfach so individuell , dass den Einzelfall nicht als beispiel für Allgemeine Essensregeln ableiten kann
    -

  15. #15
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    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Pi mal Daumen geht deine Denkweise schon in die richtige Richtung:
    Die Anaerobe Schwelle ist ungefähr so , dass man nach 1h fix und alle ist. (+ / - individuell je nach Laktatschwelle ist auch weniger oder mehr... entscheidend ist hier das Laktatgleichgewicht, welches sehr individuell ist.)
    Es ist von Anfang an relativ anstrengend und belastend aber man kann sich gerade so ~ +-1h mit dieser Anstrengung über die Zeit retten bis man völligst erschöpft nicht mehr weitermachen kann. (Sehr grob erklärt)

    Ein Marathon dauert bei einem trainierten Amateur ~ 2 h 40min....
    Von daher ist es in der Sache an sich völlig unmöglich einen Marathon an der anaeroben Schwelle zu laufen
    Der Körper kann die dafür benötigte Energie schlicht nicht lange genug so schnell genug freisetzen.
    die anaerobe Schwelle bezeichnet die Grenze, ab der der Körper die Laktatkonzentration durch stetigen Abbau des anfallenden Laktats nicht mehr konstant halten kann.
    Ich wollte also auf eine Dauerleistung mit hoher Intensität hinweisen.
    Wenn man bei einer Dauerleistung nach ein bis anderthalb Stunden "völligst erschöpft nicht mehr weitermachen kann" würde ich das eher auf die Leerung der Glykogenvorräte zurückführen (selbst mehrmals erlebt. Da hilft die Zufuhr von Kohlenhydraten)
    Aber es geht hier nicht darum, wie lange man tatsächlich an der anaeroben Schwelle laufen kann, sondern eben um eine intensive Dauerleistung.
    Im Abrenzung zu einer kurzen intensiven Leistung oder einer langen extensiven Leistung.
    Ein begrenzender Faktor der Energiefreisetzung, das hat wohl jeder schon mal erlebt, ist die Sauerstoffzufuhr.
    Bei der Fett"verbrennung" wird meines Wissens mehr Sauerstoff für die gleiche Energiemenge benötigt als bei der aeroben KH-Verbrennung.
    (falls Du anderer Meinung bist, bitte Quelle oder vorrechnen)
    Entsprechend steigt der Anteil der KH (sofern vorhanden) an der Energiegewinnung mit steigender Intensität.
    Und das ist wohl bei allen Menschen so, die keine ernsthafte Stoffwechselstörung haben.
    Es gibt keinen Speicher für Ketokörper, die fallen in der Leber bei KH-Mangel als Produkt der Beta-Oxidation an und werden in's Blut abgegeben.
    Wird da die Konzentration zu hoch werden die ausgeschieden.

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Ein intensives Kampfsporttraining wie Ringen , MMA oder Boxen ist von der Intensität weit weit höher als die anaerobe Schwelle
    Das merkt jeder der mal 2x5 minuten hintereinander ordentlich gerungen oder geboxt hat.
    Mir Laktatgleichgewicht ist da nix mehr ^^
    Hat ja auch niemand behauptet.
    Es ging um eine intensive Dauerleistung, oder, im Kampfsporttraining, um wiederholte hochintensive Leistung.
    Eventuell kommst Du bei Deinem MMA-Training ja außer Atem, was ein Zeichen wäre, dass die Sauerstoffaufnahme ein begrenzender Faktor ist und daher ein Substrat von Vorteil, das weniger davon verbraucht.


    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Von daher ganz grob vereinfacht ist Ketogene Ernährung prinzipiell schlechter geeignet , je "intensiver" das Training ist.

    Ganz so einfach ist es aber dann doch auch nicht.
    Denn wenn die Belastung kurz und intensiv genug ist , reichen die Hauseigenen KH Speicher vermutlich aus um trotz Ketogener Ernährung volle Leistung bringen zu können.
    wie gesagt, unterscheide ich zwischen:
    a.) einer kurzen intensiven oder hochintensiven Leistung
    b.) einer langen extensiven Leistung
    und eben
    c,) einer langen intensiven Leistung (wiederholten intensiven/hochintensiven Leistung)

    der "Marathonlauf an der anaeroben Schwelle" (meinetwegen auch Halbmarathon oder 10km) sollte ein Beispiel für c. sein.
    Hätte ich a.) gemeint, hätte ich von Sprint gesprochen.
    Bei c.) stellt sich die Frage, ob die hauseigenen KH-Speicher ausreichen, besonders bei vorliegen einer ketogenen Ernährung, bei der die Muskelspeicher nicht voll sein werden.

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Von daher kommt es eben auch noch immens auf die individuelle Person an.
    Es gibt Leute , die kommen entgegen der Theorie recht gut mit Keto klar.
    Auch in Belastungsbereichen, für die diese Ernährung nicht optimal ist.
    Wenn jemand seine maximal mögliche Leistung abrufen will, dann geht es nicht darum, dass er "recht gut klar" kommt, sondern er sollte optimal damit klar kommen.
    Da ist es für ihn zweitrangig, ob er unter extrem eingeschränkter KH-Zufuhr noch 95% seiner Leistungsfähigkeit abrufen kann, während ein anderer vielleicht nur 80% schafft.
    Er will die 100%
    Darum sagte ich ja, es kommt weniger auf die Sportart an, als wie man die betreibt.
    Wenn einer ein eher submaximale Trainingsintensität hat und dann mal ein paar Burpees machen muss, kann er das auch ketogen.
    Aber eine dauerhaft oder wiederholt sehr hohe Intensität, bei der prall gefüllte Muskelspeicher von Vorteil sind, ist etwas anderes.

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    Es ist einfach so individuell , dass den Einzelfall nicht als beispiel für Allgemeine Essensregeln ableiten kann
    Falls hier gemeint ist "aus dem Einzelfall allgemeine Essensregeln ableiten" wurde das von mir auch nicht gemacht, sondern vielmehr auf allgemeingültige Stoffwechselprozesse hingewiesen, die auch für den Einzelfall gelten.
    Die Menschen sind sich mehr ähnlich als sie verschieden sind.
    Und die möglichen Stoffwechselwege sind gleich.
    Es gibt wohl keinen, der bei einem maximalen 200-Meterlauf seine Energie hauptsächlich aus Fetten bezieht.
    Oder jemanden, dessen Gehirn Fettsäuren zur Energiegewinnung heranziehen kann.
    Und dass KH "Superbenzin" für hochintensive Leistungen darstellt gilt IMO auch für alle (solange keine Stoffwechselstörung vorliegt).
    Worüber man noch streiten oder diskutieren kann, ist, inwieweit welches spezifische Kampfsporttraining optimal gefüllte KH-Speicher benötigt.
    Geändert von Pansapiens (20-03-2019 um 05:08 Uhr)

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