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Thema: Hüfteinsatz

  1. #1
    Danny Gast

    Standard Hüfteinsatz

    Halli Hallo,

    mich quält schon seit Längerem eine Frage. Und zwar geht es um den Hüfteinsatz im Karate, explizit beim Zuki. Ausgangsposition soll der Heiko - Dachi sein (Füße parallel). Im Goju Ryo und Shotokan habe ich gelernt, meine Hüfte erst nach vorn, dann nach hinten zu bewegen, sodass sie einrastet, wenn der Zuki das Ziel trifft - optimaler Weise wie ein Schock. Wenn der Fausstoß vollendet ist, sind die Schultern auf gleicher Höhe. Jedoch habe ich durch das Zurückziehen der Hüfte und der Parallelstellung der Schultern das Gefühl, Kraft zu verlieren. Intuitiv würde ich wie folgt schlagen: Die Hüfte und Schultern drehen sich mit ausführendem Zuki nach vorn. Die Endposition des Oberkörpers wäre dann zur vorderen Faust um ca. 30 - 45 Grad verdreht (man schaut also leicht schräg nach vorn). Auch würde ich mich ein wenig in den Stoß reinlehnen, um durch mehr Masse mehr Kraft zu generieren.

    Meine Trainer meinten, dass der richtige Hüfteinsatz extrem schwer sei, den selbst viele Danträger falsch ausführen. Ist es bei richtiger Ausführung wider meiner Intuition eine stärkere Technik als die zweite (Wenn ich mich nicht täusche, schlagen so Kyokushin Kai. Zumindest siehts auf YT immer danach aus.)

    Hoffe auf eine baldige Antwort.
    Danke im Voraus!
    Osu

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Halli Hallo,

    mich quält schon seit Längerem eine Frage. Und zwar geht es um den Hüfteinsatz im Karate, explizit beim Zuki. Ausgangsposition soll der Heiko - Dachi sein (Füße parallel).
    Du schlägst aus Heiko-Dachi in die Luft? Wozu brauchst du da Hüfteinsatz?

    Im Goju Ryo und Shotokan habe ich gelernt
    Wie lange hast du denn die beiden Stile trainiert? Und mit welcher Intensität?

    Meine Trainer meinten, dass der richtige Hüfteinsatz extrem schwer sei, den selbst viele Danträger falsch ausführen
    Deine Trainer machen es aber richtig?

    (Wenn ich mich nicht täusche, schlagen so Kyokushin Kai. Zumindest siehts auf YT immer danach aus.)


    Tip: Dreimal die Woche Training in einem soliden Verein, 1 mal pro Woche eine halbe Stunde am Sandsack, Makiwara o.ä., dann ist deine Frage in zwei Jahren beantwortet.

  3. #3
    PhilExpat Gast

    Standard

    Deine Trainer sagen es ja bereits - selbst erfahrene DAN Träger machen es trotzdem falsch.
    Also WARUM denkst Du es perfekt machen zu müssen ?

    Trainier es so gut es geht, wichtig ist dass Du darauf achtest und Wert legst es so gut wie eben möglich zu lernen.
    Akzeptiere aber auch, dass Du wohl nicht perfekt werden wirst ! SO WHAT ??? !!!

  4. #4
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    Standard

    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Halli Hallo,

    mich quält schon seit Längerem eine Frage. Und zwar geht es um den Hüfteinsatz im Karate, explizit beim Zuki. Ausgangsposition soll der Heiko - Dachi sein (Füße parallel). Im Goju Ryo und Shotokan habe ich gelernt, meine Hüfte erst nach vorn, dann nach hinten zu bewegen, sodass sie einrastet, wenn der Zuki das Ziel trifft
    Verstehe ich richtig:
    Du hast gelernt, die Hüfte zurück zu bewegen, solange sich die Faust (der gleichen Seite) noch nach vorne bewegt?

    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Jedoch habe ich durch das Zurückziehen der Hüfte und der Parallelstellung der Schultern das Gefühl, Kraft zu verlieren.
    Das liegt sicher daran, dass Du nicht in das Geheimnis der Armverlängerung eingeweiht bist...

    https://www.youtube.com/watch?v=Dqf0...utu.be&t=7m43s

    (nein, nicht glauben, der macht etwas anderes, als er erzählt )


    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Intuitiv würde ich wie folgt schlagen: Die Hüfte und Schultern drehen sich mit ausführendem Zuki nach vorn. Die Endposition des Oberkörpers wäre dann zur vorderen Faust um ca. 30 - 45 Grad verdreht (man schaut also leicht schräg nach vorn).
    ungefähr so?



    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Auch würde ich mich ein wenig in den Stoß reinlehnen, um durch mehr Masse mehr Kraft zu generieren.
    Bei einem Schlag in die Luft?
    Wogegen lehnst Du Dich denn da?

    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Meine Trainer meinten, dass der richtige Hüfteinsatz extrem schwer sei, den selbst viele Danträger falsch ausführen.
    So wie der im oben verlinkten Video?
    oder dieser ältere Herr?:



    https://www.youtube.com/watch?v=2gkBhN4A9Dw

    da siehst Du auch, was passieren kann, wenn man sich in den Schlag lehnt:



    boards may not strike back, but beware of weak makiwara trying to stake you...


    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Ist es bei richtiger Ausführung wider meiner Intuition eine stärkere Technik als die zweite [?]
    (Wenn ich mich nicht täusche, schlagen so Kyokushin Kai. Zumindest siehts auf YT immer danach aus.)
    Meinst Du damit, dass es auf YT so aussieht, dass man im Kyokushin die Hüfte auf der Seite des schlagenden Arms zurückzíeht, bevor die Faust im Ziel ist?
    Oder dass man so schlägt, wie Du es intuitiv für richtig hältst?
    Kannst Du mal ein Video verlinken, auf dem jemand so schlägt, wie Du es gelernt hast, idealerweise gegen einen Widerstand?
    Geändert von Pansapiens (26-03-2019 um 04:19 Uhr)

  5. #5
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    Standard

    Ich selbst bzw. dort wo ich trainiere holen wir die Kraft im Schwerpunkt nicht aus der Hüftrotation aber ich versuchs mal.

    Generell würde ich mich vom Begriff "einrasten", "Endpunkt", "maximale Spannung" etc. trennen. Es gibt keinen Endpunkt. Ein guter Schlag ist, wenn Du mit jedem "Streckungsgrad" des Armes und in jeder Entfernung einen guten Einschlag erzeugen und gleich fließend weiter machen kannst.

    Du kannst mal mit einer "double hip" Bewegung experimentieren; die Vorbewegung muss nicht unbedingt so deutlich sein wie hier, hilft aber natürlich am Anfang. Geht auch aus einem zenkutsu o.ä.



    Die hier gefallen mir auch ganz gut, wenn ich an Krafterzeugung mit Hüftrotation denke. Erst mal aus der großen Bewegung agieren und dann kleiner werden. Ruhig auch mal den Arm komplett baumeln lassen, wie direkt die Nr.2 im Clip, da man so Vorspannung / unnöige Spannungen rausnimmt. Und natürlich auf ein Ziel schlagen. Generell viel mit Kontakt schlagen.

    Geändert von FireFlea (26-03-2019 um 07:44 Uhr)

  6. #6
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    Es gibt immer zwei Wahrheiten. Zum einen die Lehrmeinung eines Großmeisters und zum anderen die des Bruchtests. Viele, wenn nicht gar die meisten, die meinen, die Hüfte/Körper/wasweißich müssten bei perfekter Ausführung soundso gestellt sein, haben nie im Leben ein (dickes) Brett durchgehauen. Und wenn sie es doch mal tun, ist ihre Mechanik plötzlich ne ganz andere.
    Welcher dieser Wahrheiten man nun folgt, ist einem selber überlassen.

  7. #7
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    @ Inumeg - daher muss man viel mit Kontakt arbeiten. Das korrigiert viel automatisch, jenseits irgendwelcher theoretischer Überlegungen.

    In meinem alten Verein vor 10 Jahren (Kyokushin Ableger) hatten wir mal einen Braungurt zu Besuch und sie meinte nach ein paar Tritten in die Pratze, das dass ihre Technik kaputtmachen würde. Hat halt nicht mehr so schön ausgesehen.

  8. #8
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    Es gibt Tausendundeine Arten einen Zuki zu schlagen, und alle tun sie weh...
    Mein tipp: Als Anfänger machen wie es der Trainer sagt. Er wird sich (hoffentlich) was dabei denken.
    Nachdem man etwas Erfahrung gesammelt hat (so 10-15 Jahre ) experimentiere am Sandsack, makiwara, etc...

  9. #9
    Danny Gast

    Standard

    Danke erstmal für das massive Feedback über Nacht
    @Bücherwurm
    Ich habe 7 Jahre Goju Ryu gelernt, bin jetzt durchs Studium allerdings beim Shotokan gelandet (allerdings als Wiedereinsteiger, hatte während der Pubertät andere Sorgen). Ich habe 5 Einheiten pro Woche (Karate und Kickboxen).
    Ich schlage wöchentlich gegen Körper oder Sandsäcke, der Widerstand ist also nicht das Problem. Meiner Meinung nach, kann man den für die Frage der maximalen Kraft auch vernachlässigen. Der Widerstand spielt erst eine Rolle, wenn ich auf die Reaktionskraft reagieren muss (Kime). Daher ist die Technik, wenn ich in die Luft oder auf einen Widerstand schlage, möglichst die Gleiche. Das ist doch unter anderem der Sinn von Kihon und Kata (Auch wenn mir klar ist, dass manche Techniken im Kihon und Kumite anfänglich unterschiedlich sind, sieht doch das Schlagtraining mit und ohne Makiwara möglichst gleich aus oder?).
    Sie behaupten nicht es zu können. Sensei gab sogar zu, dass wir bei ihm nur die "zweitbeste" Methode üben - die Hüfte leicht nach vorn drehen und auch verlagern (Rotation und Translation).
    @Pansapiens
    Genau, die Hüfte schon zurück, während die Faust nach vorne stößt. In etwa so:
    https://www.youtube.com/watch?v=JBKYyPjl8UI
    Das Video (Kyokushin) triffts ziemlich gut. Wenn ich in die Luft schlage lehne ich mich in den Schlag rein. Das Vorlehnen wird nicht vom Gegner sondern von mir gehalten. Dann passiert nicht, was jenem Sensei passierte. Seinen Schlag will vermutlich trotzdem keiner schlucken
    Ich habe gerade nach Videos gesucht, in denen der Hüfteinsatz als Schock arbeitet, allerdings keins gefunden, weil immer ein Oi oder Gyaku Zuki geschlagen wird. Das die Hüfte da nur in eine Richtung rotiert wissen wir alle seid dem weißen Gürtel. Dann wäre jetzt die Frage, warum mans aus neutraler Fußstellung anders macht? Hier ein weiteres Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=MmlAmoZOt68
    Mir kam gerade der Gedanke, dass der Schlag vllt wie eine Peitsche funktioniert. Erst wenn das Handgelenk wieder hoch feuert, knallts oben...

  10. #10
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    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade nach Videos gesucht, in denen der Hüfteinsatz als Schock arbeitet, allerdings keins gefunden, weil immer ein Oi oder Gyaku Zuki geschlagen wird. Das die Hüfte da nur in eine Richtung rotiert wissen wir alle seid dem weißen Gürtel.
    Zu ersterem: Das liegt möglicherweise am Suchbegriff. Guckst du nach Choku Tzuki, kommt das Gewünschte:
    https://youtu.be/qlahGOXesNo

    Zu Letzterem: Ist das so? Für mich ist das Prinzip des Hüfteinsatzes dasselbe, egal, ob ich aus Heiku Dachi einen Choku Tzuki stoße oder im Vorgehen einen Oi Tzuki. Grob in Worte übersetzt, "schießt" die Hüfte "ihre" Faust "ab" in Richtung Ziel und schnappt dann auch wieder zurück.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Danke erstmal für das massive Feedback über Nacht
    @Bücherwurm
    Ich habe 7 Jahre Goju Ryu gelernt, bin jetzt durchs Studium allerdings beim Shotokan gelandet (allerdings als Wiedereinsteiger, hatte während der Pubertät andere Sorgen). Ich habe 5 Einheiten pro Woche (Karate und Kickboxen).
    Ich schlage wöchentlich gegen Körper oder Sandsäcke, der Widerstand ist also nicht das Problem. ...
    Sry, aber die Fragestellung passt für mich nicht zu dieser Trainingserfahrung. Aber wenn du dir geholfen fühlst...
    Geändert von Bücherwurm (26-03-2019 um 12:10 Uhr) Grund: t

  12. #12
    Danny Gast

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    Es ging um Fauststöße gegen Widerstände. Das hatte ich wohl undeutlich ausgedrückt.
    Du hast natürlich recht. Beim Oi Zuki schnappt die Hüfte zurück. Habs gerade ausprobiert
    Die Frage ist warum?

  13. #13
    Danny Gast

    Standard

    @Bücherwurm

    Das sehe ich anders. Schließlich ist das Umlernen einer stark gefestigten Technik kaum möglich. Sollte ich also die nächsten 10 Jahre weiter so schlagen ohne, zu wissen warum, gegen mein Körpergefühl? Da darf man wohl doch mal Nachfragen. Und geholfen fühle ich mir bisher leider noch gar nicht...

  14. #14
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    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    @Bücherwurm

    Das sehe ich anders. Schließlich ist das Umlernen einer stark gefestigten Technik kaum möglich. Sollte ich also die nächsten 10 Jahre weiter so schlagen ohne, zu wissen warum, gegen mein Körpergefühl? Da darf man wohl doch mal Nachfragen. Und geholfen fühle ich mir bisher leider noch gar nicht...
    Du schreibst von 5 TE in der Woche Karate und Kickboxen + Training "gegen Körper oder Sandsäcke, der Widerstand ist also nicht das Problem", das über Jahre. Wenn du da kein Gefühl entwickelt hast, wie der Fauststoß "richtig" ist, wirst du es durch Erklärungen hier im Forum auch nicht lernen.

  15. #15
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    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Auch würde ich mich ein wenig in den Stoß reinlehnen, um durch mehr Masse mehr Kraft zu generieren.
    Ist dann notsukomi.
    https://www.youtube.com/watch?v=hfHXwKxwPl8
    Zitat Zitat von Danny Beitrag anzeigen
    Mir kam gerade der Gedanke, dass der Schlag vllt wie eine Peitsche funktioniert. Erst wenn das Handgelenk wieder hoch feuert, knallts oben...
    Es gibt Sachen, die wie eine Peitsche funktionieren, aber eher so Dinge wie Uraken. Du klappst den Arm ein zielst über den Ellenbogen und ziehst deine hintere Hüfte nach hinten. Dann kommt der Schnalzer.
    https://www.youtube.com/watch?v=nou5xXzxBkI
    Der macht seine Hüftbewegung schon so klein, dass man kaum was sieht aber naja.
    Letztlich so lange du an deiner Hikite arbeitest wird alles gut. Das mit dem Hüfte fallen lassen, damit es dich nicht dreht ist so eine Timingssache. Die kann dir keiner so wirklich erklären, es wird sich irgendwann richtig anfühlen und irgendwann werden die Schwarzgurte sagen ja so soll das aussehen. Üben eher an Sandsack schont die Gelenke.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

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