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DatOlli
Ne andere Frage wieso sind eigentlich so viele hier so angefressen vom ILC?
ich vermute mal, weil hier viele Ex-EWTOler rumlaufen, die eventuell in ihren Erwartungen ent-täuscht wurden...
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DatOlli
Außerdem habe ich das bisher so verstanden: Wenn etwas irgendwann mal mit Kampf zu tun hatte und einen Selbstkultivierungsaspekt hat, nennt man es Kampfkunst.
Hätte ich auch gedacht, aber habe den Eindruck, in mancher Leute Definition, geht in Kampfkunst nur um's effektive Töten...schön blutig und aus nächster Nähe mit Blankwaffen...
Blut, Gedärme, abgeschnittene Köpfe, Hyänen mit bluttriefenden Lefzen... so was.
Trinculo hat früher gerne so eine Yin-Yang-Symbol gepostet, das die Entwicklung von Kampfkunst im Wechsel von kriegerischen Zeiten (mehr Kampf / effektive Gewaltanwendung als Ziel) zu friedlichen Zeiten (mehr Kunst / andere Ziele) und zurück zeigte.
Finde ich leider nicht mehr, aber mir scheint, mit dem Abstand zu gewalttätigen und kriegerischen Zeiten wächst auch die Anziehungskraft von Mord und Totschlag, während jemand, der das noch in konkreter Erinnerung hat, sich vielleicht eher ein friedliches Leben wünscht.
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DatOlli
Das bei so einigen der Kampfaspekt gegenüber der Selbstkultivierung in den Hintergrund getreten ist mag Schade sein (auch aus meiner Sicht), gibt den entsprechenden Systemen aber dennoch eine "ökologische Nische".
"Nische" könnte einen falschen Eindruck von den Größenverhältnissen wecken.
Mir scheint, in unserer Gesellschaft ist es den meisten Leuten wichtiger, etwas für körperliches und geistiges Wohlbefinden zu tun, oder sich sportlich zu messen, als zu lernen, wie man seine Mitmenschen möglichst schnell um die Ecke bringt.
Wer Letzteres mit Praxisbezug lernen will, für den ist es eventuell zielführender, sich ausländischen militärischen oder paramilitärischen Gruppen anzuschließen, oder einen Beruf im Gesundheitswesen zu ergreifen, als WT, ILC oder Taiji zu lernen.
Für die SV könnte ich mir entsprechende Messermethoden vorstellen, vielleicht in Verbindung mit einem Praktikum im Schlachthof.
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DatOlli
Das scheint mir eher eine Bewegungsschulung zu sein, die allerdings durch Kampfsport inspiriert wurde:
Um das erzielen zu können, entwickelte Moshé Feldenkrais, aufbauend aus seiner jahrzehntelangen Arbeit als Judolehrer, ein pädagogisches Konzept des Lernens durch Selbstbeobachtung und Veränderung von Bewegung. Dabei handelt es sich nicht um Körperübungen im herkömmlichen Sinn, sondern um langsam und ruhig ausgeführte Bewegungsabfolgen, die in kleinen Schritten aufeinander aufbauen und zum Ausprobieren und Lernen einladen.
Oder ist da noch ein Kampfbezug vorhanden?
Die meisten, die eine Taijischwertform üben, denken wohl nicht daran, dass die gerade eine Schlachtfeldszene darstellen, aber der Bezug kann man eventuell leichter herstellen, als bei der Feldenkrais- oder Franklinmethode.
Dennoch kann man mit diesen Methoden wahrscheinlich auch die Kampffähigkeiten erhöhen, so wie man Krafttraining für Kampfsport nutzen kann.
Ich würde sagen: Bei dem Bemühen um effektive Gewaltanwendung kommt man teilweise auf Übungsmethoden, die man aus dem Kontext mehr oder weniger lösen und auch in anderen Bereichen nutzen kann.
Umgekehrt kann man "Selbstkultivierungsmethoden", die ganz andere Zielsetzungen haben dafür nutzen, ein besserer "Kämpfer", sei es im Sport, sei es auf dem Schlachtfeld etc. zu werden.
Was bedeutet eigentlich "Selbstkultivierung"?
Ich hab ja mal, staatlich subventioniert, wie viele andere auch, den Umgang mit Schusswaffen erlernt.
Da sprach meiner Erinnerung nach zwar keiner von "Töten" sondern eher von "bekämpfen", "ausschalten", "kampfunfähig machen" aber es wurde nicht nur auf Kreise geschossen, wie im hierzulande erlaubten Schießsport, sondern auch auf bildliche Darstellungen von Menschen und in recht eindeutigen Szenarien.
Das Ganze habe ich aber eher aus Gründen der Selbsterfahrung (Selbstkultivierung?) betrieben und nicht, weil ich es für wichtig erachtete, Löcher in Menschen schießen zu können.
Der Erfahrung waren allerdings Grenzen (Grundgesetz und so) gesetzt, so was war da leider nicht erlaubt:
(Spätestens vor dem Schlag in die Magengrube hätte er fragen müssen "darf ich Sie anfassen?" )
Das ist allerdings nicht einfach nur Sadismus sondern hat durchaus Methode: Menschen werden erniedrigt, die bisherigen Bezugspunkte gekappt um denen dann einen neuen Bezugspunkt, hier das USMC und dessen Werte, zu geben.
Gehirnwäsche ist ein Konzept zu sogenannter psychologischer Manipulation. Dabei wird mit Taktiken der mentalen Umprogrammierung das Selbstvertrauen und die eigene Urteilskraft der Zielperson angegriffen, um deren Grundeinstellungen und Realitätswahrnehmungen zu destabilisieren und anschließend durch neue Einstellungen zu ersetzen
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