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jkdberlin
Das ist super, aber zählt die Anmeldung nicht dazu? Ich meine, das ganze Regelwerk ist doch Turnier-relevant.
Die Formalitäten für ein Tunier sind doch völlig relativ und für das BJJ als Kampfkunst/sport vollkommen irrelevant. Fürs BJJ ansich sind höchstens die direkten Regeln für den Kampf wichtig. Zumindest teilweise. Denn die bestimmen, was zumindest in einigen Gyms trainiert wird.
Aber genau darum geht es hier doch keinem. Es hat keiner gesagt, dass ein BJJ Fremder plötzlich nach anderen Regeln kämpfen darf. Wenn er ein Foul begeht, dann wird er halt disqualifiziert.
Es geht doch nur um die Rahmenbedingungen um überhaupt teilnehmen zu können. Und da muss ich sagen bin ich von deinem Argument, dass es halt eine Regel ist und basta(zumindest klingt es für mich so wie ein basta) ziemlich enttäuscht. Nach der Argumentation dürfte es auch keine Diskussionen über die Gesetzgebung eines Staates geben. Steht ja im Gesetz, dass Homosexualität verboten ist. Also warum drüber diskutieren, dass man es vielleicht mal ändern sollte.
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jkdberlin
Wenn du Sambo trainierst, trainierst du kein BJJ.
Wenn du Ringen trainierst, trainierst du kein BJJ.
Das würde ich voll unterschreiben, wenn es um Gürtel geht. Und ich würde auch nicht wollen, dass jemand nur weil ein Ringer auf einem IBJJF Tunier plötzlich eine Bluebeltklasse rockt, sofort einen Bluebelt umgehängt bekommt. Ich finde da sollte man alle wichtigen Positionen des BJJs auf dem Niveau eines reinen BJJ Bluebelts können.
Was die Teilnahme an einem Tunier angeht sehe ich das aber anders. BJJ hat den Anspruch der Primus des Bodenkampfes zu sein. Und es gibt keine feste Technikliste. Es werden Techniken aus andern Künsten übernommen. Es werden ständig neue erfunden und es gibt von jeder Technik haufweise Varianten. Man kann von den Techniken her also nicht wirklich sagen, was genau BJJ ist. Und auch das Standup ist mal mehr ringerlastig und mal mehr judolastig.
Und gerade weil BJJ technisch so offen ist sollte es meiner Meinung nach auch bei der Teilnahme an Tunieren so offen sein.
Dann ist ein BJJ Bluebelt halt mal überfordert, weil jemand anders angreift als seine bisherigen Gegner. Dann muss er sich fürs nächste Tunier halt damit auseinander setzen.
Ob jetzt Slamen, Reaping the Knee oder was auch immer erlaubt oder verboten sein sollte ist wieder eine andere Geschichte. Es geht halt nur darum, dass jemand der sich an die kampfspezifischen Regeln hält, halt da starten soll wo er oder andere ihn leistungstechnisch einordnen.
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jkdberlin
Selbst bei dafür offenen Turnieren hauen ja nicht auf einmal alle Ringer die BJJ'ler weg, dass ist doch eher die Ausnahme. Bei den Turnieren, um die es hier geht, finde ich diese Regelung okay.
Behauptet hier auch keiner. Aber ich sehe auch die Gefahr, dass es zumindest für einen Teil der BJJ Welt dann ein Schritt weiter auf dem Weg ist, den das Judo gegangen ist.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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