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Thema: Wing Chun Sparring

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Aning Gast

  2. #2
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Aning Beitrag anzeigen
    Weiß jemand was für eine Linie das ist?
    Wieder eine Fraktion, welche aufgrund Unwissenheit und Unkenntnis die Struktur des Wing Chun nicht trainiert und stattdessen eine "Verbesserung" vornimmt, in dem man das Ganze mit Boxen oder Kickboxen verbindet. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Macht doch Wing Chun oder lasst es sein und trainiert gleich Boxen oder Kickboxen.....

  3. #3
    Gast Gast

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    Zumindest theoretisch sind sie vom klassischen Wing Chun überzeugt
    http://www.kampfsportschule-gelsenkirchen.de/wing-chun/

    Auch schön, dass man da den Kindergeburtstag feiern kann:
    http://www.kampfsportschule-gelsenki...ndergeburstag/

  4. #4
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    Am Sandsack arbeiten sie zumindest ganz kräftig. Und auch sonst kann man zumindest erkennen, daß man daran arbeitet, irgendein Konzept umzusetzen.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Am Sandsack arbeiten sie zumindest ganz kräftig. Und auch sonst kann man zumindest erkennen, daß man daran arbeitet, irgendein Konzept umzusetzen.
    so redet ein lehrer ! deshalb mag ich dich !

  6. #6
    ~Wolf´s Den~ Gast

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    WING CHUN
    Historischer Hintergrund

    Wing Chun ist vor ca. 300 Jahren in China, auf der Grundlage von traditionellen Kampfkunstarten, entwickelt worden. Es gilt als eine moderne Kampfsportart, die auf mathematisch-physikalischen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut ist. Man arbeitet hierbei auf allen Distanzen. Diese wären: Kickdistanz, Faustdistanz, Ellenbogen – Kniedistanz, Kopf und Schulterdistanz. In der Theorie gibt es in diesem System keine Schwächen. Wing Chun ist ein logisches Kampfkonzept, bei dem nichts dem Zufall überlassen wird.

    Genauer gesagt befasst sich das Wing Chun nicht mit abgesprochenen Kampftechniken, da bei einer ernsthaften Selbstverteidigungssituation alles erlaubt und möglich ist. Wing Chun gilt als eines der effektivsten Selbstverteidigungssportarten der Welt. Ziel des Systems ist es nicht, wie in den meisten Kampfsportarten, der sportliche Wettkampf, sondern einzig die Selbstverteidigung.

    Wing Chun enthält drei waffenlose Formen, zwei Waffenformen und zehn Holzpuppensätze. Die waffenlosen Formen sind die Sil Lim Tau, Chum Kiu und Biu Tze. Die Waffen, mit denen im Wing Chun gearbeitet wird, sind die Doppelmesser und der Langstock.


    Bla bla blubb.

    Naja, ich halte Wing Chun für ein effektives Kampfkunstsystem, aber eben nur, wenn man die Grundschule bis zum Erbrechen übt, die Kampfprinzipien nicht nur versteht, sondern auch anwenden kann, Sparring betreibt, um die Möglichkeiten aber auch Begrenzungen kennenzulernen und insgesamt einer modernen Trainingsdidatik folgt, die auch die Entwicklung von physischen wie psychischen Attributen fördert.

    Erstmal muss man verstehen, wozu Wing Chun da ist. Ohja, schwach gewinnt gegen stark?! But, how do you plan to accomplish that, huh? Wing Chun setzt auf die Nahdistanz und darauf dem Gegner das eigene Game aufzuzwingen, ähnlich einem kleineren Boxer, der den Infight sucht, weil er auf der Distanz gegen einen Größeren keine Chance hat.

    Nun muss man aber auch verstehen, dass Kämpfen gleichbedeutend ist mit Bewegung. Ein Kampf findet nicht in der Chi Sao-Range satt. Chi Sao ist ein kleiner Teil des Kämpfens und eher ein Unbewusster. Es ist keineswegs der Schlüssel zum System! Chi Sao basiert auf Impulsen und Reaktionen, es basiert auf Reaction-Drills, die im Gehirn eingepflanzt werden sollen. Denn man "fühlt" nicht bewusst. "Fühlen" spielt sich hier im Millisekunden-Bereich ab. Da "fühlt" ein Grappler noch mehr, der seinen Körper eng am Gegner positioniert, um Druck- oder Zugrichtungen zu "erfühlen" und daraus einen Konter zu generieren.

    D. h. wer denkt, er wird mit Armschach zum Weltklasse-Trapping-Spezialist, der irrt. Denn der Gegner lässt sich nicht freiwillig auf dieses Game ein. Er wird entweder versuchen sich zu lösen und die Distanz zu verlängern, also für kraftvolle Schläge und Tritte zu öffnen oder aber er wird die Distanz schließen und aus Deinem Trapping-Game sein Grappling-Game machen, ergo Dich shooten, zu Boden bringen und dort mit Hebeln und Würgegriffen arbeiten.

    Natürlich kennen wir alle die Wing Chun-Anti-Grappling-Strategie sich umklammern oder ausheben zu lassen und dabei noch den magischen Ellbogen aus der Biu Tze zum Genick des Gegners zu schlagen, der den Kampf natürlich beendet. Kann funktionieren, muss aber nicht und wird auch gegen einen guten Grappler nicht funktionieren.

    Das heißt, wenn man Wing Chun verstehen möchte, quasi den Schlüssel sucht, dann muss man ihn in der Bewegung suchen und nicht so sehr in der Statik. Will bedeuten, Schrittarbeit ist nicht etwas was man halt ein bisschen leblos trainiert bis die interessanten Sachen geübt werden. Schrittarbeit ist das Herz jeder Kampfkunst und muss bis zum Exitus gedrillt werden. Ohne gute Schrittarbeit und Struktur - kein Stich!

    Man muss verstehen, dass Wing Chun eigentlich auch eher für dem Kampf in confined spaces ideal ist. Also, wenn Dir der Gegner nicht abhauen oder Dich grapplen kann, weil kein Platz da ist. Dann, ja, dann kannst Du mit gutem Armschach zum Erfolg kommen. Aber überall anders, musst Du den Popo bewegen, schnell, explosiv, in alle Richtungen.

    Man muss wissen, dass man im Distanzkampf schnelle Beine benötigt und Distanz covern muss, während man in der Nahdistanz gute Stabilität und enge Schritte benötigt. Kung Fu bietet für beide Notwendigkeiten die Antwort, man muss es aber trainieren. Da haben die FMA durchaus einen Vorteil, weil sie mehr Wert auf Schrittarbeit und Triangle legen.

    Loose on distance, tight on close-quarters!

    Auch Boxen lebt von Schrittarbeit und die wird dort gedrillt. Ein Grund, weshalb Wing Chun´ler regelmäßig die Mütze voll bekommen. Sie sind zu armfixiert und können sich nur wie programmierte Roboter bewegen. Wie gesagt, das robot program macht im Infight Sinn, aber nicht auf der Distanz.

    Man könnte neue Schüler einige Einheiten nur damit beschäftigen Schrittarbeit üben zu lassen. Aber das wäre langweilig und würde dem Advertising zuwiderlaufen. Denn es muss ja alles überlegen aussehen.

  7. #7
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    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Das heißt, wenn man Wing Chun verstehen möchte, quasi den Schlüssel sucht, dann muss man ihn in der Bewegung suchen und nicht so sehr in der Statik.
    in der EWTO, wo ich mit WT angefangen habe, legt am Anfang (in den Schülergraden) nicht viel Wert auf Bewegung. Das ist bedauerlich und sollte anders unterrichtet werden.
    unorthodox

  8. #8
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    Gutes Posting, Wolf´s Den.

    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Man muss verstehen, dass Wing Chun eigentlich auch eher für dem Kampf in confined spaces ideal ist. Also, wenn Dir der Gegner nicht abhauen oder Dich grapplen kann, weil kein Platz da ist. Dann, ja, dann kannst Du mit gutem Armschach zum Erfolg kommen. Aber überall anders, musst Du den Popo bewegen, schnell, explosiv, in alle Richtungen.

    Man muss wissen, dass man im Distanzkampf schnelle Beine benötigt und Distanz covern muss, während man in der Nahdistanz gute Stabilität und enge Schritte benötigt. Kung Fu bietet für beide Notwendigkeiten die Antwort, man muss es aber trainieren. Da haben die FMA durchaus einen Vorteil, weil sie mehr Wert auf Schrittarbeit und Triangle legen.
    Ich lerne/lernte und praktiziere das so, das im Wing Chun generell / VT auch in der Nahdistanz die Schrittarbeit und Stabilitaet wichtig ist. "Enge", besser kleine Schritte, Wendungen, explosive, agressive Positionierungen synchron (!) mit den Armen, die tough sind u.a. Das ist die Spezialitaet und sie erfuellt doch die Vorrausetzungen des Nahkampfs. Die formalen Uebeungen dafuer sind alle da - aber mNn ist hier vorallem die eigene Faehigkeit, das in den Koerper einzupflanzen, gefragt. Insofern seh ich anhand deiner Worte jedenfalls keinen Nachteil zu den FMA (Filipino Martial Arts?), die ich praktisch nicht kenne.

    Armschach aber ist doch schon von der Denke her Asche.

    Zitat Zitat von ~Wolf´s Den~ Beitrag anzeigen
    Wing Chun ist vor ca. 300 Jahren in China (...)
    Und da sah es wahrscheinlich so klobig aus wie in ersten Wing Chun Filmen mit Michelle Yeoh. wer weiss... aber in den dreihundert Jahren ist sicherlich viel passiert.
    Geändert von Odysseus (23-04-2019 um 05:28 Uhr)
    Das Schweine nicht fliegen köennen, wissen nur die Vögel.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Li Mu Bai Beitrag anzeigen
    Macht doch Wing Chun oder lasst es sein und trainiert gleich Boxen oder Kickboxen.....
    ja das würde ich doch auch meinen.
    unorthodox

  10. #10
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    Zitat Zitat von Li Mu Bai Beitrag anzeigen
    Macht doch Wing Chun oder lasst es sein und trainiert gleich Boxen oder Kickboxen.....
    Welche Schule würdest du denn empfehlen?

  11. #11
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    Zitat Zitat von Li Mu Bai Beitrag anzeigen
    Wieder eine Fraktion, welche aufgrund Unwissenheit und Unkenntnis die Struktur des Wing Chun nicht trainiert und stattdessen eine "Verbesserung" vornimmt, in dem man das Ganze mit Boxen oder Kickboxen verbindet. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Macht doch Wing Chun oder lasst es sein und trainiert gleich Boxen oder Kickboxen.....
    Die Struktur des Wing Chuns ist meiner Meinung nach stark verbesserungswürdig, zumindest was kämpferische effektivität angeht. Wenn da leute mit "Verbesserungen" kommen ist es ein gutes Zeichen das sie sich und ihr Xing Xung weiterentwickeln möchten.

    Erwartest du den das Wing Chung auf dem Stand von vor 300 Jahren stehen bleiben soll ?

  12. #12
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    Zitat Zitat von Lampe Beitrag anzeigen
    Erwartest du den das Wing Chung auf dem Stand von vor 300 Jahren stehen bleiben soll ?
    Wong Shun Leung z.B. starb 1997.

    Man koennte daher "bestenfalls" sagen, das Wing Chun auf dem Stand von vor 22 Jahren stehen geblieben ist.
    Das Schweine nicht fliegen köennen, wissen nur die Vögel.

  13. #13
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Lampe Beitrag anzeigen
    Die Struktur des Wing Chuns ist meiner Meinung nach stark verbesserungswürdig, zumindest was kämpferische effektivität angeht. Wenn da leute mit "Verbesserungen" kommen ist es ein gutes Zeichen das sie sich und ihr Xing Xung weiterentwickeln möchten.

    Erwartest du den das Wing Chung auf dem Stand von vor 300 Jahren stehen bleiben soll ?
    Nur weil die Struktur deines Wing Chungs verbesserungswürdig ist, heisst das nicht, dass das System nicht eine perfekte Struktur bieten würde.

    Ich schreibe dazu aber nichts mehr. Den Versuch habe ich zu oft unternommen. Es will gar niemand etwas wissen, was er nicht schon zu wissen glaubt. Entwickelt und verbessert weiter. Da muss man sich wenigstens nicht hinterfragen, ob man das, was scheinbar dermassen verbesserungswürdig ist, dann auch wirklich richtig trainiert.
    Geändert von Gast (18-04-2019 um 08:08 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Li Mu Bai Beitrag anzeigen
    Nur weil die Struktur deines Wing Chungs verbesserungswürdig ist, heisst das nicht, dass das System nicht eine perfekte Struktur bieten würde.

    Ich schreibe dazu aber nichts mehr. Den Versuch habe ich zu oft unternommen. Es will gar niemand etwas wissen, was er nicht schon zu wissen glaubt. Entwickelt und verbessert weiter. Da muss man sich wenigstens nicht hinterfragen, ob man das, was scheinbar dermassen verbesserungswürdig ist, dann auch wirklich richtig trainiert.
    Um mal pylosophisch zu werden, der Mensch ist nicht perfekt und daher auch nicht in der lage etwas perfektes zu schaffen. Daher halte ich die Struktur eines JEDEN Xing Ungs für verbesserungswürdig.

    Und gerade im Xing Xung ist diese Perfektion theoretisch und weit von der Realität entfernt.

    Aber wenn du weisst das Wing Chung perfekt ist und es nichts zu verbessern gibt, dann kannst du das gerne glauben und allen erzählen. Das solche Aussagen unkommentiert hingenommen werden kannst du allerdings nicht erwarten.
    Geändert von Lampe (18-04-2019 um 08:28 Uhr)

  15. #15
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    Ich möchte nur kurz sagen, dass ich diese Wing Chun Threads sehr zum morgendlichen Schlürfen meines Getränks zu würdigen weiß, vielen Dank

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