Was ist denn "Wettkampf-VK-Karate"?
Gibt es da vielleicht andere Regeln, als im Thaiboxen?
Hast Du auch Thaiboxer dominiert, die 10 Jahre jünger waren und mindestens 10 Jahre Wettkampferfahrung im Thaiboxen hatten?
die alten Jäger haben allerdings nicht mit 45 angefangen, sondern zwischen 17 und 45 noch wesentliche Dinge dazu gelernt (?)
Beim Jagen kommt es ja nicht nur darauf an, ein guter Bogenschütze zu sein. sondern man muss die Beute ja auch noch finden.
Vielleicht jagen die nicht allein, sondern in Gruppen und vielleicht gibt es da noch soziale Gründe, warum die anderen mehr Beute machen.
Die zweite Kurve habe ich nicht verstanden: da hat man modern lebende Stammesmitglieder aufgesucht, denen in 6 Wochen Intensivkurs Bogenschießen beigebracht und
"Ergebnis war, die waren keinen Deut besser"?
Besser als wer?
Die konnten nach 6 Wochen nicht besser Bogen schießen, als die Leute, die das seit Kindheit machen?
Besser als sie selbst, 4 Wochen vorher?
Aber die 45-Jährigen haben das Bogenschießen in sechs Wochen besser erlernt, als die 24-Jährigen?
Nun ja, seine These ist, dass das langsamere Lernen im Alter nicht nur einen Mangel darstellt, sondern einen Sinn hätte: um sich einem Lernziel genauer anzunähern.
Da frage ich mich, welche Ansprüche man an eine Zigarre stellt, wenn da die Lernkurve erst nach 2.000.000 Zigarren abflacht und ob das in anderen Fähigkeiten, die Menschen zu Zeiten, in denen sich das menschliche Gehirn entwickelte und einer natürlichen Auslese ausgesetzt war, in der Feinheit einen evolutionären Vorteil bot?
Wie ist das mit Gehirnen von anderen Tieren, die nicht so alt werden?
Bleiben die ein Leben lang hoch plastisch oder zeigen die ähnliche Phänomene?
Die Neuronenbilder am Anfang sind auch geeignet, einen falschen Eindruck zu erwecken.
Das Lernen ist nicht nur ein Wachstumsprozess, sondern auch ein Ausdünnungsprozess: Verknüpfungen, die benutzt werden, werden verstärkt, solche die nicht benutzt werden, werden ausgedünnt.
Auch wenn bei der Geburt bereits alle Nervenzellen vorhanden sind, ist die Entwicklung des Gehirns noch lange nicht abgeschlossen. Ein funktionsfähiges Netzwerk muss sich erst noch entwickeln; zum Zeitpunkt der Geburt ist erst ein grobes Gerüst angelegt. Daher wachsen Gehirn und Nervennetz bis zum sechsten Lebensjahr äußerst zügig, danach verlangsamt sich die Entwicklung, bis sie letztendlich jenseits des 20. Lebensjahrs abgeschlossen ist.
[...]
Auch der Vorgang der Synaptogenese ist bei der Geburt mit gerade einmal durchschnittlich 2.500 Synapsen pro Neuron noch lange nicht abgeschlossen. Bei Kleinkindern liegt diese Zahl schon bei 15.000, das Gehirn eines 2-jährigen enthält schon so viele Synapsen wie das eines Erwachsenen und das eines 3-jährigen sogar doppelt so viele. Bis zum zehnten Lebensjahr werden sie daraufhin wieder abgebaut. Diese enorme Zahl an Verbindungen pro Nervenzelle lässt auf eine sehr hohe Anpassungs- und Lernfähigkeit im Alter von zwei bis zehn Jahren schließen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn..._beim_Menschen
Daher kommt es darauf an, im Kindesalter möglichst breite Erfahrungen zu sammeln, damit viele Verbindungen erhalten bleiben mit denen man dann im Erwachsenenalter noch arbeiten kann. Einer der als Kind den ganzen Tag vor dem PC sitzt, wird mit 20 vielleicht ein Computerfreak oder ein Supergamer, seine motorische Entwicklung könnte allerdings Mängel aufweisen, die nicht mehr so leicht, oder überhaupt nicht mehr aufholbar sind.
Wenn der als Kleines Kind schon mit Judo anfängt und vielleicht noch turnt und Schach spielt, dann kann er mit 20 eventuell noch zügig BJJ erlernen, weil er Schaltungen im Kopf schon hat, die er nur leicht variieren muss, was auch im Erwachsenenalter noch geht.
Entsprechend wird sich ein 18 Jähriger mit dem Lernen auf das Abitur leichter tun, als ein Dreijähriger, auch wenn Letzterer doppelt so viele Synapsen hat und viel schneller lernt:
Er steht nicht im luftleeren Raum, sondern hat durch seine schulische Ausbildung und Lebenserfahrung schon viel mehr Strukturen in der Birne, auf die er aufsetzen kann.