Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
Stress erhöht Cortisol, verringert Testo und HGH... nicht unbedingt das, was man im Training haben will.

Mir ist natürlich die Logik dahinter klar: Ein Kampf ist stressig, und daran soll man sich gewöhnen. Da bleibt natürlich die Frage, ob es nicht bessere Methoden gibt, zumal man ja keinen "Einstecker" ausbilden will, sondern einen "Austeiler": Man will nicht, dass der Schüler lernt, möglichst viel wegzustecken und dabei ruhig zu bleiben, sondern man will, dass der Schüler lernt, einen Angreifer auszuschalten.
Machen Strassenschläger Stressdrills? Hat Tyson Stressdrills gemacht?

Für mich bedeutet das:
1. Wir wollene einen "Austeiler" züchten. Da ist Padwork gut: Der Schüler kriegt etwas Gegenwehr, lernt aber hauptsächlich, jemanden zusammen zu schlagen. Und das ist WICHTIG: Denn so wird er vom passiven Opfer zum aktiven Plattmacher. Wenn man das geschafft hat, ist der Rest fast nur Makulatur.

2. Wir wollen, dass der Schüler im Stress einer realen Auseinandersetzung nicht zu einem Häufchen Elend zusammensinkt. Da greift das Padwork schonmal gut, denn für den "Austeiler" ist eine Auseinandersetzung nicht so stressig, er gewinnt ja. Der Rest, wie z.B. Kinn, Schmerzresistenz, Killer Instinkt usw., das ist haupstsächlich eine psychologische Sache, die man schlecht einfach so im Gym oder Dojo trainieren kann. Da muss der Schüler in sich gehen, und lernen, sich an Gewalt, sowohl der Ausübung wie auch dem Erleiden, zu gewöhnen. Das ist nicht so schwer, noch vor 30 Jahren waren Schlägereien ganz normal und Keiner wurde davon traumatisiert, es geht also nur darum, seine gute post-1990er Kinderstube zu ignorieren.
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Guter Post...

Auch wenn es natürlich noch viel mehr Schattierungen gibt...