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Thema: Serial Killer

  1. #46
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Man muss seine „Fähigkeiten“ kennen und wissen wie man sie, kontextabhängig, am sinnvollsten für sich und andere einsetzt.
    Jemand, der hohe Werte in der Dimension II des PPI-R aufweist, hat wahrscheinlich wenig Interesse daran, sich oder seine Fähigkeiten für andere einzusetzen

    II: Impulsive antisociality/selfishness
    Schuldexternalisierung (wenn was schiefgeht, sind die anderen oder die Umstände "schuld")
    Rebellische Risikofreude
    Machiavellistischer Egoismus
    Sorglose Planlosigkeit

    aber wenn er dann noch manipulativ ist, ist naheliegend, dass er seine narzisstisch und egoistisch motivierten Handlungen als "gut für andere" verkaufen will.
    Ja mit solchen Menschen hatte ich auch schon persönlich Kontakt.
    Die sich empören, für Handlungen kritisiert zu werden, wo sie doch nur "Gutes" tun wollten.

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Die Grenze zwischen extrem böse und extrem gut ist extrem schmal. Gute Unternehmensberatungen schulen nicht umsonst die Führungskräfte wie sie sie schulen.
    Nein, umsonst machen die eher nix.
    Aber ja, eventuell hat der massive Einsatz von Unternehmensberatern durch Ursula von der Leyen dazu beigetragen, die Welt ein wenig sicherer zu machen, weil von deutschem Boden auf absehbare Zeit kein nennenswerter Krieg mehr ausgehen kann...

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    In vielen von uns steckt ein potentieller Serienmörder, aber eben nur ein potentieller. Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, z.B. durch einen Krieg, dann sieht es schon wieder ganz anders aus.
    [...]
    Dennoch ist es extrem schwer (wenn nicht sogar unmöglich) Serienmörder zu resozialisieren, aber auch das ist erklärbar.
    Da frage ich mich, welche Definition von Serienmörder Du hier verwendest, wenn viele "von uns" im Krieg ihr Serienmörderpotential ausleben (würden).
    Wenn es nur darum geht, im zeitlichen Abstand mehrere Menschen getötet zu haben, dann setzen doch die allermeisten Leute, die im Krieg waren, diese Tätigkeit nach der Rückkehr in das Zivilleben nicht fort.
    Ist z.B. von Matthäus Hetzenauer bekannt, dass er nach Kriegsende noch weiter getötet hat?
    Da ist doch die Frage ob jemand in einem entsprechenden Kontext und auch nicht wahllos tötet und dann im Zivilleben umschalten kann, oder ob er, wie das Beispiel im Eingangsbeitrag, in einer Zivilgesellschaft eher zufällig ausgewählte Opfer tötet.
    Geändert von Pansapiens (03-05-2019 um 06:12 Uhr)

  2. #47
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Da frage ich mich, welche Definition von Serienmörder Du hier verwendest, wenn viele "von uns" im Krieg ihr Serienmörderpotential ausleben (würden).
    Es geht mir nicht um eine „Definition“ von Serienmörder. Das ist, in meinen Augen, viel zu kurz gedacht. Es geht darum was im Kopf eines Menschen passieren musste so dass er Menschen geplant umbringt.
    Canter bringt es schön auf den Punkt:

    To further complicate matters, crime is not one objectively defined, universal set of actions. It is the interpretations of actions that make them criminal. These interpretations come from the legal and cultural context within which actions occur. Even the most obviously offensive action of killing another person may not be criminal, for example, when perpetrated by a soldier in a war or in defence of one’s own life.
    Menschen denken meistens viel zu eindimensional und von ihrem eigenen Standpunkt aus. In der Realität sind die Ursachen oft sehr viel komplexer.
    Wenn jemand gewisse Grenzen in einer Gesellschaft überschreitet, dann gehört er aus dieser Gesellschaft ausgeschlossen (sprich weggesperrt), da es sonst für die übrigen Mitglieder zu gefährlich wird.

  3. #48
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wenn jemand gewisse Grenzen in einer Gesellschaft überschreitet, dann gehört er aus dieser Gesellschaft ausgeschlossen (sprich weggesperrt), da es sonst für die übrigen Mitglieder zu gefährlich wird.
    Was erstaunlicherweise in allen möglichen Richtungen und Kontexten zuverlässig funktioniert.
    Im Neuen Testament ist auch so ein Beispiel beschrieben...

  4. #49
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    Spannend wird es immer dann, wenn Gesellschaften sich wandeln

  5. #50
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Im Neuen Testament ist auch so ein Beispiel beschrieben...
    Ja?

  6. #51
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ja?
    Ja.
    Lies mal!
    ;-)

  7. #52
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Wenn jemand gewisse Grenzen in einer Gesellschaft überschreitet, dann gehört er aus dieser Gesellschaft ausgeschlossen (sprich weggesperrt), da es sonst für die übrigen Mitglieder zu gefährlich wird.
    Ist zwar etwas off-top von mir, aber du sprichst da einen spannenden Punkt an: Tatsächlich wurden früher nämlich Übeltäter zum Teil wortwörtlich ausgeschlossen, also exiliert, gesetzlos oder vogelfrei erklärt, sich selbst überlassen etc. Der modern-neuzeitliche Strafvollzug schließt seine Übeltäter aber ein! Womit sich langsam aber sich sicher das Problem entwickelt, dass Kosten und Kapazitäten für die Verwahrung ansteigen (und natürlich auf alle umgelegt sind), während der Fall früher abgehakt war.

  8. #53
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    Psychopath zu sein ist aktuell auch gerade Mode. Wie sado-maso es mal war.

    Sehr amüsant liest sich das in Lydia Benekes Werk, wo jemand verzweifelt suggeriert, er wäre empathielos, weil viele es schick finden, ein gesellschaftskonformer PP zu sein.
    Ist deshalb amüsant, weil die Autorin ihm auf den Leim geht.

    Die Empathielosigkeit wird oft auch zu sehr generalisiert. Wäre man empathielos, hätte man nicht viel davon, auf einen anderen Menschen negativ einzuwirken.
    Der Kick ist oft eher die Folgenlosigkeit. Besonders eben die endgültige.

    Und Raubtieraggression ist m.E. auch mystifizierender Quatsch. Im gleichen Beitrag später wird ja auch ohne klare Nennung verschobene Aggression verantwortlich gemacht.
    Und die gibt es wie Sand am Meer.

    Beziehungsloses Morden ist halt risikoloser. Man weicht den Folgen seiner Tat doppelt aus. Für das Opfer ist es hinterher egal und man ist schwer zu erwischen.
    Ist ein Suchtverhalten, wie viele andere auch.
    Man findet nur schwerer rein.
    Aber jeder Arzt kennt dieses intime Gefühl von Macht, wenn man mit einer Klinge in den Körper eines anderen eindringt. Dann noch diese lästige Veranwortung aus dem Schlepptau kriegen...


    Letztlich ist es ein sehr armes Hobby, wie happy slapping oder die eigenen Popel zu essen. Hat aber einen ganz anderen Nimbus.


    Geht sich Taschentücher kaufen :


    Das Gürteltier
    "We are voices in our head." - Deadpool

  9. #54
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Ja.
    Lies mal!
    ;-)
    ..aaaachhh .. ich dacht du könntest ein abstract ... ..Bibel ist nicht so weit vorn auf meiner Prio-Liste. Bzw. es ist so: Ich hab es mal versucht und keine 15 Seiten durchgehalten. Fands gräßlich langweilig. ... und immer der gleiche Ablauf ... ewig her.

  10. #55
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Psychopath zu sein ist aktuell auch gerade Mode. Wie sado-maso es mal war.
    Wie so viele Begriffe zieht „Psychopath“ oder „Serienkiller“ eben ein großes Publikum an, nichts desto trotz gibt es sehr wohl gute Forschung dazu was antisoziales Verhalten begünstigt und was davor schützt.

    Neben Fallon kann ich jedem Interessierten die Arbeiten von Zuckerman und Cloninger zum Thema „Sensation Seeker“, bzw. Impulskontrolle empfehlen, vor allem die neurobiologischen Zusammenhänge auf Transmitterebene (wo wir dann wieder bei Fallon wären).

    „Serienkiller“ sind da natürlich nur das extreme Ende der Skala, das Thema geht aber sehr viel tiefer und betrifft sowohl „normales“ antisoziales Verhalten (also die Klientel, die Willi jeden Tag sieht), als auch jeden „normalen“ Sensation Seeker der Gesellschaft, egal ob erfolgreich oder krank.

    Der Transmitteransatz in Kombination mit epigenetischen Faktoren ist sehr viel sinnvoller als von Psychopathen zu reden. Nicht jeder mit diesen Merkmalen ist antisozial oder krank, aber mit den falschen epigentischen Faktoren hat man ein hohes Risiko dafür suchtkrank oder kriminell zu werden.
    Mit den richtigen epigentischen Faktoren kann man aber durchaus sehr erfolgreich sein und vor allem ein sehr wichtiges Mitglied in einem Team (wo wir wieder beim Coaching wären) OHNE andere auszunutzen oder ihnen zu schaden.

    Entgegen der landläufigen Meinung können solche Personen sehr wohl eine cognitive Empathie besitzen (sonst könnten Sie ihr Umfeld nämlich nicht so gut lesen und manipulieren), sie besitzen jedoch keine emotionale Empathie.
    Die Frage ist halt wie man das einsetzt!
    Geändert von kanken (03-05-2019 um 16:09 Uhr)

  11. #56
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    Machen wir den Faden doch etwas forenrelevanter und g'schmackiger:
    Psychopathen im Profi-Kampfsport.

    Wer könnte einer sein? Ich werf mal Jon Jones in den Raum.


  12. #57
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    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Die Empathielosigkeit wird oft auch zu sehr generalisiert. Wäre man empathielos, hätte man nicht viel davon, auf einen anderen Menschen negativ einzuwirken.
    Wie vorne zitiert, ist Gewalt grundsätzlich ein Mittel, um von anderen Menschen Dinge zu bekommen, die man ohne Gewalt nicht bekommt.
    "bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt"
    Also kann man durchaus etwas davon, auf andere gewalttätig einzuwirken auch ohne, dass man sich in deren Leiden einfühlen kann.
    Du beziehst Dich hier wahrscheinlich auf die Lust an der Gewalt und den naheliegenden Gedanken, dass boshafte Grausamkeit, also der Wille, den anderen Leiden zu lassen, emotionale Empathie erfordert, also das Leid des anderen nicht nur kognitiv aus seinen Reaktionen abzuleiten, sondern selbst aktiv nachempfinden zu können.
    Allerdings kann man auch Leid verursachen, ohne zu wissen, dass der andere leidet und es ist auch denkbar, dass die das Leid begleitenden Umstände (Schmerzensschreie, Wimmern, Blutgeruch...) positive Verstärker bilden, so dass das Wahrnehmen dieser Umstände Wohl- oder Lustgefühl beim Leidverursacher bewirken, ohne dass dieser nachempfinden kann, was der andere fühlt.
    Ein Wolf, der in einer Nacht eine Schafsherde tötet, wird sich wohl eher nicht in die Gefühlswelt von Schafen begeben. Dass er aber weit mehr tötet als er fressen kann, könnte man darauf zurückführen, dass es ihm nicht besonders unangenehm ist.
    Ich hab mal einen Film gesehen, wo ein Pavian angefangen hat ein Gazellenkitz zu fressen, das am anderen Ende erbärmlich geschrien hat.
    Bei einem empathiebegabten Menschen würde man da von Tierquälerei sprechen, aber bei einem Pavian bin ich mir nicht sicher ob er es kognitiv schafft, dass Leiden seines Opfers zu erkennen und das mit Absicht zu verursachen.

    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Und Raubtieraggression ist m.E. auch mystifizierender Quatsch. Im gleichen Beitrag später wird ja auch ohne klare Nennung verschobene Aggression verantwortlich gemacht.
    welcher Beitrag?
    Der von mir verlinkte Artikel?
    Wenn man Raubtieraggression als appetitive Aggression bezeichnet, ist das eventuell weniger mystifizierend.
    Auch sozial lebende Raubtiere haben ja gegenüber Artgenossen, zumindest der eigenen Gruppe, durchaus Tötungshemmungen und entsprechende Unterwerfungs- oder Beschwichtigungsgesten, die nicht die Aggression verstärkend wirken.

    Zitat Zitat von Gürteltier Beitrag anzeigen
    Beziehungsloses Morden ist halt risikoloser. Man weicht den Folgen seiner Tat doppelt aus. Für das Opfer ist es hinterher egal und man ist schwer zu erwischen.
    Ist ein Suchtverhalten, wie viele andere auch.
    Wenn man beziehungslos und ohne mittelbaren Vorteil also quasi zufällig und "grundlos" tötet, dann kann die Belohnung ja nur im Tötungsakt selbst liegen.
    Was wieder für appetitive Aggression spricht.
    Die hat zwar evolutionär auch den mittelbaren Vorteil der Nahrungsbeschaffung oder sich in gewaltaffinen Hierarchien bzw. als Gruppe in kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Gruppen der gleichen Art zu behaupten, die motivierende Lust kann dann aber von dem Zweck getrennt werden, so wie man den Lustgewinn beim Sex mitnehmen kann, ohne dabei Kinder in die Welt zu setzen.
    Wenn ich dagegen zwar Tiere töte, weil ich die essen will, aber daran keine besonderen Lustgewinn erziele und eventuell sogar, aus Empathiegründen, das Leiden der Tiere möglichst reduzieren möchte, dann ist das Töten nur Mittel zum Zweck, aber ich werde es auch nicht vermissen oder Entzugserscheinungen (Sucht) bekommen, wenn ich in die Stadt ziehe und mein Fleisch schon tot und zerlegt im Supermarkt kaufe.

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Ist zwar etwas off-top von mir, aber du sprichst da einen spannenden Punkt an: Tatsächlich wurden früher nämlich Übeltäter zum Teil wortwörtlich ausgeschlossen, also exiliert, gesetzlos oder vogelfrei erklärt, sich selbst überlassen etc. Der modern-neuzeitliche Strafvollzug schließt seine Übeltäter aber ein!
    zumindest in Deutschland in der momentanen Organisationsform ist das klar von Grundgesetz gefordert.
    Die Menschenwürde ist unveräußerlich und damit kann zwar die Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden und ausländische Straftäter auch ausgewiesen aber eben nicht völlig entrechtet und aus der Rechtsgemeinschaft ausgeschlossen und auch nicht das sozialverträgliche Frühableben befördert.
    Das "Wegsperren" zum Schutz der Bevölkerung wird auch von der Strafhaft zur Abgeltung einer Schuld unterschieden:


    Den Sicherungsverwahrten werden jedoch mehr Hafterleichterungen gewährt, da für sie der Aufenthalt gerade nicht an ihre Schuld anknüpft, sondern der Sicherungsverwahrte sich dort einzig zum Schutze der Allgemeinheit vor ihm befindet. Er erbringt insoweit ein Sonderopfer für die Allgemeinheit, da er durch die Strafhaft seine Strafe vor Antritt der Sicherungsverwahrung bereits vollständig verbüßt hat. Das Bundesverfassungsgericht verlangt daher seit seiner Entscheidung vom 5. Februar 2004,[3] dass sich die Verbüßung der Sicherungsverwahrung vom Strafvollzug positiv unterscheidet („Abstandsgebot“).


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherungsverwahrung

    es ist auch in vorgegebenen Abständen zu prüfen, ob die Gefährlichkeit noch gegeben ist:

    Mindestens jedes Jahr, beginnend mit dem ersten Tag der Unterbringung, muss geprüft werden, ob weiterhin die Gefahr besteht, dass der Untergebrachte außerhalb des Vollzugs rechtswidrige Taten begehen wird (§ 67e Abs. 2 StGB). Wird dies verneint, dann wird die weitere Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt und es tritt Führungsaufsicht (maximal fünf Jahre) ein. Erfolgt während des Zeitraums der Führungsaufsicht kein Widerruf der Entscheidung, gilt die Unterbringung endgültig als erledigt. Lehnt das Gericht die Aussetzung ab, läuft die Frist erneut an.

    Nach zehn Jahren erklärt das Gericht die Maßregel der Sicherungsverwahrung für erledigt, sofern nicht die Gefahr besteht, dass vom Untergebrachten erhebliche Straftaten begangen werden, durch welche die Opfer seelisch oder körperlich schwer geschädigt werden (§ 67d Abs. 3 StGB). Bei Fortdauer der Sicherungsverwahrung erfolgt die Überprüfung ab diesem Zeitpunkt alle 9 Monate (§ 67e Abs. 2 StGB). Bei Erledigung der Maßregel der Sicherungsverwahrung tritt für mindestens zwei Jahre Führungsaufsicht ein. Dies ist als gesetzlicher Regelfall gedacht; ob dies auch in der Praxis so gehandhabt wird, ist mangels statistischer Daten über die Unterbringungsdauer unbekannt

    eine Beurteilung, die sich dann bei hochmanipulativen Personen auch für Experten als schwierig erweisen kann

    siehe aus vorne verlinkter Doku
    diese Stellen:

    https://www.youtube.com/watch?v=iGkn...utu.be&t=2m58s

    https://www.youtube.com/watch?v=iGkn...outu.be&t=9m3s

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Womit sich langsam aber sich sicher das Problem entwickelt, dass Kosten und Kapazitäten für die Verwahrung ansteigen (und natürlich auf alle umgelegt sind), während der Fall früher abgehakt war.
    die Anzahl der Sicherheitsverwahrten hält sich laut Wikipedia in Grenzen:

    Den Tiefststand hatte die Zahl der Sicherungsverwahrten im Jahr 1984 mit 182 erreicht.[40] Seither ist die Tendenz wieder steigend. Zum Vergleich: 306 im Jahr 2003 und 350 im Jahr 2005.[41] Am 31. März 2010 wurden 524 Sicherungsverwahrte (darunter 3 Frauen) in deutschen Gefängnissen gezählt.

    Die Überwachung von extremistischen Gefährdern in der freien Wildbahn ist eventuell aufwändiger.
    Geändert von Pansapiens (04-05-2019 um 14:12 Uhr)

  13. #58
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    @pansapiens
    Ja, alles richtig was du schreibst. Ich wollte ja eben auch nur auf ein grundsätzlich anderes Rechtsverständnis und System hinweisen (ohne für das eine oder andere Stellung zu beziehen oder etwas zu bewerten). Das Problem des Einsperrens betrifft dabei ja nicht nur den Sicherheitsverwahrsam, sondern auch alle Langzeitinhaftierten, sowie überhaupt alle Inhaftierten. Sprich, ich denke, in vormoderner Zeit war das Eingekerkertsein einerseits kürzer, sehr viel "kostengünstiger", und diente meist einem anderen Zweck (zum Beispiel jemanden in Haft halten, um jemand anderen unter Druck setzen zu können). Aber natürlich auch sehr viel unmenschlicher, keine Frage.
    Auch können wir heute ja gar nicht mehr exilieren, rechtsfreie (oder nicht durch Recht beanspruchte) Räume existieren ja vermutlich gar keine mehr.
    Sehr spannend, wenngleich nicht zu Ende gelesen von mir:
    Michel Foucault, "Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses".

  14. #59
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    War Klaus Kinski eigentlich Psychopath? Soziopath, Narzist? Wahrscheinlich alles auf einmal. Der soll ja sinngemäß auch mal gesagt haben, wenn er nicht Schauspieler geworden wäre um sich "auszuleben", hätt er wahrscheinlich irgendwann gemordet.
    Wer wagt sich da ran? Kanken, Pansapiens? ^^


  15. #60
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    Ich möchte behaupten, dass ein Psychodiagnostiker, der ohne enrsprechende Anamnese, ohne den Betreffenden je selbst gesehen und gesprochen zu haben, ohne jedes psychodiagnostisches Instrumentarium angewendet zu haben, nur anhand eines kurzen Videos von irgendwo im Urwald einen gelernten Schauspieler (!) zu diagnostizieten versucht, seinen Beruf massiv verfehlt hat.

    Was nix daran ändert, dass Herr Kinski - und das ist jetzt ohne jeden Anspruch auf diagnostische Validität bewusst so formuliert - recht offensichtlich einen ordentlichen Sockenschuss hatte.

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