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Thema: moralische Dilemmata

  1. #1
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    Standard moralische Dilemmata

    http://moralmachine.mit.edu/hl/de
    Echt schwer - ein richtig oder falsch gibt es nicht.


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  2. #2
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    Interessant, kommt aber in meinem Fall zu völlig falschen Schlüssen.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  3. #3
    Salva Mea Gast

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    Geändert von Salva Mea (30-04-2019 um 15:19 Uhr)

  4. #4
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    Das Problem war schon Thema in Harvard
    https://youtu.be/kBdfcR-8hEY
    Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"

  5. #5
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    Ich finde es halt teils sehr blödsinnige "Entscheidungen", weil die richtige Möglichkeit die technisch machbar wäre gar nicht zur Auswahl steht. Wenn die Leute angeschnallt sind führt ein Aufprall nicht zum Tod der Insassen, wenn das Fahrzeug durch Fußgänger brettert schon. Das Auto kann auch gegen die seitliche Begrenzung gelenkt und so abgebremst werden, was die Schwere der Verletzungen getroffener Fußgänger deutlich mindert. Es gibt auch immer die Möglichkeit, Notbremssysteme einzubauen (Motor aus, kein Leerlauf), das muss man dann halt auch tun selbst wenn "Mehrkosten" entstehen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #6
    Gast Gast

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    Laut Auswertung präferiere ich athletische junge Frauen. Erscheint mir schlüssig.

  7. #7
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    @Klaus
    In diesem Fall sind die Dilemma's (eben "Trolley Dilemmas") nicht als völlig realistische Szenarien gedacht, sondern so abgespeckt und 'genormt' dargestellt, dass grundlegende menschlische Denkarten und -modelle klar aufgezeigt werden können. Mitsamt ihrer inneren Widersprüche und Ungereimtheiten. Nur als ein Beispiel: Ob der Beobachter/Entscheider durch einen aktiven Eingriff mehr "Schuld" auf sich lädt als durch untätig bleiben, selbst wenn die gleiche Anzahl Menschen dabei zu Tode kommen. Usw. Die Szenarien können auch für andere Menschen/Kulturkreise, die mit modernen Verkehrsmittel eher unvertraut sind, angepasst werden. Bei den frühen "Trolley Dilemmas" in der USA ging es eher darum, dass ein Beobachter nur eine Eingriffsmöglichkeiten in einem Gleissystem hat: Einen wegrollenden unbremsbaren Zugwaggon auf einer bestimmten Gleisstrecke weiterlaufen zu lassen, wo der Waggon einen (bestimmten) Mensch (oder Menschen) töten wird, oder die Weichen mit einem Schalter umzulenken, wobei der Waggon damit einen anderen (bestimmten) Mensch (oder Menschen) töten wird. Den Waggon in dem vorgelegten Modell kann man z.B. mit einer Herde wildgewordener Elefanten ersetzen und die Gleise mit einer engen Strasse und die Weichen mit einem Tor oder einer Schranke. Dadurch kann man auch schauen, inwiefern solche 'moralischen' Entscheidungen auch bei verschiedenen Kulturen sich ähneln oder unterscheiden. Und dann wiederum Schlüsse ziehen, inwiefern unser "Moral" auf Anlage oder Umwelt basiert.
    Tai Chi Chuan und Qigong in Neukölln und Treptow, Berlin: cloudhand-taichi.berlin

  8. #8
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    Mir war klar dass es darum ging, herauszubekommen was der Einzelne als "weniger schlimm" wertet. Ich habe aber aufgehört bevor irgendwelche krassen Sachen kamen wie "ein Baby oder drei Ausländer". Ich würde glaube ich nach Anzahl und Alter entscheiden, und bei mir würde dann "aber auch Alte können noch ein paar schöne Jahre haben!" nicht passieren. Sorry.
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  9. #9
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    Hey, nix für ungut! Wenn ich dich richtig verstehe...
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  10. #10
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    ein Baby oder drei Ausländer".
    aus welchem Land denn genau?

  11. #11
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    Dänemark, Norwegen und Brasilien.

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  12. #12
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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Interessant, kommt aber in meinem Fall zu völlig falschen Schlüssen.
    ja, meine Entscheidungen habe ich nach einfachen Regeln getroffen, die durch die zufälligen Szenarien dazu führten, dass hauptsächlich Omis gerettet wurden und mir eine Alterspräferenz ausgewiesen wird, ebenso eine Geschlechterpräferenz und noch dazu eine überdurchschnittliche Präferenz von "sozialem Wert", dabei habe ich diese Kriterien gar nicht beachtet.
    Wären da die Omis oder Ärzte eher bei Rot über die Straße gelaufen oder im Auto gesessen, hätte das anders ausgesehen....

  13. #13
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    Verpasse ich was, wenn ich die Tests gar nicht erst mache?

  14. #14
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ja, meine Entscheidungen habe ich nach einfachen Regeln getroffen,
    welche?

  15. #15
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    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    welche?
    1.) Menschenleben sind dem Leben anderer Spezies immer vorzuziehen => Tiere werden bevorzugt geopfert.

    2.) Wer bei rot über die Straße läuft begibt sich mutwillig in Gefahr. Um den zu schützen müssen nicht Leute, die sich korrekt verhalten oder durch ein Unglück "Bremsversagen" in Gefahr kommen nicht geopfert werden. => Menschen, die bei rot über die Straße gehen, werden geopfert, wenn keine Tiere geopfert werden können

    3.) Die Benutzung eines Autos ist grundsätzlich gefährlich. Daher ist nicht einzusehen, dass andere Leute, die sich korrekt Verhalten und durch ihr Verhalten die Gefahr für andere nicht erhöhen geopfert werden, weil jemand durch die mutwillige Benutzung eines Autos in Gefahr gerät.
    => Die Fahrzeuginsassen werden geopfert, wenn keine Tiere oder Menschen, die bei rot über die Straße gehen, geopfert werden können.

    4.) die Menschenwürde ist unantastbar. Das heißt nicht, dass man keine Klos putzen muss, sondern, dass Menschen nicht als Mittel zum Zweck benutzt werden dürfen und auch Menschenleben nicht gegeneinander aufgerechnet => Anzahl, Alter und sozialer Wert sind für die Entscheidung irrelevant.

    Das, insbesondere 4.), vor dem Hintergrund, dass es sich nicht um eine Einzelfallentscheidung handelt, sondern eine Maschine (selbstfahrendes Auto) entsprechend programmiert werden soll, also quasi eine allgemeingültige Regel.
    Eine Maschine, die programmiert ist, Menschenleben aufgrund von sozialem Wert, Fitnessgrad, Geschlecht... gegeneinander abzuwägen, ist aus meiner Sicht problematisch.
    Wenn man auf Alter und Anzahl und sozialen Wert abhebt, könnte man ja auch einen fünfzigjährigen Straftäter töten, um mit seinen Organen das Leben von mehreren jungen Medizinstudenten (oder was immer man als sozial wertvoll hält) zu retten.

    Das Grundgesetz gilt natürlich zunächst mal nicht für den Einzelnen, beschränkt aber den Gesetzgeber.
    Im Strafgesetzbuch gibt es die Notstandsparagraphen, die regeln, in wie weit bei einer Gefahrenlage in die Rechte Unbeteiligter eingegriffen werden kann.
    Der rechtfertigende Notstand verlangt die Abwägung von Rechtsgütern:

    [...] Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt..

    Da Menschenleben nicht gegeneinander aufgerechnet werden können, kann IMO das Leben von 100 durchtrainierten Frauen nicht wesentlich das Leben von einer dementen Omi überwiegen.

    Beim entschuldigenden Notstand findet wohl keine Rechtsgüterabwägung statt, aber da ist der zu schützende Personenkreis auf den Täter selbst und ihm nahestehende Personen eingeschränkt.
    D.h. wenn ich die Wahl habe, mein eigenes Kind zu überfahren, oder fünf fremde, dann ist es zwar rechtswidrig wenn ich die fünf anderen opfere, ich bin aber entschuldigt.
    Da stellt sich dann die Frage ob, man ein Auto, dass jemand selbst erwirbt, so programmieren kann, dass es vorrangig den Halter und seine Angehörigen schützt.

    Eventuell kann man ja zukünftig beim Erwerb eines Autos seine persönlichen Ethikpräferenzen einprogrammieren lassen:
    Modell Egoist: Besitzer geht vor
    Modell Utilitarist: Überfährt bevorzugt junge, fitte Menschen, weil die die geeigneteren Organspender sind.
    Modell veganer Misanthrop: schont bevorzugt Tiere
    [...]

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