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Thema: moralische Dilemmata

  1. #16
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    Bei mir war es grob gesagt so:

    Mensch wichtiger als Tier.
    Ärztinnen und Ärzte wichtiger für die Gesellschaft als Renter oder Einbrecher.
    Junge, athletische Frauen bevorzugt, da diese gebärfähig sind und vermutlich eher einen gesunden Lebensstil an ihre Nachkommen weitergeben als die Dicken.
    Wenn ich mich nicht entscheiden konnte, dann das Auto lieber geradeaus fahren lassen, als einzugreifen.
    Ich bin recht empfindlich wenn es um Kinder geht.
    Bei den Einbrechern hatte ich spontan so ein "geschieht dir recht" Gefühl.

  2. #17
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    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Bei mir war es grob gesagt so:
    Mensch wichtiger als Tier.
    Da wären wir uns einig.
    Bei mir war eine Szene, wo das selbstfahrende Auto mit einer Katze besetzt war und man die Wahl hatte, die gegen eine Mauer fahren zu lassen oder eine dicke Frau zu überfahren...

    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Ärztinnen und Ärzte wichtiger für die Gesellschaft als Renter oder Einbrecher.
    Junge, athletische Frauen bevorzugt, da diese gebärfähig sind und vermutlich eher einen gesunden Lebensstil an ihre Nachkommen weitergeben als die Dicken.
    Wenn ich mich nicht entscheiden konnte, dann das Auto lieber geradeaus fahren lassen, als einzugreifen.
    Ich bin recht empfindlich wenn es um Kinder geht.
    Ampel rot oder grün, bzw. im Fahrzeug oder außerhalb hat gar keine Rolle gespielt?

    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Bei den Einbrechern hatte ich spontan so ein "geschieht dir recht" Gefühl.
    hier eine Episode der Serie "SCHULD nach Ferdinand von Schirach", die sich mit Verkehrsrecht beschäftigt:

    https://www.dailymotion.com/video/x6fh1py
    Geändert von Pansapiens (01-05-2019 um 10:57 Uhr)

  3. #18
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    Der Klassiker ist ja eigentlich der hier...


  4. #19
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Der Klassiker ist ja eigentlich der hier...
    es gibt auch die Frage, wenn man sich irgendwo in einem Keller zu mehreren vor Leuten versteckt hat, die einem töten, wenn die einem finden und während die Häscher draußen rumlaufen fängt ein Baby an zu schreien und ist nicht zu beruhigen:
    Erwürgt man das, um alle zu retten, oder nimmt man den Tod aller in Kauf, inklusive des Babys, um sich nicht schuldig zu machen?
    (@Klaus: es geht um das Dilemma, nicht um alternative Möglichkeiten, ein Baby ruhig zu stellen )

    In Folge der Anschläge auf das WTC und Luftsicherheit wurde ja auch diskutiert, ob man in ein Gesetz die Erlaubnis schreiben darf, ein Flugzeug, in dem Unbeteiligte sitzen, das von Terroristen z.B. auf eine Stadt gelenkt wird, gezielt abzuschießen.
    Also Unbeteiligte, die ohnehin bald sterben würden, gezielt zu töten, um das Leben vieler anderer Menschen zu retten.
    Das wurde von Bundesverfassungsgericht verneint.

    § 14 Abs. 3 LuftSiG alte Fassung ist mit Art. 2 Abs. 2 Satz 1 iVm. Art. 87a Abs. 2 und Art. 35 Abs. 2 und 3 sowie iVm. Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) unvereinbar und nichtig.

    Die alte, für nichtig erklärte Fassung von § 14 Abs. 3 LuftSiG lautete: „Die unmittelbare Einwirkung mit Waffengewalt ist nur zulässig, wenn nach den Umständen davon auszugehen ist, dass das Luftfahrzeug gegen das Leben von Menschen eingesetzt werden soll, und sie das einzige Mittel zur Abwehr dieser gegenwärtigen Gefahr ist.“[1]
    [...]
    sei § 14 Abs. 3 LuftSiG mit dem Grundrecht auf Leben und mit der Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes nicht vereinbar, soweit von dem Einsatz der Waffengewalt tatunbeteiligte Menschen an Bord des Luftfahrzeugs betroffen werden. Diese würden dadurch, dass der Staat ihre Tötung als Mittel zur Rettung anderer benutzt, als bloße Objekte behandelt; ihnen werde dadurch der Wert abgesprochen, der dem Menschen um seiner selbst willen zukommt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Urteil...itsgesetz_2005
    Geändert von Pansapiens (01-05-2019 um 11:23 Uhr)

  5. #20
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    Ich gehe raus und bringe die 5 Leute um. Fall gelöst.
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  6. #21
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    Warum haben das die Eltern von Anne Frank eigentlich nicht gemacht als sie 1942 in ihrem Versteckt hockten? Wenn die dich doch damals schon gehabt hätten zum schlaue Ratschläge geben...

  7. #22
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Warum haben das die Eltern von Anne Frank eigentlich nicht gemacht als sie 1942 in ihrem Versteckt hockten? Wenn die dich doch damals schon gehabt hätten zum schlaue Ratschläge geben...
    Du nimmst das zu persönlich.
    Geändert von Bücherwurm (01-05-2019 um 13:27 Uhr) Grund: s

  8. #23
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    Anne Frank "musste" kein Baby umbringen. Die wurde verraten, von einem armen Wicht, sonst hätte sie überlebt. Den ich übrigens auch umbringen würde wenn ich könnte, aus Gründen der Karma-Pflege.

    Sowas ist aber eine Entscheidung die einem niemand abnehmen kann, und wo archaische Reflexe ablaufen die leider nicht erfolgreich sind. Lässt man sich langsam umbringen und vorher noch die Würde nehmen, oder bricht man aus der Sache aus, nimmt soviele mit wie man kann, und stirbt in Würde. Wenn man eh dran glauben muss, würde ich letzteres wollen. Habe ich übrigens auch getan, nicht erfolgreich, aber immerhin. Ich habe meinen Vater angegriffen als ich fünf Jahre alt war damit er mit seinem Schei$$ nicht einfach immer durchkommt. Seitdem habe ich eine Narbe quer über das Gesicht, aber es hat irgendwas bewirkt.

    Was ich machen würde wenn eine ganze Gruppe sicher überleben würde, weiss ich wenn es passiert. Ich neige aber zu Kurzschlussreaktionen.
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  9. #24
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    Ach echt? Merkt man garnicht...

    Mal im Ernst, wenn du keine Lust hast dich auf diese Dilemmatafragen einzulassen, dann schreib doch einfach nichts dazu.
    Deine konstruierten Alternativen bringen niemandem etwas in diesen Diskussionen.

  10. #25
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    Wir waren doch bei theoretischen Antworten auf theoretische Fragen. Selbstopferung ist im Moral-Dilemma ein valider Ansatz der in der Realität oft eingesetzt wurde - der Proband läuft aus dem Keller, die Meute hinterher, Kugelhagel, "Freiheiiiit!!!", Abspann. Alle im Keller sind safe.
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  11. #26
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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Wir waren doch bei theoretischen Antworten auf theoretische Fragen. Selbstopferung ist im Moral-Dilemma ein valider Ansatz der in der Realität oft eingesetzt wurde - der Proband läuft aus dem Keller, die Meute hinterher, Kugelhagel, "Freiheiiiit!!!", Abspann. Alle im Keller sind safe.
    da Du mit Realität scheinbar Kinofilme meinst:
    Was hättest Du denn in diesem Dilemma getan?


  12. #27
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    Sämtlicher Ultilitarismus , ist leicht auszuhebeln , wenn man nicht Spock ist ... spätestens dann , würde ich den Haufen über die Klippe springen lassen , wenn es sich um nen Menschen handelt , der mir nahe steht ...

    Davon ab ist die ganze Philosophie "Schrott" .... und dient letztenedes nur dem Politiker und Industiellen ... die ihre Entscheidungen anhand der Masse treffen müssen ... stets über der Statistik halt .. Die Gesichter der anderen , schreien da einen halt einen weniger Gewissen , wenn die diese in den Zahlen der Statistik verschwimmen ... Bomben und Co lässt sich halt so , entspannter "entscheiden" ..

    Hätte ich im Grunde auch kein Problem mit , wenn man zumindest bereit währe , die bittere Medizin auch selber zu schlucken .... Das sind die wenigstenund garantiert nicht das , was aktuell "ru m läuft" und meint im Wohl aller entscheiden zu wollen (sehe keine Politiker mit gesenktem Haupt und krummen Rücken , die an der Last ihrer Entscheidungen leiden ..eher im Gegenteil) ...

    Letztenedes bleibt die Frage ... Wenn Ultilitarismus unser Status Quo ist ... wieso steht dann stets der Begriff "Doppelmoral" im Raum ?...

    Ulitarismus ist nicht Demokratie ...

    Demokratie ist das "wirken und entscheiden " von uns allen ... Ulitarismus ist das "wirken und entscheiden" jener , die eben stets an dieser Frage leiden ... und das sind jene ... Die , ne menge Leute im Bezug zu den wenigen , in der Spur zu halten haben ... eben Politiker und Industrilelle ...

    Nen Bürger , damit einzubeziehen , um diese Frage zu lösen , ist an Perfidität in jeglicher Hinsicht nicht mehr zu toppen ...
    Geändert von Schattengewächs (01-05-2019 um 18:10 Uhr)

  13. #28
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    Zitat Zitat von Schattengewächs Beitrag anzeigen
    [...]
    Thema verfehlt. Setzen, sechs!

  14. #29
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Thema verfehlt. Setzen, sechs!
    Nö ... Herr Lehrer .

  15. #30
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    Zitat Zitat von Schattengewächs Beitrag anzeigen
    Nö ... Herr Lehrer .
    Ach, was hat denn Deine Empörung über Politiker und Industrielle mit dem Thema zu tun?
    Wie kommst Du auf die Meinung, dass Utilitarismus der Status Quo sei?
    Wenn Wissenschaftler Leute befragen, um herauszufinden, was die zu einen Thema meinen, ist das "perfide"?
    Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat, das heißt, das Zusammenleben wird durch Gesetze geregelt, die auch dann gelten, wenn die im Einzelfall für die Allgemeinheit ungünstig sind.
    Diejenigen, die diese Gesetze aufstellen, Politiker, sollen die natürlich so aufstellen, dass möglichst das Allgemeinwohl beachtet wird und nicht das soziale Umfeld von Herrn Schattengewächs bevorzugt, weil er das gut findet.
    Wie vorne ausgeführt, gesteht Dir das der Gesetzgeber (waren wohl Politker) bei Deinen individuellen Entscheidungen sogar zu.
    Die "Doppelmoral" kommt aus den widerstreitenden Interessen, den eigenen Nutzen zu maximieren und den allgemeinen Nutzen zu maximieren.
    Der allgemeine Nutzen ist in kooperativen Gesellschaften natürlich auch förderlich für individuellen Nutzen, aber wenige können den eigenen Nutzen noch weiter maximieren, in dem Sie sich Sonderrechte rausnehmen (eine kooperative Gesellschaft verträgt einen gewissen Prozentsatz an Schmarotzern).
    Wenn der Anteil der Schmarotzer allerdings zu groß wird, bricht die kooperative Gesellschaft zusammen und auch die Schmarotzer haben einen Nachteil.

    Im folgenden Video, dass auch auf der von Alfons verlinkten Seite zu finden ist, wird dieses Problem angesprochen und auch, wie sich das in der Meinung der Leute niederschlägt:
    Tatsächlich finden die meisten Befragten, dass so ein selbstfahrendes Auto wenn, dann utilitaristischen Regeln folgen sollte, wie sie von Klaus und Geheimrat Heinrich vertreten werden.
    Wenn die dann aber gefragt werden, ob sie so ein Auto kaufen würden, dann sagen die meisten: Nö, wenn ich ein Auto kaufe, dann soll das gefälligst meinen Nutzen optimieren, also mich optimal schützen...
    Das ist der Unterschied zwischen persönlichen Entscheidungen / Gefühlen und allgemeinen Regeln.
    Da ist dann auch die Grenze der Basisdemokratie.
    Wenn man Leute abstimmen lässt, wo die Müllverbrennungsanlage hin soll, dann sagen die meisten "woanders, aber nicht in meiner Nähe..."

    hier das Video, deutsche Untertitel sind verfügbar:

    Geändert von Pansapiens (01-05-2019 um 20:17 Uhr)

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