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Thema: Gedankenspiel

  1. #16
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, "Sinn" ist eine individuelle Zuschreibung. :-)
    Es ist m.E. so gelaufen: Man wollte die Techniken aus den Kampfkünsten ausprobieren, ohne dass immer mindestens einer liegenbleibt. Dazu gab es verschiedene Ansätze: Dolle zuhauen, aber mit dicken Handschuhen, auch dolle zuhauen, aber vor dem Ziel stoppen, oder gar nicht hauen, sondern nur an den Klamotten packen und werfen, rangeln bis zur Aufgabe usw.

    Das sind die verschiedenen WK-Systeme. Dann hat man festgestellt, dass die sich quasi ggü. der KK verselbständigt haben. Diverse Entschärfungen, Verbote im WK usw. MMA ist m.E. der Versuch, den WK so nahe wie möglich an eine reale Auseinandersetzung heranzubringen.

    Diese Entwicklungen entspringen immer einer (gefühlten) Notwendigkeit i.V.m. einer gewissen Praktikabilität.

    Du kannst ja mal versuchen, die Idee zu institutionalisieren. Mal sehen, was da passiert.

  2. #17
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen

    Was meint ihr??
    Ist doch klar wie das aussieht, natürlich so:

    https://youtu.be/i2htoqFcIYc

  3. #18
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    Die meisten Kämpfe würden wohl unentschieden enden, selbst wenn bis zum Töten oder Verstümmeln alles erlaubt ist. Das liegt hauptsächlich am Zeitlimit - regelarmen bis regellosen Kampfsport ohne Punktwertung, der nur durch KO/Aufgabe/Kampfunfähigkeit beendet wird, gab und gibt es oft genug:
    - Lethwei/Burmesisches Boxen
    - Pankration
    - Vale Tudo bis in die späten 90er bis MMA daraus wurde
    - Boxen im 19. Jahrhundert und früher
    - Raufen im Alpenland
    - Gouging in Amerika

    Aber die haben und hatten halt kein Zeitlimit.

    Die Sache ist halt: Kann man innerhalb von so kurzer Zeit entscheidende Techniken anbringen? Auf der Strasse geht das - sucker punch. Im Ring, wenn Beide darauf vorbereitet sind, dürfte es extrem schwierig werden. Selbst Totschläger wie Marciano und Foreman schafften es gegen trainierte Gegner meistens nicht, den Kampf in der ersten Runde zu beenden. Da müsste man Techniken nutzen, die Keiner auf dem Schirm hat, aber das würde auch nur einmal funktionieren. Dass es aber funktionieren KANN zeigt z.B. der oblique kick von Jon Jones - den haben zwar die Gracies in grauer Vorzeit schon benutzt, aber bei dem ganzen Muay Thai, Ringen und BJJ war er in Vergessenheit geraten.

    Die Techniken dürften dann eher Richtung Combatives gehen, Angriffe auf Gelenke, Wirbelsäule und Weichteile, um möglichst schnell möglichst viel Wirkung zu erzielen. Bodenkampf wäre eine extrem brutale Sache mit Beissen und Fish-Hooking - ein durchdachtes Game könnte man vergessen, die heutigen bekannten Bodenkampfstile würden untergehen. Würfe würden so benutzt werden, dass sich der Gegner beim Fallen verletzen muss (Pile driving, Wurf durch arm wrench a la Shinya Aoki, usw.), so dass Fallschule wieder wichtig werden würde - vorausgesetzt man kämpft nicht auf extrem weichen Matten.

    Also ich würd's kucken
    Geändert von Spud Bencer (12-05-2019 um 17:02 Uhr)

  4. #19
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    Hmmm, warum fällt mir da der Smolik ein...

    https://www.youtube.com/watch?v=QTBgnLdFuyc
    https://www.youtube.com/watch?v=LXreBIkD_U8

    *duck und weg*
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  5. #20
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Gedankenspiel:

    Wäre ein Vollkontakt-Wettkampf-System vorstellbar (mit allen Distanzen, also ähnlich MMA), welches als Bedingungen hat, dass die Kampfzeit nur 60 (oder vielleicht sogar nur 45 oder sogar 30) Sekunden beträgt, und nur KO und Aufgabe als Sieg zählen?
    (Und wenn keines in der Zeit erfolgt ist, gibt es keine Verlängerung und keinen Sieger.)
    Natürlich nicht. Die geringe Kampfzeit wäre nicht zu vermarkten.

  6. #21
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Natürlich nicht. Die geringe Kampfzeit wäre nicht zu vermarkten.

  7. #22
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Natürlich nicht. Die geringe Kampfzeit wäre nicht zu vermarkten.
    Du denkst wohl hauptsächlich an's Geld, so wie Bücherwurm einen "Sinn" oder Realitätsbezug braucht...?

    Der schnellste Mann der Welt verdient Millionen mit Sponsorengeldern, Antrittsgagen und Prämien. Schon jetzt dürfte er der Athlet mit den höchsten Einnahmen sein. Und durch seinen 100-Meter-Sieg von Berlin ist der Marktwert des Jamaikaners noch einmal gestiegen. Bei Bolt seien alle Voraussetzungen gegeben, um ihn weltweit zu vermarkten, schwärmen Experten.

    Usain Bolt bricht nun auch Geldrekorde
    Geändert von Pansapiens (13-05-2019 um 06:36 Uhr)

  8. #23
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Du denkst wohl hauptsächlich an's Geld, so wie Bücherwurm einen "Sinn" oder Realitätsbezug braucht...?

    Der schnellste Mann der Welt verdient Millionen mit Sponsorengeldern, Antrittsgagen und Prämien. Schon jetzt dürfte er der Athlet mit den höchsten Einnahmen sein. Und durch seinen 100-Meter-Sieg von Berlin ist der Marktwert des Jamaikaners noch einmal gestiegen. Bei Bolt seien alle Voraussetzungen gegeben, um ihn weltweit zu vermarkten, schwärmen Experten.

    Usain Bolt bricht nun auch Geldrekorde
    Ich habe nicht behauptet, dass man die Popularität eines zigfachen Olympiasiegers, Weltmeisters und Rekordhalter nicht vermarkten kann.

    30 Sekunden - Kämpfe sind Schwachsinn. Du brauchst nicht nur unzählige Kämpfer, um ein halbwegs abendfüllendes Programm zu erzeugen - viel schlimmer, derartige Kämpfe lassen sich nicht zelebrieren.

    Der Einmarsch dauert schon 5x so lange wie der eigentliche Kampf, das schaut sich niemand an.
    Keine Zuschauer, keine Kohle und damit keine sportliche Entwicklung.

    Dazu kommt die grundsätzliche Abartigkeit dieser Idee. Der Zeitdruck soll ja letztendlich bewirken, dass der Kampf nicht taktisch aufgebaut wird, sondern die Kämpfer einfach nur mit brutaler Gewalt aufeinander losgehen, um den Gegner in 30 Sekunden KO zu bekommen. Menschliche Hahnenkämpfe, sonst nichts.

  9. #24
    Gast Gast

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    Vielleicht nochmal von meiner Seite aus - mir ging es bei der Überlegung nicht um die Vermarktung oder Publikumswirksamkeit. Wenn ich eingangs von Wettkampf-System gesprochen habe dann deshalb, um den Focus darauf zu legen, dass es sich nicht um ein einmaliges Ereignis handelt. Und damit die Frage, ob und wie das Training dafür aussehen könnte/müsste, und in welche Richtung sich evtl die Kämpfe verlagern würden...

    Aber den Grundtenor verstehe ich so, wie ich es mir irgendwie auch schon dachte - bei noch vorhandenen grundsätzlichen Regeln und beiderseits vorbereiteten Leuten wird es entweder nicht zu einem K.O. kommen, oder es müsste ein so großes Risiko eingegangen werden, dass der Ausgang zu ungewiss ist (und daher nicht unternommen wird, wobei wir wieder beim Nicht-K.O in der kurzen Zeit sind)...

    Ob das bei einer völligen Aufhebung von Regeln (wie von Spud und Cam angedeutet) deutlich anders aussähe, bin ich mir nicht sicher... Denn auch dann müssen die Aktionen ja noch innerhalb der extrem kurzen Zeit an den Mann gebracht werden.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Ob das bei einer völligen Aufhebung von Regeln (wie von Spud und Cam angedeutet) deutlich anders aussähe, bin ich mir nicht sicher... Denn auch dann müssen die Aktionen ja noch innerhalb der extrem kurzen Zeit an den Mann gebracht werden.
    Oh ja, so richtig mit Blut, Kiefer und Jochbein zertrümmern, gebrochenen Gelenken ... Im alten Rom gabs sowas ja auch. Und es hat die Zuschauer sehr erheitert. Würde auch der zivilisatorischen Entwicklung der letzten 20 Jahre entsprechen.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Ob das bei einer völligen Aufhebung von Regeln (wie von Spud und Cam angedeutet) deutlich anders aussähe, bin ich mir nicht sicher... Denn auch dann müssen die Aktionen ja noch innerhalb der extrem kurzen Zeit an den Mann gebracht werden.
    An diese Option brauchst du keine Gedanken verschwenden, da keine Chance besteht, so etwas zu legalisieren.

  12. #27
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    Etwas vergleichbares gibt es doch beim Irish Stickfighting.

    Nur nebenbei: Auch für einen Kampf bei dem alles in 60s entschieden sein muss, würde ich Kondi trainieren. Sogar gerade für so einen Kampf.

    Wir machen etwas ähnliches manchmal im Judo. Zeitbeschränkung auf 2min, einer steht vorne und muss gegen alle anderen nach einander antreten, solange er in den 2 Minuten den Kampf durch Jppon entscheiden kann, ansonsten bleibt der andere "drinnen". Zwingt einem einen agressiveren Kampfstil auf. Gerade wenn man zum Ende hin noch keinen Punkt erreicht hat.
    Geändert von ThomasL (13-05-2019 um 12:31 Uhr)

  13. #28
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    An diese Option brauchst du keine Gedanken verschwenden, da keine Chance besteht, so etwas zu legalisieren.
    Nichts was du schreibst hat was mit meiner Ausgangsfrage zu tun, aber mach ruhig weiter.

    (Bücherwurm ebenso...)

  14. #29
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Nichts was du schreibst hat was mit meiner Ausgangsfrage zu tun, aber mach ruhig weiter.

    (Bücherwurm ebenso...)
    Das kommt Dir nur so vor, weil es Dir unangenehm war, die Frage zu stellen, die du eigentlich stellen wolltest.
    Ich bin mir dessen bewusst, dass deine Eingangsfrage nach einem hypothetischem „Vollkontakt Wettkampfsystem“ nur einen Gewalt-Fetish verschleiern soll, die Antwort ist aber in beiden Fällen identisch: Legal nicht möglich.

  15. #30
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Etwas vergleichbares gibt es doch beim Irish Stickfighting.
    Mein erste Gedanke war auch "welche Waffe wird benutzt?"; danach habe ich dann überlegt, ob die Wettkämpfer sich hinterrücks überfallen dürfen
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

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