Wenn du mal in einer ruhigen Minute in dich hineinhorchst und ehrlich zu dir selbst bist - dann stelle dir die Frage, was genau den "Spass" ausmacht.
Erkläre das nicht hier, die Antwort wird mit hoher Wahrscheinlichkeit durch gesellschaftliche Ansichten gefärbt sein. Wenn du ganz ehrlich bist, denke ich, kommst du zu einem Ergebnis wie ich damals, was ich näherungsweise als Zerstörungstrieb bezeichnen würde.
Ja, weil Gewalt dadurch normalisiert wird. Auf jemanden einzuschlagen, einzutreten ist völlig normal, die Hemmschwelle dafür wird durch das Training abgebaut.
Ich will das mal an einem Beispiel verdeutlichen:
Ich habe vor Jahren einen Artikel gelesen, da wollten Rechtsmediziner im Rahmen der Aufklärung einer Straftat ermitteln, wie stark ein durchschnittlicher Mensch zutreten kann. Dafür hatten die sich einen Dummy besorgt und haben Leute gebeten, diesen mit voller Kraft gegen den Kopf zu treten.
Das Experiment war gescheitet: Bis auf 2 Kampfsportler lagen die Ergebnisse weit unter den Erwartungen. Daraufhin haben die Mediziner das Experiment umgebaut und den Dummy durch eine Konstruktion ersetzt, wo die Probanden gegen eine Kugel (ähnlich einem Fußball) treten sollten. Nahezu jeder der nun aufgezeichneten Tritte war potenziell tödlich - selbst die von einer kleinen Frau.
Die Mediziner hatten den Schluß gezogen, dass allein die menschenähnliche Form des Dummys verhindert, dass "normale" Menschen mit voller Wucht zutreten - obwohl diese das ausdrücklich versucht hatten. Bei den Kampfsportlern existiert diese Hemmschwelle nicht mehr.
Hier räumst du auf einmal ein, dass Kampfsportler Aggressionen und Abgründe kompensieren? Logisch - hier kannst du ehrlich sein, da dieses Eingeständnis in einem positivem Kontext erwähnt wird.
Wie ich schon sagte: Verallgemeinerungen werden hier grundsätzlich anerkannt, wenn positive Eigenschaften im Spiel sind.