Ja, womit wir uns wieder zum Anfang hin bewegen. Flache Erde und so ...
Ja, Kampfsport ist in vielen Szenen verbreitet. Ist deswegen jeder Kampfsportler ein Unterstützer einer bestimmten Szene? Wie groß sind die Abweichungen zum Bevölkerungsdurchschnitt? Wo findet man Kampfsport überdurchschnittlich oft? Wie hat sich diese Entwicklung verändert? Und was bewirkt sie?
Und wie viel % machen die "rechten Gewalttäter" bezogen auf die Gesamtheit aller Kampsportler aus? (Weitaus weniger als Du wahrscheinlich wieder "glaubst".)
Das wäre dann in etwas so, als würde man eine Studie nehmen die besagt, dass 5% aller im höheren Management beschäftigten Kokain zu sich nehmen um dann daraus abzuleiten:
"Jeder der im höheren Management beschäftigt ist kokst..."
Alternativ würde sich bestimmt auch statistisch feststellen lassen, dass X % aller Personen die eine Körperverletzung begehen ein rotes Auto fahren um sich dann hinzustellen und zu sagen:
"Jeder der ein rotes Auto fährt ist ein potentieller Gewalttäter..."
Es ist und bleibt einfach ausgemachter Unfug wenn man sich aus einer Gesamtheit eine ganz spezielle Teilmenge rauspickt um dann daraus irgendwelche "Allgemeingültigkeit" ableiten zu wollen.
Und nur für das Protokoll:
Ja es gibt sie - die rechten (oder linken, oder was auch immer) Gewalttäter die sich mit Kampfsport beschäftigen um "besser" für ihre Aktionen vorbereitet zu sein. Bestreitet niemand.
Nur stellen diese anders als von Dir gern suggeriert eben nicht die Mehrheit aller deren dar die sich mit Kampfsport beschäftigen.
Ich könnte Dir aus eigener Erfahrung aus der jüngeren Vergangenheit anhand des Verhaltes des Trainers bzw. des Gyms konkrete Beispiele bringen die Deinem "VK ist böse und alle die das machen sind schlechte Menschen / Psychopathen" Feldzug völlig widersprechen würden. Da Du das aber sowieso wieder ignorieren oder irgendwie zerreden würdest, weil Du einfach nicht akzeptieren kannst (oder willst) das es eben auch anders laufen kann als bei Dir (nur am Rande: wenn Du nach wenigen Monaten Training bereits eine potentielle Killermaschine gewesen bist ist Dir da ggf. eine Olympische Karriere durch die Lappen gegangen). Insofern spare ich mir hier die Mühe.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Tatsächlich ist die Zahl der MMA Kämpfer -zumindest in Deutschland- wohl sehr begrenzt. Ich habe mal vor Jahren eine Zahl von 1500 Leuten aufgeschnappt, ich denke aber, dass diese Zahl nicht richtig ist. Zum Vergleich: Fußball spielen 6 Millionen Menschen.
Dann solltest du bedenken, dass MMA grundsätzlich kein seriöser Sport ist. Weder werden Verletzungen innerhalb der Verbände aufgearbeitet und veröffentlicht, noch gibt es irgendwo eine Verbandsarbeit, welche das Thema Verletzungen transparent angeht. Insofern sind keinerlei aussagekräftige Zahlen zu erwarten.
Ein Bekannter von mir arbeitet als EDV Spezialist bei der Münchner Rück, ich hatte mal vor geraumer Zeit das Thema angesprochen.
Er hatte damals vermutet, dass schon allein aufgrund der geringen Verbreitung MMA aus versicherungstechnischer Sicht keinerlei Aufmerksamkeit erfährt.
Böse ausgedrückt: Selbst wenn sich alle MMAler gegenseitig umbringen würden, würde das keine Versicherung bemerken oder als Risiko speziell erfassen.
Wenn sich ein MMAler mit gebrochenen Knochen zum Arzt bewegt, taucht das mit hoher Wahrscheinlichkeit -wenn überhaupt- nur als allgemeiner Sportunfall auf.
Im Zeitalter der Handys und sozialer Medien währen solche Fälle doch recht schnell publik, oder?
ausgemachter Bullshit. Schon eine kleine Häufung wäre überall publik, da würden sich die Medien drauf stürzen.Ein Bekannter von mir arbeitet als EDV Spezialist bei der Münchner Rück, ich hatte mal vor geraumer Zeit das Thema angesprochen.
Er hatte damals vermutet, dass schon allein aufgrund der geringen Verbreitung MMA aus versicherungstechnischer Sicht keinerlei Aufmerksamkeit erfährt.
Böse ausgedrückt: Selbst wenn sich alle MMAler gegenseitig umbringen würden, würde das keine Versicherung bemerken oder als Risiko speziell erfassen.
Was es ja letztendlich auch ist.Wenn sich ein MMAler mit gebrochenen Knochen zum Arzt bewegt, taucht das mit hoher Wahrscheinlichkeit -wenn überhaupt- nur als allgemeiner Sportunfall auf.
Denn viele Sportler bewegen sich zB am Wochenende mit gebrochenen Knochen in die Notaufnahmen der Krankenhäuser.
BTW: was denn nun? MMA im besonderen oder doch Vollkontakt im allgemeinen? Boxen, Kickboxen (und Unterarten), Grappling (mit allen Unterarten), FMA (sogar mit Waffen) ...dürfte mehr sein als 1.500.
Wie hoch ist dabei der Anteil der Gewaltverbrecher? Wie hoch der der Polizisten, Anwälte, Ärzte (bei uns im Training übrigens eine Berufsgruppe, die überdurchschnittlich häufig vorkommt).
Hallo Kelte,
dein Wissen/ deine Erkenntniss basieren ja hauptsächlich auf Vermutungen und weil du jemand kennst, der jemanden kennt und auf deine eigenen persönlichen Erfahrungen.
Hier ein bischen Lektüre, die zumindest einige deiner angesprochenen Themen differenzierter, professionell recherchiert und vor Allem wissenschaftlich fundierter angeht:
https://www.grin.com/document/385129
https://d-nb.info/980342597/34
https://www.beck-shop.de/thal-koerpe...oduct/20865327
Geändert von christianauskiel (21-05-2019 um 10:31 Uhr)
Von "Jeder" war nie die Rede.
Ich hatte dir geschrieben, dass VK- Kampfsport (und nur VK!) sehr stark innerhalb bestimmter Szenen (Gewalttäter, rechte Szene etc) vertreten ist - und das ist gewiss nicht dem Zufall geschuldet.
Ich persönlich würde schon Angst haben, dass Kids durch ein MMA Gym an die falschen Leute kommen. Ich denke es wird ausgesprochen schwierig, ein MMA Gym zu finden, wo Trainer und Schüler (und damit eine Gruppe von bis zu 50 Leuten) keinerlei Vorstrafen im Bereich von Gewaltdelikten haben.
Ich denke es ist nahezu unmöglich irgendwo 100 MMAler (Trainer und Wettkämpfer) zu einem Wettkampf zusammen zu bekommen und dabei keinen Gewalttäter dabei zu haben.
Wie "hoch konzentriert" damit Gewalttäter im Verhältnis zum bundesdeutschen Durchschnitt sind kann man erahnen, wenn man mal überlegt, dass auf Strassen etc. ca. 70 Gewalttaten pro 100.000 Einwohner passieren. Selbst wenn ich da mal unterstelle, dass keine Mehrfachtäter dabei sind, ist diese Zahl immer noch Lichtjahre von der MMA Szene entfernt.
In Sachsen ist die rechte Szene problematisch, dort gibt es eine Reihe von Webseiten, welche diese beobachten. Bei nahezu allen lokal organisierten MMA-Veranstaltungen veröffentlichen die eine Liste von bekannten, identifizierten Gewalttätern, welche die 1% Grenze aus meinem Beispiel um ein vielfaches überschreiten.
Im Gegenteil: Da wird es schwer, Kämpfer, Trainer oder Veranstalter zu finden, welche nicht durch eine gewalttätige Vergangenheit auffällig waren.
Ab wann ist man denn ein "richtiger" MMA-Kämpfer um in die Statistik aufgenommen zu werden?
Reicht es wenn man Stand-Up und Boden parallel trainiert oder muss man zwingend bei einem Gym eingeschrieben sein das explizit "MMA" auf dem Stundenplan stehen hat?
Oder zählt man erst dazu wenn man auch im Käfig einen Kampf bestritten hat (wenn ja - gibt es dafür vorgeschriebene Orgas bei denen der Kampf stattgefunden haben muss)?
Was ist mit denen die erst ein paar Jahre Kickboxen trainiert haben und jetzt den Schwerpunkt aufs Grappling legen? MMAler oder nicht?
Fragen über Fragen...
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"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Und was ist mit Armbrustschützen und Schützen/ Jäger im Allgemeinen, oder die hier : https://www.youtube.com/watch?v=YaKlkft4WIw.....
Natürlich nicht. Niemand interessiert sich außerhalb des Bekanntenkreises dafür, ob sich irgendwo jemand bei seinem Sport die Knochen gebrochen hat oder ins Koma gefallen ist. Wenn sich morgen in deinem Verein jemand ein Bein bricht kannst du dir sicher sein, dass RTL nicht darüber berichten wird.
Die Medien verfolgen nur die absoluten Extremfälle, und diese werden typischerweise dadurch aufgedeckt oder public, wenn aus irgendwelchen Gründen ein Strafverfahren daran gekoppelt ist.
Die Tatsache, das gerade MMA auf dem Gebiet Verletzungen keinerlei transparente Verbandsarbeit leistet, macht es natürlich nicht einfacher.
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