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Thema: Wieviel Wing Chun ist im Wing Tsun?

  1. #106
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    SV sind in gewisser Weise tote Muster, die einfach abgespult werden.
    hoffentlich nicht

    Sparring, gibt da ja nun auch die unterschiedlichsten Formen hingegen, verlangen und fördern allgemeine Spontantät, Durchsetzungsvermögen (wiederum in vielerlei Hinsicht) und entwickeln ein gewisses Maß an Stressresiztenz.
    Plus ist es die beste Methode, die einem die eigenen Schwächen auzeigt und einem somit die Verbesserung ermöglicht.
    Unumgänglich m.E.n. wenn man eine KK wirklich erlernen will.
    Das freie Spielen hat mir im WT tatsächlich gemangelt, es war sehr viel mit Sektionen, millimetergenau die vorgegebenen Bewegungen studieren - nicht als tote Kopie, durchaus die Mechanik dahinter verstehen, fühlen, umsetzen lernen - aber halt sehr strukturiert, sehr kopfige Sache, ist das.

    Aber das kann man durchaus anders gestalten, wenn man will.


    Korrekt wäre, daß man aus einem Minimum bemüht ist, ein Maximum herauszuholen.
    Hat man aber mehr an Kraft, so kann man entsprechend relativ auch mehr generieren.
    Das sollte man niemals vergessen, gerade in Bezug auf dem, womit man zu 'dealen' hat, bzw. auch, was der andere dann mitunter einstecken kann.

    in meiner Geschmacksrichtung von WT gibt es vier Kraftsätze, und der vierte (!) erst lautet: "Füge deine eigene Kraft hinzu". Davor stehen aber die andern drei, allen voran "befreie dich von der eigenen Kraft" - also im Sinne, brems dich nicht selbst aus - und dort stecken die meisten Schwierigkeiten.


    Man muß nicht an Wettkämpen teilnehmen. Aber Schwimmen lernen ohne mal ins Wasser zu gehen, ist meiner Meinung nach unmöglich.
    Ich sage, wer an Wettkämpfe will, zum Beispiel MMA, soll gleich Muay Thai machen. Wing Tsun, wenn's denn wettkampftauglich umgebaut wird. dürfte auch nicht viel anders aussehen.

    Ich sage nicht, dass jene, die WT als Selbstverteidiung lernen wollen, dies ohne praktische freie Übungen (Sparring in diversen Varianten) tun sollen. Sie sollen es tun!

    Aber Unterrichtsstunden "WT als Vorbereitung auf einen MMA-Kampf" oder "WT als Vorbereitung für Selbstverteidigung" hätten sehr unterschiedliche Inhalte. die fürs MMA wäre zum Beispiel deutlich fitnesslastiger. Und würden die im Regelwerk verbotenen Techniken nicht üben.

    Das Üben von Raum-/Zeitgebrauch, taktische Aspekte,Umsetzung von Bewegungskonzepten, etc.pp.. Und das hat nichts mit Sport zu tun. Bzw. nur sehr bedingt. Gleiches könnte man dann über SV auch sagen.
    Da hast du vollkommen recht.

    Wobei auch hier gilt: den Raum in einem Ring oder Cage (kontrolliert, mit Matten am Boden, verschlossen) nutzen lernen, ist was Anderes, als den Raum (bzw dessen Mangel) in einer dunklen Gasse oder Kneipe nutzen lernen.
    unorthodox

  2. #107
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    neinnein, ein sauberer ordentlicher Trainingsraum passt schon. oder auch eine dunkle Gasse. ganz wie du willst.



    "ohne Kraft" (also ohne angespannte dicke Muskelstränge, Schweiss, roter Kopf, Keuchen...) heisst nicht schlaff, und heisst auch nicht wirkungslos. Li Mu Bai hat das besser formuliert als ich.




    Selbstverteidigung gehört nicht in eine Wettkampfsituation.

    Wer in Wettkämpfen bestehen will, muss sich spezifisch darauf vorbereiten. Wozu z.B. gehört, dass man jene Techniken, die im Wettkampf verboten sind, nicht übt (wozu denn auch?), dafür auf jene Techniken Wert legt, die erstens erlaubt sind und einem zweitens vielversprechend erscheinen.




    vielleicht würde ich es schaffen, 20 Sekunden lang davon zu rennen. Aber so rückwärts im Kreis rennen ist sehr demoralisierend, ich mach das nicht gerne.

    Wenn ich nämlich in einer Selbstverteidungssituation jemandem auf drei vier Meter Distanz gegenüberstehen würde, was ja die Ausgangssituation im Ring ist... würde ich genau das tun: weg gehen. und bestimmt nicht einen Kampf versuchen.




    Falls das passieren sollte, ja.

    Drum gibt's ja auch die ganzen Tricks - Körpersprache, Reden, Ablenken, etc - damit der andere wenn immer möglich gar nicht erst auf diese Idee kommt, diese Härte anzuwenden.

    Wahr ist allerdings auch, dass die meisten Männer gewisse Hemmungen haben, Frauen zu schlagen, bzw sie auf dieselbe Art anzugreifen, wie sie einen andern Mann angreifen würden.

    Hast du jemals mehrere Minuten einen Sandsack bearbeitet? Mittels Schlägen oder Kicks? Hast du schon mal mehgrer Minuten am Schlagpolster gestanden? Sogar wenn man die Form nicht larifari runterspult, kommt der Schweiß....also entweder irgendwas stimmt mit deinem Körper nicht oder du hast noch niemals!! richtig trainiert. Wenn du meinst, nur weil andere sich anstrengen sind das alles muskelbepackte Kraftprotze, dann ist deine Welt etwas zu naiv schwarz weiß.

  3. #108
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen

    im Wing Chun, wenn man's kann, tatsächlich nicht. Da braucht man nur minim Kraft.
    Aufwand und Kraft sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Um etwas zu bewegen braucht es ein gewisses Mass an Kraft. Daran ändert auch ein Grossmeister nichts. Dass du durch Training die erforderliche Kraft mit weniger Aufwand erzeugen kannst, stimmt dir wahrscheinlich jeder im Forum zu. Die benötigte Kraft kannst Du aber auch wenn du noch so gut Wing Chun kannst, nicht reduzieren.

  4. #109
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ......den Raum in einem Ring oder Cage (kontrolliert, mit Matten am Boden, verschlossen) nutzen lernen, ist was Anderes, als den Raum (bzw dessen Mangel) in einer dunklen Gasse oder Kneipe nutzen lernen.
    Deswegen sollte man, wenn man realistische Selbstverteidigung lernen will, auch nicht in eine folkloristische asiatische Kampfkunstschule.
    Besser ist es dem stadtbekannten Kneipenschläger ein Bier auszugeben und sich am Tresen hilfreiche Tipps abzuholen...auch mehrfach vorbestrafte Gewalttäter und Vergewaltiger könnte man als Großmeister für Wochenendseminare buchen.

  5. #110
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    hoffentlich nicht



    Das freie Spielen hat mir im WT tatsächlich gemangelt, es war sehr viel mit Sektionen, millimetergenau die vorgegebenen Bewegungen studieren - nicht als tote Kopie, durchaus die Mechanik dahinter verstehen, fühlen, umsetzen lernen - aber halt sehr strukturiert, sehr kopfige Sache, ist das.

    Aber das kann man durchaus anders gestalten, wenn man will.





    in meiner Geschmacksrichtung von WT gibt es vier Kraftsätze, und der vierte (!) erst lautet: "Füge deine eigene Kraft hinzu". Davor stehen aber die andern drei, allen voran "befreie dich von der eigenen Kraft" - also im Sinne, brems dich nicht selbst aus - und dort stecken die meisten Schwierigkeiten.




    Ich sage, wer an Wettkämpfe will, zum Beispiel MMA, soll gleich Muay Thai machen. Wing Tsun, wenn's denn wettkampftauglich umgebaut wird. dürfte auch nicht viel anders aussehen.

    Ich sage nicht, dass jene, die WT als Selbstverteidiung lernen wollen, dies ohne praktische freie Übungen (Sparring in diversen Varianten) tun sollen. Sie sollen es tun!

    Aber Unterrichtsstunden "WT als Vorbereitung auf einen MMA-Kampf" oder "WT als Vorbereitung für Selbstverteidigung" hätten sehr unterschiedliche Inhalte. die fürs MMA wäre zum Beispiel deutlich fitnesslastiger. Und würden die im Regelwerk verbotenen Techniken nicht üben.



    Da hast du vollkommen recht.

    Wobei auch hier gilt: den Raum in einem Ring oder Cage (kontrolliert, mit Matten am Boden, verschlossen) nutzen lernen, ist was Anderes, als den Raum (bzw dessen Mangel) in einer dunklen Gasse oder Kneipe nutzen lernen.
    in meiner Geschmacksrichtung von WT gibt es vier Kraftsätze, und der vierte (!) erst lautet: "Füge deine eigene Kraft hinzu". Davor stehen aber die andern drei, allen voran "befreie dich von der eigenen Kraft" - also im Sinne, brems dich nicht selbst aus - und dort stecken die meisten Schwierigkeiten.
    Hab ich gestern abend im Training versucht. Da ist mir sogar die Tasse aus der Hand gefallen bevor ich zu Boden gesunken bin. Dabei wollte ich doch meine ganze Kraft loswerden. Auch die, die ich zum Tasse Festhalten oder Stehen benötige. Klappt also schon mal nicht. Aber ich vermute, du bist darin eine Meisterin. Und du schriebst ja oben bereits, das Beste sei, sich wegdrücken zu lassen, also komplett loslassen, dann hat man die besten Chancen. Genial: Meine Schülerin (zwei Köpfe kleiner als ich und 35 Kilo leichter) hatte mich sofort im Sack. Sie mit dem Rücken an der Wand, ich mit den Händen vor ihrem Gesicht, ganz klarer Punkt für sie. Unbestritten hat sie mich da fertig gemacht.

    Thema Wettkämpfe: Michael sprach oben nichts von MMA, MT Wettkämpfen. Das hat dir deine schwarz-weiß Sicht der Welt wieder nur "weißgemacht". Er sprach davon, man muss schon mal ins Wasser, wenn man schwimmen lernen will. Man muss nicht an der WM teilnehmen oder bei Olympia aber man muss schon mal sehen, ob man im Wasser zurecht kommt. Aber ich bin sicher, du weißt das theoretisch genau und alle, die sich in Hallenbädern, Freibädern bewegen, wissen einen Scheiß vom reißenden Fluss, für den du trainierst. Also zumindest in der Theorie. Du hast bisher ja nur davon gehört. Aber du weißt genau, dass du mit geringstem Aufwand dort klar kämst, solltest du mal ins Wasser fallen. Die in den Hallenbädern sich regelmäßig abstramplen, sind ja wieder diese musklebepackten Kraftprotze, die auch nur im Becken ihren Vorteil haben.

    Wobei auch hier gilt: den Raum in einem Ring oder Cage (kontrolliert, mit Matten am Boden, verschlossen) nutzen lernen, ist was Anderes, als den Raum (bzw dessen Mangel) in einer dunklen Gasse oder Kneipe nutzen lernen.
    Ja, stimmt. Und weiter? Wie trainiert ihr das denn regelmäßig? Bei euren SV-Szenarien in der Halle oder lasst ihr euch reglmäßig samstags abends in der City (Kneipe, Gasse)von eurem Sifu oder Bekanntenaus dem Nichts heraus angreifen? Ach ne stimmt, du begegnest ja einfach nur genügend Leuten und weißt deshalb, was du dann theoretisch tun würdest. (Merkst du deinen Fehler?) Und vielelicht sind da verschiedene Arten von Sparring nicht evtl.doch förderlich?(siehe MKs post dazu)

  6. #111
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Hast du jemals mehrere Minuten einen Sandsack bearbeitet? Mittels Schlägen oder Kicks? Hast du schon mal mehgrer Minuten am Schlagpolster gestanden? Sogar wenn man die Form nicht larifari runterspult, kommt der Schweiß...
    Doch, in solchen Situationen komme ich durchaus ins Schwitzen, aber klar doch.

    Hitze in der Form kriege ich, wenn ich die Form extra langsam mache, lustigerweise. kann mir das Phänomen nicht wirklich erklären, ist aber so. Speziell der dritte Satz, der auf Deutsch angeblich "den Ofen anheizen" heissen soll.

    In der Selbstverteidigung - im Anwendungsfall - dürfte es allerdings kaum je vorkommen, dass ich mehrere Minuten lang auf einen Menschen einschlage. Idealerweise ist die SV-Situation nach einer Sekunde schon vorbei. und wenn sie zehn Sekunden (an Handgreiflichkeiten irgendwelcher Art) dauern sollte, ist das schon viel zu lang.

    Sportliche Wettkämpfe sind da anders, die sind extra so designt, dass es länger dauert und somit interessant wird für Zuschauer, da müssen die Kämpfer natürlich in der Lage sein, mehrere Minuten durchzuhalten.

    Wenn du meinst, nur weil andere sich anstrengen sind das alles muskelbepackte Kraftprotze, dann ist deine Welt etwas zu naiv schwarz weiß.
    Es ist nichts gegen Anstrengung einzuwenden, ich mag das auch ganz gerne, ist gut für die Gesundheit, fühlt sich gut an etc.

    Bloss braucht man das für Wing Tsun nicht wirklich. Wer sein Wing Tsun für SV verbessern will, kann sehr vieles mit Gewinn üben, aber an Kraft fehlt es eigentlich nie.
    unorthodox

  7. #112
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Hab ich gestern abend im Training versucht.
    es ist damit nicht gemeint "werd schlaff und sink als formloser Haufen zur Erde nieder". Bloss: befreie dich von allen überflüssigen Anspannungen. (eine Lebensaufgabe, meiner Meinung nach)

    Und du schriebst ja oben bereits, das Beste sei, sich wegdrücken zu lassen, also komplett loslassen,
    sich wegdrücken lassen beinhaltet immer noch: auf den eigenen Füssen stehen bleiben (nicht die Balance verlieren, sich nicht auf den Gegner lehnen...), Abstand halten (braucht ein klein wenig muskuläre Anspannung und somit Kraft), und leichter Gegendruck bzw Vorwärtsspannung ist selbstverständlich nie weg.



    Thema Wettkämpfe: Michael sprach oben nichts von MMA, MT Wettkämpfen. Das hat dir deine schwarz-weiß Sicht der Welt wieder nur "weißgemacht". Er sprach davon, man muss schon mal ins Wasser, wenn man schwimmen lernen will.
    ja, man muss ins Wasser, wenn man schwimmen lernen will, da stimme ich dir zu.

    Es gab allerdings durchaus welche - der kleine grüne Drache, glaube ich? - der ein MMA-Sparring als Realitätstest für SV betrachtet. Was es aber nicht ist.


    alle, die sich in Hallenbädern, Freibädern bewegen, wissen einen Scheiß vom reißenden Fluss, für den du trainierst. Also zumindest in der Theorie.
    Ich weiss ja nicht, wie du dir mein Leben vorstellst, aber eben: das findet nicht in einem Käfig statt.

    Aber ich lebe auch nicht an einem sehr gefährlichen Ort, das ist durchaus auch wahr.


    Ja, stimmt. Und weiter? Wie trainiert ihr das denn regelmäßig? Bei euren SV-Szenarien in der Halle oder lasst ihr euch reglmäßig samstags abends in der City (Kneipe, Gasse)von eurem Sifu oder Bekanntenaus dem Nichts heraus angreifen?
    in der Halle, wie alle andern auch.

    Ach ne stimmt, du begegnest ja einfach nur genügend Leuten und weißt deshalb, was du dann theoretisch tun würdest.
    ich weiss auch, was ich wann praktisch und tatsächlich getan habe.


    Und vielelicht sind da verschiedene Arten von Sparring nicht evtl.doch förderlich?
    Natürlich ist Sparring - gezieltes, auf den gewünschten Kontext bezogenes - Sparring förderlich, es würde mir nie einfallen, etwas anderes zu behaupten.

    Aber es muss halt auf den Kontext bezogen sein. Spezifisch.
    unorthodox

  8. #113
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    Oh Mann... Ja, es ist auf jeden Fall immer gut, nur genauso lange etwas zu üben zu trainieren , wie es in der Realität vermutlich dauert. Dann bist du also immer so von 20 Uhr bis maximal viertel nach acht bei euch beim Training? Also mit begüßen, etwas quatschen etc. Sollte ja reichen. In der Realität dauert das ja auch nicht länger. Kung Fu meine Liebe das heißt: Harte Arbeit!! Und du musst deine Waffen scharf haben, wenn du irgendwas bewirken willst. Und dafür reicht es nicht, ein paar mal ein Szenario zu üben. Du brauchst Schlagkraft und das geht nun mal nicht ohne Anstrengung. Punkt! Und das ist nicht nur gut für die Gesundheit, das ist ein unerbittlich notwendiger Fakt beim Training. Wenn du etwas wirklich übst (körperlich) dann ist das anstrengend. Ich würde wirklich gerne mal etwas von deinem Training sehen. Wie ich schon sagte, entweder bist du unglaublich naiv (beratungsresistent bist du auf jeden Fall auf einer Skala von 1-10 bist du bei 11) oder du verarschst hier alle. Deine Lehrerin liest das hier hoffentlich nicht, es sei denn, sie ist genauso naiv. Ich biete dir hiermit an, zu mir zum Training zu kommen, mal reinzuschnuppern. Ich tu dir auch nicht weh aber ich würde schon gerne mal sehen, mit welcher Leichtigkeit und völlig ohne Anstrengung du gegen mich wenn du willst oder gegen einen meiner Schüler oder gegen eine meiner Schülerinen ankommst. Und sei es nur bei ner Partnerübung.

  9. #114
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    es ist damit nicht gemeint "werd schlaff und sink als formloser Haufen zur Erde nieder". Bloss: befreie dich von allen überflüssigen Anspannungen. (eine Lebensaufgabe, meiner Meinung nach)



    sich wegdrücken lassen beinhaltet immer noch: auf den eigenen Füssen stehen bleiben (nicht die Balance verlieren, sich nicht auf den Gegner lehnen...), Abstand halten (braucht ein klein wenig muskuläre Anspannung und somit Kraft), und leichter Gegendruck bzw Vorwärtsspannung ist selbstverständlich nie weg.





    ja, man muss ins Wasser, wenn man schwimmen lernen will, da stimme ich dir zu.

    Es gab allerdings durchaus welche - der kleine grüne Drache, glaube ich? - der ein MMA-Sparring als Realitätstest für SV betrachtet. Was es aber nicht ist.




    Ich weiss ja nicht, wie du dir mein Leben vorstellst, aber eben: das findet nicht in einem Käfig statt.

    Aber ich lebe auch nicht an einem sehr gefährlichen Ort, das ist durchaus auch wahr.




    in der Halle, wie alle andern auch.



    ich weiss auch, was ich wann praktisch und tatsächlich getan habe.




    Natürlich ist Sparring - gezieltes, auf den gewünschten Kontext bezogenes - Sparring förderlich, es würde mir nie einfallen, etwas anderes zu behaupten.

    Aber es muss halt auf den Kontext bezogen sein. Spezifisch.

    Bloss: befreie dich von allen überflüssigen Anspannungen. (eine Lebensaufgabe, meiner Meinung nach)
    Tja, das klingt auch anders als das, was du hier sonst postulierst. Glaub mir, auch ich versuche das. Nicht angespannt zu sein, das ist aber was anderes als ohne Kraft zu arbeiten. Mein Lehrer ist ebenfalls entspannt, was nicht heißt, dass da nicht jederzeit ein enormer Vorwärtsdruck da ist. Durch geschicktes Einsetzen des Körpers auch eine hohe Energie herauszuholen. Du schriebst das hier sonst so, als brauche man das WT alles nicht im Gegensatz zu den anderen Stilen mit den ganzen muskelbepackten, schwitzenden Typen.

    sich wegdrücken lassen beinhaltet immer noch: auf den eigenen Füssen stehen bleiben (nicht die Balance verlieren, sich nicht auf den Gegner lehnen...), Abstand halten (braucht ein klein wenig muskuläre Anspannung und somit Kraft), und leichter Gegendruck bzw Vorwärtsspannung ist selbstverständlich nie weg.
    Und wieder: Klingt anders als das, was du hier sonst so postulierst. Du merkst schon, dass deine Texte sich im Normalfall so lesen wie ein unreflektiertes Abschreiben der Werbebroschüre, oder?

    in der Halle, wie alle andern auch.


    Natürlich ist Sparring - gezieltes, auf den gewünschten Kontext bezogenes - Sparring förderlich, es würde mir nie einfallen, etwas anderes zu behaupten.

    Aber es muss halt auf den Kontext bezogen sein. Spezifisch
    Was ist denn zum Beispiel der gewünschte Kontext?

  10. #115
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    @Discipula

    Hab mal von einem meiner Trainer einen schönen Merksatz gehört (ja, der ist eigentlich umfangreicher).
    Ist zwar nicht Yong-Chun-spezifisch aber dennoch:

    "Kraft ersetzt Technik. | Technik ersetzt Kraft. | Nichts ersetzt Kraft und Technik"

    Aber immerhin du bist mit deiner Meinung nicht allein. Mein "Yang-Family-TaiJi-Formenlehrer" vertritt exakt die gleiche Ansicht wie du, setzt aber noch einen oben drauf. Er meint nämlich die Form gibt einem die Fähigkeit zu kämpfen... ...irgendwann.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  11. #116
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Ja, es ist auf jeden Fall immer gut, nur genauso lange etwas zu üben zu trainieren , wie es in der Realität vermutlich dauert. Dann bist du also immer so von 20 Uhr bis maximal viertel nach acht bei euch beim Training?
    naja, die Boxer üben auch mit Dreiminutenrunden, weil sie dann im Wettkampf auch Dreiminutenrunden haben.

    Aber ich verrate dir nun ein grosses Geheimnis: die machen das mehrmals hintereinander! oder gar: viele Male hintereinander.

    Dann übt man halt im Wing Tsun Sparring fünfzig oder hundert oder zweihundert Drei-Sekunden-Situationen, wo ist das Problem?

    Kung Fu meine Liebe das heißt: Harte Arbeit!! Und du musst deine Waffen scharf haben, wenn du irgendwas bewirken willst.

    ja, das ist mir in den letzten zwanzig Jahren, seit ich das übe, auch mehrmals aufgefallen, stell dir vor.


    Du brauchst Schlagkraft und das geht nun mal nicht ohne Anstrengung. Punkt!
    Interessanterweise scheint mir Technik, plus die notwendigen Dehnungen und die Lockerheit deutlich wesentlicher sein zum Erhöhen der Schlagwirkung als Kraftaufbau. Ausdauer ist noch eher etwas, das vielen fehlt.

    Wenn du etwas wirklich übst (körperlich) dann ist das anstrengend.
    nicht unbedingt. Koordination, Balance, Präzision, Lockerheit... sind alles Dinge, die nicht spezielle Kraft erfordern. da geht es eben darum, dass das Empfinden "es ist anstrengend" mit der Zeit verschwindet. Weil man Effizienz gelernt hat. Und der Körper sich an die Belastungen und Anforderungen angepasst hat.


    Ich würde wirklich gerne mal etwas von deinem Training sehen.
    Falls es mal wen nach Basel verschlagen sollte, dürfen sich alle gern melden und wir können etwas spielen gehen, kein Problem.
    unorthodox

  12. #117
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Tja, das klingt auch anders als das, was du hier sonst postulierst. Glaub mir, auch ich versuche das. Nicht angespannt zu sein, das ist aber was anderes als ohne Kraft zu arbeiten. Mein Lehrer ist ebenfalls entspannt, was nicht heißt, dass da nicht jederzeit ein enormer Vorwärtsdruck da ist. Durch geschicktes Einsetzen des Körpers auch eine hohe Energie herauszuholen. Du schriebst das hier sonst so, als brauche man das WT alles nicht im Gegensatz zu den anderen Stilen mit den ganzen muskelbepackten, schwitzenden Typen.
    Bedarf an "enormem" Vorwärtsdruck hab ich bisher noch nie gehabt, eine leichte Vorwärtsspannung schon eher.

    Ich hatte im WT tatsächlich bisher noch nie Wirkung erzielt durch Einsatz von viel Kraft. Wenn ich eine Wirkung erzielte, dann war's immer eher auf den Linien von "oh ich hab doch gar nichts gemacht, wo bleibt mein Trainingspartner denn nun plötzlich?" - aber dann stimmen die "kleinen" Dinge, die Struktur, die Winkel, das Timing. Aber völlig anstrengungslos.


    Und wieder: Klingt anders als das, was du hier sonst so postulierst. Du merkst schon, dass deine Texte sich im Normalfall so lesen wie ein unreflektiertes Abschreiben der Werbebroschüre, oder?
    Das kann ich nicht sagen, ich lese keine WT Werbebroschüren.

    Aber es könnte sein, dass es das eine oder andere Missverständnis gegeben hat...?



    Was ist denn zum Beispiel der gewünschte Kontext?
    halt eben, ob es der Wunsch des Schülers ist, SV zu lernen, oder ob es sein Wunsch ist, an einem sportlichen Wettkampf teilzunehmem (und wenn möglich zu gewinnen). Das sind zwei sehr unterschiedliche Anforderungen und erfordern unterschiedliche Trainings.
    unorthodox

  13. #118
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    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    @Discipula

    Hab mal von einem meiner Trainer einen schönen Merksatz gehört (ja, der ist eigentlich umfangreicher).
    Ist zwar nicht Yong-Chun-spezifisch aber dennoch:

    "Kraft ersetzt Technik. | Technik ersetzt Kraft. | Nichts ersetzt Kraft und Technik"
    Stimmt.

    Und die Kleinen, Schwachen - müssen sich halt auf Technik konzentrieren, da sie "Kraft allein" nur schon aufgrund der Konstitution nie in ausreichendem Mass hinkriegen können.


    Aber immerhin du bist mit deiner Meinung nicht allein. Mein "Yang-Family-TaiJi-Formenlehrer" vertritt exakt die gleiche Ansicht wie du, setzt aber noch einen oben drauf. Er meint nämlich die Form gibt einem die Fähigkeit zu kämpfen... ...irgendwann.
    Die Form allein, nein.

    Die Form ist sowas wie eine Werkzeugkiste, aber man muss die einzelnen Werkzeuge auch praktisch einsetzen, und das entsprechend üben.
    unorthodox

  14. #119
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    naja, die Boxer üben auch mit Dreiminutenrunden, weil sie dann im Wettkampf auch Dreiminutenrunden haben.

    Aber ich verrate dir nun ein grosses Geheimnis: die machen das mehrmals hintereinander! oder gar: viele Male hintereinander.

    Dann übt man halt im Wing Tsun Sparring fünfzig oder hundert oder zweihundert Drei-Sekunden-Situationen, wo ist das Problem?




    ja, das ist mir in den letzten zwanzig Jahren, seit ich das übe, auch mehrmals aufgefallen, stell dir vor.




    Interessanterweise scheint mir Technik, plus die notwendigen Dehnungen und die Lockerheit deutlich wesentlicher sein zum Erhöhen der Schlagwirkung als Kraftaufbau. Ausdauer ist noch eher etwas, das vielen fehlt.



    nicht unbedingt. Koordination, Balance, Präzision, Lockerheit... sind alles Dinge, die nicht spezielle Kraft erfordern. da geht es eben darum, dass das Empfinden "es ist anstrengend" mit der Zeit verschwindet. Weil man Effizienz gelernt hat. Und der Körper sich an die Belastungen und Anforderungen angepasst hat.




    Falls es mal wen nach Basel verschlagen sollte, dürfen sich alle gern melden und wir können etwas spielen gehen, kein Problem.

    Interessant, du scheinst dich ja mit Boxen bestens auszukennen. Ich bevorzuge es im Training, etwas lieber etwas länger zu üben (auch am Stück) auch auf die "Gefahr" hin, dass ich im Ernstfall nicht so lange benötige. Nennt sich auch Gewöhnung oder ganz allgemein : Training Und wenn ich es fünzig mal wiederhole (wie zum Beispiel am Sandsack, immer die gleiche Kombi, auch an der Puppe oder 300 Schläge am Polster) dann ist sehr wohl anstrengend. Und nein, ich gehe nicht davon aus, dass ich einen vermeintlichen Gegner 300 mal schlagen muss, bis ich ihn los bin.
    Geändert von Kaybee (22-05-2019 um 10:54 Uhr)

  15. #120
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Form allein, nein.
    Nicht du, sondern er.

    Aber mir ist gerade etwas aufgefallen. Kann es sein, dass du Kraft mit "dicken Mucki's" verwechselst?
    Deine Kraft, Power, Bumms sollte aus deiner Gesamtbewegung entstehen. Dafür benötigst du aber auch insgesamt eine Muskulatur, welche dir hilft diese Power auch zu übertragen. Darüber hinaus benötigst du auch eine schnell ansprechende Muskulatur, um dich zu positionieren, zusätzlich benötigst du Muskelkraft um "suboptimale" Haltung oder andere "Fehler" auszugleichen.

    Lange Rede kurzer Sinn, du brauchst auch wenn du möglichst technisch arbeiten willst, eine gut entwickelte Muskulatur im ganzen Körper.

    Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor. Hatten wir wohl schon mal. Hier haben (ich schließe mich da mal aus) bereits eine Menge ziemlich kompetenter Leute, wenn auch mit anderen Worten, versucht dir ähnliches zu sagen.
    Mein Tipp wäre das anzunehmen und darüber nachzudenken.

    Liebe Grüße
    DatOlli

    PS.: Näher an realistische Selbstverteidigung/Kampf, als im MMA-Bereich, kann man aus meiner Sicht nur noch kommen, wenn man wirklich in einen Kampf oder eine SV-Situation gerät. Ob das nötig ist, ist eine andere Frage.

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  5. Trefferfläche der Faust im Wing Chun / Ving Tsun / Wing Tsun etc.
    Von Marc im Forum Archiv Wing Chun / Yong Chun
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