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Thema: Professor Harrison - Indian Clubs, Dum Bells, and Sword Exercises

  1. #1
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    Standard Professor Harrison - Indian Clubs, Dum Bells, and Sword Exercises

    Macha Press (Kindle/2016)
    ASIN B01LZ7BI00

    Mit der Kolonisation kam unter anderem auch das Keulenschwingen nach England und wurde dort schnell Bestandteil der Lehrpläne weiterführender Schulen – und auch einiger reiner Sportschulen. Auch wenn nicht ganz klar ist, ob das Keulenschwingen ursprünglich aus Persien oder Indien gekommen ist, wo es sowohl und Yoga-Praktizierenden, wie auch unter Ringern als eine grundlegende Übung gesehen worden sein soll, hat es sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Großbritannien – und wenig später auch in Deutschland – großer Beliebtheit erfreut – insbesondere auch, weil es sich hervorragend als Trainingshilfe im militärischen Säbelfechten eignete.

    Das vorliegende Buch stammt von einem Herren, der anscheinend in erster Linie Privattraining gegeben hat, aber den allgemeinen Nutzen des Keulenschwingens für die britische Volksgesundheit als gegeben hingenommen hat und diese gerne fördern wollte.

    Dazu ergeht er sich zunächst erst einmal in einer vergleichsweise aus ausgiebigen Trainingslehre, in der er das Spazierengehen, Klimmzüge machen und ähnliches als Vorbereitungsübungen vorstellt, um allgemein in Form zu kommen und dann mit dem Training mit den indischen Keulen zu beginnen – ansonsten sagt er mit Recht die Möglichkeit von ernsthaften Verletzungen voraus.

    Auf diese längere Einleitung folgen Anleitungen in der Verwendung von Keulen, deutschen und französischen Hanteln und Schwertern bzw. Säbeln bei einigen Schaukunststücken. Bei Letzterem setzt er bei seiner Leserschaft die damals wohl relativ verbreiteten Kenntnisse der Grundlagen des militärischen Säbelfechtens voraus, weswegen er die verwendeten Techniken in erster Linie durch ihre in diesem System zugeordneten Nummern identifiziert. Wie bei den Ausführungen zu Übungen mit den Keulen und den deutschen und französischen Hanteln sind die begleitenden Zeichnungen nur sehr bedingt hilfreich und für absolute Anfänger nicht besonders zugänglich. Überhaupt macht der Übungsteil nur etwa knapp die Hälfte dieses Büchleins aus, was es eher zu einer Trainingsbroschüre, als zu einem Buch macht.

    Als Zeugnis zu einem neuen Verständnis der Trainingslehre mit einer Hinwendung zu weniger verletzungsintensiven Übungen, als sie damals üblich gewesen zu sein schienen – auch im Vergleich mit den heutzutage üblichen Schwankungen in Trainingstrends – ist das Buch allerdings sehr interessant, auch weil es etwa Überlegungen zur Hygiene, Ernährung und zu Schlafgewohnheiten mit einbezieht. Viele werden dabei beruhigend finden, dass z.B. ein Bierchen nach dem Training – oder auch zum Frühstück – durchaus als förderlich gesehen wird. Hochprozentiges allerdings weniger – es sei denn, es wurde auf Malzbasis hergestellt. Vielleicht hatte der gute Professor ja einen schottischen Hintergrund.

    K.-G. Beck-Ewerhardy
    Eigenzitat aus amazon.de
    Mehr Meinungen zu Büchern finden sich auf Sandammeer und Lesezeit hier. Hilfe, die ankommen soll geht an Ärzte ohne Grenzen.

  2. #2
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    Ich hab jetzt nur nicht verstanden, was das Buch ist. Ein Betrachtung historischer Zustände, oder eine Trainingsanleitung mit altertümlichem Gerät für heute?
    Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit

  3. #3
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    Es ist wohl ein historischer Anleitungstext, der sich in der ersten Hälfte allerdings sehr in zeitgenössischer Trainingstheorie verliert um dann in der zweite Hälfte sehr wenig Anleitung zu geben, die noch dazu ohne einen gewissen Hintergrund schwer verstehbar ist.
    Mehr Meinungen zu Büchern finden sich auf Sandammeer und Lesezeit hier. Hilfe, die ankommen soll geht an Ärzte ohne Grenzen.

  4. #4
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    Ah ja, ich hab grad nachgesehen.
    Ein Reprint 2013 von einer alten Anleitung, mit modernem Vorwort. Leider ist in der Vorschau nicht zu sehen, wer das Vorwort geschrieben hat. Dafür gibts zeittypische Illustrationen (ich schätze mal so drauflos: 1860 - 1870, ca.)
    Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit

  5. #5
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    Interessantes Werk, danke für den Hinweis! Wenn sich jemand das abgelaufene Copyright des Originals zunutze machen möchte, ich habe gerade die Gratis-Version davon auf archive.org aufgespürt: https://archive.org/details/indiancl...0harr/page/n13

    Beste Grüsse
    Period.

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