wie wärs mit wegfliegen ?
wie wärs mit wegfliegen ?
ich habe keine signatur
Nichts gegen Inosanto, aber...
im fortgeschrittenen Alter,
mit kaputten Knie,
mit Übergewicht,
mit Hund,
mit Frau,
mit Kind,
oder gegen mehrere Verfolger, die einem sehr leicht den Weg abschneiden können, läuft auch der beste Großmeister niemandem einfach mal eben davon.
Wer nach Flucht eingeholt wird, hat zudem den Nachteil, dass er dann ausgepowert vor einer Situation steht, für die ihm wertvolle Energie fehlt.
Wenn die Situation es hergibt, immer geordneter Rückzug. Aber Weglaufen als oberste Direktive gegen Messer, halte ich ebenfalls für brandgefährlichen Unsinn.
Diese Flucht-und Distanzdoktrin ist schon deshalb auch gefährlich, weil das Vergrößern von Distanz immer auch das Preisgeben von Raum bedeutet, den ein Angreifer für neue Angriffe nutzen kann. Oft ist der kürzeste Weg zum Beenden eines Angriffs eben das Ausschalten des Gegners. Aber aus der Distanz schaltet man halt niemanden aus und ist dann darauf angewiesen, dass der nächste Angriff nicht kommt oder ich beim zweiten Mal noch mal überlebe.
Die Chance, dass derjenige mit dem Messer, nach der ersten Attacke von mir ablässt, ist gleich null. Warum sollte er? Er hat alle Trümpfe in der Hand.
Für mich bedeutet Messerattacke, dass ich ganz schnell in die Offensive kommen muss, am besten sofort und nicht mehrfach Angriffswellen ausweiche, bis ich letztlich durch genug gegebene Gelegenheiten doch noch den finalen Schnitt oder Stich fange.
Messerattacke bedeutet er oder ich. Diese Entscheidung zu vertagen, macht nüchtern betrachtet keinen Sinn. Die Chancen werden nicht besser mit fortschreitender Kampfdauer.
Also für mich hat Weglaufen schon hervorragend funktioniert, sowohl bei einem Messerangriff als auch bei mehreren bewaffneten Angreifern.
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Klar, super Sache, wenn man die Voraussetzungen mitbringt. Du hast die bestimmt, ich aber z.B. nicht, dass muss ich mir realistisch eingestehen. Ich würde dir vermutlich nicht weglaufen können und einem 19jährigen Messerstecher erst recht nicht. ich war nie ein drahtiger Läufertyp und werde es auch nicht mehr.
Ich würde bei einer Messerbedrohung deeskalierend versuchen einwirken und geordnet weggehen (statt wegrennen). Wenn das nicht funktioniert und aus der Bedrohung eine Attacke wird, werde ich die Richtung ändern und angreifen, statt zurückzuweichen, einfach weil ich darin dann die deutlich besseren Chancen sehe, das Blatt zu meinen Gunsten zu wenden.
Angst ist ein ziemlich guter Motor aber heute könnte ich wahrscheinlich auch nicht mehr so schnell rennen aber grundsätzlich ausschließen sollte man es nicht. In beiden Fällen wäre Kampf keine Option gewesen das wäre wohl mein Waterloo geworden
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@mario:
mensch hat wohl 2 möglichkeiten: laufen oder bleiben.
wenn ersiees nicht laufen kann, gibt es wieder 2 möglichkeiten: machen was gewollt ist (wie zb guv´nor es passiert ist (und was ich auch als die richtige reaktion für diesen fall erachte)) oder sich wehren und dann höchstwahrscheinlich körperliche konsequenzen erleiden (ist ja schliesslich ein messer im spiel).
was hast du jetzt an guv´nors aussage nicht verstanden?
Ein ehemaliger Kunde von mir ( Angehöriger eines nun sagen wir mal kriegerischen Völkchens aus dem Kaukasus ) hatte eine Narbe an der Handinnenfläche. Auf Nachfrage bestätigte er mir, daß er einfach ins Messer gegriffen und festgehalten hat.
Schaut man sich in einer Asservatenkammer mal die die beschlagnahmten Klingenwaffen an und stellt erstaunt fest, wieviele stumpf oder nicht gerade scharf sind, ist dieses greifen in die Klinge - in höchster Not natürlich - vielleicht ein gangbarer Weg.
Ja, sehr oft. Leider wird dieser natürliche Reflex, mit der Hand zum Messer zu gehen, in vielen Stilen komplett weggezüchtet und was vom Pferd erzählt, man solle mal bloss nichts dergleichen tun... man könne sich ja verletzen... Stattdessen werden dann telegrafierte Messerangriffe von oben und Florettstiche zum Körper mit ewig lang stehengelassenen Armen per Budo-Blocks abgewehrt...
Ich weiß von Personen, die im Alltag Kettenhemd tragen. Der Youtuber Metatron zum Beispiel.
Hier interessante Berichte zum Thema.
https://www.krone.at/1827652
https://www.rtl.de/cms/messer-amok-i...e-4265792.html
Ich weiß aber nicht, ob das für WTler in Frage kommt und nur HEMA Leuten vorbehalten ist. ;-)
Es ist der natürliche Reflex des Körpers/Gehirns den Arm mit dem Messer (oder das Messer, je nachdem wo man rankommt), festzuhalten, damit es nicht in einem versenkt wird.
Die traditionellen KK arbeiten genau mit diesem Reflex und würden niemals auf die Idee kommen den wegzuzüchten.
„You WILL grab“ war das Erste was ich im Bagua zu Klingenangriffen gehört habe und es deckt sich auch mit allem was ich persönlich (aktiv wie passiv) zu Messerangriffen erlebt und gesehen habe (wenn sie nicht hinterrücks/heimtückisch durchgeführt wurden).
https://www.youtube.com/watch?v=ERmM5l2ceoY
bei 5:34 oder so ... ganz interessant ...
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