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Thema: Gewalt an einem Wochenende lernen

  1. #1
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    Standard Gewalt an einem Wochenende lernen

    Gehört das hierher? Weiß selbst nicht, wo und wie ich das einsortieren soll ...

    Gestern war in der F.A.Z. ein Artikel über einen Herrn, der via Wochenendseminar (für schlappe 480 €) bislang Gewaltunerfahrene bzw. weniger Erfahrene darin trainieren will, Angreifer mittels Brachialgewalt auszuschalten: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-16209054.html

    Der Gesamtartikel ist natürlich hinter ein Paywall, aber vielleicht hat ja der eine oder andere Zugang zu dem Artikel? MAg sich dazu äußern? Was zu dem Anbieter sagen? Zur Idee?

    Wollte darauf hinweisen.

    Finde das Ganze ziemlich strange. Und irre teuer.

  2. #2
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    Hallo,

    hatte ich auch gesehen, bin aber kein Abonnent, daher konnte ich auch nur die Einleitung lesen. Ich habe das ganze mal gegoogelt, sieht jetzt nach nix besonderem aus. Irgendwer mit Kampfsport- und unklarer „Sicherheits“-erfahrung verkauft Kommandotechniken an Normalbürger. Ich denke nicht, dass da irgendwas enthalten ist, was hier nicht schon 100x diskutiert wurde.
    Die ganzen „tödlichen“ Techniken und das Konzept, als erster zuzuschlagen, wenn die Eskalation nicht mehr abzuwenden ist, wirken auf Leute, die da nie Kontakt zu hatten, natürlich erstmal krass.
    Hier die Website des Anbieters:
    https://www.zielpunkttraining.com/
    Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"

  3. #3
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  4. #4
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    @Ripley

    Habe auch keinen Zugang wegen der Paywall, aber ein bisschen Meinung mobilisiert das schon bei mir.

    Wäre es möglich und erfolgreich (also von der Hausfrau zum Killer in 48 h), wären die 480,- € a.m.S. ziemlich günstig.
    Leider halte ich das nicht für möglich und daher für teuren "Nepp".

    Was eventuell möglich ist (sehr bedingt aus meiner Sicht), wäre das Selbstverständnis der Person so zu verändern, dass sie keine "Opfersignale" mehr aussendet. - Auch dann wäre es günstig.

    Persönlich halte ich aber auch das für praktisch nicht machbar, würde sonst viele langfristige Therapien ad absurdum führen.

    Aus meiner Sicht kann man da genauso gut ein Wochenende mit einem No-Touch-KO-SV-GGM verbringen oder direkt lernen Leute durch den "bösen Blick" zu erledigen.

    Für mich persönlich also Mumpitz.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  5. #5
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    Ich hab es in der FAZ-Printausgabe komplett gelesen, fürchte aber, dass Fotografieren und Einstellen auch wieder gegen Urheberrecht verstößt.

    Sie üben wohl "Attacken" auf empfindliche Ziele. Kehle, Genitalien, Leber ... Das aber so gebremst, dass der - ungeschützte - Trainingspartner keinen Schaden nimmt.

    Jo.

  6. #6
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    Bei einem solch stolzen Preis frage ich mich vor allem, wer hier die Zielgruppe sein soll. Es ist ja nicht so, dass es nicht entsprechende andere Anbieter gäbe, die auch transparenter und mit eindeutigeren Referenzen werben.

  7. #7
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    ein GANZES wochenende ? ....poah . wer hat bock drauf so lang zu trainieren ?

    vielleicht schafft es ja irgendjemand mal in der zukunft das ganze auf einen einzigen tag zu minimieren

    vielleicht für 1000 euro
    ich habe keine signatur

  8. #8
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    "Diese funktionieren unabhängig von der eigenen Position, jener des Gegenübers und der möglichen Anwesenheit von weiteren Personen oder auch Waffen."
    https://www.zielpunkttraining.com/methode/

    Also wenn ich im Training nicht in die richtige Position komme gegen den Widerstand meines Gegenübers funktioniert zumindest bei mir gar nichts. Stellen kann man alles, dann ist alles Sonntagsaktion und alles Wirkungstreffer.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  9. #9
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Sie üben wohl "Attacken" auf empfindliche Ziele. Kehle, Genitalien, Leber ... Das aber so gebremst, dass der - ungeschützte - Trainingspartner keinen Schaden nimmt.

    Jo.
    Also wohl wie erwartet - Dirty Tricks ohne soliden Unterbau.
    Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"

  10. #10
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Sie üben wohl "Attacken" auf empfindliche Ziele. Kehle, Genitalien, Leber ... Das aber so gebremst, dass der - ungeschützte - Trainingspartner keinen Schaden nimmt.
    Man lernt also "Brachialgewalt" auszuüben ohne dabei wirklich brachiale Gewalt anwenden zu müssen... Genial!

    Für den Anbieter ne super Sache - mal eben 4 - 8 K € für ein Wochenendseminar einstecken und den Teilnehmer ein gutes Gefühl vermitteln. Praktisch genauso sinnlos wie andere Crash-Kurse oder Wochenendseminare - egal wie man das zu Grunde liegende "System" dabei betitelt.

    Anscheinend lässt sich mit unbestimmter Angst aber noch immer ein Haufen Geld verdienen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  11. #11
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    Wir leben in einer perfekten Zeit um mit Ängsten zu spielen und gleichzeitig unserer weichen Wohlstandsgesellschaft die Taschen leer zu räumen.
    "Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee

  12. #12
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    Zitat Zitat von Kohleklopfer Beitrag anzeigen
    Wir leben in einer perfekten Zeit um mit Ängsten zu spielen und gleichzeitig unserer weichen Wohlstandsgesellschaft die Taschen leer zu räumen.
    Man ist einfach zu gutmütig un es nicht auszunützen, wenn man seine Vita ein wenig "pimpt" kommt was ganz tolles dabei raus.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  13. #13
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  14. #14
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    Ausgangspunkt meiner Herangehensweise ist die Frage danach, was diejenigen gemeinsam haben, die regelmäßig extreme Gewaltsituationen überleben. Das sind keine Übermenschen, die größer und stärker sind, als ihre Opfer. Sie haben außerdem in der Regel keinerlei Selbstverteidigungs- oder Kampfsporterfahrung. Dennoch gehen sie erfolgreich – nämlich lebendig – aus Gewaltsituationen hervor. Ohne körperlich überlegen zu sein oder trainiert zu haben, üben sie unglaublich effektiv Gewalt aus. Es handelt sich dabei um Gewaltverbrecher, die mit dem Werkzeug Gewalt vertraut sind und es kontinuierlich erfolgreich anwenden.

    Warum schaue ich mir mit Ihnen gerade solche unangenehmen, asozialen Gestalten an? Was können, was wollen wir von solchen Leuten lernen? Reale Gewalt ist unangenehm und asozial und nicht so, wie sie im Kino oder in Selbstverteidigungskursen dargestellt wird. Es gibt keinen Schlagabtausch, kein Hin und Her, keinen Kampf. Gewalt ist unidirektional, es gibt ein Subjekt, das Gewalt ausübt und ein Objekt, dem Gewalt angetan wird. Sind diese Rollen einmal verteilt, ändern sie sich nicht mehr. Das Subjekt tendiert dazu, zu überleben, das Objekt nicht. Was können und wollen wir also von den Gewaltprofis lernen? Genau jene Vorgehensweisen, die sie erfolgreich machen, die dafür sorgen, dass sie die Überlebenden von Gewaltsituationen sind.

    Aha, Gewaltverbrecher überleben also regelmäßig extreme Gewaltsituationen in denen sie Täter sind.
    Und das kann man in dem Seminar lernen?

  15. #15
    Gast Gast

    Standard

    Gewalt ist unidirektional, es gibt ein Subjekt, das Gewalt ausübt und ein Objekt, dem Gewalt angetan wird. Sind diese Rollen einmal verteilt, ändern sie sich nicht mehr.
    Also muss man zum Subjekt werden, das anderen Gewalt antut, sonst hat man keine Chance. Was für eine Logik.

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