Bitte keine hämischen Kommentare zu dem theatralisch abrollenden Schüler, um den geht es ja nicht.
Bitte keine hämischen Kommentare zu dem theatralisch abrollenden Schüler, um den geht es ja nicht.
Sondern?
Der andere Herr steht ja im Prinzip nur in der Gegend rum und macht nichts. Da muss der Schüler halt für die Action sorgen.
Ansonsten wie so oft beim Systema - wem so Sachen wie physikalische Grundgesetze etc. egal sind und daher an so etwas glauben möchte - bitte schön.
Insofern passt der Threadtitel schon ganz gut - Hexerei gehört ja ebenfalls in den Bereich der Mythen und Legenden.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Alter Schwede, ja um was soll es denn sonst gehen? Ich komm einfach nicht darauf klar das es Leute gibt den an so nen Mist glauben...das ist Unfassbar.
"Ruhig bleiben und dann, wenn der Typ nochmal aufsteht, dann trittst Du ihn voll ausm Bild!" - Bruce Lee
wo denkst du hin? Immerhin hat Herr Mikhail Ryabko seine Kampfkunst von den Leibwächtern von Josef Stalin mit 5 Jahren gelernt.
Trotzdem hätte ich gerne mal ein Video verlinkt, wo die Kugel mal von jemanden gerollt wird, der sich nicht einschüchtern lässt... gibts das nirgens?
Besonders abgefahren ist das nicht, sondern ähnlich wie im Aikido folgt die Übung bestimmten Prämissen. Der Angreifer will den Arm kontrollieren und festhalten und der Verteidiger versucht selbst günstige Winkel einzunehmen und den Angreifer in ungünstige zu bringen. Dabei lernt man über den Arm des anderen dessen Mitte zu kontrollieren und zu bewegen und bekommt ein Gefühl für die Gelenke des anderen, wo deren Grenzen liegen usw. Der Angreifer rollt, bevor er seine Struktur aufgeben und fallen müsste oder bevor das Gelenk durch ist, was gleichzeitig auch Fallschule für diesen ist.
Löst man die Prämisse auf, dass der Angreifer auf jeden Fall festhalten will, wird es ganz anders aussehen, ist dann aber eben auch eine andere Übung.
Das ist die uralte Kampfkunst russischer Spezialeinheiten bis zum heutigen Tage. Der Mann im Video wurde von seinem Großonkel ausgebildet, einem Leibwächter Josef Stalins. Er trägt den Rang "Oberst der Justiz", bildet im Auftrag Putins die Spetsnaz aus und hat einst im Tschetschenien-Krieg eigenhändig so viele Zielpersonen ausradiert, dass er bei russischen Elitesoldaten Legendenstatus genießt.
Nur weil im Video der Schüler (öffentlichkeitswirksam) wie von der Macht erfasst durch den Raum wirbelt, heißt das nicht, dass diese Anti-Hebeltechniken nicht funktionieren, das tun sie nämlich ganz hervorragend.
Da bei solchen Techniken fast nichts passiert, außer dass die Person durch gezieltes Nachgeben/ Verdrehen von Händen/ Armen nicht zu hebeln/ fassen ist und immer wieder frei kommt, hilft hier der Schüler durch reißerisches Darstellen der angewandten Kraftflüsse nach. Man sollte nie den Fehler begehen, Präsentation mit Inhalt zu verwechseln.
Technisch besser und Überzeugender:
https://youtu.be/LgIcPJYY9Qs
Wenn ich´s richtig sehe, arbeitet Ryabko bspw. bei 0:16 bis 0:19 mit minimalen, kaum sichtbaren Hüftbewegungen, aus der Struktur (seine anderen Körperbewegungen im Video sind ja offensichtlicher). Das ist m.E. absolutes High Level. Da wirkt Saitos Ausführung wie die Erläuterung für Anfänger (was sie vielleicht auch ist).
Grüße
Die Ansätze sind unterschiedlich, einmal technische Klarheit und einmal intuitive Struktur und Fühlen. Im Ergebnis läuft das auf ähnliches hinaus, der Weg ist ein anderer. Die Systemavariante findet man auch in Taichi-Tuishou-Übungen, wo es mehr ums Fühlen als um technische Anleitung geht. Die Single-Whip ist zB. eine Figur, die genau dieses Füllen des Armes darstellt, um aus einem Hebel rauszukommen, wie Ryabko es zeigt.
Wie auch immer - probates Zeug, durchaus gekonnt vorgetragen, aber nichts wirklich besonderes und halt eine Übung mit bestimmten Prämissen.
Weiß nicht, ob man das trennen kann. Ich denke, es läuft i.A. von der großen, technisch exakten Bewegung immer mehr zur kleinen und zunehmend fühlenden. Vielleicht kann man dann, wenn man dank Fühlens und subtiler Körperarbeit die Struktur des Partners kontrolliert, vom technischen Schema F abweichen.
Bzw. ist die Frage, wie die Übungen der Systematen gestaltet sind. Wenn ich´s richtig verstanden habe, gibt es keine definierten Übungen wie im Aikido. Wie man da das Können Ryabkos entwickelt, wäre mal interessant zu wissen.
Grüße
Sowohl in dem aikidô, als auch in dem daitô ryû, wie ich es kennengelernt habe, wird ganz Ähnliches geübt, wie in dem Systema-Video zu sehen.
Dabei geht es nicht darum, technisch präzise Bewegungen immer kleiner werden zu lassen. Sondern es wird eine bestimmte Körperstruktur, Verbundenheit und spezifische Bewegungsweise erlernt. Und eine bestimmte Weise, einen Kontakt zu gestalten, so daß das, was im eigenen Körper geschieht, in den Partner übertragen werden kann.
Das geschieht nicht durch das Üben von Formen, kata oder anderen "definierten Übungen", sondern geht dem voraus. Die Formen bilden lediglich das Setting, in dem diese Aspekte kontrolliert an einem Partner geübt werden können. In der Übungsweise, die ich kenne, machen die definierten Formen / kata nur einen Teil des Übens aus. In manchem Training nicht einmal den größten. Und die Lehrer, bei denen ich übe, unterrichten bei ihren Seminaren zuweilen überhaupt keine kata, sondern ausschließlich Übungen zu diesen Aspekten.
Ich bin der Ansicht, daß die Videos von Ryabko und Saito sensei Unterschiedliches zeigen.
Geändert von carstenm (10-06-2019 um 22:14 Uhr)
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