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Thema: Trainingsnotizen

  1. #1
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    Standard Trainingsnotizen

    Hallo,

    mich würde mal eure Meinung interessieren. Ich trainiere Bujinkan Budo Taijutsu und kam dem Wunsch meiner Freundin nach, ihr einen kleinen Einblick zu geben. Also zeigte ich ihr u.a. ein paar meiner Notizen (mittlerweile weit über 50 Seiten bzgl. des regulären Trainings, dazu noch etliche Dutzend von Seminaren sowie meinen Japanreisen). Sie fand es irgendwie toll und meinte, ich solle das so strukturieren, dass das andere auch lesen und verstehen können. Dies würde aus meiner Sicht recht viel Arbeit machen und ich wäre mir nicht sicher, ob es danach jemand anderes versteht (sind ja immerhin meine geistigen Ergüsse). Die größte Frage wäre allerdings, ob das überhaupt einen interessiert bzw. das einer freiwillig lesen würde.

    Sehr ihr das auch so wie ich? Und macht ihr euch Notizen?

  2. #2
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    Ich mache schon sehr lange keine Notizen mehr. Was deine angeht: Bieten sie denn etwas, was in den zig erhältlichen Büchern noch nicht drinsteht?
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  3. #3
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    Habe ich früher auch gemacht und mir so meine Prüfungsprogramme erstellt.
    Mittlerweile mache ich es auch nicht mehr.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #4
    1789 Gast

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    Zitat Zitat von EinfachEr Beitrag anzeigen
    Hallo,

    mich würde mal eure Meinung interessieren. Ich trainiere Bujinkan Budo Taijutsu und kam dem Wunsch meiner Freundin nach, ihr einen kleinen Einblick zu geben. Also zeigte ich ihr u.a. ein paar meiner Notizen (mittlerweile weit über 50 Seiten bzgl. des regulären Trainings, dazu noch etliche Dutzend von Seminaren sowie meinen Japanreisen). Sie fand es irgendwie toll und meinte, ich solle das so strukturieren, dass das andere auch lesen und verstehen können. Dies würde aus meiner Sicht recht viel Arbeit machen und ich wäre mir nicht sicher, ob es danach jemand anderes versteht (sind ja immerhin meine geistigen Ergüsse). Die größte Frage wäre allerdings, ob das überhaupt einen interessiert bzw. das einer freiwillig lesen würde.

    Sehr ihr das auch so wie ich? Und macht ihr euch Notizen?
    Hast du denn konzeptionell etwas erkannt?
    Damit meine ich, bist du dem heiligen Gral der Kampfkünste etwas näher gekommen, als der Durchschnitts kampfsportler, Kampfkünstler?

    Wenn ja, dann sind deine Notizen sehr interessant....
    Aus wirtschaftlichen Gründen würde ich dir aber raten, jegliches tiefergehende wissen teuer zu verkaufen.
    So machen es die meisten, die was wissen, was die anderen eben nicht wissen.


    Gruss1789
    Geändert von 1789 (27-06-2019 um 19:02 Uhr)

  5. #5
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    der User "period" hier hat etwas ähnliches gemacht, ein Buch über Krafttraining aus seinen Notizen, das hier im Forum sehr geschätzt wird. :-)

    ich denke, ja, sowas ist sicher interessant. Ich hätte mir fürs Wing Tsun so etwas gewünscht. nicht das ganze Blabla von wegen Geheimtechniken und Closed Door Students.

    Die Leute von deiner Kampfkunst wären sicher dankbar,
    unorthodox

  6. #6
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    In den ersten 2 Jahren habe ich mir digitale Notizen angefertigt (als persönliches Wiki auf Basis von TiddlyWiki) und darin stichpunktartig einige Erklärungen meiner Lehrer gemerkt sowie Links zu für mich lesenswerten Artikeln und Videos zu Techniken gesammelt, von den ich geglaubt hatte, dass sie den im Dojo praktizierten möglichst nahe kommen.

    Es hat mir am Anfang sehr geholfen, die Namen und Formen der Techniken zu merken. Aber dass das jemanden interessieren, geschweige denn lesen würde, wage ich zu bezweifeln. Es ist halt der Mount Stupid Effekt, dass man zu einem neuen Thema besonders mitteilungsbedürftig wird, was ja auch nicht schlecht ist, wenn man so das Gelernte in eigene Worte fasst. Deswegen muss man ja nicht die Welt, das Internet oder jeden im Dojo beglücken, der es hören oder eher nicht hören bzw. lesen will.



    Inzwischen habe ich den Eindruck, dass Fortschritte immer schwerer in Worte zu fassen sind. Bewegen und Wahrnehmen lässt sich nun mal nicht linear umfassend beschreiben. Beim Üben mit Anfängern geht mein Ehrgeiz dahin, auf verbale Erklärungen möglichst ganz zu verzichten, selbst wenn ich danach gefragt werde (dafür ist ja der Lehrer da).

  7. #7
    * Silverback Gast

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    IMHO:
    Für Dich persönlich mag's gut sein (und ich selbst neige auch dazu, viele Dinge (speziell auf Lehrgängen) zu verschriftlichen) - ob daraus dann gleich ein Buch werden muss und/ oder kann, das würde ich abklären (mit Verlagen/ Lektoren/ guten Freund/innen), BEVOR Du diesbezüglich anfängst Arbeit zu investieren. Deine Freundin in allen Ehren (für sie mag das ja auch interessant sein) - nur was die "Standardleser" angeht, da hängt die Latte der Verlage möglicherweise etwas höher. Und das kostet Zeit und Geld ... und bringt in return relativ wenig ein.
    Just my 2 cents. Trotzdem viel Glück für Dich!

  8. #8
    Macabre Gast

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    Ein Notizbuch ist bestimmt gut für einen selbst, aber veröffentlichen...?

    Wie will man denn solche Trainingssituationen beschreiben, ausser natürlich "10 Liegestütze, etc. gemacht"..?

    "Heute hat mich der Partner mit einen linken Geraden angegriffen und ich bin ausgewichen und hab ihn gefegt.. " ?

  9. #9
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    Zitat Zitat von EinfachEr Beitrag anzeigen
    Hallo,

    mich würde mal eure Meinung interessieren. Ich trainiere Bujinkan Budo Taijutsu und kam dem Wunsch meiner Freundin nach, ihr einen kleinen Einblick zu geben. Also zeigte ich ihr u.a. ein paar meiner Notizen (mittlerweile weit über 50 Seiten bzgl. des regulären Trainings, dazu noch etliche Dutzend von Seminaren sowie meinen Japanreisen). Sie fand es irgendwie toll und meinte, ich solle das so strukturieren, dass das andere auch lesen und verstehen können. Dies würde aus meiner Sicht recht viel Arbeit machen und ich wäre mir nicht sicher, ob es danach jemand anderes versteht (sind ja immerhin meine geistigen Ergüsse). Die größte Frage wäre allerdings, ob das überhaupt einen interessiert bzw. das einer freiwillig lesen würde.

    Sehr ihr das auch so wie ich? Und macht ihr euch Notizen?
    Sicherlich eine gute Idee, die Notizen mal strukturiert aufzuschreiben. Aber ob ich da jetzt ein Buch daraus machen würde?
    Würde das eher für mich machen als Andenken, Gedächtnisstütze oder Interessierte wie Deine Freundin. Aber veröffentlichen ist halt fraglich. Wenn man ein Buch schreibt oder was veröffentlichen will, muß man was bezwecken und will was mitteilen. Das sollte für andere auch interessant und spannend sein.
    By the way, ein Buch zu veröffentlichen kostet den Schriftsteller erst einmal einen Haufen Arbeit und Geld.

    Mache es für Dich oder für Euch, da hast Du mehr von.

  10. #10
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    "Notizen zum Training" müssen ja nicht ein Tagebuch sein. Eher Aufzeichnungen, welche Übungen gibt es, in welchen Variationen, wozu sind diese gut... gerade wenn man allein für sich trainieren will, kann es hilfreich sein, wenn man nachlesen kann, was vor zwei Monaten zur Übung XY erzählt wurde, welche Details relevant sind, und was man alles noch so machen kann.
    unorthodox

  11. #11
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    Danke für eure schnellen Antworten. Ähnliche Gedanken hatte ich auch, weswegen ich dem Vorschlag meiner Freundin eher skeptisch gegenüber stehe. Insbesondere das Diagramm ist echt cool. Mittlerweile bin ich schon ein bisschen dabei, habe meinen sakki-Test bestanden (= bin selbst einer der Lehrer in unserem Dojo)...

    Ein paar aus meiner Sicht interessante Techniken (Bewegungsübungen, keine kata wie in den Büchern) sind zwar schon dabei, aber hauptsächlich sind es Einsichten von mir, wie oder warum Techniken funktionieren. Meine Erfahrung ist, dass solche Details und Prinzipien Anfänger (bis so rund 3 Jahre dabei) mehr verwirren als dass es für sie hilfreich ist, weil die die Choreographie einer Technik als Hauptptoblem sehen.

    Insofern gebe ich euch recht... es ist für mich eine gute Sache, besonders wenn es besser strukturiert ist, aber andere werden nicht viel mit anfangen können. Danke nochmal!

  12. #12
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    Ich habe auch jahrelang sehr intensiv solche Aufzeichnungen des Judotrainings gemacht (und mache sie noch intensiv für alles Neue, dass ich auf Lehrgängen lerne, z.B. im Bagua). Anfangs saß ich nach jeder Einheit noch 2 – 3h da und habe aufgeschrieben. Inzwischen ist es etwas weniger geworden, da sich vieles natürlich wiederholt. Meine Aufzeichnungen enthalten detaillierte Beschreibungen der Techniken und Eingänge, sowie Anwendungshinweise und wichtige Anmerkungen seitens meines Lehrers. Ich vermute mal, so ähnlich wird dies bei Dir auch sein.
    Für jemand der in der gleichen Lehrlinie steht, könnten diese hilfreich sein. Für Außenstehende eher nicht (vieles muss man einfach auf der Matte gesehen habe um es zu verstehen, viele Grundlagen muss man separat erlernt haben – z.B. was meine ich, wenn ich Maki Komi Bewegung schreibe).
    Ein weiteres Problem, dass ich beim überarbeiten/ergänzen immer wieder feststelle. Ganz am Anfang versteht man auch manches falsch, oder übersieht wichtige Details beim Aufschreiben. Das ist nicht schlimm für einen selbst, da es mit der Zeit in der Praxis korrigiert wird. Versucht jemand das Gelesene nachzuvollziehen, ohne tiefergehende Kenntnisse, macht er aber u.U. etwas grundlegend falsch.
    Es strukturiert aufzuarbeiten, könnte denke ich Dir selbst helfen alles nochmal zu sichten und eventuell vergessenes aufzufrischen. Die fertige Version könnte dann für andere, fortgeschrittene mit dem gleichen Lehrer nützlich sein. Für Außenstehende aber wohl eher nicht – außer Du steckst richtig viel Arbeit rein (dazu siehe die bisherigen Anmerkungen hier).

  13. #13
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    Da gebe ich dir Recht ThomasL. Manchmal habe ich auch Dinge zu 4 oder 5 Jahre alten Einträgen ergänzt ... das war teilweise eine Herausforderung, da sich der eigene Fokus und auch (Schreib)Stil sich über die Jahre hinweg ändert. Daher finde ich auch einen Amerikaner interessant, der seine interpretation über die jahre hinweg immer wieder ergänzt, optimiert und (Stichwort "Experte vs Novize") (Teil)Konzepte zu größeren Entitäten zusammenfasst.

    Auf der anderen Seite gebe ich dir nur teilweise Recht. Klar ist es bedeutend einfacher nachvollziehbar, wenn das "in der gleichen Linie" bleibt. Aber am Ende sind es Modelle, Erklärungsmuster als mentale Abbilder der Realität. Und da hat jeder "leicht" andere ... aber als Ergänzung oder andere Sichtweise halte ich das gar nicht für schlimm.
    Ganz krass erlebte ich es 2017 in Japan. Mit den Modellen, die ich durch das Training bei Shiraishi sensei hatte, kam ich auch besser beim Training von Senou zurecht. Und die dahinterliegenden Aspekte nutzen alle in verschiedener Weise, sie modellieren und benennen sie nur anders (oder ich bin zu stark getriggert auf eine Modellierungsart und versuche, alles darauf zurückzuführen um mir das Zeug zu erklären).

  14. #14
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    Wichtiges thema für mich.. ich mache mir jetzt seit knapp 10 Jahren Notizen.. anfangs wirklich handschriftlich während der Seminare, mittlerweile digital auf dem Handy da ich natürlich mehr Erfahrung habe und mir eine kurz-Notizsprache antrainiert habe..
    Parallel sammle ich noch alles video-Material von "uns" was zu bekommen ist und schreibe mit beidem an einem Trainings-Kompendium - für die Struktur meines Trainings und auch für alle anderen Trainingsgruppenleiter.

    Dauert, aber ist imho sehr sehr sinnvoll und hilft mir mittlerweile sehr, um in die tiefen Strukturen und Verbindungen einzutauchen und Schlüsse draus zu ziehen.
    Aber ich bin eben ein "Schrift-Mensch", einige können damit gar nichts anfangen und lernen von Videos die sie selbst aufnehmen. Das muss man einfach austesten.

    VG,
    Phelan
    ------------------------------------------
    www.silatkonstanz.de
    https://www.instagram.com/silatkonstanz/

  15. #15
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    Auf der anderen Seite gebe ich dir nur teilweise Recht. Klar ist es bedeutend einfacher nachvollziehbar, wenn das "in der gleichen Linie" bleibt. Aber am Ende sind es Modelle, Erklärungsmuster als mentale Abbilder der Realität. Und da hat jeder "leicht" andere ... aber als Ergänzung oder andere Sichtweise halte ich das gar nicht für schlimm.
    Verstehe ehrlich gesagt, diesen Punkt nicht ganz. WAs verstehst Du unter Model. Der größte Teil meiner Aufzeichnungen bezieht sich ganz konkret auf die „technischen“ Details.

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