Zum Thema Kapern: Ignore-Funktion nutzen.
Was die Senioren anbelangt, neben dem schon erwähnten soziokulturellen Ansatz zur Gefahrenvermeidung sollte man im körperlichen Bereich an zwei Dingen arbeiten: körperliche Grundlagen, da reden wir von Yoga, Taijiquan und mildem Fitnesstraining (wäre mein Ansatz). Und zweitens DEFENSIV orientierten Basics, sprich, der Angreifer bei dem ich von einem jugendlichen oder asozialen Bekloppten ausgehe darf erstmal nicht treffen.
Die meisten Kloppereien die ich kenne wo jemand von einem nicht endgradig trainierten Schläger auf die Zwölf bekommen hat haben schlicht darauf basiert, dass der Angegriffene nicht für 1 Cent irgendwelche Schläge meiden oder parieren konnte, und simple Hail-Mary-Schläge mit dem Kopf gestoppt hat. Da kommen dann "nicht hauen!"-Krümmungen, planlose Ausfallerscheinungen aus Überforderung, Abdrehen, und so weiter, was leicht vermeidbar wäre. Auch und gerade ohne "KO-Power"-Gegenangriffe, wenn der Angegriffene kontrolliert zurückweicht, Schläge pariert und meidet, und koordinierte Abwehr zeigt während er die Distanz vergrössert, ist die Chance hoch dass der Angreifer anfängt nachzudenken. Es gibt Zeit dass sich Leute einmischen können, der Angreifer weiss nicht was man offensiv noch in petto hat, und man zeigt dass man kein einfaches Opfer zum Abreagieren ist.
Was die Offensive angeht, kommt es darauf an was derjenige noch kann oder gelernt hat. Hat der mal geboxt, geht man in Richtung schmutziges Boxen, aus dem Infight. Ist es ein Judoka, macht man Judo/BJJ. Kann der nichts, geht man auf einfachste Möglichkeiten, die gut zu typischen Schlägeraktionen passen. Da sollte es dann nicht um die Fantasie des Übungsleiters gehen was sicher ganz toll klappt, sondern um Dinge die sich bewährt haben, und die auch im Schutzanzug-Kontext funktionieren wenn sich der "Angreifer" nicht einfach selbst hinlegt und Fuchtel-Ute lobt.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)