Ich kenne keinen Sport ausser Schach in dem man mit Ü70 irgendeine Chance gegen einen "jungen, austrainierten" Sportler der gleichen Sportart hat. Nicht im Ballsport, nicht im Radsport, nicht mal im Autorennsport, und schon gar nicht im Kampfsport. Das ist also einfach Quatsch eine solche Prämisse aufzustellen.
Was die körperlichen Auseinandersetzungen angeht, da wird es halt von 60 über 70 nach oben hin immer dünner, wer da noch einigermassen verteidigungsfähig gegen den Benchmark-Vollidioten ala Voerde ist. Man darf aber schon von SV reden, wenn da ein Pfefferspray oder ein verfügbarer Stock zum Einsatz kommt, gerade da. Es ist kein Ringsport, Punkt, Ausrufezeichen. Es kommt, gerade im Supermarkt, häufig zu Übergriffen von irgendwelchen Spinnern, auch von Frauen. Das ist kein Kampf über 20 Minuten gegen einen MMA-Ranglistenmann.
In dem Kontext ist es übrigens ein Trugschluss, dass man eine tolle "Base" oder ein Rooting ala Chen Xiaowang braucht, damit man nicht vor eine Bahn geschubst werden kann. Man braucht halbwegs Fitness im Sinne von kann 20m unfallfrei laufen, bekommt Sidestep-Läufe 4x5m hin, und ein paar turnerische Grundübungen, das kann auch ein fitter 70jähriger noch teilweise. Und dann geht es um *Reaktion*, um Abdrehen, eben nicht versuchen stehen zu bleiben, sondern falls nötig SOFORT fallen lassen. Dann klappt das Schieben nämlich überhaupt nicht mehr, da müsste der ***** einen schon hochheben und tragen. Sowas kann man im situativen Training sehr gut üben, inklusive Schutzhaltung gegen Tritte am Boden. Der wird nämlich eventuell nicht aufhören, und dann muss man was tun und dabei schön um Hilfe rufen.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)