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Thema: Selbstverteidigung für Senioren - sinnvoll ?

  1. #16
    PhilExpat Gast

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    Ich bin 54, hab gut 25 Jahre kaum Sport gemacht und meine Beweglichkeit in der Hüfte und Wirbelsäule ist daher nicht gerade die Beste.

    Ich mache wieder Karate und konzentriere mich vor allem auf Punches, Blocken und Tritte. Das geht auch ganz gut.
    Zusätzlich wird bei uns ARNIS angeboten und ich habe festgestellt, dass der Balintawak Eskrima Stil der hier in Cebu gelehrt wird, sehr gut zu Karate passt.

    Gerade ältere Leute können problemlos einen Gehstock mit sich führen, ohne diesen tatsächlich schon zu benötigen.
    Im Ernstfall ist das dann aber eine gute Waffe.

    Klar, ich muss auch fallen usw. üben, aber ich weis genau - bin ich einmal am Boden hab ich eh verloren. Und als älterer Mensch, der sowieso etwas langsamer ist, dann wieder auf die Beine zu kommen - das wird schwer, sehr schwer.
    Daher trainiere ich mit einem Ziel - für mindestens 2-3 Schläge und Tritte auf den Beinen zu bleiben - entwder ich habe dann dem Gegenüber Respekt beigebracht, oder ich muss darauf vertrauen dass mir Umstehende zu Hilfe kommen.
    ABER - seit ich ARNIS mache weiss ich auch das so ein simpler Rattanstock eine nicht zu unterschätzende Wirkung hat, und es ist eindeutig besser statt mit Faust oder Fuss zu arbeiten, dem Gegenüber ein paar gezielte Hiebe zu versetzen. Mit gelernter Technik erschöpft mich das kaum, der Gegener wird sich aber sicher überlegen ob er mehr will.
    Geändert von PhilExpat (08-07-2019 um 02:27 Uhr)

  2. #17
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    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Klar, ich muss auch fallen usw. üben, aber ich weis genau - bin ich einmal am Boden hab ich eh verloren. Und als älterer Mensch, der sowieso etwas langsamer ist, dann wieder auf die Beine zu kommen - das wird schwer, sehr schwer.
    Wie ist das gemeint? Wenn mich ein Ringer oder BJJ'ler so wie hier zu Boden bringen würde, würde es mir auch sehr sehr schwer fallen, wieder aufzustehen.
    Wenn mich jemand zu Boden schubsen würde, oder ich von alleine ausrutsche, dann bin ich auch mit 55 durch das Aikido-Üben darauf konditioniert, ganz schnell wieder aufzustehen. Und das klappt erfahrungsgemäß bei mir nicht nur auf weichem Schwingboden sondern auch auf eisglatter Straße oder nassen, rutschigem Boden einer S-Bahn.
    Ganz offensichtlich gibt es riesengroße Unterschiede in der Fitness von Leuten ab 50, was Verallgemeinerungen noch schwieriger macht.

  3. #18
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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Ganz offensichtlich gibt es riesengroße Unterschiede in der Fitness von Leuten ab 50, was Verallgemeinerungen noch schwieriger macht.

  4. #19
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    Ich behaupte mal die meisten Anfang 50 die ich kenne, würden jedem eine einschenken der sie als "Senior" bezeichnet. Ganz ohne spezielles Training.

  5. #20
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Ich behaupte mal die meisten Anfang 50 die ich kenne, würden jedem eine einschenken der sie als "Senior" bezeichnet. Ganz ohne spezielles Training.
    Hmm, bin Anfang 51 und übe KK/KS seit ich 16 bin. Ich merke mein Alter massiv. In 5-10 Jahren wird das vmtl. schon hart werden, und habe daher mein Training ziemlich umgestellt. Einen Waffenstil, Le Canne, FMA whatever und einen (Geh-)Stock halte ich da schon für sinnvoll.

    Ob ein Kurs da was bringt, so rein körperlich? Aus meiner Sicht eher nicht (aber ich persönlich halte ohnehin sehr wenig von Kursen, dafür viel von täglichem Solotraining und 2-3 mal die Woche Partnertraining KK/KS).

    Was so ein Kurs aus meiner Sicht bringen kann, falls er gut gemacht ist:

    - "Umgebungsawarness" (sorry 4 denglish)
    - Andere Selbstwahrnehmung (i.R. Selbstbehauptung) und dadurch weniger "Opfersignale"

    Also Situationsvermeidung

    Liebe Grüße
    DatOlli

  6. #21
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    Zitat Zitat von El Greco Beitrag anzeigen
    Ich würde einem 50 bzw. 60 jährigen eher eine KK wie BJJ, Jiu-Jitsu, Ju-Jutsu oder Hapkido empfehlen.
    Da dort viel mit Technik, Würfen und Hebeln gearbeitet wird was auch im hohen Alter erlernt werden kann.
    wisst ihr, mit 50 oder 60 ist ein Mensch heute beileibe noch nicht in einem "hohen Alter"... und schon gar nicht jene, die auch nur halbwegs sportlich sind und den altersbedingten Muskelabbau durch Aktivität kompensieren.

    Es spricht auch nichts dagegen, eine schlagende Kunst zu lernen. Dauert vielleicht etwas länger als bei fitten Jugendlichen und muss länger, sorgfältiger aufgebaut werden, aber solang die Person einigermassen gesund ist, geht das durchaus, Ich wüsste nicht, wieso nicht.
    unorthodox

  7. #22
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    nicht allein tief im Wald spazieren
    Beim Rest gebe ich Dir ja recht, aber es gibt doch kaum etwas (aus SV Sicht) ungefährlicheres als den tiefen Wald ;-). Und das sage ich als jemand der viel im Spessart (der mit den Räubern) unterwegs ist. ;-)

    @Oli: Könnte es eventuell daran liegen, dass Du schon so lange dabei bist? Ich kenne viele 50+ die im Sport voll durchstarten ohne vorher etwas intensiv trainiert zu haben (also ohne sich schon kaputt gemacht zu haben)

  8. #23
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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Aufgrund eines fachmännischen Rats mache ich mir bei meinem Profil (55+, 60+kg und dann auch noch Aikidoka ) da schon lange keine Illusionen mehr.
    Zu trainieren ist immer besser, als nichts zu machen.
    Der fachmännische Rat ist sicher im Kern richtig, ist aber nicht so gemeint dass man ein stählernes Ungetüm sein muss um seine Chancen zu verbessern.
    Kraft kann man sich antrainieren, die Kraftwerte lassen sich auch noch mit Ü50 verbessern.

  9. #24
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    @Oli: Könnte es eventuell daran liegen, dass Du schon so lange dabei bist? Ich kenne viele 50+ die im Sport voll durchstarten ohne vorher etwas intensiv trainiert zu haben (also ohne sich schon kaputt gemacht zu haben)
    Ich hab' mich nicht beim, mit Sport kaputt gemacht sondern mit Dummheit.
    Ich hab mir die rechte Schulter subluxiert (Unfall, bin "hängen" geblieben) die ist dann auch brav wieder dahin zurück geschnappt wo sie hin gehört.
    Weil sie keine "Zicken" gemacht hat, hab ich ganz normal weiter trainiert statt mal zum Doc zu gehen.
    Jedenfalls war das nicht so smart; Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen kamen pronto.
    Also verstärkt alles mit Links machen, rechts nur mit Schonhaltung u.s.w..
    Ist wohl klar worauf das hinausläuft. Dummheit tut halt manchmal doch weh.
    Mittlerweile ist alles fast wieder endgradig machbar.

    Das war aber nicht was ich meinte. Ich merke das ich mehr trainieren muss um manche Sache zu erhalten. Der Punkt, ab dem ich mehr trainieren muss, als ich Zeit habe, oder ab dann manches nachlässt, ist abzusehen, 5-10 Jahre ist ne Schätzung aufgrund dieser Erfahrung.

    Hätte ich vorher nichts gemacht und würde jetzt erst starten hätte ich selbstverständlich noch Progression. Mit 51 ist man ja noch nicht gebrechlich oder so.


    Liebe Grüße
    DatOlli

  10. #25
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Zu trainieren ist immer besser, als nichts zu machen.
    Der fachmännische Rat ist sicher im Kern richtig, ist aber nicht so gemeint dass man ein stählernes Ungetüm sein muss um seine Chancen zu verbessern.
    Kraft kann man sich antrainieren, die Kraftwerte lassen sich auch noch mit Ü50 verbessern.

    Vor allem ging meine Aussage primär in die Richtung, dass man doch bitte nicht glauben soll eine gewalttätige Konfrontation ohne Kraftaufwand händeln zu können.


    Meine Aussage hab ich damals in einem anderen Thread gemacht in dem u.a. darum ging ob Aikido (zumindest wie es in der Breite trainiert wird) eine brauchbare Möglichkeit zur SV darstellt.

    SV Training für Personen im fortgeschrittenen Alter kann funktionieren. Gar keine Frage. Habe ich selbst hier.
    Allerdings waren diese Leute alle die meiste Zeit ihres Lebens irgendwie sportlich aktiv (sei es Fußball, Handball, Schwimmen, Wasser Rugby, Kraftsport oder zum Teil Kampfsport) bevor sie zu uns kamen.

    Für uns kann ich sagen, dass es nie mit Leuten funktioniert hat, die mit Anfang, Mitte oder Ende 50 bspw. herkamen und vorher in ihrem Leben nie oder nur als Kind sportlich aktiv waren.

    Die hatten alle nicht ein Mindestmaß an Ausdauer, kamen im Bereich Kraftleistung nicht über zwei Kisten Wasser heben hinaus und waren auch koordinativ in einem Bereich der eher Physiotherapie als Kampfsport angezeigt hat.

  11. #26
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    Ich habe mit Ende dreißig wieder mit Kampfsport angefangen. Kampfsport ist etwas anderes im Alter als in der Jugend. Man kommt nicht auf das Niveau von früher, aber es lohnt sich viel mehr, vor allem auch mental. Regelmäßiges Kampfsporttraining reduziert den Alltagsstress und macht einen ausgeglichener und geistig wieder flexibel. Man geht auch nicht mehr so schnell auf Konfrontation, ruht mehr innerlich, gewinnt an Selbstsicherheit. Kurzum es baut Ängste ab und das finde ich wichtig. Sicherheit kann einem keiner garantieren, aber man kann entspannter durchs Leben gehen.
    "Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)

  12. #27
    PhilExpat Gast

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    Zitat Zitat von Aiki5O+ Beitrag anzeigen
    Wie ist das gemeint? Wenn mich ein Ringer oder BJJ'ler so wie hier zu Boden bringen würde, würde es mir auch sehr sehr schwer fallen, wieder aufzustehen.
    Ich bin einfach trotz regelmässigem Sport recht Hüftsteif und langsamer als ein Junger. Das liegt einfach daran, dass ich im Beruf gut 25 Jahre so gut wie keinen Sport gemacht habe. Und das rächt sich jetzt. Dazu ne degenerierte Wirbelsäule (Hohlkreuz und gealterte Bandscheiben), da springt es sich nicht mehr wie ein Jünglig.
    Daher liegt ja eben mein Ziel dabei garnicht erst zu Boden zu gehen, sondern einen Angreifer im Stehen zu bekämpfen !

  13. #28
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen

    Die hatten alle nicht ein Mindestmaß an Ausdauer, kamen im Bereich Kraftleistung nicht über zwei Kisten Wasser heben hinaus und waren auch koordinativ in einem Bereich der eher Physiotherapie als Kampfsport angezeigt hat.
    Das wäre dann eben die Aufgabe, all das aufzubauen!

    Dauert halt eine Weile, aber es eilt ja nicht.

    Talentierte fitte Jugendliche zu unterrichten ist keine Kunst. Dort was zu erreichen, wo die Voraussetzungen nicht optimal sind, das ist Kunst!
    unorthodox

  14. #29
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von PhilExpat Beitrag anzeigen
    Daher liegt ja eben mein Ziel dabei garnicht erst zu Boden zu gehen, sondern einen Angreifer im Stehen zu bekämpfen !
    Was generell die beste Entscheidung ist.

    Ich finde BJJ/ Grappling toll und wäre ich nochmal 20 Jahre jünger, würde ich das als Ergänzung anfangen. Es geht aber auch ohne und der Bodenkampf hat seine natürliche Grenze im Kampf gegen mehrere Gegner, also sehr oft. Während man sich mit einem Gegner am Boden wälzt, kommen seine Kumpel oder gar komplett Unbeteiligte hinzu, spucken dir auf den Kopf, treten dir in die Nieren oder jagen dir just for fun ein paar mal ihr Messer rein, einfach weil sie es gerade widerstandslos können.

    Was man heutzutage unbedingt können sollte: Das Abwehren von Tiefangriffen zu den Beinen durch Bodenkämpfer. Ich habe mir das extra von einem Sambo-Meister zeigen lassen und fühle mich jetzt besser geschützt gegen mutwillige Versuche mich in die Bodenlage zu zwingen.

  15. #30
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    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das wäre dann eben die Aufgabe, all das aufzubauen!

    Dauert halt eine Weile, aber es eilt ja nicht.
    Das ist aber m.M.n. NICHT die Aufgabe eines Kampf(sport)vereins/-schule/-trainings.

    Okay, dass man zwangsläufig im Rahmen von KS/KK/SV an Kraft und Koordination gewinnt, das ist so.

    Wer aber als kompletter Lauch und First-Class-Körperklaus anfängt, der tut doch ganz einfach gut daran, seine Defizite zumindest erst mal auf "normal" zu setzen, bevor er ernsthaft mit KS/KK/SV anfängt. Zur Not auch parallel zum Kämpferischen.

    Wenn ich aufm Gehweg keine drei Schritte geradeaus laufen kann ohne hinzuschlagen, dann melde ich mich auch nicht zum Eiskunstlauf an. Da ist dann nämlich Frust für alle Beteiligten vorprogrammiert. Plus unnötig hohe Verletzungsgefahr.

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