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Thema: Rip Maxim Dadaschew

  1. #361
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    Es gibt in den USA sehr gute empirische Forschung zu allen Kontaktsportarten. Unter den ersten zwanzig, bei denen Gehirnerschütterungen auftreten, ist Boxen nicht dabei: "A 1996 National Safety Council accident report, however, ranked amateur boxing 23rd on its list of injury-producing sports, safer than football, wrestling, gymnastics and in-line skating. According to Cantu, Boxing and Medicine, Human Kinetics Illinois, 1995, amateur boxing’s fatality rate is 1.3 fatalities per 100,000 participants. Compare this to the fatality rates for college football (3), scuba diving (11), mountaineering (51) and sky-diving (123)."
    In dem Beitrag auf der englischsprachigen Wikipedia Seite findet sich zum Boxen folgender Eintrag, der auch mich sehr erstaunt hat: "Despite boxing's violent nature, a National Safety Council report in 1996 ranked amateur boxing as the safest contact sport in America.[54] However, concussions are one of the most serious injuries that can occur from boxing, and in an 80-year span from 1918 to 1998, there were 659 boxers who died from brain injury.[55] Incidence rates for concussion in boxing may frequently be miscalculated due to the fact that concussions do not always result from a knockout blow.[56] Olympic boxers deliver punches with high impact velocity but lower HIC and translational acceleration than in football impacts because of a lower effective punch mass. They cause proportionately more rotational acceleration than in football. Modeling shows that the greatest strain is in the midbrain late in the exposure, after the primary impact acceleration in boxing and football."
    Das ist mal eine krasse Aussage. Der sicherste Kontaktsport.
    Kelte du kannst hier weiter rum labern, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es gibt gute Gründe neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auch zu beachten. Sich einfach mal einen Standpunkt zuzulegen und den gegen jedes weitere Argument zu immunisieren ist langweilig und beschränkt.
    Und der Begriff "dementia pugilistica" wird schon seit Jahrzehnten in der Forschung nicht mehr verwendet. Das Syndrom wird als "chronic traumatic encephalopathy (CTE)" beschrieben, da es eben im Boxen vorkommt. Allerdings deutlich häufiger in anderen Kontaktsportarten. Man sollte auch mit den richtigen Begriffen suchen, dann findet man aktuellere Studien und bessere Ergebnisse. Wenn ich mein Feld von Anfang an verenge habe ich keinen Überblick. Wenn ich nur die Argumente zulasse die meine These stützen, erhalte ich in der Diskussion keine neuen Erkenntnisse.
    Ja und es geht um Amateursport. Das ist gesellschaftlich relevanter und gibt deswegen auch andere Möglichkeiten an ausreichend statistisch relevantes Material zu kommen.
    Ich finde es vollkommen okay Vollkontaktkampfsport nicht zu mögen, sich nicht anzusehen. Die Athleten als moralisch verkommen, alle gar als Menschen die andere töten wollen, oder denen das Leben ihrer Gegner im Ring egal ist zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit und hat mit der Realität nichts zu tun.
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  2. #362
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    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Ja und es geht um Amateursport. Das ist gesellschaftlich relevanter und gibt deswegen auch andere Möglichkeiten an ausreichend statistisch relevantes Material zu kommen.
    aber man muss deutlich sagen, dass die statistiken aussschliesslich für das Amateurboxen nach Aiba regeln gelten. ich denke für den gala sport und profiboxen gilt diese statistik nicht!!!

    deshalb empfehle ich allen auch nur kampfsportarten, die ein ähnliches, die sportler schützendes, regelwerk besitzen und vereine, die dem DOSB über ihre anerkannten Landes und BundesVerbände zb. DJJV ( JuJutsu), DBV (Amateurboxen), WAKO (Kickboxen), DRV (Ringen) angeschlossen sind.

    und nicht zu irgendwelchen box- oder kickboxgyms oder mma gyms zu gehen, die wettkämpfe mal hier mal dort machen, und sich nicht strengen regeln der anerkannten verbände unterziehen und unterwerffen.

  3. #363
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    Das ist richtig. Beim Vergleich müssten dann auch professionelle Athleten aus den anderen Sportarten mit denen verglichen werden. Beim Profisport werden höhere Risiken eingegangen. Auch die Möglichkeit für den Athleten ein Risiko nicht einzugehen ist deutlich schwieriger. Es gibt immer nur wenige Profis und da wird wenig Rücksicht genommen auch auf sich selbst. Ich denke es wäre besser, wenn in dem Bereich geringere Gagen an der Spitze gezahlt werden würde. Wenn es um Millionen geht, ist Widerspruch rar. Schau dir nur das Marketing von Red Bull an... es macht keinen Sinn über einen laufenden Helikopter Rotor zu springen. Die krassen Bilder für die Werbung machen es zum Extremstsport. Acht Mann Turniere im K1 oder MMA gehören da auch dazu.
    Grapple&Strike
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  4. #364
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    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    In dem Beitrag auf der englischsprachigen Wikipedia Seite findet sich zum Boxen folgender Eintrag, der auch mich sehr erstaunt hat: "Despite boxing's violent nature, a National Safety Council report in 1996 ranked amateur boxing as the safest contact sport in America.[54] However, concussions are one of the most serious injuries that can occur from boxing, and in an 80-year span from 1918 to 1998, there were 659 boxers who died from brain injury.[55] Incidence rates for concussion in boxing may frequently be miscalculated due to the fact that concussions do not always result from a knockout blow.[56] Olympic boxers deliver punches with high impact velocity but lower HIC and translational acceleration than in football impacts because of a lower effective punch mass. They cause proportionately more rotational acceleration than in football. Modeling shows that the greatest strain is in the midbrain late in the exposure, after the primary impact acceleration in boxing and football."
    Das ist mal eine krasse Aussage. Der sicherste Kontaktsport.
    Ich kann weder dein Zitat noch eine sinngemäße Aussage finden:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Boxing

    Am nächsten kommt wahrscheinlich folgende Aussage:
    "More comprehensive studies of neurologiocal function on larger samples performed by Johns Hopkins University in 1994 and accident rates analyzed by National Safety Council in 2017 show amateur boxing is a comparatively safe sport"

    Erstaunlicherweise existiert von ebendieser Johns Hopkins University eine Art Studie, welche MMA ein geringes Verletzungsrisiko bescheinigt.

    Man könnte fast auf die Idee kommen, dass dort in den 90ern ein paar Kampfsport-Fans gearbeitet haben.

    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Kelte du kannst hier weiter rum labern, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es gibt gute Gründe neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auch zu beachten.
    Warum machst du es dann nicht? Steht doch im gleichen Artikel:

    "In 2007, one study of amateur boxers showed that protective headgear did not prevent brain damage,[61] and another found that amateur boxers faced a high risk of brain damage."

    Das 2/3 aller Boxopfer aus dem Profilager kommen ist vermutlich primär der Tatsache geschuldet, dass diese deutlich längere Kampfzeiten haben.

    Auf der anderen Seite wage ich zu bezweifeln, dass international im Amateurbereich Todesfälle zuverlässig zugeordnet werden können. Wenn ein Amateurboxer aufgrund von Verletzungen beim Training oder einen Kampf 2 Tage später einen Schlaganfall erleidet, wäre das eine natürliche Todesursache, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dem Boxen angelastet wird - anders als bei einem Profi, wo der Zusammenhang offensichtlich ist und die Medien aufgrund der Popularität berichten.

    Solange ein Amateurkämpfer nicht spektakulär während eines Kampfes stirbt, bleibt sein Schicksal wahrscheinlich unbemerkt.

  5. #365
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    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Kelte ist der Meinung, dass die Zahl der Treffer eine Rolle spielen würde (oder sollte). Und dass die Zahl der Treffer sich gewissermaßen addiere. Mit jedem Treffer steige die Gefahr, den anderen zu verletzten. Diesen Zusammenhang kann er nicht belegen. Die Gefahr, meinen Gegner mit einem Treffer zu verletzen, ist bei jedem Schlag gleich groß. Die Wahrscheinlichkeit, meinen Gegner zu treffen, steigt mit fortschreitender Kampfdauer, da die Kämpfer ermüden und dadurch anfälliger werden. An der Gefahr, meinen Gegner zu verletzen, ändert sich nichts.
    Den Zusammenhang muss ich nicht belegen, dass haben vor mir schon andere gemacht.
    Was glaubst du, warum Schutzsperren eingeführt wurden?

    Es sollte eigentlich selbst für einen Nichtmediziner naheliegend sein, dass ein Gehirn, was bereits durch Schläge geschädigt wurde, durch weitere Schläge noch mehr geschädigt wird. Natürlich addieren sich diese Schäden, dass ist anerkannter, wissenschaftlicher Stand. Man musste im Rahmen von Studien sogar feststellen, dass selbst sehr leichte Erschütterungen, die dafür häufig auftreten, das Gehirn schädigen - beispielsweise musste dieser Effekt schon bei Joggern beobachtet werden.

    Es ist bekannt, das eine Serie von schwächeren Erschütterungen genauso zerstörerisch sein können wie ein großer Einschlag.

    Ärzte haben festgestellt, dass ein vorgeschädigtes Gehirn sogar extrem empfindlich auf weitere Schläge reagiert, solange die Vorschäden nicht vollständig abgeheilt sind. Nennen Ärzte "Second Impact Syndrom"
    Dieser Effekt ist der Grund für Schutzsperren, um genau diese Folgen zu verhindern - und ist nebenbei der Beleg dafür, dass sich Gehirnschäden addieren.

    Deshalb ist ein früher Kampfabbruch so wichtig. Deshalb ist es so mies, wenn ein Boxer nachschlägt oder auf einen bereits deutlich angeschlagenen Gegner weiter mit voller Wucht einprügelt - jeder Schlag ist ab diesen Zeitpunkt ein umkalkulierbares Risiko.

    Und um mal wieder von der Theorie zu den hier diskutierten Todesfällen zu kommen:
    Wer seinen Gegner bereits mit mehr als 200 Wirkungstreffern eingedeckt hat, kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass seine Schläge nicht lebensbedrohlich sind. Wer trotzdem weitermacht, riskiert wissentlich das Leben seines Gegners - für den eigenen Sieg.
    Das Leben eines anderen Menschen muss dir egal sein, sonst kannst du diesen Job in dieser Form nicht machen.

  6. #366
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    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Wir meinen offenbar unterschiedliche Dinge. Meine Aussage war, dass es nicht auf die Zahl der Treffer ankommt, sondern auf deren Auswirkungen. Du kassierst 200 Treffer und bekommst trotzdem keine automatische Sperre. Du gehst nach dem allerersten Treffer KO und bekommst eine Sperre. Nach den Regeln des Deutschen Sportbundes (§35) erfolgt eine automatische Sperre bei KO und RSC. Völlig unabhängig davon, wie oft Du getroffen wurdest.
    Ja, eine Schutzsperre wird verhängt, wenn bestimmte Wirkungen eingetreten sind.
    Die Frage ist, warum wird dann eine Schutzsperre verhängt?
    Das hast Du auch schon beantwortet:

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Die automatische Schutzsperre erfolgt, weil man davon ausgeht, dass bei jedem KO einen Regenerationszeit erforderlich ist.
    D.h. man nimmt nicht an, dass der menschliche Körper bzw. das menschliche Gehirn ein lebloses Objekt ist, das keine Selbtreparaturmechanismen hat, sondern ein lebendiges, das sich nach Schädigungen regenerieren kann.
    Nimmt man Letzteres an, ist einsichtig, dass es einen Unterschied macht, in welchem Zeitraum nach einer Schädigung eine erneute Belastung eintritt.
    Nun scheint nur noch Uneinigkeit darüber zu bestehen, wann man denn von einer Schädigung sprechen kann, bei der eine Regeneration vor erneuter Belastung sinnvoll ist.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Kelte ist der Meinung, dass die Zahl der Treffer eine Rolle spielen würde (oder sollte). Und dass die Zahl der Treffer sich gewissermaßen addiere. Mit jedem Treffer steige die Gefahr, den anderen zu verletzten.
    Du nimmst offenbar an, dass ein Wirkungstreffer keine Verletzung wäre, bzw. keinen Schaden anrichten würde.
    Unter dieser Annahme addieren sich die Schäden natürlich nicht, und es ist egal, in welchem zeitlichen Abstand die Wirkungstreffer gesetzt werden.
    0 + 0 + 0 +..... = 0
    Kelte nimmt nach meinem Verständnis entgegen Deiner Darstellung, an, dass durch jeden harten Treffer eine - minimale - Schädigung (Verletzung) eintritt, von der sich das Gehirn nach gewisser Zeit wieder erholen kann.
    Wird der nächste Treffer nach der vollständigen Erholung gesetzt, dann addiert sich nichts.
    Wird der nächste Treffer vor der vollständigen Erholung gesetzt, dann addiert sich der noch bestehende Restschaden mit dem neuen Schaden.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Diesen Zusammenhang kann er nicht belegen.
    Hier im Board sind irgendwo ein Artikel zu Experimenten verlinkt, bei denen man irgendwelchen Tieren (Kaninchen/Katzen?) wiederholt und kontroliert gegen den Kopf geschlagen hat.
    Hinterher hat man dann geguckt, was das mit den Gehirnen macht.
    Nach meiner Erinnerung zeigte sich, dass auch wiederholte Schläge mit einer Wirkung, die im Boxen nicht zu einer Schutzsperre führen würden, zu einer sichtbaren Gehirnschädigung führten, deren Schwere davon abhängig war, in welchen Abständen diese Schläge ausgeführt wurden.
    Die Tatsache, dass Boxer nach Kämpfen, auch solchen die sie gewonnen haben, von Kopfschmerzen und neurologischen Ausfallerscheinungen berichten, zeigt, dass da auch ohne k.o. etwas geschädigt wurde.
    Es wird ja auch die schädigende Wirkung von wiederholten Kopfbällen im Fußball diskutiert.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Die Gefahr, meinen Gegner mit einem Treffer zu verletzen, ist bei jedem Schlag gleich groß. Die Wahrscheinlichkeit, meinen Gegner zu treffen, steigt mit fortschreitender Kampfdauer, da die Kämpfer ermüden und dadurch anfälliger werden. An der Gefahr, meinen Gegner zu verletzen, ändert sich nichts.
    Folgt man in VK-Sportarten - im Gegensatz zu KK, die auf den einen tödlichen Schlag setzen - nicht durchaus bewusst dem Prinzip "steter Tropfen höhlt den Stein"?
    Wie man den hier verlinkten Artikeln mit wissenschaftlichen Hintergrund entnehmen kann, ist ein Risikofaktor für Boxerdemenz Nehmerqualitäten.
    D.h. nur weil einer schwer oder selten k.o. geht, heißt das noch lange nicht, dass er keine Schäden davon getragen hat, die sich im Laufe der Zeit summieren.
    Wenn Maxim Dadaschew früh k.o. gegangen wäre, wäre er eventuell noch am Leben.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Egal, wie viele Treffer der Boxer kassiert hat. Wäre es anders, müsste ja auch der Gewinner eines Kampfes eine Schutzsperre erhalten.
    Das wäre bei einigen Kämpfen durchaus sinnvoll.
    Hier wurde ja von einem gefragt, was gewesen wäre, wenn Dadaschew den Kampf noch gedreht hätte..
    Dann hätte er vielleicht ähnlich viel vor die Rübe bekommen gehabt, und wäre vielleicht dennoch in's Koma gefallen.
    Der andere, hier diskutierte verstorbene Boxer hat ja auch noch ein Unentschieden erreicht und ist erst bei der Verkündung der Entscheidung kollabiert.
    Wie stark eine Gehirn durch wiederholte Schläge geschädigt wurde, bzw. ob der nächste Treffer das Fass zum überlaufen bringt, kann man eben so leicht nicht feststellen, ohne den Schädel zu öffnen.
    Ein k.o. ist dagegen ein gut feststellbares Kriterium eine Sperre zu verhängen oder nicht.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Die chronische traumatische Enzephalopathie wird als "Boxerdemenz" bezeichnet, weil es ein eingängiger Begriff ist.
    und weil es zuerst bei Boxern beschrieben wurde, bzw. bekannt war, dass manche langjährige Boxer entsprechende Ausfallerscheinungen zeigten, bevor man die genaue Ursache kannte.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Jeder begreift, dass die CTE wahrscheinlich durch eine Serie von Schlägen ausgelöst wird, welche Mikrotraumata bewirken.
    na also: Mikrotraumata, die sich addieren.
    Die können ja auch bewirken, dass wiederholte Schläge in kurzem Abstand, von denen jeder einzelne nicht ausreicht, den Gegner zu töten, oder bewusstlos zu schlagen, sich dann zu einer manifesten Schädigung wie einer Hirnschwellung/Hirnblutung führen.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Aus dem Begriff lässt sich jedoch nicht ableiten, dass nur Boxer diese Erkrankung bekommen und es bedeutet auch nicht, dass jeder Boxer sie bekommt.
    das hat nach meinem Eindruck auch keiner behauptet.

    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Ja, es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass ein Zusammenhang zwischen Boxsport und CTE besteht. Zweifelsfrei nachweisen konnte man es aber bisher nicht, da der eine Boxer sie bekommt, der andere aber nicht:

    https://www.aerzteblatt.de/nachricht...enz-festgelegt
    mit der gleichen Argumentationsstruktur kannst Du behaupten, dass man bisher nicht zweifelsfrei nachweisen konnte, dass ein Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs bestünde, weil ja nicht jeder Raucher Lungenkrebs bekommt.
    Wie man dem von mir verlinkten Artikel in der Ärztezeitung entnehmen kann, gibt es auch genetische Faktoren, die die Entstehung einer CTE begünstigen.
    Und als Schutzmaßnahme wurden Tests auf eine entsprechende Disposition vorgeschlagen:

    Wie bei einer Alzheimer-Krankheit wird der neurodegenerative Prozess bei der Boxerdemenz durch den Apolipoprotein-E4-Polymorphismus gefördert
    [....]
    Aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht stellt sich die Frage, ob durch prospektive Untersuchungen – ähnlich der Frühestdiagnose einer Alzheimer-Erkrankung – Spätfolgen des Boxens erkannt und verhindert werden können (2, 10). Solche Programme könnten umfassen:

    • eine regelmässige neuropsychologische Testung, eventuell mit Erfassung der kognitiven Reserve
    • magnetresonanztomographische Untersuchungen, eventuell mit Erfassung der Diffusionsparameter
    • Liquoranalysen mit Bestimmung von Gesamt-Tau, phospho-Tau und beta-Amyloid1–42
    • eine Genotypisierung inklusive Apolipoprotein E.


    https://www.aerzteblatt.de/archiv/79...nd-Spaetfolgen


    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Ich habe auch nicht gesagt, dass ich dabei kein Gesundheitsrisiko sehe. Ich habe gesagt, dass ich längst tot sein müsste, wenn sich sämtliche Treffer wie von Kelte propagiert addieren würden.
    Ja, aber Kelte hat eben nicht gesagt, dass sich sämtliche Treffer addieren, sondern zunächst mal solche, die zeitlich nahe beieinander liegen, wie in einem Boxkampf eben, weil die Regenerationszeit zwischen den Treffern zu kurz sei, dass durch harte Treffer entstandene Mikrotraumen vollständig ausheilen und dadurch das Risiko einer schweren akuten Folge wie einer Hirnschwellung/Hirnblutung steigt, auch wenn kein einzelner Schlag dafür ausreichend ist.
    Bei den von CTE Betroffenen addieren sich die Schäden wohl auch über längere Zeiträume.

  7. #367
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Ich kann weder dein Zitat noch eine sinngemäße Aussage finden:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Boxing
    .
    das Zitat stammt von dem Wiki-Artikel über Gehirnerschütterungen im Sport und die Quellenangabe zu der von SVPPB gehypten Aussage über die "Ungefährlichkeit" führt auf eine Seite mit Bademoden...

    https://en.wikipedia.org/wiki/Concus...n_sport#Boxing

    https://en.wikipedia.org/wiki/Concus...t#cite_note-54

    https://www.swimoutlet.com

  8. #368
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Ich kann weder dein Zitat noch eine sinngemäße Aussage finden:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Boxing
    Stimmt, ich habe auch nicht von dieser Seite zitiert, noch behauptet, dass es von dort ist. Und deine Unterstellung es sei bei der Hopkins Universität in den Studien zu Unregelmässigkeiten gekommen, da dort Kampfsportfans gearbeitet haben, kannst du mir sicher belegen.
    Wohin einige Links nach Jahren auf der Wikipedia Seite führen ist übrigens komplett außerhalb meines Einflussbereiches.
    Ich habe von einem amerikanischen Boxsportblog zitiert, geholfen hat es wie erwartet nicht.
    Grapple&Strike
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  9. #369
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    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Ich habe von einem amerikanischen Boxsportblog zitiert, geholfen hat es wie erwartet nicht.
    Du hast dich auf einen uralten Bericht bezogen, der Online nicht mehr verfügbar ist.
    Das es eine ganze Reihe neuerer Untersuchungen zu dem Thema gibt, die nicht nur online verfügbar sind, sondern etwas Gegenteiliges aussagen, hast du vollkommen ignoriert.

    Dadashev ist heute übrigens beigesetzt worden. Soweit ich das beurteilen kann, in einem sehr bescheidenen Rahmen.
    Weder die Artikel noch die Bilder der Trauerfeier lassen den Schluss zu, das irgendjemand von der "ehrenwerten Boxerfamilie" wie Trainer, Gegner etc.
    anwesend waren.

    Solange mit den Leuten Geld verdient werden kann, klopfen sich alle gegenseitig auf die Schultern, versichern sich gegenseitig "tiefsten Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit" - bei der Beerdigung reicht der Respekt nichtmal für ein einfaches Flugticket, um den Mann die letzte Ehre zu erweisen.

    Wobei ich mit solchen Überlegungen wahrscheinlich schon zu den Sternen fliege:
    In der Praxis packen es die "respektvollen Sportler" heute nichtmal, die eigenen Finger solange von der Tastatur zu lassen, bis der Gegner beigesetzt ist.

    Der "am Boden zerstörte" Gegner ein paar Tage nach dem Tod von Dadashev auf seinem eigenen FB-Account.
    Lustige Bilder sind angesagt und werden kommentiert:

    Screen.png
    Geändert von kelte (04-08-2019 um 16:00 Uhr)

  10. #370
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    Wo ist dein Beleg, dass an Hopkins Universität Studien zum Thema von Kampfsportfans Manipuliert wurden?
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  11. #371
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    Zitat Zitat von sivispacemparabellum Beitrag anzeigen
    Wo ist dein Beleg, dass an Hopkins Universität Studien zum Thema von Kampfsportfans Manipuliert wurden?

    Für meine Aussage:

    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Erstaunlicherweise existiert von ebendieser Johns Hopkins University eine Art Studie, welche MMA ein geringes Verletzungsrisiko bescheinigt.

    Man könnte fast auf die Idee kommen, dass dort in den 90ern ein paar Kampfsport-Fans gearbeitet haben.
    brauche ich keinen Beleg.

  12. #372
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen

    Dadashev ist heute übrigens beigesetzt worden. Soweit ich das beurteilen kann, in einem sehr bescheidenen Rahmen.Weder die Artikel noch die Bilder der Trauerfeier lassen den Schluss zu, das irgendjemand von der "ehrenwerten Boxerfamilie" wie Trainer, Gegner etc. anwesend waren.
    Ich wäre auch nicht hingeflogen. Was soll das bringen? Er wird nicht wieder lebendig und ob das den Angehörigen gut tut, wenn der Ringgegner bei der Beerdigung aufkreuzt, ist ja auch die Frage.

    Solange mit den Leuten Geld verdient werden kann, klopfen sich alle gegenseitig auf die Schultern, versichern sich gegenseitig "tiefsten Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit"
    Quark. Beim Face Off verspricht man sich eine ordentliche Tracht Prügel und Schmerzen.

    Boxen ist nicht Budo.

    - bei der Beerdigung reicht der Respekt nichtmal für ein einfaches Flugticket, um den Mann die letzte Ehre zu erweisen.
    Und bei dir reicht der Respekt nicht mal für einen vernünftigen Umgang in einem Forum.

    Ständig Andersdenkende dumm persönlich von der Seite anmachen, aber hier den Moralapostel geben. Bock -> Gärtner.

    Der "am Boden zerstörte" Gegner ein paar Tage nach dem Tod von Dadashev auf seinem eigenen FB-Account.
    Lustige Bilder sind angesagt und werden kommentiert:

    Screen.png
    Es geht dich doch einen feuchten Kehricht an, wie jemand so etwas verarbeitet.

  13. #373
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Es geht dich doch einen feuchten Kehricht an, wie jemand so etwas verarbeitet.
    Na da ist aber schon ein bisschen Frust zu erkennen, oder?
    Geändert von kelte (09-08-2019 um 08:19 Uhr)

  14. #374
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    Du nicht. War ja auch eine Nachfrage von mir-ging also um mich.
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  15. #375
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    Zitat Zitat von Salva Mea Beitrag anzeigen
    Nein, es macht keinen Unterschied. Ob eine Kampfsperre verhängt wird, richtet sich nach den Auswirkungen der Treffer und nicht nach deren Zahl.
    natürlich macht es einen unterschied . einen sehr großen sogar . wie kannst du denn das gegenteil behaupten ?

    je mehr treffer du einsteckst desto größer ist das verletztungsrisiko . natürlich gibt es auch einzelne treffe die verheerend sein können zb. ist es möglich dass nur ein einziger schlag tödlich sein kann (aber das ist echt selten und in den meißten fällen hat dann auch der aufprall auf den boden nen extra einfluss) und 200 schläge garnichts machen ausser vielleicht ne leichte gehirnerschütterung aber es ist doch klar dass es ungesünder ist mehr schläge zu kassieren als weniger .

    die meißten todesfälle im boxen fanden nach runde 5-6 statt . und einer der gründe warum ein boxer sterben kann ist auch dass er sich keine pause nach dem sparring gönnt vorallem wenn er beim sparring hart eingesteckt hat oder gar KO gegangen ist . dadurch geht er vorbelastet in den kampf rein und irgendwann ist es dann einfach zu viel fürs hirn . also mehr schläger = schlimmer
    ich habe keine signatur

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