RIP . sehr traurig
obwohl ich zugegebenermaßen selbst gerne profi boxkämpfe mir anschaue und auch lange selbst boxen trainiert habe und mich sogar bei etlichen sparrings verletzt habe (orbitabodenfraktur , gehirnerschütterungen) muss ich ehrlich zugeben dass das boxen eigentlich eine sau dumme "sportart" ist . vorallem das profiboxen . du gehst mit jemandem der dir nichts getan hat in ein viereck rein und haust dich mit ihm während menschen zugucken und mit dem risiko deinen gegner zu verletzen oder gar zu töten (und umgekehrt) . das ist eigentlich völlig krank ......
ich finde das profiboxen sollte verboten werden . wenn es verboten wäre hätte maxims familie ihn noch . ist mir auch egal ob die boxer durch eigene entscheidung in den ring steigen und sich der gefahr bewusst sind ....man muss menschen halt manchmal vor sich selbst schützen . menschenleben sind wichtiger als geld und entertainment
oder man macht es wenigstens so dass man folgende regeln integriert :
1. der trainer muss drauf achten dass der boxer vor dem kampf 2 wochen lang kein sparring mehr macht
2. die boxkämpfe bei den profis gehen nur noch maximal 5 oder 6 runden und für amateure 3 runden a 2 minuten oder 2 runden a 3 minuten . mir ist aufgefallen dass die MEIßTEN todesfälle im boxen NACH der runde 5 oder 6 passieren vorallem wenn der später sterbende boxer ab runde 6-7 zuviel einsteckt (ich denke es hat auch was mit der runter gehenden kondition zu tun) ODER von den runden 1-6 bestimmte treffer kassiert hat die ihn vorbelasten (zb. ein harter knockdown) was dann durch mehr treffer in den späteren runden lebensgefährlich wird
3. es muss noch schneller abgebrochen werden
punkt 2 hätte auch den vorteil dass die kämpfe intensiver werden und die boxer in den 5-6 runden mehr gas geben anstatt sich erst die ganze zeit ranzutasten etc. . . guckt euch ma die K1 kämpfe an ...3 runden wird geballert ...ist doch besser . und beim K1 sind todesfälle selten vorallem verglichen zum boxsport
Geändert von C-MO (25-07-2019 um 09:05 Uhr)
ich habe keine signatur
Ersteres wird sicher als Schlägerei gewertet, zweiteres als Sport, mit Regeln, Schiedsrichter, Ringarzt etc.
Bis 1918 waren Boxkämpfe übrigens in Deutschland polizeilich verboten.
Es gibt da in der Rechtswissenschaft auch den Begriff der "Lehre von der sozialen Adäquanz", es ist also unterschiedlich was innerhalb einer Gesellschaft als sozialadäquat angesehen wird.
Kampfsportarten wie Boxen (Sport gegeneinander mit stetigem Körperkontakt und Verletzungsziel) zeichnen sich dadurch aus, dass gegenseitige Gewalteinwirkung stattfindet mit dem Ziel sich gegenseitig zu schädigen, denn auch eine vorübergehende Kampfunfähigkeit ist eine gesundheitliche Schädigung.
Mit der Teilnahme am Kampf geben die Kontrahenten eine Einwilligungserklärung ab, sie müssen natürlich darauf vertrauen dass der andere sich regelkonform verhält.
Aber selbst dann gehen sie immer noch ein erhebliches Risiko ein, denn Verletzungen sind ja schließlich Bestandteil des Regelwerkes, dass muss einem natürlich klar sein.
Wenn es erlaubt ist auf die Leber oder auf den Kopf zu schlagen, dann ist doch klar dass diese Körperteile oder Organe Verletzungen erleiden können.
Das wirklich Kranke an solchen Sportarten ist die Tatsache, dass Verletzungen des Gegners kein Unfall, sondern erklärtes Ziel des Kampfes sind.
Einen anderen Menschen bewusst zu verletzen oder so starke Schmerzen zufügen zu wollen, dass dieser nicht mehr weiterkämpfen kann... das sollte eigentlich keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft haben. Bei MMA kommt im Gegensatz zu Boxen noch hinzu, dass diese Brutalität zelebriert wird.
Du kannst auch ne Straßenschlägerei nach Regeln abhalten, einen Schiedsrichter einsetzen und einen Arzt besorgen... es bleibt trotzdem eine Schlägerei.
Der entscheidende Punkt ist nicht, was du machst, sondern wie du es machst - im konkreten Fall musst du (symbolisch gesprochen) ein Schild mit dem Begriff Sport hochhalten.
Ein Kampf in einem Ring ist im Kern nichts weiter als eine ganz gewöhnliche Schlägerei, die aber gesellschaftlich akzeptiert und damit straffrei ist.
So ist es. Nach meiner Erfahrung ist die Gesundheit eines der letzten Dinge, für die sich ein Trainer interessiert - solange ein Kampf/Erfolg nicht dadurch gefährdet wird.
Funktioniert ein Kämpfer nicht mehr, wird er ausgetauscht.
Die ganze Diskussion in diesem Strang um die "Eigenverantwortung" der Kämpfer dient letztendlich dem Zweck, das berühmte "selbst Schuld" zu rechtfertigen.
Das diese Kämpfer häufig manipuliert oder belogen werden und diese daher Entscheidungen unter falschen Aspekten fällen, wird dabei völlig ausgeblendet.
Du wirst lange einen Trainer suchen müssen, der offen eingesteht, dass das, was er trainiert, eigentlich gefährlich ist.
Die werden typischerweise Risiken runterspielen, verharmlosen - unterm Strich die eigenen Schüler täuschen. Das ihnen das gelingt, ist Teil ihres Machtfundaments.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass schwere Gesundheitsrisiken beim Boxen kein Thema waren. Das war zwar abstrakt bekannt, wurde aber im Verein nicht thematisiert. Und echte Männer machen sich sowieso nichts aus Verletzungen. Verletzt hat sich jeder selbst, da war nie ein anderer Schuld, und wer verletzungsbedingt raus war, war letztendlich ein Versager. Auch wenn das vielleicht gar nicht so klar ist - in so einer Gruppe bist du vielen Zwängen unterworfen, und das geht letztendlich bis zu harten Sparringsrunden oder Wettkämpfen, wozu Leute gedrängt oder manipuliert wurden.
Geändert von kelte (25-07-2019 um 09:35 Uhr)
Wenn es eine öffentlich bekanntgegebene Veranstaltung ist, nach einem anerkannten Regelwerk gekämpft wird, beide Kämpfer ihre Einwilligung erkennbar abgegeben haben, ist es denke ich Sport.
Wie gesagt, beide geben juristisch gesehen im dem Moment ihre Einwilligung ab, in dem sie den Kampfplatz betreten.
Ob man bei bestimmten Veranstaltungen eine schriftliche Erklärung abgeben muss weiß ich nicht, ich habe an so etwas noch nie teilgenommen.
Es gibt Rechtswissenschaftler die das so sehen, und die §§ des Stgb entsprechend auslegen wollen (es gibt dazu verschieden Theorien), das ist richtig, heißt aber nicht dass jeder Richter sich dieser Ansicht anschließen wird.
Geändert von Gast (25-07-2019 um 09:27 Uhr)
jein
die sache ist ja die ....wenn man weniger runden ansetzt und schneller abbricht , drauf achtet dass minimum 2 wochen kein sparring vor dem kampf gemacht werden etc. etc. (also wie ich oben beschrieben habe) dann ist ja die verletzungsgefahr SEHR niedrig . und da kann man auch hart reinhauen ohne zu befürchten dass man den gegner verletzt
gibt bestimmt manche trainer die es machen würden und solche trainer sind die guten trainer
das problem ist halt dass man da keine regelung machen kann weil man kann ja nicht beweisen dass ein trainer seinen kämpfer ein tag vor dem kampf sparring machen lassen hat .
ich habe keine signatur
Sollte zum Basiswissen jedes Kampfsportlers und insbesondere jedes Trainers gehören:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/ko...mc_155507.html
Die wichtigsten Punkte für alle, die nicht so viel lesen wollen:
- Schläge/Tritte/Hebel sind prinzipiell Körperverletzung
- Diese Körperverletzung ist aber nicht rechtswidrig, wenn der andere wie hier beim Boxkampf zugestimmt hat
- Ein Kämpfer kann der Körperverletzung zustimmen, aber nicht der Möglichkeit, getötet zu werden. Eine solche Zustimmung ist sittenwidrig und damit unwirksam.
- Verletze ich meinen Gegner innerhalb des Reglements und ohne Tötungsabsicht, scheidet zwar eine Körperverletzung mit Todesfolge aus, aber ich kann mich dennoch der fahrlässigen Tötung schuldig machen. Bei einer fahrlässigen Tötung entscheiden die Gesamtumstände, ob ich bestraft werde. Zumindest in Deutschland darf ich also niemanden im Ring töten. Das wäre nicht mal zulässig, wenn es im Reglement stände oder der Kämpfer eine entsprechende Erklärung unterschreibt.
Also zunächst glaube ich kaum, dass sich der typische Boxer oder MMA Kämpfer mit der Sorge quält, einen Gegner verletzen zu können. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass denen das völlig am Allerwertesten vorbei geht - also jenseits dem obligatorischen betroffen dreinschauen.
Aber was macht dich so sicher, dass jemand, der in den letzten 2-3 Wochen keine Schläge abbekommen hat, anschließend mit Schlägen nicht schwer verletzt werden kann?
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