Ja genau, aber diese Strategie länger zu kämpfen entwickelt sich eben nur, weil man gegen Gleichwertige Gegner nicht in 10 Sekunden fertig ist. Das bedeutet aber nicht, das man in anderen Stilen als SchwingBumm grundsätzlich gerne länger kämpfen würde. Jeder Stil versucht einen Kampf so schnell wie sicher möglich zu beenden.
Aber das Ziel beim Boxen ist ja nicht über Punkte zu Gewinnen, sondern über KO. Jeder Boxer, der den Gegner in der ersten Runde KO Schlagen kann, geht doch nicht freiwillig über die volle Zeit.Ist es? Meine Ueberlegung war: Tore = Punkte. Zeit 90 min = Rundenzeit. Gewinner, der mit mit den meisten Toren (Treffern). Allein das KO ist ein besonderes Schmankerl ausschiesslich fuer den Boxsport. (Normalerweise ) Naja, war nur ein unwichtiges Beispiel am Rande.
Beim Fußball gibt es hingegen gar keine andere Möglichkeit, als über die Zeit zu gehen
Soweit ich das sehe trainiert man Wing Chun sehr viel auf der Stelle, bewegt sich in der Form so gut wie gar nicht (?), an der Holzpuppe nur einen kleinen Schritt nach rechts oder links "an den Armen" um Winkel im Ultranahbereich zu erarbeiten, und beschäftigt sich im wesentlichen mit dem Freibekommen der Arme und dem Wegdrücken der Deckung um aus dem Nahbereich mit kurzen, schnellen, geraden Schlägen und kurzen Tritten zu operieren. Das mit dem "Vorwärtsdruck" ist nur ein Marketingbegriff aus dem WT den mal einer erfunden hat, und hat mit dem ursprünglichen Wing Chun absolut nichts zu tun.
Wenn man mobile Stile und deren Training sehen möchte, dann sehe man sich mal Boxen, Muay Thai, Ringen mit Takedowns, oder im CMA-Bereich Xing-Yi, Bagua und Shaolin-Derivate an. Die haben Sprünge, diverse Übungen um wirklich schnell auf den Beinen zu sein, und betonen nicht das Training auf der Stelle stehend. Mehr möchte ich nicht sagen weil mir gerade die Hutschnur hochgeht bei dem Zirkus.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Sowohl in der Chum Kiu als auch in den beiden Waffenformen ist das Trainieren einer explosiven, dynamischen
Schrittarbeit durchaus enthalten und wird darin auch explizit geübt, auch gibt es Solo- und Partnerdrills die
diesen Aspekt besonders betonen.
Das die Schrittarbeit in vielen anderen CMAs vom Start weg und durchgängig intensiver betont und geübt wird
mag gut sein, aber Du tust dem Wing Chun hier mEn Unrecht wenn Du glaubst, das wäre da kaum / so gut wie
gar nicht enthalten. Es ist ja nur die erste Form in der man tatsächlich auf der Stelle stehen bleibt.
Nachtrag: auch in dem Aspekt ist Wing Chun - bzw. kann ich es ja nur für's PhB VT sagen - eben minimalistisch.
Es gibt auf auch da keine sondern ausgefeilten Sachen. Es reicht uns, wenn wir uns explosiv und schnell von A
nach B bewegen können; viel mehr ist da nicht bzw. mir zumindest nicht begegnet (oder in Erinnerung ).
Geändert von Glückskind (01-08-2019 um 12:45 Uhr) Grund: Nachtrag
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Es geht auch nicht um die Bewegung im außen in den CMA.
Im Yiquan sind die Bewegungen auch riesig, man sieht sie nur nicht
Das Bagua fängt z.B. mit relativ großen Schritten an, kommt dann zum Stillstand, um dann wieder eine „normale“ Schrittlänge zu bekommen.
Wie große die Schritte wann sind ist letztendlich nur didaktischen Gründen geschuldet.
Ein ganz guter Mittelweg ist dabei das XingYi, wie ich finde.
Die ganzen „südchinesischen“ Kampfkünste sind da nicht anders als die „nordchinesischen“. Die didaktischen Methoden mögen variieren.
Gib mal" forward pressure wing chun" in Google ein , dann wirst dich wundern , das es kein "Marketingbegriff" ist .... wie "Vorwärtsdruck" verstanden wird und generiert wird , ist sicherlich diskutierbar aber nicht das dieser Begriff eine Erfindung eines bestimmten Derivate´s währe .Das mit dem "Vorwärtsdruck" ist nur ein Marketingbegriff aus dem WT den mal einer erfunden hat, und hat mit dem ursprünglichen Wing Chun absolut nichts zu tun.
Und was heist schon ein "kleiner Step zur Seite" in der Puppenform ? ... kling als ob hier hier noch , künstlich untermauert werden will , das Wing Chun ein Mobilitätsproblem hätte .... Die Schrittarbeit am Holzmann , folgt dem Muster der Pflaumenblüte ... Mui Fa.
Warum deswegen keine Sprünge oder andere Bewegungen gehandhabt werden , die sich jenseits der Distanz die sich aus dem Mui Fa gründet ,nicht getätigt werden .... halte ich anhand der Tradition hier im Forum welches zum Konzept des Ing Ungs im Allgemeinen diskutiert wurde , für müßig ....
Geändert von Schattengewächs (01-08-2019 um 16:10 Uhr)
Bleibt im WC das hintere Standbein immer hinten oder gibt es auch Straight-Blast artige Sachen wie bei Paul Vunak? Mir scheint der WC-Stand nicht ganz so mobil im Bezug auf kreisende Beinarbeit, die sich von der Zentrallinie weg bewegt. Also wo man versucht in den Rücken zu kommen bzw. sich der dominanten Hand zu entziehen. Die Beobachtung von wegen WC könnte in beengten Räumen vielleicht effektiver sein bezog sich auch darauf, weil die Seitwärts-Mobilität dort eh nicht so gegeben ist.
Hatte mal mit jemanden gespart der mit einer Kettenfaust herum experimentierte und dabei die Augen schloss. Das lief dann so, dass ich instinktiv einen 90° Schritt in seinen Rücken machte und derjenige gefühlte 5 Meter auf der Zentrallinie weiter lief und dann realisierte, dass ich stehen geblieben war und ihm nachguckte. Auf der anderen Seite habe ich mich mal mit einem WCler zwischen Hochbetten gehauen und bin in Linksausslage schön blöd auf der Zentralinie stehen geblieben und habe auf ein freundschaftliches Abtasten gewartet, dann aber so überfallmäßig kassiert, nachdem meine Deckung auf einmal weg war. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher ob das dank besseren Wissen nochmal so funktionieren würde, aber was soll man da auf der Straße sagen? Wenn man es nicht erwartet, dabei noch zögert und sich noch in einem engen Raum befindet, kann das sicherlich irgendwie funktionieren.
Das gesagt: Meine ungebildete Meinung ist, dass der Ring nicht ganz so optimal ist, weil die Seitwärts-Mobilität stärker begünstigt wird und der Überfalltrick eher nur einmal funktioniert und man darüber hinaus mit Handschuhen schlechter klebende Hände machen kann bzw. die Schlagwirkung der Kettenfäuste dank Polsterung geringer ist. Klar kann ich parieren, die Führungshand oder was weiß ich runter tappen und den Weg frei machen, aber die WC-Kombis scheinen da schwierig. Wenn da was klappt ist eher ein Obwohl und weniger ein Darum. Ich habe ja keine Ahnung aber würde ich mit einem reinen WC-Mann boxen oder MMA machen, würde ich einfach weg kreisen, treten, und mit rein raus kontern, viel jabben, und dann bei Gelegenheit selber Druck machen. Auf der anderen Seite würde die meisten Techniken doch nur über die Zentrallinie kommen und Tritte eher gar nicht?
Keine Ahnung , wer dieser Paul Vunak ist , scheint aber viele Bücher über ein und das selbe hinaus zu bringen (habe ne Aversion , gegen Menschen , die ein Schloß in der Welt "notwendig" bedingen und gleichzeitig den passenden Schlüssel dazu verkaufen) ...Bleibt im WC das hintere Standbein immer hinten oder gibt es auch Straight-Blast artige Sachen wie bei Paul Vunak?
Wie dem auch sei .... Ein beharren auf das Standbein , wenn dies Tatsache "Priorität" hätte .... währe ein Richtungswechsel in der Chum Kui nicht möglich und noch weniger in der Mok Jang Chong geschweige den von überhaupt irgendwas im "Wing Chun" ... Das ist absoluter "Humbug" ...
Was vielen als "Hoppelschritt" bekannt ist ....ist nur der Teil , wo man im "Mann" ist .... sprich die Verteidigung dessen hat versagt , und man steht/läuft mit dem Bein in seiner Grundfläche .... hier das Bein "nicht" zurück ziehen anstatt das selbe weiter zu benutzen um die "Struktur" zu stören ist absolut "Selbstredend" ... alles andere , wenn es nicht die Situation gebietet , währe "Willkür" .... sprich Unwissen von dem was man da tut .
Wie gesagt im ... Im INg Ung gibt es ein Kuen Kit , was zur Akzeptanz aufruft .... das egal wie gut du als Lehrer bist , deine Lehre wird in der Tradition nicht davor gefeit sein , das sie schlechter wird .... Hier gibt es ne Menge zu lernen ... speziell von Menschen , die mit dir gehen .
Geändert von Schattengewächs (02-08-2019 um 01:45 Uhr)
Oh sorry, mein Fehler. Dachte Vunak wäre bekannter. Im Video kann man sehen, dass er bei der Kettenfaust normale Schritte macht, teilweise sogar richtig rennt.
https://www.youtube.com/watch?v=Rc2_XoXwxDA
SV ist ein sehr Abstracktes "Ding" .... Um "Abstracktheit" von "Etwas" zu "erkennnen" , muß eine Menge von "Elementen" bekannt sein , um dies als "SchnittMenge" von "Etwas"(Abstraktheit) , wahrzunehemen ,welches die "Summe" der Teile insich erkennen lässt , das alles ähnlich ist (was n geiler Satz)
Kurzum .... Das man Vulnak "Ing Ung Nähe" zuschreibt liegt einzig daran , das er künstlich "Ähnlichkeiten" herstellt zum Ing Ung (wie z.b auf das Berufen von KFS) .... Aus SV Sicht gibt es keinen "Stilbezug" .... dieser "NichtBezug" besteht nicht nur durch die Technik sondern auch durch seine Idelogie ...Wenn Bruce ein Schüler von unserem Grandpa war .... was will er uns erzählen(Paul Vunak) .... was wir nicht schon wissen .
Ok .... Leute die 20 Jahre etwas machen oder 50 Jahre und mehr und dann noch immer auf Sachen treffen .... "Die alles Besser" machen(Und dies im entsprechendem Brustton von sich geben) .... (Was im Grunde nix anderes macht)
Geändert von Schattengewächs (02-08-2019 um 03:13 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)