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Thema: Guard Pulling

  1. #16
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    weil es das ist, was ich bisher immer so lese: Leute, die Guard pullen können nur einfach keine Takedowns, sind zu schlecht etc. Dabei ist das für mich eine legitime Strategie. Ich trainiere Takedowns, und ich bilde mir sogar ein,. welche zu können. Trotzdem muss ich mir das immer wieder anhören, gerade hier im Forum, wie blöd das doch eigentlich sei.
    Natürlich ist mein Beitrag provokant. Er soll zum Nachdenken anregen.
    Übrigens kenne ich Leute, die erfolgreich Guard auch im MMA und in der SV gepullt haben.
    Frank Burczynski

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  2. #17
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    Kenne auch genug Judo/Ringer "Opa`s" die genug Stand draufhaben um im hohen Alter noch Takedowns zu machen. Ob das gegen den geneigten 21 Jähren Wettkampf-BJJler auch so Gesund ist sei dahin gestellt. Weiß nicht ob die aus "sicherheit" lieber auf dem Boden liegen würden.
    Ich kann dir zeigen wie Du es tun musst- Und du wirst es vergessen. Ich kann es dir zeigen- Und du wirst mich kopieren. Nur wenn du es selbst tust- Wirst du wirklich verstehen.

  3. #18
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Übrigens kenne ich Leute, die erfolgreich Guard auch im MMA und in der SV gepullt haben.
    Wenn Guard pullen dass ist was ich mir darunter vorstelle, habe ich das - zugegeben als Jugendlicher auf dem Schulhof - auch schon in zwei ernsteren Kloppereien gemacht als es hier noch gar kein BJJ gab.

    Beide Male hat es funktioniert, ich habe das benutzt um größere - stärkere mit mir zu Boden zu zwingen. Einmal nachdem mein Bein bei einem Trittversuch gefangen wurde und das andere Mal aus blinder Verzweiflung im Clinch.

    Ob das unbedingt als "SV-Situation" durchgeht steht auf einem anderen Blatt aber wir hatten zumindest weder Ringrichter noch Regeln.
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  4. #19
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    Im sportlichen No-Gi Training spiele ich gerne defensiv und versuche die Angriffe des Gegners zu kontern, da kommen dann Kimura Trap, Butterfly Hooks, etc. zum Einsatz. Das klappt eigentlich ganz gut. Aktive, sportliche, schnelle Eingänge wie Double Leg etc. sind auch nix für mich, dafür bin ich zu alt;-);-)

    Was aber sehr gut geht ist das Ringen an der Wand, da kann man den Gegner sehr gut über Positionen "aufreiben" und unendlich viel Druck machen, ohne explosiv sein zu müssen. Mach ich sehr gerne, ist aber halt dann eher MMA/SV Kontext.

    Im rein sportlichen Bereich sind es wie gesagt die Konter die ich gerne spiele......

  5. #20
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    weil es das ist, was ich bisher immer so lese: Leute, die Guard pullen können nur einfach keine Takedowns, sind zu schlecht etc. Dabei ist das für mich eine legitime Strategie. Ich trainiere Takedowns, und ich bilde mir sogar ein,. welche zu können. Trotzdem muss ich mir das immer wieder anhören, gerade hier im Forum, wie blöd das doch eigentlich sei.
    Natürlich ist mein Beitrag provokant. Er soll zum Nachdenken anregen.
    Übrigens kenne ich Leute, die erfolgreich Guard auch im MMA und in der SV gepullt haben.
    Hat mich tatsächlich zum Nachdenken gebracht. Und ich habe festgestellt, dass ich die KS-Welt bisher meistens entweder mit einer Wettkampf-, oder einer SV-Brille betrachtet hab. Die dritte Sichtweise habe ich oft übersehen - KS als eine halbwegs realistische Annäherung an SV. ("train sport, think street")
    Wenn ich das aufdrösel, komme ich zu drei Ergebnissen (je nachdem, wo man sein BJJ verortet):
    SV: Guardpullen als Eingang doof (plötzlich auftauchende Messer, Kumpels, etc.), als Rettung (weil Gegner im Stand zu gut, etc.) aber ok.
    KS als SV-Simulation - hier würde ich Guard-Pullen auch vermeiden, um mich von den Ursprüngen nicht zu weit zu entfernen - die Punkte für Sweeps und die Positionshierarchie kommen ja nicht aus dem blauen Dunst. Und die Guard ist in meinen Augen nur so lange eine neutrale Position, bis Schläge/Waffen ins Spiel kommen. Dass es im MMA manchmal trotzdem funktioniert, bedeutet für mich, dass es zu oft nicht funktioniert.

    KS als rein technischer Sport: hier kann/soll man alles nutzen was das Regelwerk her gibt, sollte sich aber im Klaren sein, dass es ähnlich viel mit dem Original zu tun hat, wie olympisches Fechten mit dem ehemaligen Fechten auf dem Schlachtfeld. Guard-Pullen aber voll ok.

    Ich hoffe, man kann mich grad verstehen
    Es kommt eigentlich bloß darauf an, welches Verhalten ich trainieren will: SV-Verhalten, welches ich gerne im Wettkampf überprüfen will, sollte ein anderes sein als ein reines Wettkampfverhalten.
    Geändert von Lugasch (07-08-2019 um 23:19 Uhr)

  6. #21
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen

    Was aber sehr gut geht ist das Ringen an der Wand, da kann man den Gegner sehr gut über Positionen "aufreiben" und unendlich viel Druck machen, ohne explosiv sein zu müssen. Mach ich sehr gerne, ist aber halt dann eher MMA/SV Kontext.

    Also, ich denke, eine Wand ist in etwa so häufig wie eine Jacke/fester Stoff
    Frank Burczynski

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  7. #22
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen

    SV: Guardpullen als Eingang doof (plötzlich auftauchende Messer, Kumpels, etc.), als Rettung (weil Gegner im Stand zu gut, etc.) aber ok.

    Nun ja, ein Messer ist immer scheisse, egal ob ich oben oder unten bin.
    Und zu den Kumpels: einer meiner Trainingskollegen hat sich mal erfolgreich gegen mehrere gerade durch Guard verteidigt. So kamen die anderen nämlich nicht an ihn ran. In einer Drogerie im Einkaufsgang
    Frank Burczynski

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  8. #23
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Nun ja, ein Messer ist immer scheisse, egal ob ich oben oder unten bin.
    Und zu den Kumpels: einer meiner Trainingskollegen hat sich mal erfolgreich gegen mehrere gerade durch Guard verteidigt. So kamen die anderen nämlich nicht an ihn ran. In einer Drogerie im Einkaufsgang

    Das war dann quasi die Thermopylen-Guard

  9. #24
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    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
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  10. #25
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    Gut, nun ist Guard Pull nicht gleich Guard Pull.
    Es gibt den planlosen Guard Pull, der kann im Sparring oder Wettkampf eine (für mich) Notlösung sein um entweder meine Standkampfunterlegenheit auszugleichen oder meinen Punktevorsprung über die Zeit zu retten. Als taktisches Mittel nicht schön aber wirksam und üblich.

    Es kann aber durchaus auch einen Guard Pull geben der sehr gut vorbereitet ist. Entweder direkt in einen Sweep oder eine Submission oder eben in eine sehr gute und starke Position die man gerne nutzt. Im Gi bieten sich da sehr viele Möglichkeiten. Aber auch im MMA fallen mir Krons erste Kämpfe ein, oder auch Vinny Magalhães. In der SV gab es neulich ein tolles Video von einer Frau die mit einem Messer bedroht wurde. Sie machte zwar keinen Guard Pull aber nutzte ihre Open Guard im Zusammenspiel mit allen anderen Jiu Jitsu Positionen sehr effizient um den Angreifer abzuwehren.

    Eine Sache will ich aber anbringen als Denkanstoß, mein Lehrer Fernando sagt grundsätzlich müssen wir darauf achten das wir uns bewusst und regelmäßig aus unseren Komfortzonen herausbewegen. Also mit den stärkeren rollen, auf die anspruchsvollen Wettkämpfe gehen, die Positionen und Techniken im Sparring suchen in denen wir uns verbessern müssen. In welchem Umfang, mit wem oder wie oft man dies tun soll weiß man irgendwann selbst am besten. Wichtig ist aber das man es tut.

  11. #26
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    Stimme ich beidem zu.
    Und tatsächlich, ich übe/trainiere Guardpulls. Ich habe mir Gedanken gemacht, um damit in meine starken Positionen zu kommen, sie sind keine Augenblickskomposita, sondern setzen Griffe oder ähnliches voraus.
    Frank Burczynski

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  12. #27
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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    weil es das ist, was ich bisher immer so lese: Leute, die Guard pullen können nur einfach keine Takedowns, sind zu schlecht etc. Dabei ist das für mich eine legitime Strategie. Ich trainiere Takedowns, und ich bilde mir sogar ein,. welche zu können. Trotzdem muss ich mir das immer wieder anhören, gerade hier im Forum, wie blöd das doch eigentlich sei.
    Natürlich ist mein Beitrag provokant. Er soll zum Nachdenken anregen.
    Übrigens kenne ich Leute, die erfolgreich Guard auch im MMA und in der SV gepullt haben.
    Ich finde daran nichts Verwerfliches. Ist, wie du schon erwähntest, eine legitime Strategie "guard zu pullen". Darüber hinaus kann ich das absolut verstehen, im Wettkampf oder "hartem Sparring" aus Sicherheitsgründen lieber Guard zu pullen als zu Werfen oder andere Takedowns durchzuziehen.....ist ja nicht so, dass du gar keine Würfe oder takedowns trainierst. Das ist wieder so eine "Machismo" Geschichte, dass "guard puller" nichts drauf haben oder pussys sind und nur die Leute, die den takedown suchen die geilen Typen und Könner.
    Ich finde deine Einstellung gesund.

  13. #28
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    Zitat Zitat von Guv´nor Beitrag anzeigen
    Gut, nun ist Guard Pull nicht gleich Guard Pull.
    Es gibt den planlosen Guard Pull, der kann im Sparring oder Wettkampf eine (für mich) Notlösung sein um entweder meine Standkampfunterlegenheit auszugleichen oder meinen Punktevorsprung über die Zeit zu retten. Als taktisches Mittel nicht schön aber wirksam und üblich.

    Es kann aber durchaus auch einen Guard Pull geben der sehr gut vorbereitet ist. Entweder direkt in einen Sweep oder eine Submission oder eben in eine sehr gute und starke Position die man gerne nutzt. Im Gi bieten sich da sehr viele Möglichkeiten. Aber auch im MMA fallen mir Krons erste Kämpfe ein, oder auch Vinny Magalhães. In der SV gab es neulich ein tolles Video von einer Frau die mit einem Messer bedroht wurde. Sie machte zwar keinen Guard Pull aber nutzte ihre Open Guard im Zusammenspiel mit allen anderen Jiu Jitsu Positionen sehr effizient um den Angreifer abzuwehren.

    Eine Sache will ich aber anbringen als Denkanstoß, mein Lehrer Fernando sagt grundsätzlich müssen wir darauf achten das wir uns bewusst und regelmäßig aus unseren Komfortzonen herausbewegen. Also mit den stärkeren rollen, auf die anspruchsvollen Wettkämpfe gehen, die Positionen und Techniken im Sparring suchen in denen wir uns verbessern müssen. In welchem Umfang, mit wem oder wie oft man dies tun soll weiß man irgendwann selbst am besten. Wichtig ist aber das man es tut.
    +1

  14. #29
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    Man sollte glaube ich auch unterscheiden, ob ich mich vor dem Gegner hin setze und mit dem Hintern übern Boden schrubbe oder jemand aktiv in die Guard ziehen. Ich für meinen Teil möchte im Grappling immer noch einen realistischen Kämpferischen Anteil haben. Fancy Sachen die zu spezifisch für das Grappling Umfeld sind interessieren mich persönlich nicht. Dazu gehören die ganzen Fancy Lapel Geschichten, aber auch so Dinge wie sich vor dem anderen auf den Boden zu setzen

  15. #30
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    Auch wenn es ein paar Beiträge zuvor hieß, das übliche Gerede vom Unterschied SV vs. Sport, könne jetzt gerne noch mit einem beliebigen Rickson oder Haueter Zitat unterlegt werden, möchte ich Chris Haueter einbringen.

    Er fasst in seiner sehr eigenen Art (die ich btw persönlich sehr mag) eigentlich gut zusammen was hier schon gesagt wurde:

    Es gibt Zeiten da ist ein Guardpull das Mittel der Wahl. Eben als angemessene Taktik, aber nicht als übergeordnete Strategie. (bei Min. 20.13)
    Und zwar unabhängig davon obs nun SV, MMA oder BJJ ist.

    Und: Guardpull ist nicht gleich Guardpull. (bei Min. 20.57)

    Und ich glaube damit kann man doch gut leben und andere leben lassen oder? Das eine tun ohne das andere zu lassen.



    Eine, wie Haueter sie nennt, "Rape me Guard" ist doch weder im Training, noch auf dem Wettkampf, im MMA oder der SV eine valide Geschichte.
    Solang es keine "Rape me Guard" ist die gepullt wird, sieht die Sache aber doch wieder anders aus. Hat man in allen Arenen (Matte, Straße, Okatagon) schon gesehen und wird man weiter sehen.

    Von daher: Beides statt entweder oder. Hauptsache zielgerichtet und dominant.

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