Vor 20 habe ich auch gerne alles in einem Training abgefrühstückt. Auf den Turnieren waren allerdings die vom Verein erfolgreicher, die zum Techniktraining noch in die nächste Großstadt gefahren sind und ihre Waldläufe gemacht haben. Regeneration das war die warme Dusche danach, damals war man noch unsterblich. Das Gewicht hat sich auch gehalten trotz bescheidener Ernährungsweise. Inzwischen alles mit dem Verstand optimiert um etwa das Niveau zu haben das einem damals quasi zufiel. Je früher man es optimiert desto weniger muss man der Plauze nachtrainieren. Kommt darauf an, wie schwer man es sich machen möchte.
Aber ich finde ja jeder soll meine Fehler machen, das beruhigt irgendwie .
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
In der KKB-Umfrage "Warum trainiert ihr immer noch?" wurde die Antwort "ich fühle mich gesünder / fitter'" am häufigsten gewählt. Also fände ich es interessant, welche Aspekte oder Attribute von Fitness und Gesundheit die gewählte KK/BK/KS/SV fördert, welche eher vernachlässigt werden.
Das von mir ausgeübte Aikido (wie ich es erlebe), trainiert Beweglichkeit und Ausdauer. Letzteres konnte ich mir kürzlich wieder bei einem 5,8 km Firmenlauf (knapp unter 28 Minuten) beweisen, und das obwohl ich im letzten Jahr ziemlich unregelmäßig beim Joggen war. Ein Grund für die effektive Leistungssteigerung ist, dass ich beim Üben unnötig und Kraft kostende verspannte Muskeln besser spüren und entspannen kann.
Reine Muskelkraft ist logischerweise nicht im Fokus, aber einige Muskelgruppen werden durchaus trainiert, wenn auch nicht so optisch auffällig (schlanke Aikidoka bleiben eher eine "Lauchstange"). Jedenfalls (für mich) ausreichend, um immer wieder mal Muskelkater zu bekommen und um von Rückenschmerzen verschont zu bleiben.
Die langsame Steigerung von Atem- über Dehn- und Lockerungs-Übungen zu spezifischen Solo-Übungen, Einrollen, statischen und dann fließendem Technik-Training hat sich für mich als 50+ als äußerst hilfreich erwiesen. Es ist übrigens eine von 6 Dojo-Regel Ueshibas aus dem Jahr 1935:
Quelle (z.B.): https://aikidosphere.com/os-e-rulesZitat von Ueshibas 5. Dojo-Regel von 1935
Aufwärmen,dehnen......ja .
Kraftraning gehört neben anderen Bereichen zum trad. Gong Fu dazu,
Wird seperat und nicht im Hauptunterricht ausgeübt.
Geräte z.B.:
BJFF057_1_master.jpg
th.jpg
s-l1000.jpg
Steingewichte ,Stahlringe,Steinkugeln,Krüge,Hanteln........ etc.
Geändert von Huangshan (13-08-2019 um 03:36 Uhr)
Wir haben getrennte Einheiten dafür. Im Techniktraining macht keiner Kraft und Kondition, dafür haben wir reine Sparringsklassen oder Open Mats.
Ich kann nicht sagen, wie wichtig "die" körperliche Fitness in "der" Kampfkunst ist. Ich kann aber sagen, dass mir persönlich physische Fitness wichtig bis sehr wichtig ist (umso mehr, je älter ich werde und je schwerer sie aufrechtzuerhalten ist), und dass auch mein Karate deutlich profitiert, wenn ich selbst gesund, kräftemäßig gut aufgestellt und konditionell trainiert bin. Ich sorge aktiv und unabhängig vom Karatetraining selbständig dafür, dass ich diesbezüglich gut beieinander bin.
Nein, ich schleppe keine 10 oder mehr überschüssige Kilos mit mir herum, genauer gesagt nur anderthalb, und auch die sind nur subjektiv "zu viel" (hab ich zum 50. geschenkt bekommen und werd sie nicht mehr so recht los). Mehr? Bloß nicht!
Ab und an stehe ich während meines Rumpftrainings mal auf und latsche im Haus rum, um irgendwas zu erledigen. Mit 4x2kg an den Gräten. Leute, das dauernd und dann noch als Wabbelring um die Körpermitte rum? Nä! Ist doch nur überflüssiger Ballast! Außerdem sieht's schei*e aus. Aber auch hier - jeder finde *seinen* Weg zwischen "mehr Nachtisch" und "weniger Speck".
Was Gewicht bzw. Übergewicht von Trainern angeht: Joa, man kann auch im Training bei ... sagen wir "kräftigeren" *hust* Trainern Spaß haben und was lernen. 'Ne Menge sogar. Hatte ich gerade. Gucken und erklären können die ja auch mit Plauze.
Aber irgendwie isses ja schon nicht schlecht, wenn der da vorne nicht nur (fast) Unmögliches verlangen, sondern es auch korrekt vormachen kann. Da ist dann auch die Motivation gleich eine ganz andere. "Okayyy, wenn DER das und dann SO kann, dann werde ich verdammt sein, das nicht wenigstens zu versuchen!"
Geändert von Ripley (13-08-2019 um 11:09 Uhr)
Ein Training sollte aus mehreren Phasen bestehen, in denen dann unterschiedliche Aspekte im Vordergrund stehen.
Ich möchte beim Training in die Bewegung und ins schwitzen kommen, ein Training in dem man sich "nur" kraftsparend bewegt, das konditionell nicht herausfordernd ist, ist mir zu langweilig. Natürlich gibt es Sondertrainings in denen an solchen Aspekten gezielt gearbeitet wird, die über mehre Tage mit vielleicht 6 - 8 Stunden pro Tag gehen, da geht es natürlich nicht um Konditionstraining, aber das "normale Alltagstraining sollte einen schon fordern.
Manche Sachen "brennen" sich auch nur unter gewissem Druck ein, immer nur entspannt und relaxt trainieren geht nicht.
Viele Leute erwarten, dass wenn sie zum Training kommen, auch die Möglichkeit besteht dass sie dort fitter werden, nicht jeder hat die Zeit für verschiedene Trainingseinheiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Ist natürlich klar, dass es dann irgendwo Abstriche gibt.
Ich denke, dass ein gutes Training immer mehrere Herausforderungen beinhalten sollte: Technische, konditionelle und koordinative. Zumindest fühle ich mich immer viel zufriedener, wenn alle genannten Aspekte im Training gefordert werden. Klar, manchmal gibt es Tage, da würde ich mich gerne mehr auf die Technik konzentrieren, an anderen Tagen lieber auf koordinative Abläufe. Was ist aber total unglücklich finde, ist das bei uns teilweise die Leute weniger zum Training kommen, wenn bekannt ist, in der aktuellen und nächsten Woche steht z.B. Kondition und Koordination im Vordergrund.
Ich seh das ganze so wie du. Eine typische Stunde läuft bei uns so ab:
Gründliches Aufwärmen (Hampelmänner und alles was man eh aus dem Turnunterricht kennt
Technik/Technik Kombos
Stretching und eben zwischendurch mal Liegestütze auf den Fäusten etc.
Hyongs (Formenlauf)
Partnerübung bzw Sparring/Light-Sparring
Natürlich hat jeder Trainer da nochmal seinen eigenen Stil, aber so laufen 80% der Stunden bei uns ab.
m.E. nach sollte ab einem gewissen Alter der Trainierenden Aufwärmen/Dehnen zur Verletzungsprophylaxe gesetzt sein. Durch dessen Kontinuität sollte sich mittel- bis langfristig auch eine Verbesserung der Grundfitness einstellen - zumindest im Breitensportbereich.
Dies ließe sich in das eigene Training auch ohne Weiteres integrieren. Gezielte (Aufwärm-/Dehn-)Übungen, die im Einklang mit dem jeweiligen Lernziel stehen, kann man auch als Grundschule verstehen.
Der bereits beschriebene Aufbau aus
Aufwärmen/Dehnen
Techniktraining
Transfer (Randori, Kettenangriffe, "Circle of Pain",...)
sollte dabei ineinander greifen.
Zumindest versuche ich das so handzuhaben :-)
Aerobe Ausdauer bringt dir im Kampf selber 0.
Ist ne ganz andere Intensität.
Diese ganzen Läufe die man von den Profis sieht dienen einzig der Regenerationsfähigkeit und der Gesundheit.
Ich hab vor einigen Jahren das Rennradfahren angefangen und bin da nun auch gut dabei [kann eventuell nächstes jahr meine ersten Amateurrennen fahren]
ich kann fast 2h am Stück 280 Watt durchtreten.
Deswegen bin ich trotrzdem nach 3x5 Minuten MMA Sparring konditionell fix und alle
Geändert von Royce Gracie 2 (14-08-2019 um 11:34 Uhr)
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