Ohne Technik ist die Kraft nahezu nichts....ohne Kraft geht es der Technik ganz genauso.
Ohne Technik ist die Kraft nahezu nichts....ohne Kraft geht es der Technik ganz genauso.
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Hallo Guv'nor,
dass sehe ich eigentlich ganz genau so wie Du, allerdings muss ich laut Erfahrung der Kraft und Power dahinter einen etwas höheren Stellenwert geben (laut meinen Erfahrungen). Ich selbst hatte im Taekwondo sowohl auch im Kickboxen mehrmals sparring gegen Schwarzgurte und darunter auch weibliche Schwarzgurte mit einschließlich Wettkampferfahrung gesparrt und mit reiner Power über diese triumphiert und ich bin keineswegs ein Pro oder tryhard, dass war noch zu meinen Anfangszeiten im TKD als Oranggurt.
Die Gegenüber waren immer irgendwie total überfordert und dann durch die Kraft auch eingeschüchtert. Auch wenn diese mir mit akuraten Tritten oder Schlägen hier oder da mal eins auf die Nase gesetzt haben wurde das mit primitiver Kraft beantwortet und hat mir so am Ende doch die Siege kassiert, wenn man im sparring überhaupt von Siegen reden kann.
Da finde ich das Beispiel mit dem " brutalen Straßenschläger " immer sehr passend.
Wenn ein brutaler Straßenschläger auf einen sagen Wir Karateka Schwarzgurt mit 10+ Jahre Erfahrung losgeht, wird dieser technisch überlegene Kampfsportler höchst wahrscheinlich eine Niederlage erfahren.
Wie gesagt, ist meine Erfahrung und beruht nicht auf irgendwelchen Wissenschaftlichen Fakten.
Netter Nickname übrigens, Guv'nor, Eine wirkliche Legende!
Vorteil ist, wenn man beides hat.
Wenn man Technik, Schnelligkeit, Kraft hat und weiß, wie man sein eknappen 100kg einsetzen kann,
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Das stimmt, es ist allerdings unwahrscheinlich das du auf der Straße von einem schwächeren Gegner angegriffen wirst....bei 1-2 Stärkeren und Brutaleren Angreifern bringt dir alleine Technik leider nichts, da muss hinter den Schlägen auch gewaltig was sitzen, so primitiv das auch klingen mag.
D.h, Angreifer sind dir grundsätzlich Körperlich überlegen, daher lege ich eher Wert auf Power als auf eine über-saubere Technik.
Siehe MMA, Technik spielt eine Rolle, noch mehr Geschwindigkeit und Kraft da so ein trainierter Kämpfer Schläge sehr gut einstecken kann, da kannst du Ihm noch so Elegant vors Kinn hauen.
Siehe Reply oben.
Geändert von kapiratzu92 (15-09-2019 um 09:55 Uhr)
Power und Technik lassen sich aber nicht trennen. Ohne jegliche Technik ist die Power nun einfach mal begrenzt, selbst bei einem 100kg Mann. Unter Technik verstehe ich hier nicht "Eleganz", sondern schlicht die Fähigkeit deine Körpermasse in einen Schlag zu bringen, bestenfalls noch ein Schlag, der auch einen verletzlichen Punkt des Gegners trifft. Ein 70 kg Typ der 50% seiner Körpermasse in einen Schlag legen kann hat nun einfach immer noch mehr Wumms als ein 100 kg Kraftsportler, bei dem lediglich die paar Kilo seines Armes auf den Gegner wirken. Gerade ein Anfänger im Kampfsportbereich wird durch Techniktraining deutlich schneller mehr Power in seine Angriffe bringen als durch Krafttraining. Das heisst natürlich nicht, dass Krafttraining nicht trotzdem als Ergänzung Sinn macht.
Geändert von Jach (28-09-2019 um 01:06 Uhr)
Fuer mich ist es eine Frage des Ziels.
Wettkampforientierte Schulen (egal ob Kampfsport oder Kampfkunst) werden sicherlich eher ein groesseres Gewicht auf Fitness, Ausdauer und sonstige koerperliche Trainings setzen.
Auf Effektivitaet und Ressourcen orientierte Schulen, sind koerperliche Attribute eher zweitrangig.
Ich persoenlich finde ein Minimum an Fitness wichtig. Sport und Bewegung sind aber auch Domaenen z.B. eines Fitnesscenters, einer Breakdanceklasse, eines Turnvereins usw. - da geht es auch um die Frage, fuer was steht die eigene Kampfkunst?
Dann kommt es z.B. darauf an wieviel Zeit eine Schule hat:
Frueher gab ich nur zwei Trainings pro Woche. Da gab es zwar Aufwaermen usw., aber alles eher technischer Natur. Die Zeit war mir da zu schade, denn wer wirklich fit werden wollte (und besser fit sein, als nicht fit sein - habe ich stets betont), konnte das auch in einem Fitnesscenter oder sonst zuhause machen. Die Zeit in der Klasse wird fuer die KK genutzt.
Mittlerweile gebe ich taeglich Training, trainiere unterdessen einige Wettkaempfer und es gibt verschiedene Module, auch Fitness betonte Lektionen.
Schlussendlich muessen die Leute bei mir eine gewisse Schnelligkeit, Ausdauer, Praezision, Durchhaltewillen, Flexibilitaet, Kraft etc. an den Pruefungen auch vorweisen koennen und die werden auch von Stufe zu Stufe anspruchsvoller.
Dabei vergesse ich aber nie, dass auch jemand im Rollstuhl etwas von KK verstehen und anderen etwas beibringen kann - mit den Moeglichkeiten und Wissen, das eine solche Person mitnimmt. Bei KK geht es auch darum, dass du dich mit deinen vorhandenen Ressourcen bestmoeglichst deinen Weg suchst, dich dort weiterentwickelst, wo es nur geht. Oft lasse ich den Leuten auch die Wahl - wer mehr will, soll mehr zeigen und wer weniger will, soll weniger machen.
Nicht jede Person interessiert sich fuer eine Grundfitness im Ueberlebenskampf, eine Sportfitness fuer Wettkaempfe, eine "gute" Figur, hartes Training oder ins Schwitzen kommen.
Es gibt auch die Aspekte, dass Leute nur die Technik lernen wollen, sich fuer die Kultur einer Kampfkunst interessieren, die Community angenehm finden usw.
Das ist nicht nur bei Schuelern so, sondern auch bei Lehrern. Es gibt sehr Technik- und SV starke Leute mit "Bierbaeuchen", und sogar auch sehr sportliche und akrobatische Leute. Das ist aber nur nebensaechlich... ging da mehr auf das Vorurteil dick = nicht sportlich oder fit ein.
Geändert von AeNzG (28-09-2019 um 01:21 Uhr)
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