Ich sehe es so. Wenn da ein unbeholfener Bewegungslegastheniker im Training aufschlägt, bezahlt, sich bemüht, und nach Möglichkeit alle Trainingseinheiten wahrnimmt ist das für mich in erster Linie lobenswert. Klar muss man nicht überall die Schneeflocke raushängen lassen, aber jemand der sich bemüht sollte respektiert werden. Bin kein Trainer aber mir wäre ein aufrichtiger Körperklaus lieber als so ein Naturtalent, das alle zwei Wochen mal kommt und dann noch eine Einstellung hat.
Ihr scheint euch alle relativ einig zu sein was die sinkenden Standards angeht. Passt ihr euer Training daran schon gezielt an, oder denkt ihr darüber nach wie man den neuen Anforderungen besser gerecht werden könnte? Man muss ja fairer Weise auch sagen, dass nicht alles nur schlechter geworden ist und man an anderer Stelle neue Möglichkeiten hat. Meinetwegen ist die Aufmerksamkeitsspanne zwar kürzer geworden, andererseits saugt die jüngere Generation Informationen auf wie sonst was und hat bei Interesse dann einen Hyperfokus.
Das größte Problem heutzutage ist die veränderte selbstwahrnehmung, vor allem natürlich in der jüngeren Generation.
Sieht man auch deutlich an diesem thread...
StaySafe hat sachlich erklärt, wie er die Sache sieht.
Ein anderer User sieht dies schon als lästern über die" zahlende kundschaft"
Ich habe die Tendenz, wohin das geht schon vor 20 Jahren in der Schweiz erlebt. Dort wurde jegliche, wirklich jegliche Kritik IMMER als Angriff auf die eigene Person gesehen.
Von konstruktiver Kritik, an der man wachsen kann und die gar nicht negativ gemeint war, hatten die damals schon anscheinend nie gehört....
Heute ist das auch bei uns buisiness as usual.. nennt sich jetzt Generation Schneeflocke? Ja?
Grundsätzlich kann man da feststellen, dass es mit dieser veränderten selbstwahrnehmung sehr sehr schwierig wird Fortschritte zu machen.
Das ist aber in der Generation Schneeflocke auch nicht so wild, weil es geht vor allem darum recht zu haben und den anderen in seine schranken zu weisen....
Denn man würde ja von Mama und Papa so erzogen, dass man eh alles machen kann und darf
und das man selbst der wichtigste und tollste Mensch ist und man eigentlich auch gar nix mehr lernen muss.....
..... Generation Schneeflocke, ihr steckt in einem wahrscheinlich unlösbaren dilemma
Gruss1789
P. S. Das soll auch konstruktiv sein, deswegen schrieb ich wahrscheinlich unlösbar
Personal Training in Düsseldorf
Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand hier das anders sieht...
So wie ich den Tenor des gesamten verlaufen aber lese, geht es eher darum, dass der unbeholfene bewegungslegastheniker nicht genügend eigenmotivation mitbringt um diesen Zustand abzustellen.
Wahrscheinlich sieht er sich selbst auch gar nicht so untalentiert....
Und wenn dann andere Schüler schneller gut werden wie er selbst, liegt das am Trainer, an der location, am Wetter.... usw.
Dass die anderen schüler talentierter sind UNDdoppellt soviel trainieren, kommt ihm gar nicht in den Sinn.
Und wie soll man dieses Problem dann für ihn lösen?
Gruss1789
Geändert von 1789 (15-08-2019 um 13:54 Uhr)
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Nein, mit "zahlende Erwachsene" meine ich genau das: Leute, die ihr sauer verdientes Geld hintragen, um in ihrer ebenso sauer freigeschaufelten *Frei*zeit einer Beschäftigung nachzugehen, die ihnen an Körper und Geist gut tut. Was zwar keineswegs ausschließt, dass man während dieses Tuns japsend im eigenen Saft schmort und sich am Rande des Umfallens entlang hangelt, aber dennoch nicht mit einem Dasein als Galeerensklave zu vergleichen sein sollte.
Ich persönlich kommitte mich da durchaus. Ich kommitte mich dem Sport, dem Training und ggf. sogar gegenüber dem Trainer, dem ich aufgrund seines Könnens und der Art, wie er es vermittelt, Respekt zolle. Und dass ich mich und mein Karate umso besser weiter entwickle, je regelmäßiger ich zum Training gehe (und je mehr ich dann noch zuhause übe), das merke ich selbst. Wann immer es geht, stehe ich pünktlich in der Halle, das wissen auch meine Trainer. Und wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Punkt. Da brauche ich keinen, der mir einen schriftlichen Tadel ins Haus schickt.
Ein Typ, der sich vorn hinstellt, den großen Zampano gibt, Anwesenheitslisten führt und erwartet, dass ich Entschuldigungschreiben in drei Durchschlägen in Stein meißele, weil es sich eben mal nicht ausgegangen ist, ... tja, der wird halt eben nicht mein Trainer.
Du siehst, aus uns wird nix. Macht auch nix.
Du, bzw. Leute wie Du, sind auch nicht die Leute über die wie hier "jammern"... Niemand hier redet von Leuten die fast bei jedem Training sind oder zumindest ein- oder zweimal die Woche REGELMÄßIG auf der Matte stehen.
Es geht hier um Leute, die alle drei Wochen mal auftauchen, sich kein Equipment kaufen oder es zu Hause vergessen, natürlich trotzdem "endlich mal Sparring machen wollen", denen man Standardkombinationen immer wieder zeigt weil sie mal wieder 25 Trainingseinheiten verpasst haben etc. Das gab es immer wieder mal, hat aber in letzter Zeit deutlich zugenommen.
Bei mir - und ich denke auch bei meinen Kollegen hier an Board - ist noch der untalentiersteste Schüler herzlich willkommen WENN ER SICH MÜHE GIBT und verlässlich und ernsthaft trainiert.
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Gute Frage, ich weiß es ja auch nicht. Vielleicht ist es teilweise schlicht der Generationenunterschied, also ein Kommunikationsproblem. Ich glaube wir widersprechen uns in den Grundsätzen gar nicht so viel. Ich verstehe schon was du meinst. Dass die Zeiten sich ändern sehen wir auch alle, warum und wieso ist eine Frage für Soziologen. Ist halt wie es ist und jetzt muss man sich damit arrangieren. Vielleicht funktionieren ein paar der alten Herangehensweise nicht mehr. Keine Ahnung, vielleicht ist es wirklich fehlende Eigenmotivation oder ein Mangel an Erfolgserlebnissen, aber irgendwas wird halt nicht stimmen.
Ich bin selber so ein halber Bewegungslegastheniker und ich konnte damals gar nicht abwarten zum Training zu gehen. Ich habe zwar nicht alles so schnell gelernt aber bin länger dabei geblieben als die Anderen und die stagnierten halt. Ich weiß rückblickend auch nicht was mich da motiviert hatte, ehrlich gesagt. Vielleicht gab es damals einfach nichts besseres zu tun. Ihr schreibt ja selber die gehen heute alle Bouldern und was weiß ich.
Geändert von oxox (15-08-2019 um 14:36 Uhr)
Das ist absolut lobens- und unterstützenswert!
Aber um den von dir beschriebenen Fall geht es ja gar nicht.
Wie Christian richtig sagt:
Grundsätzlich erwarte ich von allen, also vom Körperklaus und vom Supertalent dass sie arbeiten / trainieren.
Gemäß der alten Wahrheit: "Hard Work beats talent all the time, if talent doesn´t work hard."
Spätestens wenn du dein Geld damit verdienst und daher im Vorfeld schon eine bestimmte Mitgliederanzahl geknackt hast, aus der sich ja notwendigerweise unterschiedliche Level- und Bedürfnissgruppe ergeben, MUSST du das Training bzw. die Trainingsumstände anpassen.
Bei uns geht das eben über intensives Vorgespräch mit Feststellung individueller Zielsetzungen und Möglichkeiten. Wir schauen da halt in wie weit wir mit dem Interessenten zusammen passen. Eine weitere Maßnahme sind hier die unterschiedlichen Leistungsgruppen: Newcomer - All Level - Advanced - Semi Pro
Den Gedanken habe ich auch jeden Tag einmal. Aber wie du sagst: Geht halt nicht.
Was halt passiert: Man stumpft da so ein bisschen ab. Wenn die "Touris" sich dann mal wieder blicken lassen, ist man freundlich, unverbindlich und lässt sie halt etwas mitmachen und prüft mehr den Zahlungseingang als den unmöglichen Leistungsfortschritt. Ist bei mir zumindest so.
Wie Christian schon schrieb: Um jemanden wie dich geht es doch gar nicht. Und es drängt sich stark der Eindruck auf, dass du unbedingt etwas falsch verstehen willst um Zetern zu können. Deine absurden Übertreibungen haben auch null Mehrwert für die Diskussion.
Gehts noch ein wenig unsachlicher und dramatischer?
Niemand hat hier Anwesensheitslisten ins Gespräch gebracht oder schriftliche Tadel und Entschuldigungsschreiben.
Aber ich toleriere dumme Ausreden auch nicht ewig. Da gibt es dann eine klare Ansage und ich zeige auf wie es für die betreffende Person trainingstechnisch weitergeht wenn sie ihre Herangehensweise an das Thema nicht ändert.
Und nimm´s mir nicht krumm, aber du wirkst mir deutlich zu überspannt, als dass ich dich bei mir im Gym haben wollen würde.
dies ist auch ein Punkt : heutzutage muss man sich als trainer oder als trainingspartner freuen muss, wenn die leute sich equipment, schutzusausrüstung und kleidung, gemäß der sportart tragen ........ allein an dieser kleinigkeit kann man den geringer werdenden fokus und eine gewisse gleichgültigkeit sehen.
Den Themenkomplex "körperliche Fitness" hatte ja der Threadersteller selbst schon ausgeklammert und betont, dass ihm diese keine Bauchschmerzen macht. Alles andere wäre auch sehr verwunderlich bei Leuten, die nach eigener Aussage vom Schüler über die Hausfrau jeden trainieren.
Das Leute in einem Gym/Verein verschiedene Leistungsstände, Interessen und Ziele haben, ist ebenfalls völlig normal.
Ich glaube auch nicht, dass ein Trainer im Breitensport -und schon gar nicht als kommerzieller Anbieter- ernsthaft darüber nachdenkt, jemanden aus dem Training zu werfen, weil er nicht genügend Fortschritte macht oder nur unregelmäßig kommt.
All das sind nach meinem Denken offensichtlich vorgeschobene Gründe.
Daher meine Frage: Was ist denn die Erwartungshaltung an einen Schüler, der aus Spass an der Freude regelmäßig unregelmäßig ein bisschen Sport macht?
Und vor der ehrlichen Beantwortung dieser Frage drücken sich die Leute hier. Sie müssten sonst einräumen, dass nicht die Interessen des Schülers, sondern die eigenen im Vordergrund stehen.
Die Antwort ist eigentlich simpel: Die Schüler nehmen euch nicht ernst. Nicht in der Form, dass diese Ärger machen oder das Training erschweren - nein. Durch deren "Gleichgültigkeit" habt ihr keine Macht über diese.
Das ist letztendlich genau das gleiche Thema wie in dem Thread mit den Eltern. Seitenweise haben da Trainer gejammert, wie furchtbar Eltern beim Training sind, wie sehr das technisch behindert. In Wahrheit ist es aber der Autoritätsverlust und Machtverlust, der das Problem ist.
Euch geht es nicht um die Schüler. Es geht um euch selbst.
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