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Thema: Trainerfrage: Verändert sich das Klientel / Kunden / Schüler?

  1. #301
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    Du kannst auf keinem Schaf einen Wolf machen, aber eine Schaf im Wolfspelz.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  2. #302
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    Zitat Zitat von variable Beitrag anzeigen
    Ja, das möchte ich auch meinen - man kann es manchen Jungs / Männern tatsächlich ansehen.

    Und bei mir tauchen eben vermehrt Jungs / Männer auf, denen man (leider) einen gewissen "Opferstatus" ebenfalls tatsächlich ansieht …
    Ist schon richtig. Manchmal vertut man sich allerdings auch gerne

    Bei uns ist das ganz entspannt. Klar kann ich mittlerweile auch sagen "der wäre vor 1.000 Jahren vielleicht Krieger geworden, ein anderer Schreiberling"
    Das ist bei Schülern, wie auch Trainern so. Trotzdem ist es nicht das Hauptkriterium, da wir einen Rahmen bieten, der jedem -früher oder später- die Möglichkeit bietet, außerhalb der eigenen Kompfortzone neue Fähigkeiten zu entdecken und das, ohne mit gebrochener Nase heimzukommen

    Habe schon in anderen Diskussionen geschrieben, dass es nicht jedem vergönnt ist, Deeskalationsexperte zu werden oder in den Ring zu steigen. Aber man kann Tendenzen entwickeln und andere auf ein neues, für sie unbekanntes Level heben. Wolf oder Schaf... manchmal reicht auch die Ziege
    It 's not who I'm underneath but what I do that defines me. Bruce Wayne
    Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix

  3. #303
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    Da nehme ich mih mal als Beispiel. Die Jugend trainiert es sind ein paar Neue Mitglieder für die Erwachsenen da. Der Jugendtrainer: Ach, das hier ist übrigeds der MArkus, der das Training leiten wird. Du glaubst gar niht, wie viele abgesxhrocken waren. Blaues Auge vom Sparring, gerade mal 180cm groß aber 100kg schwer, Glatze, braun gebrannt und DHEA mäßig Haarwuchs, wie ihn keiner möchte. Angeblich immer einen bösen Blick und an dem Tag habe ich mich vorm Training mit jemandem über Kampfmesser unterhslten und vorgeführt.
    Von den 7 potsnzirllen Neuteilnehmern sind drei gblieben und die lieben das mittlerweile.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  4. #304
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Du kannst auf keinem Schaf einen Wolf machen, aber eine Schaf im Wolfspelz.
    Es gab eine Zeit, da hätte ich Dir hier widersprochen … Aber die Erfahrungen der letzten Jahre lassen mich befürchten, dass Du recht hast …

    Der Mensch ist ein Raubtier. Ich dachte immer, das steckt irgendwie noch in jedem von uns. Zugegeben, manchmal sehr tief im Verborgenen, aber dennoch vorhanden. Ich dachte immer, dieses "Tier" könnte jeder (wieder) in sich finden, wenn er es nur wirklich wollte. Die Erfahrungen in meiner Anfangszeit als Trainer bestärkten mich eigentlich ständig in dieser Einstellung.

    Um bei der "Schaf-Metapher" zu bleiben: Ich habe subjektiv das Gefühl, dass es gerade in meiner Anfangszeit als Trainer noch mehr "Schafe" gab, die den echten Willen hatten, ein "Wolf" zu werden (oder vielleicht auch den in ihnen steckenden Wolf zu entwickeln) - heute hatte ich erst den Gedanken, dass es den "Schafen" schlichtweg egal ist, dass sie "Schafe" sind. Hey, wenn man als "Schaf" glücklich ist, dann ist ja alles gut! Jeder kann das Leben leben, das er möchte. Aber dann musste ich erkennen, dass dem nicht zwangsläufig so ist. Nicht wenig "Schafe" kamen zu mir mit wirklich schlechten Erfahrungen mit "Wölfen". So wurde z.B. ein weibliches "Schaf" von ihrer Internetbekanntschaft (ein "Wolf im Schafspelz") fast erwürgt, ein männliches "Schaf" wurde erst beraubt und dann ins Koma geschlagen, usw. usw. mit den Geschichten der Jahrzehnte könnte ich ein Buch füllen … Also - nach wie vor - gibt es eine nicht unbeachtliche Zahl von "Schafen" die tatsächlich mit ihrem "Schafsein" gar nicht so glücklich sind … Und das hat auch nicht immer was mit Gewalterfahrung zu tun. Aber der Wille, daran irgendetwas zu ändern, ist häufig trotz krasser Erfahrungen, zu schwach … Haben die "Schafe" heute ihr "Schafsein" mehr akzeptiert als früher? Akzeptanz im Sinn von Resignation (kann ich eh nicht ändern)? Wurde die Komfortzone der Schafe so groß und stark, dass jegliche Form von "Power" verloren ging? Fehlt es heute mehr an "Vorbild-Schafen", die den anderen "Schafen" zeigen, was man aus sich machen könnte?

    So ganz bin ich noch nicht bereit, die "Schafe" aufzugeben … Idealismus … Eine meiner größten Schwächen …
    Geändert von variable (21-08-2019 um 08:17 Uhr)
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  5. #305
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    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Ist schon richtig. Manchmal vertut man sich allerdings auch gerne

    Ja, keine Frage, das stimmt!


    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Bei uns ist das ganz entspannt. Klar kann ich mittlerweile auch sagen "der wäre vor 1.000 Jahren vielleicht Krieger geworden, ein anderer Schreiberling"
    Das ist bei Schülern, wie auch Trainern so. Trotzdem ist es nicht das Hauptkriterium, da wir einen Rahmen bieten, der jedem -früher oder später- die Möglichkeit bietet, außerhalb der eigenen Kompfortzone neue Fähigkeiten zu entdecken und das, ohne mit gebrochener Nase heimzukommen

    Top! So sollte das sein!

    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Habe schon in anderen Diskussionen geschrieben, dass es nicht jedem vergönnt ist, Deeskalationsexperte zu werden oder in den Ring zu steigen. Aber man kann Tendenzen entwickeln und andere auf ein neues, für sie unbekanntes Level heben. Wolf oder Schaf... manchmal reicht auch die Ziege

    Also eine "Ziege" ist ja nicht wirklich viel "besser" als ein "Schaf" Aber vielleicht ginge ja doch noch mehr … wenn die "Schafe" es eben wirklich wollten …
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  6. #306
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    Was ein Training leistet und was ein Training leisten kann, sind manchmal verschiedene Dinge. Zumindest wenn das Training gut ist.

    Man sollte einfach mit den Menschen arbeiten. Klar, dazu gehört auch (Achtung!), diese gerade anfangs das eigene Training zu "zwingen", also mal mehr und mal weniger sanft anzutreiben. Die Arbeit fängt da an, wo die Leute aus ihren eigenen Komfortzonen und Vorstellungen bewegt werden. Und ab dann beginnt erst das wirkliche Lernen.
    Unbedingt auf eine spezielle Eigenschaft hinarbeiten (z.B. Stressabbau) - das mache ich schon sehr lange nicht mehr. Mit der Zeit entwickeln sich die Leute in das gewünschte Muster. Deswegen halte ich wenig davon, irgendwelche Zeitrahmen anzubieten. "In 6 Monaten SV-Fähig" ist nichtssagend, bestenfalls reißerisch, oft unseriös.
    Meine Erfahrung ist, dass sich die Leute, die Spaß am Training entwickeln auch gute Attribute aneignen.
    Ansonsten: herrje, ich bin kein Psychologe
    Geändert von MCFly (21-08-2019 um 08:45 Uhr) Grund: Tippfehler
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  7. #307
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    Zitat Zitat von variable Beitrag anzeigen
    Also eine "Ziege" ist ja nicht wirklich viel "besser" als ein "Schaf" Aber vielleicht ginge ja doch noch mehr … wenn die "Schafe" es eben wirklich wollten …
    Das kommt alles mit der Zeit. Wobei ich nicht -oder nicht primär- in der SV-Ecke unterwegs bin, das reizt mich einfach nicht mehr wirklich.
    Natürlich -ich wiederhole mich- filtert sich eine Gruppe und Du hast irgendwann "Deine" Wunschteilnehmer. Von daher ist das eine Mischung aus Selektion und Entwicklung durch Training. Aber gezielt einen Charakter umbiegen ist nicht mein Ziel und ich halte uns auch nicht für fähig, das zu leisten.
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  8. #308
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    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    Aber gezielt einen Charakter umbiegen ist nicht mein Ziel und ich halte uns auch nicht für fähig, das zu leisten.

    Das sehe ich genauso! Aber an der Einstellung, der Sichtweise und dem damit verbundenen Verhalten könnte man (so dachte ich zumindest bisher immer) schon etwas ändern - wie gesagt - vorausgesetzt derjenige / diejenige will das von sich heraus überhaupt. Wenn die betreffende Person keinen (echten) Wunsch / Wille zur Veränderung hat, geht gar nichts … Irgendwo las ich mal etwas von der "Intensität der Absicht" - wie stark will jemand etwas … und wo anders las was ich vom "AWAHANDT-Virus" = Alle wollen alles haben, aber nichts dafür tun … "Lieber Trainer mach mich fit und sicher - aber bitte ohne größeren Aufwand" …
    Geändert von variable (21-08-2019 um 09:51 Uhr)
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  9. #309
    oxox Gast

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    Siehe die linke untere Ecke.

    https://upload.wikimedia.org/wikiped..._skill.svg.png

    Danach zu urteilen könnte man vielleicht sagen, dass man das Training soweit anziehen muss, bis die Anfänger aus ihrer Apathie gerissen werden und anfangen sich leicht zu sorgen

  10. #310
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    Schwierig ist es doch immer dann, wenn Ansprüche und Realität nicht zusammen passen. Ich sehe da letztendlich die Hauptaufgabe für uns Trainer, diese beiden Pole zusammen zu führen. Die Wege sind dabei unterschiedlich. Ob ich nun eine Gruppe nach meinen Ansprüchen betreibe oder mich an die Ansprüche der Schüler anpasse, bleibt mir selbst überlassen, auch in welchem Maße oder mit welcher Methode (z.B. Trainingsplan mit entsprechenden, sich abwechselnden Inhalten; unterschiedlich ausgerichtete Zielsetzungen und entsprechende Gruppen; oder - mehr oder weniger stur - seine Ideale als Standard nehmen, mit der Folge einer übersichtlichen, exklusiven Gruppe).
    Auch wenn vieles von (einem) bestimmten Forenmitglied(ern) hier zu einer nachvollziehbaren Abwehrhaltung geführt hat, steht für mich dennoch eine Sache im Kern dahinter, die man sich bewusst machen sollte:
    Welches Ziel verfolge ich als Trainer?
    Und da mag es welche geben, die ein Training benötigen, um sich und das eigene Ego zu pushen -> hier bleibt der Schüler auf der Strecke
    Es mag da welche geben, die ihre Passion zum Beruf machen, dann aber Abstriche an die eigenen Ansprüche in Kauf nehmen müssen, wenn sie ihre "Dienstleistung" verkaufen wollen -> Hier bleibt das eigene Ideal möglicherweise auf der Strecke
    Und dann mag es diejenigen geben, die die Ideale ihrer Trainer/ihres Trainings weitergeben und -leben wollen -> hier bleibt womöglich die große Nachfrage auf der Strecke

    Mag vielleicht etwas vereinfacht runtergebrochen und in sich nochmals differenzierter zu betrachten sein, aber das wäre so mein Fazit der bisherigen Diskussion (bei Ausklammerung nicht relevanter "Nebenkriegsschauplätzen").

  11. #311
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    Zitat Zitat von Bärchen Beitrag anzeigen
    Schwierig ist es doch immer dann, wenn Ansprüche und Realität nicht zusammen passen. Ich sehe da letztendlich die Hauptaufgabe für uns Trainer, diese beiden Pole zusammen zu führen. Die Wege sind dabei unterschiedlich. Ob ich nun eine Gruppe nach meinen Ansprüchen betreibe oder mich an die Ansprüche der Schüler anpasse, bleibt mir selbst überlassen, auch in welchem Maße oder mit welcher Methode (z.B. Trainingsplan mit entsprechenden, sich abwechselnden Inhalten; unterschiedlich ausgerichtete Zielsetzungen und entsprechende Gruppen; oder - mehr oder weniger stur - seine Ideale als Standard nehmen, mit der Folge einer übersichtlichen, exklusiven Gruppe).
    Auch wenn vieles von (einem) bestimmten Forenmitglied(ern) hier zu einer nachvollziehbaren Abwehrhaltung geführt hat, steht für mich dennoch eine Sache im Kern dahinter, die man sich bewusst machen sollte:
    Welches Ziel verfolge ich als Trainer?
    Und da mag es welche geben, die ein Training benötigen, um sich und das eigene Ego zu pushen -> hier bleibt der Schüler auf der Strecke
    Es mag da welche geben, die ihre Passion zum Beruf machen, dann aber Abstriche an die eigenen Ansprüche in Kauf nehmen müssen, wenn sie ihre "Dienstleistung" verkaufen wollen -> Hier bleibt das eigene Ideal möglicherweise auf der Strecke
    Und dann mag es diejenigen geben, die die Ideale ihrer Trainer/ihres Trainings weitergeben und -leben wollen -> hier bleibt womöglich die große Nachfrage auf der Strecke

    Mag vielleicht etwas vereinfacht runtergebrochen und in sich nochmals differenzierter zu betrachten sein, aber das wäre so mein Fazit der bisherigen Diskussion (bei Ausklammerung nicht relevanter "Nebenkriegsschauplätzen").

    Finde ich sehr gut formuliert und zusammengefasst, Bärchen!
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  12. #312
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    Zitat Zitat von oxox Beitrag anzeigen
    Siehe die linke untere Ecke.

    https://upload.wikimedia.org/wikiped..._skill.svg.png

    Danach zu urteilen könnte man vielleicht sagen, dass man das Training soweit anziehen muss, bis die Anfänger aus ihrer Apathie gerissen werden und anfangen sich leicht zu sorgen

    Was mitunter sehr schnell passiert …
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  13. #313
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    Hallo Bärchen, da muss und möchte ich dir ein wenig widersprechen.
    Bei uns in der Abteilung haben wir insgesamt 5 Haupttrainer und drei Trainingstage für die Erwachsenen. Einen Tag haben 2 Haupttrainer zusammen, die ein verspieltes, leicht realitätsbezogenes Jiu Jitsu anbieten. Einen Tag hat ein Haupttrainer mit einem Hilfstrainer, wo es mehr um die Knick-Knack-Kaputt-Techniken gehen oder um Kontrolle für Teilnehmer wie Polizei, Rettungsdienst, Pflegepersonal auf der Geschlossenen. Der dritte Tag wird von 2 Haupttrainern geleitet, bei denen der eine in "Budo-Romantik" schwebt und so 45 min verbringt und der andere der Knick-Knack-Techniken 45 min mit Straßenanwendung der budo-Romantik verbringt (Ganz gant grobe Aufteilung). Der letzte Haupttrainer trainiert nur die Kinder.
    Für alle Einheiten gibt es am Anfang des Monats einen Trainingsplan und die Leute können entscheiden, ob das ihr Ding ist und sie mitmachen wollen.
    Dementsprechend geben die Trainer das Ding und die Gestaltung vor und die Schüler entscheiden sich, zu wem und wann sie gehen. Ist also eher einseitig, aus Sicht der jeweiligen Trainer.
    Als Schüler hast du die volle Bandbreite, sprich es wird dir alles geboten, was diese Sparte hergibt.
    Für alle ist es aber immer ersichtlich, was der Plan ist und was ansteht.
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  14. #314
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    Guten Morgen Schnueffler,

    wow, das klingt toll, was Ihr bei Euch anbietet. Das freut mich sehr für Eure Schüler.
    Aber ich sehe hier tatsächlich keinen Widerspruch, da es bei Euch die Schwierigkeit bzgl. Anspruch und Realität nicht zu geben scheint :-)

    Gruß vom Bärchen

  15. #315
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    Zitat Zitat von Bärchen Beitrag anzeigen
    Schwierig ist es doch immer dann, wenn Ansprüche und Realität nicht zusammen passen. Ich sehe da letztendlich die Hauptaufgabe für uns Trainer, diese beiden Pole zusammen zu führen.
    Ich bin da eher auf Schnüfflers Wellenlänge. Bei uns ist das ähnlich geartet.

    Gerade das Ju-Justu hat bekanntermaßen eine sehr große Varianz an Vorstellungen und damit auch an Trainingsgestaltungen und - man muss es so sagen - an Qualität! Wir merken dies mehr oder weniger deutlich, wenn Leute aus anderen Vereinen zu uns wechseln und sicherlich auch umgekehrt.
    Es ist so, dass wir ebenfalls mehrere Möglichkeiten anbieten und man bei uns über Prüfungen, aber auch ohne selbige seinen Weg gehen kann. Da wird dem Schüler keine Auflage diktiert, die Erfahrung zeigt allerdings, dass es auf Dauer die Entwicklung fördert, sinnvoll und leistungsorientiert die Prüfungen zu durchlaufen.

    Was ich insbesondere erwarte, ist, dass ein Schüler, der sich wirklich entwickeln möchte, Eigeninitiative an den Tag legt. Wir weisen z.B. auf übergeordnete Lehrgänge und Seminare hin, hier besteht kein Zwang. Aber ich setze voraus, dass diese Möglichkeiten wahrgenommen werden. Ebenso gehört es für mich ganz klar zur Aufgabe des Schülers, sich z.B. bei einer Vorbereitung zur Dan-Prüfung entsprechend zusätzliche Trainingseinheiten zu suchen oder frei zu trainieren, da wir speziell hierfür nur bedingt Zeit anbieten können. Hier bestehen unter bestimmten Vereinen gute Beziehungen, so dass ein gegenseitiger Austausch möglich ist. Das wissen unsere Schüler. Manchmal -wenn mehrere Anwärter im Verein sind- werden wir auch wegen zusätzlichen Vorbereitungsstunden gefragt. Das macht jeder Trainer gerne, in den letzten Wochen vor der Prüfung sowieso automatisch.

    Meine Aufgabe sehe ich natürlich darin, einen Schüler entsprechend seiner Ziele und Möglichkeiten zu motivieren und zu fördern. Aber ohne ein ordentliches Maß an Eigenverantwortung geht es eben nur bedingt weit. Was auch ok ist. Meine Erfahrung und auch mein Ziel ist, dass die Schüler die Begeisterung für die Sache mitbringen und die Initiative zeigen, insbesondere auch, weil das Gruppengefüge hier Einzelne schlichtweg mitzieht. Sicher mag es ab und an auch mal nen "Ar.schtritt" geben. Aber im Grunde läuft das ganz gut. Nun leite ich fast ausschließlich Erwachsenentrainings, da kann man diese Verhaltensweisen erwarten. Im Kinder- und Jugendbereich ist das natürlich anders...
    Geändert von MCFly (22-08-2019 um 07:41 Uhr)
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